Die ersten Flüchtlinge haben den deutschen Führerschein gemacht

Der Schritt ins Arbeitsleben soll geebnet werden. Der Verein Ilsede hilft gemeinsam mit Partnern in diesem Projekt.

Der Verein Ilsede hilft bietet ein Programm an, in dem Flüchtlinge die deutsche Fahrerlaubnis als Grundlage für eine Erwerbstätigkeit erwerben können. Rund 30 Teilnehmer lernen für den Führerschein – die ersten haben es bereis geschafft.


„Autofahren können sie alle, aber eine nichteuropäische Fahrerlaubnis gilt hier in Deutschland nur übergangsweise für sechs Monate“, wird Heike Pittel von Ilsede hilft zitiert. Marcus Seelis ergänzt: „Unsere Schützlinge müssen die theoretische und praktische Prüfung in Deutschland neu absolvieren, wenn sie eine gültige ausländische Fahrerlaubnis haben. Die Tücke liegt aber im Detail.“

Die größten Probleme liegen dann auch nicht beim Fahren selbst, sondern im „Papierkram“: Beglaubigte Übersetzungen müssen angefertigt werden und Führerschein-Originale teilweise aus den Herkunftsländern beschafft werden. Die theoretische Prüfung kann nicht nur in Deutsch, sondern auch in vielen anderen Sprachen abgelegt werden, neuerdings sogar in Arabisch. Spätestens in den Fahrstunden und in der praktischen Prüfung müssen die Fahrschüler aber auf Deutsch mit dem Fahrlehrer und dem Prüfer kommunizieren können.


Mazen Bitar freut sich jedenfalls über die frisch bestandene Führerscheinprüfung: „Der Führerschein ist wichtig, weil ich ihn für die Arbeit brauche.“ Muhammad Skeif benötigt den Führerschein ebenfalls für seine Arbeit und fügt mit Blick zu seiner Frau hinzu: „Wir können besser einkaufen, und ich kann mit meiner Familie in eine andere Stadt fahren, wann immer wir möchten.“


Unterstützung gab es von vielen Seiten: Die Firma Star Deutschland hat die beglaubigten Übersetzungen angefertigt, und zwei Fahrschulen haben mit einem kleinen Rabatt die finanzielle Hürde etwas niedriger gesetzt. Letztlich hat auch Ilsede hilft mit einem Mikrokredit ausgeholfen, heißt es abschließend.


http://www.peiner-nachrichten.de/pei...n-gemacht.html

Ich glaube weniger an den Mikrokredit als an Spenden. Vielleicht ist der sogenannte Mikrokredit aber auch nur eine Überbrückung bis zur Bewilligung der Finanzierung durch die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter, die nicht nur wenige Führerscheine für Flüchtlnge mittlerweile finanziert haben.