Das sind die beliebtesten Vornamen in Deutschland

Stand: 08:15 Uhr |
Auf der Liste der beliebtesten Vornamen für Babys gibt es eine neue Nummer eins. Die Studie zeigt, Eltern setzen auf Klassiker. Auch ein islamisch geprägter Name hat einen weiten Sprung nach vorne gemacht.


Der Jungenname Elias hat sich zum ersten Mal auf den ersten Platz der Rangliste mit den beliebtesten Vornamen in Deutschland geschoben. Bei den Mädchennamen landete Marie ganz vorn. Es folgen Sophie und Sophia sowie Alexander und Maximilian, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) mitteilte.
„Die Klassiker sind die Sieger“, kommentierte GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels die Auswertung für das Jahr 2016.
Die Top Ten im Überblick:

Mädchen
1. Marie/Mari (2)



2. Sophie/Sofi (1)
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3. Sophia/Sofia (3)
4. Maria(4)
5. Emma (6)
6. Emilia (8)
7. Mia (5)
8. Anna (9)
9. Hannah/Hanna (7)
10. Johanna (10)
Jungen
1. Elias (3)
2. Alexander (2)
3. Maximilian (1)
4. Paul (4)
5. Leon/Léon (8)
6. Louis/Luis (6)
7. Ben (7)
8. Jonas (10)
9. Noah/Noa (9)
10. Luca/Luka (8)
Grünes Licht für einige ungewöhnlichen Namen

Auch 2016 wünschten sich Eltern immer wieder ungewöhnliche Namen für ihre Babys. Die Standesämter gaben unter anderem grünes Licht für Fips, Kuddel oder Twain. „Eltern wollen ihren Kindern nichts Böses“, sagt GfdS-Mitarbeiterin Frauke Rüdebusch. Aber vielen sei nicht richtig bewusst, dass die Söhne und Töchter auch als Erwachsene mit diesem Vornamen leben müssten.
Da stimmt doch was nicht, denkt sich der Leser, besonders die Leserin, die eine Marie oder einen Jonas zur Welt brachte und feststellen musste, dass auf ihrer Marie auf der Säuglingsstation mitunter drei Aishas gegenüberstehen bzw. liegen und ihrem Jonas drei Mohammeds.

Aber geschickt getrickst behilft man sich einfach mit zwei Statistiken und schon stimmt die Sache wieder. Da wäre die Liste mit den beliebtesten deutschen Vornamen und eine eigene Liste mit den beliebtesten türkisch-arabischen Vornamen - und schon fällt die Überfremdung (mancherorts?) nicht mehr auf.

Die beliebtesten türkisch-arabischen Namen

Die Rangliste der türkisch-arabischen Vornamen in Deutschland führen 2016 Elif und Mohammed an. Auf den weiteren Plätzen folgen Layla und Nour/Nur bei den Mädchen und Ali und Yusuf bei den Jungen, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache ermittelte. Damit unterscheiden sich die Geschmäcker der Eltern in Deutschland teilweise von denen, deren Kinder in der Türkei registriert werden.
Dazu wertete die GfdS Namenslisten des türkischen Innenministeriums aus. Demnach landen in der Türkei bei den Mädchen Zeynep, Elif und Hiranur auf den vorderen Plätzen, bei den Jungen Yusuf, Eymen und Ömer.
Auf der Gesamtliste mit allen Namen aus den 650 deutschen Standesämtern hat zuletzt der islamisch geprägte Mohammed einen weiten Sprung nach vorne geschafft – von Platz 41 im Jahr 2015 auf Platz 26 im vergangenen Jahr.
Die GfdS wertete mehr als eine Million Einzelnamen aus. Dies entspricht nach den Worten von Ewels rund 97 Prozent aller vergebenen Vornamen. Dabei wird nicht zwischen Erst- und Folgenamen unterschieden.
https://www.welt.de/vermischtes/arti...utschland.html


Wobei auffällt, dass bei dem Namen des großen Propheten nur eine Schreibweise, nämlich die ungewöhnlichste Mohammed, gezählt wurde, die eigentlich in der Schreibweise nur eine deutsche Variante ist. Zählte man die üblicheren Varianten dazu wie Muhammad, Mehmet, Mahmoud, Mohammad, Mahomet, Momodou, Mamadou, Mohamed, Mahamed, Mohammadi, Mohammadian, Mohamedi, wäre der Name wesentlich verbreiteter, zumal wir inzwischen Zuzug aus den islamischen Ländern haben, in denen die Mohammed-Namensvarianten besonders gerne vergeben werden, wie Pakistan, Bangladesh, den arabischen Ländern und den afrikanischen Lüändern.