Neu Delhi – Im Osten Indiens ist ein junger Muslim von einer aufgebrachten Menschenmenge zu Tode geprügelt worden, nachdem er sich mehrmals mit einem Hindu-Mädchen getroffen hatte.
Der 20-Jährige sei in seinem Heimatort von dutzenden Menschen traktiert worden, nachdem er seine Freundin mit seinem Motorroller nahe ihres Hauses abgesetzt habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Menge fesselte den jungen Mann demnach an einen Pfahl und schlug ihn vor den Augen des Mädchens mit Stöcken und Gürteln.
Einen Tag nach den Schlägen, die sich der Polizei zufolge bereits am Mittwoch im Bezirk Gumla im Bundesstaat Jharkhand ereigneten, sei der Mann an seinen Verletzungen gestorben. „Wir versuchen nun herauszufinden, ob der Mob von der Familie des Mädchens aufgehetzt worden ist“, sagte der örtliche Polizeichef Chandan Kumar Jha der Nachrichtenagentur AFP. Drei Verdächtige seien bereits festgenommen worden; nach weiteren werde gefahndet.
Die Polizei wertet den Fall als religiös motiviert. Das Paar war seit einem Jahr zusammen und war bereits zuvor bedroht worden. Interreligiöse Beziehungen sind vor allem in ländlichen Gegenden Indiens noch immer ein Tabu.
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