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Nullzins-Politik bleibt EZB will Inflation weiter anheizen
Nullzins-Politik bleibt
EZB will Inflation weiter anheizen
Immer mehr Politiker und Bankenexperten aus Deutschland fordern ein Ende der Nullzinsen. Den Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, stört das noch immer nicht.
Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt trotz steigender Teuerungsraten bei ihrer umstrittenen Geldpolitik. „Es ist noch zu früh für eine Siegeserklärung an der Inflationsfront“, sagte Notenbankpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach der EZB-Ratssitzung in Frankfurt. Dabei hob die Notenbank ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr von 1,3 auf 1,7 Prozent an. Etwa auf diesem Niveau dürfte sich die Teuerungsrate nach Einschätzung der EZB bis 2019 halten.
Der Chef des Münchener ifo-Instituts, Clemens Fuest, rief die Notenbank zum Kurswechsel auf: „Die EZB sollte ihre Geldflut eindämmen, sonst besteht die Gefahr, dass sie über ihr Ziel hinausschießt“, sagte er mit Blick auf die Inflationsentwicklung. „Die Unternehmensbefragungen des ifo Instituts zeigen, dass immer mehr Firmen die Absicht haben, in den kommenden Monaten ihre Preise anzuheben.“ Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) forderte „einen rechtzeitigen Einstieg in den Ausstieg“ aus der lockeren Geldpolitik. „Es ist wirklich Zeit, dass die Europäische Zentralbank umsteuert“, sagte der Präsident des Verbandes der Genossenschaftsbanken, Uwe Fröhlich.
Die Notenbank hat den Leitzins auf null gesenkt
Die EZB hat ihren Leitzins in der Folge von Finanz- und Eurokrise auf null gesenkt. Überdies hat sie mit dem Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren in den vergangenen zwei Jahren 1,7 Billionen Euro in den Markt gepumpt. Bis zum Jahresende will sie jeden Monat weitere 60 Milliarden Euro drauflegen. Begründet wurden die Käufe 2015 mit der Gefahr einer Deflation, also einer Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen, Gewinnen und Löhnen. Diese Gefahr ist allerdings auch nach Einschätzung der EZB nicht mehr gegeben: „Die Deflationsrisiken sind weitgehend verschwunden“, sagte Notenbankchef Draghi.
Um einen dauerhaften Sicherheitspuffer zu schaffen, strebt die EZB eine Inflationsrate „nahe, aber unter zwei Prozent“ an. Eine Straffung der Geldpolitik zum jetzigen Zeitpunkt könnte dieses Ziel wieder infrage stellen, argumentierte Draghi. „Eine großzügige Geldpolitik ist weiterhin notwendig, um Inflationsdruck aufzubauen und die Teuerungsrate auch mittelfristig zu stützen“, teilte der EZB-Rat mit. Draghi betonte, wichtig wären vor allem steigende Löhne.
Auch der Chefvolkswirt der LBBW, Uwe Burkert, hält eine expansive Geldpolitik weiterhin für angebracht. Er äußerte aber die Erwartung, dass die EZB „im weiteren Jahresverlauf das Anleihekaufprogramm überdenken wird. Dieses ist angesichts der vielen positiven Entwicklungen im aktuellen Umfang bald nur noch schwer zu rechtfertigen.“ Ähnlich äußerte sich die Analystin Ulrike Kastens. Sie verwies darauf, dass die Inflationsrate aktuell vor allem wegen des steigenden Ölpreises zulegt. „Deshalb will die EZB ‚sicher’ sein, dass sich die Inflation dauerhaft in Richtung ihres Ziels entwickelt“, kommentierte Kastens. Sie rechnet im September mit einer Entscheidung über eine Verminderung der monatlichen Anleihekäufe.
Experten erwarten keine schnelle Kurskorrektur
...Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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10.03.2017, 10:28 #2VIP
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- 6.582
AW: Nullzins-Politik bleibt EZB will Inflation weiter anheizen
Wenn man einen Italiener zum Notenbankpräsidenten macht, darf man sich über solche Entscheidungen nicht beschweren (Vorurteilsmodus off).
"...und dann gewinnst Du!"
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11.03.2017, 11:54 #3
AW: Nullzins-Politik bleibt EZB will Inflation weiter anheizen
Die Inflation ist gewollt und zwar deutlich mehr als die offiziell vorgegebenen 2%.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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