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Fachkräftesicherung: Integration bietet Chancen
Fachkräftesicherung Integration bietet Chancen
Dem Metzgerhandwerk fehlt der Nachwuchs. Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Die Regierung macht Hoffnung und verweist auf arbeitssuchende Asylbewerber.
Aber können und dürfen Metzgereien einfach den nächstbesten Flüchtling einstellen?...„Über 80 Prozent aller Flüchtlinge haben keinen anerkannten Berufsabschluss“, zitierte Arbeitsvermittlerin Nicole Kelber aus einer Statistik. Eine Ausbildung also, wie man sie in Deutschland kennt, haben die meisten Flüchtlinge nicht, obwohl 22 Prozent einen Grundschul-, 30 Prozent einen Mittelschulabschluss und 18 Prozent das Gymnasium besucht haben. „...„Melden Sie sich bei uns, wenn Sie Interesse haben“, munterte Karin Jung, die Leiterin des Schweinfurter Arbeitgeberservice, die Metzgermeister auf. Hoffnung auf deutsche Fachkräfte konnte sie ihnen ohnehin nicht machen: „Wenn ein deutscher Metzger sich bei uns melden sollte, ist er am nächsten Tag vermittelt.“
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Für Metzger, die gern arbeitswillige Asylbewerber einstellen würden, gibt es allerdings noch andere Hindernisse: Selbst wenn ein Flüchtling im Heimatland Fleischer war, wird er nach deutschen Ausbildungskriterien nicht anerkannt und darf allenfalls als Gehilfe eingesetzt werden. Und: Viele Flüchtlinge sind gläubige Muslime, die nicht mit Schweinefleisch in Berührung kommen dürfen. „Es gibt aber auch Muslime, die nicht so strenggläubig sind“, machte Jung der Branche Hoffnung.
... Glück mit seinem [B]36-jährigen Flüchtling aus Kuba hatte zum Beispiel Metzgermeister Karlheinz Schumann in Zeitlofs-Weißenbach. Als Gehilfe arbeitet der geduldete Asylbewerber seit Juli 2016 in der Wurstküche. ... Mit der Kundschaft kann er sich schon gut verständigen. „Alles andere kriegen wir auch noch hin“, ist die Chefin überzeugt.
„Wenn Sie einen Flüchtling einstellen wollen, fragen Sie uns vorher“, empfahlen die Mitarbeiterinnen der Arbeitsagentur. .... Im Einzelfall sei sogar Arbeit auf Probe ohne Arbeitserlaubnis möglich.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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