Integration
Mietwohnung ist der nächste Schritt

Die Broschüre wird an alle Haushalte verteilt. Die Stiftung helfen und der Kreis machen mit.


Sandkrug 196 Asylsuchende leben derzeit in der Gemeinde Hatten. 123 sind nach Prüfung durch das Bundesamt für Migration anerkannt und müssen keine Abschiebung fürchten. Die ersten Familiennachzüge setzen ein. Jetzt müssten sie eigentlich die gemeindeeigenen oder von der Gemeinde angemieteten Wohnungen verlassen und sich neue Unterkünfte suchen – so die Theorie.

In der Praxis scheitert dieser Schritt allerdings allein schon daran, dass sowohl aufseiten der Wohnungsuchenden, als auch der Vermieter große Unsicherheit herrscht....


Dank des Kreises ehrenamtlicher Helfer aus Sandkrug, der sich immer freitagnachmittags im Albert-Schweitzer-Haus trifft, schlägt Hatten jetzt einen konstruktiveren Weg ein. Eine neue Broschüre mit dem Titel „Aufruf an Vermieter und Hauseigentümer – Wohnungen für Flüchtlinge gesucht“ ist in einer Auflage von 7000 Exemplaren gedruckt worden und geht an alle Hatter Haushalte. Finanziell unterstützt wird dieser Versuch, die Chancen für die neuen Bürger auf dem örtlichen Wohnungsmarkt zu verbessern, durch die Stiftung helfen (Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und Klosterkammer Hannover) sowie den Landkreis Oldenburg, die jeweils 400 Euro beisteuerten.


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kommentar

Vorbildliche Initiative Integration endet nicht, wenn der Asylantrag eines Flüchtlings bewilligt ist. Eigentlich beginnt sie dann erst richtig. Die Suche nach einer Wohnung und einer Arbeit gehören dazu – und birgt reichlich Frustpotenzial. Umso wichtiger ist es, dass die neuen Bürger dabei Hilfe bekommen.

Die neue Broschüre, die in Hatten jetzt das Problem mit der Wohnungssuche anpackt, ist eine vorbildliche Initiative. Sie verdient den Erfolg, weil sie zeigt, dass privates Ehrenamt einiges bewegen kann. Wenn es durch die öffentliche Hand nicht behindert, sondern unterstützt wird.
https://www.nwzonline.de/oldenburg-k...645737474.html