Sammelthread Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

[Turmfalke]

Der heutige Kalauer. Ein syrischer Unternehmer kommt auch zu Wort. Ob er nun Autos produzieren läßt oder Luftpumpen, wird nicht gesagt.

Rheinberg
Integration mit dem Ball an den Füßen


heinberg. Seit zwei Jahren gibt es Inter Rheinberg. Das von Peter Mokros trainierte Einwanderer-Team ist vom Verein "Flüchtlingshilfe Rheinberg" mit Trikots ausgestattet worden. Die Premiere fand gegen Concordia Ossenberg II statt. Von Erwin Kohl

Nach dem Flüchtlingsfest am Melkweg vor zwei Jahren hatte Peter Mokros die Idee, eine Fußballmannschaft aus Einwanderern auf die Beine zu stellen. Seitdem entwickelt sich das Team von "Inter Rheinberg" nicht nur sportlich stetig weiter, sondern wird mehr und mehr zum Beispiel für eine erfolgreiche Integrationsarbeit. "Der Fußball eignet sich sehr gut, um die Sprache zu lernen und sich zu integrieren", bestätigt Stürmer Sipan Sulema in sehr gutem Deutsch. Dazu überbrückt das Spiel mit dem Leder spielerisch unterschiedlichste Glaubensrichtungen und Nationalitäten, lässt Konflikte gar nicht erst aufkommen. Das gemeinsame Ziel und der Spaß am Kicken stehen im Vordergrund. "Wir sind alle ein Team und spielen sehr gerne in dieser Mannschaft", bestätigt Kapitän Majed Albem. Wie sein Trainer wünscht er sich, dass sich deutsche Fußballer dem Inter-Team anschließen und es unterstützen.

Vor zwei Jahren ist Albem, wie viele seiner Mannschaftskameraden auch, aus Syrien nach Deutschland gekommen. In einer Mannschaft wie Inter Rheinberg zu spielen und regelmäßiges Training zu haben, ist für ihn ein Traum. "In Syrien gibt es eine staatlich organisierte Erste Liga, ansonsten nur Schulmannschaften und Straßenfußballer", erklärt Jussef Jussef. Dass Integration über den Fußball so gut funktioniert, wundert den syrisch stämmigen Unternehmer nicht: "Man braucht nicht viele Worte, um andere Menschen kennenzulernen. Im Fußball sorgen Gesten, Fairplay und der respektvolle sportliche Umgang miteinander dafür." Da Inter in keiner Liga mitspielt, müssen sich die Kicker mit Freundschaftsspielen begnügen. "Etwa einmal im Monat haben wir die Gelegenheit, uns mit Firmen-Mannschaften oder den Zweitvertretungen der Vereine zu messen. Es wäre schön, wenn wir mehr Angebote für Testspiele bekommen würden", wünscht sich Trainer Peter Mokros.

Vor wenigen Tagen wurden sie von Concordia Ossenbergs Reserve eingeladen. "Wir freuen uns, zur Integration von Flüchtlingen beitragen zu können", erklärt Trainer Andreas Lubjuhn. Für ein ansprechendes Outfit der Inter-Spieler sorgte der Rheinberger Flüchtlingshilfeverein mit der Spende eines kompletten Trikot-Satzes kurz vor dem Anpfiff. "Wir finden es großartig, was Peter Mokros und das Team leisten, und sind der Meinung, dass sie auch vernünftig auftreten sollten. Mit der Spende wollen wir vor allem den Helfern helfen", sagt Frank Dombrowski.

Statt im rot-weißen Dress mit dem Aufdruck "FC Criminale", einer Spende der Krimiautoren-Nationalmannschaft aus dem vergangenen Jahr, tritt Inter künftig in dunkelblauen Trikots an. Ihr Trainer zeigt sich mit Blick auf die Erfolge, die in den mordsmäßigen Trikots errungen wurden, vorsichtig optimistisch: "Wir waren damit in zehn Spielen ungeschlagen. Daran gilt es anzuknüpfen. Gerne mit deutschen Spielern. Wer Interesse hat, kann einfach dienstags um 18.30 Uhr unser Training auf dem Vereinsgelände von TuS Rheinberg besuchen."

Das Spiel in Ossenberg endete übrigens 7:5 für Concordia. Aber das spielte nur am Rande eine Rolle.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/...-aid-1.7002577

[Realist59]

Im Fußball sorgen Gesten, Fairplay und der respektvolle sportliche Umgang miteinander dafür

Ein Witz! Wer die Fußballspiele von Südländern dominierter Mannschaften kennt, der weiß, dass es nie ohne Schlägereien und massiven Beleidigungen endet.

[Turmfalke]

Dieser Artikel ist auch vor diesem Hintergrund zu lesen:

...Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ hat rund fünf Monate nach seinem Start im Kreis Siegen-Wittgenstein ein erstes wichtiges Zwischenziel erreicht: Fünf Vereine, TG Friesen Klafeld-Geisweid, FC Grün-Weiß Siegen, TuS AdH Weidenau, SV Fortuna Freudenberg und TV Jahn Siegen, erhielten ihre Förderzusage und sind nun anerkannte „Stützpunktvereine“....

https://open-speech.com/threads/7528...10#post1743610

https://www.wp.de/sport/lokalsport/s...211786661.html

Kick-off-Veranstaltung der SG Coesfeld 06 als Schnupperangebot /
Langfristige Einbindung in Wettkampf-Teams
Sportliche Integration mit Weitblick

Coesfeld. Adel weiß genau, warum er am Samstagmittag zum Sportzentrum Süd gekommen ist. „Weil ich Fußball spielen will“, sagt der junge Syrer, der sich mit einigen Freunden gerade beim Mittagessen stärkt. Im Hintergrund kicken bereits die ersten wieder auf dem Feld – Coesfelder und Flüchtlinge zusammen. Genauso hatte sich die SG Coesfeld 06 ihre Kick-off-Veranstaltung zur Integration im Sport vorgestellt.

30 bis 40 aktive Sportler, ehrenamtliche Helfer und noch mal so viele Geflüchtete verbringen auf der Anlage am Weßlings Kamp einen sportlichen Tag. „Besonders schön ist, dass viele Frauen und Kinder mit dabei sind“, freut sich Mario Popp, Sportlicher Jugendleiter im Fußballbereich der SG. Das überrascht auch Anja Hölscher, die mit ihrem Team vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Coesfeld vor Ort ist. „Es ist sonst schwierig, vor allem junge Frauen für den Sport zu gewinnen“, weiß Hölscher. „Aber gerade der Freizeitbereich ist für die Integration sehr wichtig. Da kann Sport schon eine Brücke sein“, betont die Fachfrau. Auch der Kreissportbund als Kooperationspartner freut sich über die rege Teilnahme.

Dass viele der Einladung der SG gefolgt sind, ist auch Eman Khalaf zu verdanken. „Ich habe einige Leute über eine Facebookgruppe eingeladen und die offizielle Seite der SG von Deutsch auf Arabisch übersetzt“, berichtet die junge Syrerin, deren Vater, Bruder und Schwager gerade noch auf dem Platz hinter dem runden Leder her rennen.

Mario Popp hat nun die Ehre, dem Fußball-Team von Trainer Marwan Khalaf einen Lederball, gesponsert von der Jugendhilfe-Einrichtung Gleis B, und einen Trikotsatz von der SG Coesfeld zu überreichen.

Nach dem Mittagessen, zu dem viele der Geflüchteten mit mitgebrachten arabischen Spezialitäten beigetragen haben, geht es weiter mit Beachvolleyball. Auf dem Feld nebenan coacht Iraj Shir Ali, Diplom-Sportlehrer aus dem Iran, die sportbegeisterten Teilnehmer zusammen mit Philipp Heuermann von der SG. Im Clubheim können sich die Sportler auch mal an den Dart-Scheiben versuchen.

Die Veranstaltung am Samstag soll dabei nur ein Schnupperangebot gewesen sein. „Langfristig wollen wir das Volleyballangebot ausweiten und nach und nach die Leute in die einzelnen Wettkampf-Mannschaften integrieren“, erklärt Mario Popp das Konzept. Der Grundstein ist damit gelegt. „Die Leute hatten absolut keine Berührungsängste, alles ist super gelaufen“, bilanziert der Sportliche Leiter.

http://www.azonline.de/Coesfeld/2965...-mit-Weitblick

[Realist59]

Frustabbau auf dem Fußballplatz. Integration durch Fußball? Von wegen!
Wer selbst Fußball spielt, weiß welche Emotionen in diesem Sport stecken. Deshalb dachte man lange Zeit, Integration durch Fussball fördern zu können. Dass der Versuch dieser Integration jedoch gescheitert ist, zeigen unzählige Vorfälle. Der DFB (Deutscher Fußballbund) wirbt zwar gerne mit Integration und Vielfalt und erhielt dafür sogar den Integrationspreis 2017, doch ungeachtet dessen entladen sich jedes Wochenende ethnische Konflikte auf den Fußballplätzen der untersten Ligen.
Tatort Pruttingen: ein Kreisligaspiel zwischen dem SV Pruttingen und dem Türkspor Rosenheim (einem Fußballverein, in dem vor allem Spieler mit türkischen Migrationshintergrund kicken) endet in einer wilden Schlägerei. Eine Rote Karte gegen den Spieler von Türkspor ließ die Lage eskalieren und die Spieler gingen auf Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft los. Dies ist kein Einzelfall, sondern traurige Realität in den untersten deutschen Spielklassen. Auffällig dabei: immer wieder sind es Vereine in denen viele Migranten spielen, die für Spielabbrüche und Massenschlägereien sorgen.

Seit Jahren ein Problem

Nordrhein-Westfalen sticht bei Recherchen besonders heraus. Kaum ein Monat vergeht ohne einen Spielabbruch aufgrund von Tätlichkeiten oder Schlägereien. Das Bundesland weist mit 2,2 Millionen Ausländern (Stand 2016) einen besonders hohen Ausländeranteil auf und so ist es nicht verwunderlich, dass es hier eine Vielzahl von Fußballvereinen gibt, in denen mehrheitlich oder ausschließlich Spieler aus der Türkei und dem Nahen Osten spielen.

Auf Der Westen erschien bereits vor vier Jahren eine TV-Reportage über türkische Fußballvereine, die schon damals aufzeigte, dass Integration in solchen Vereinen nicht stattfindet. In den Mannschaften spielen ausschließlich Menschen aus der Türkei, denen eher an der Bewahrung ihrer türkischen Identität als an Integration gelegen ist.

Mit Asylkrise kamen viele neue Spieler

Die FAZ ging mit einem Artikel 2014 auf das zunehmende Gewaltproblem im Amateurfußball ein. Darin kam die Kriminologin Thaya Vester zu Wort, die für ihre Dissertation insgesamt 700 Sporturteile aus den Jahren 2009 bis 2011 auswertete. Sie kam zum Ergebnis, dass Spieler mit Migrationshintergrund überproportional oft durch schwere Vergehen Spielabbrüche provozieren.

Mit der Asylkrise im Jahr 2015 sind in deutschen Amateurfußballvereinen eine Vielzahl neuer Spieler dazugekommen. Ein Beispiel aus Hamm (NRW) zeigt, dass die Gewaltspirale weiter zunehmen wird. Der Verein drückte im August auf die Notbremse und hat sein Team, das aus syrischen Spielern besteht, zurückgezogen. Ein Spieler sprang dem Schiedsrichter in den Rücken, worauf das Spiel abgebrochen wurde.

Urteile sind keine Abschreckung

Die Sportgerichte verhängen Spielausschlüsse, die von einigen Spielen bis zur lebenslangen Sperre reichen. Dass diese Urteile nicht abschrecken, belegt eine Statistik der Sendung WDR Sport Inside. Sie besagt, dass bei rund 78.500 Spielen im Amateurbereich pro Spieltag 310-390 Spiele mit hohem Gewaltpotential stattfinden.

Welche Maßnahmen kann man gegen diesen Trend setzen? Ausschlüsse von Sportvereinen aus dem Spielbetrieb bringen an sich wenig. Die Spieler wechseln in andere Vereine und die Täter vereinnahmen dann diesen Sportverein für sich. Damit ist das Gewaltpotential nicht bekämpft, sondern verlagert sich nur auf andere Vereine.

Das Scheitern der Integration

Dass die Integration gescheitert ist, sehen wir täglich – auch beim Fußball. Hier trifft jedes Wochenende der Querschnitt der Gesellschaft, bestehend aus unterschiedlichsten sozialen Stände und Herkünften, zusammen. Dabei werden auch die gesellschaftlichen Probleme mit der Integration sichtbar: Vereine als Parallelgesellschaften, Austragung ethnischer und sozialer Konflikte auf dem Feld und das Nicht-Anerkennen von Autoritäten.
http://info-direkt.eu/2017/10/24/int...all-von-wegen/

[Cherusker]

Nun ist Fußball bald auch offiziell das, was er eigentlich im Kern ist: Ersatzkrieg, der bisher als Sport verkauft wurde.

[Turmfalke]

Mal wieder die Egidius-Braun-Stiftung des DFB, die ausschließlich Migranten fördert:

Integration mit Fußball beim FSV Trier-Tarforst

RIER. Gemeinsame Sporteinheiten mit Flüchtlingskinder aus der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Trier (AfA) gehören für den FSV Trier-Tarforst zum normalen Sportgeschehen. Während einer dieser gemeinsamen Sporteinheiten überraschte Norbert Neuser, Vizepräsident des Fussballverbandes Rheinland, den FSV mit seinem Besuch. Er hatte im Namen der DFB Stiftung Egidius Braun einen Scheck über 500 Euro zur Förderung der wöchentlichen gemeinsamen Sporteinheiten mitgebracht, den er dem Vorsitzenden des FSV Trier-Tarforst, Werner Gorges, überreichte.

Bereits seit Februar 2015 finden diese gemeinsamen Trainingseinheiten statt. Laut Gorges ein Projekt, das mit viel Engagement und Spaß durchgeführt wird. Jeden Freitagvormittag begeistern qualifizierte Übungsleiter des FSV Trier-Tarforst die Kinder neben dem Fussball auch mit neuen Bewegungs- und Koordinationsangeboten. “Fussball, kennt keine Grenzen. Ein Ball begeistert alle, unabhängig von der Nationalität”, so Norbert Neuser.

Der Abschluss der gemeinsamen Sporteinheiten bildet oft ein gemeinsames Frühstück. Hier werden den Kindern auch die kulturellen Unterschiede aufgezeigt und das Miteinander gefördert.

Die Sporteinheiten, insbesondere Fussball, sollen auch weiterhin jeden Freitag angeboten werden, so Werner Gorges. Sein besonderer Dank galt allen Übungsleitern, insbesondere Fred Meinelt, für das hohe Engagement aus. (tr)

http://www.trier-reporter.de/integra...rier-tarforst/

[Cherusker]

Treten können können ja viele von ihnen, wie man aus den Zuständen ersehen konnte, in die sie „Erlebende" versetzten, die auf Rekers Armlänge vertraut hatten.