Der große Flüchtlingsstrom ist abgeebbt.


Für viele Helfer endete damit auch ihr Einsatz in den Notunterkünften. Doch für etliche von ihnen war die Arbeit für die Flüchtlinge ein Sprungbrett in den Job. „Es ist in der Tat so, wir haben einige unserer Helfer übernommen“, sagte Malteser-Sprecher Michael Lukas. Gerade gesuchte Berufe wie Sanitäter und Erzieher hätten gute Chancen für eine Weiterbeschäftigung gehabt, ergänzte Johanniter-Sprecherin Tanja Quedenbaum. „Für manche war das auch ein Sprungbrett.“ Wenn sich jemand in der Flüchtlingsarbeit bewährt habe, habe es Möglichkeiten für die Zukunft gegeben, sagte Kerstin Hiller vom Deutschen Roten Kreuz. Als im Herbst 2016 die letzten großen Unterkünfte geschlossen wurden, sei es für manche sicher sehr traurig gewesen. Doch für alle gab es von den Hilfsorganisationen ausschließlich befristete Verträge. Nach Angaben von Lukas gab es dabei eine Kopplung an den Bedarf. „Wenn das Land kündigte, lief auch die Befristung der Verträge aus.“

Außer denen natürlich, die sowieso keinen Job wollten.

Einige Helfer wollten nach Ende der Flüchtlingsarbeit auch gar keinen Job. „Sie hatten ihr Studium unterbrochen und studieren wieder“, sagte Lukas. „Andere sind wieder Hausfrauen oder Hausmänner.“ Beim DRK gab es nach Angaben Hillers ohnehin viele ehrenamtliche Helfer, die keine Verträge hatten. Auch wenn die Arbeit meist zeitlich begrenzt war: „Eine Erfahrung ist es mit Sicherheit für jeden gewesen.“
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