Es gibt sie wirklich. Voilà:

Große Hilfe für Vereine
KSB: Christian Janusch ist „Fachkraft für Integration durch Sport“
Das Bild, das den KSB-Vorsitzenden Ottmar Haardt und die Fachkraft Christian Janusch zeigt, wie sie freudestrahlend ein DIN-A-4 Blatt in die Kamera halten, auf dem die Worte "Integration durch Sport" zu lesen sind, kann ich aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht posten. Es ist dem Link zu entnehmen.

Siegen. Das hauptamtliche Team des Kreissportbundes (KSB) Siegen-Wittgenstein hat Verstärkung erhalten: Christian Janusch hat vor rund einer Woche seinen Dienst in der KSB-Geschäftsstelle am Bismarckplatz angetreten. Hier arbeitet er als „Fachkraft für Integration durch Sport“.


Die Bezeichnung mutet beim ersten Hören etwas sperrig an, doch dahinter verbirgt sich eine ganz klare Aufgabe: Nämlich, die hiesigen Sportvereine im Rahmen des Bundesprogrammes „Integration durch Sport“ bei der Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen.
Bewusstsein für die Wichtigkeit von Integration durch Sport schaffen, Vereine und Flüchtlinge zusammenbringen, passende Integrationskonzepte mit dem Landessportbund (LSB) entwickeln, Integrationsmöglichkeiten anhand positiver Beispiele aus anderen Sportvereinen aufzeigen, Projekte anregen, Netzwerke mit Partnern in den Städten und Gemeinden bilden, Vereinsmitglieder in der Integrationsarbeit schulen und zentraler Ansprechpartner für jedwede Frage sein – das alles will Christian Janusch. „Man könnte mich als Brückenbauer bezeichnen“, erklärt der 41-jährige Familienvater aus Freudenberg, der früher als Journalist gearbeitet hat und in der regionalen Sportszene fest verankert ist – nicht zuletzt als Vorsitzender von Fortuna Freudenberg. „Ich denke, dass ich in meiner Tätigkeit hier die Felder Journalismus, Netzwerk, Projektarbeit und Sport sehr gut miteinander verknüpfen kann.“

Ottmar Haardt, 1. Vorsitzender des KSB, freut sich sehr über seinen neuen Mitarbeiter: „Gemeinsam mit dem LSB haben wir fast zwei Jahre dafür gekämpft, dass so eine Stelle geschaffen wird. Denn der Bedarf war da. Wir haben uns um jede einzelne Anfrage ehrenamtlich gekümmert, doch das überstieg irgendwann unsere Ressourcen. Inzwischen gibt es in jedem KSB in Nordrhein-Westfalen so eine Stelle. Das ist uns gemeinsam gelungen. Für unsere Vereine ist Integrationsarbeit kein Neuland. Sie machen sie seit 50 Jahren und das vorbildlich. Aber mit Christian können wir nochmal auf einer ganz anderen Ebene agieren. Er ist der Richtige für den Job, weil er aus dem heimischen Sport kommt, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit gut kann und von seiner Ausbildung her einfach das richtige Händchen dafür hat.“



Als erstes möchte Christian Janusch die Sportvereine sowie die Kommunen über die neuen Möglichkeiten informieren. „Wir werden das behutsam angehen“, erklärt er. Sein Ziel ist die dauerhafte Begleitung von sogenannten Stützpunktvereinen. „Stützpunktvereine sind Vereine, die sich bereit erklären, langfristig an unserem Programm mitzuwirken. Vereine, die Integration als Vereinsziel verankern wollen.“ Diesen Vereinen winke nicht nur eine intensive, ideelle Förderung, sondern auch eine materielle beziehungsweise finanzielle. „Wir haben die Möglichkeit, dass Qualifizierungsmaßnahmen mit maximal 90 Prozent gefördert werden, Projekte mit maximal 70 Prozent und Veranstaltungen mit bis zu 25 Prozent. Insgesamt kann ein Stützpunktverein für seine Integrationsmaßnahmen zwischen 500 und 5000 Euro pro Jahr erhalten. Die Förderung ist auf maximal fünf Jahre begrenzt“, so Janusch weiter. Das Geld stamme vom Land NRW.

In diesem Jahr stehen dem KSB 12.000 Euro für maximal zehn Stützpunktvereine zur Verfügung. Anträge können noch bis zum 30. Juni eingereicht werden. Natürlich muss ein Verein gewisse Anforderungen erfüllen, um Stützpunktverein werden zu können. Bedarfsorientierte Maßnahmen zur Umsetzung der Programmziele, zum Beispiel Angebote zur Einbindung von Flüchtlingen oder die Teilnahme an Fortbildungen, sind Voraussetzung. Ottmar Haardt ermuntert die Vereine, diese Chance nicht einfach so verstreichen zu lassen: „Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Nicht nur die Flüchtlinge profitieren, sondern auch die Vereine. Sie haben dadurch die Möglichkeit, neue Mitglieder und Impulse zu erhalten. Integration durch Sport – ich kenne nichts Besseres!“

Erste Vereine hätten bereits Interesse bekundet. Und auch die Kommunen seien dankbar für die neuen Möglichkeiten. „Ich habe schon mit ein paar Bürgermeistern gesprochen und da sind wir mit offenen Armen empfangen worden. Denn auch sie sehen die Chance, dass man hier gemeinsam noch Vieles positiv bewegen kann“, so Haardt.

Christian Janusch ist erreichbar unter Tel. 0271/41115 oder janusch@ksb-siegen-wittgenstein.de.
https://www.siegerlandkurier.de/spor...e-8129229.html