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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    „Unser Schwerpunkt Integration bezieht sich nicht nur auf Flüchtlinge, sondern auch Menschen mit Beeinträchtigungen oder straffällig gewordene Menschen“,
    Bei Muslimen sind all drei Merkmale recht häufig in einer Person vereint.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #12
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Der O-Ton des Videobeitrags von Welt, der in einen Artikel über den Familiennachzug der Syrer eingeblendet ist:


    Knapp 268.000 syrische Flüchtlinge in Deutschland haben derzeit einen Anspruch auf Familiennachzug, berichtet die Bild-Zeitung, beruft sich auf ein internes Papier der Bundesregierung. Vielen Flüchtlingen gelingt es vor allem durch den Sport, sich besser zu integrieren und vielleicht sogar eine Arbeit zu finden. Davon überzeugte sich Kanzlerin Merkel beim 1. FC Köln. Der Verein kümmert sich vor allem um Flüchtlingskinder und hat mit ihr zusammen ein eigenes Hilfsprojekt gegründet.







    https://www.welt.de/politik/deutschl...ennachzug.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  3. #13
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Integration
    Fußball als Verbindungs-Faktor




    Es ist schwer für Flüchtlinge, im neuen Land den Kontakt zu Deutschen zu finden. Vereine helfen bei der Integration in die Gesellschaft.

    Bookholzberg „Ich habe in der Heimat schon Fußball gespielt, in der Mannschaft meiner Schule“, erzählt Zainal Ismail Saleh. 2014 musste der junge Iraker aufgrund des Krieges flüchten und kam über München und Bremen nach Bookholzberg. Wie viele Geflüchtete stand Saleh nach der Ankunft in der Gemeinde Ganderkesee vor einem großen Problem: Die deutsche Gesellschaft ist vielfältig organisiert und unübersichtlich für Fremde. Anschluss zu finden und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, erscheint schwierig. Einen Türöffner für seinen Einstieg in die deutsche Gesellschaft hat Saleh allerdings gefunden: Der 21jährige ist seit Sommer vergangenen Jahres aktives Mitglied beim Bookholzberger Turnerbund.

    In Mannschaft integriert

    Helmut Steinmann, Vorsitzender des Turnerbunds, hat Saleh und einige andere Geflüchtete zum Fußballtraining mitgebracht und sich um deren Aufnahme sowie Spielgenehmigung gekümmert. Die Integration in den Verein stellte kein Problem dar, erinnert sich Mannschaftskamerad Jan-Eric Lüschen: „Vielleicht waren sie zu Anfang schüchtern, dann waren sie aber auch bei Mannschaftsfeiern mit dabei und haben häufig beim Arbeitsdienst mitgeholfen.“

    Christian Brinkmann, Trainer der Mannschaft, sieht das genauso: „Die Flüchtlinge sind in den Verein gekommen wie jeder andere auch“, erklärt er. Ihnen habe das Spielen gefallen, daher seien sie gerne wiedergekommen. Obwohl es sprachliche Schwierigkeiten gibt – kurze Kommandos während des Spiels werden teilweise missverstanden –, bestätigt auch der Trainer eine erfolgreiche Integration in die Mannschaft.

    Da Einwanderer häufig den Anschluss an die deutsche Gesellschaft nicht finden, laufen sie Gefahr, Teil einer Parallelgesellschaft zu werden. In einer Parallelgesellschaft würden sie größtenteils isoliert miteinander leben, weil sie nicht am öffentlichen Leben teilnehmen können. Dies wirkt sich sehr negativ auf die Integration der Geflüchteten in Deutschland aus.

    Bereicherung für alle

    Vereine sind auch eine Art paralleler Gesellschaft, sie nehmen allerdings aktiv am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben in Deutschland teil. Daher sind sie eine gute Anlaufstelle für Geflüchtete, die sich in die bestehende Gesellschaft integrieren möchten. „Und die Jungs sind absolut zuverlässig, sie freuen sich aufs Spielen und sind bei jedem Spiel und jedem Training dabei“, betont Brinkmann zufrieden. Mit Hilfe der Mannschaftskameraden finden die Geflüchteten nun über den Verein, in dem sie sowohl Freundschaften schließen als auch weiterhin die deutsche Sprache lernen, Anschluss an die deutsche Gesellschaft.

    Außerdem stellen die Neuankömmlinge auch eine Bereicherung für die deutschen Mitglieder dar: „Manchmal kann man sich bei denen was abgucken, die haben immer Lust und sind am Lächeln“, bemerkt der Trainer grinsend. Zainal Ismail Saleh bestätigt die Meinung des Trainers: „Ich komme gerne zum Training, die Gruppe ist wie eine Familie für mich geworden“, sagt er glücklich.
    https://www.nwzonline.de/oldenburg-k...465131835.html

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Große Hilfe für Vereine
    KSB: Christian Janusch ist „Fachkraft für Integration durch Sport“
    Das Bild, das den KSB-Vorsitzenden Ottmar Haardt und die Fachkraft Christian Janusch zeigt, wie sie freudestrahlend ein DIN-A-4 Blatt in die Kamera halten, auf dem die Worte "Integration durch Sport" zu lesen sind, kann ich aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht posten. Es ist dem Link zu entnehmen.

    Siegen. Das hauptamtliche Team des Kreissportbundes (KSB) Siegen-Wittgenstein hat Verstärkung erhalten: Christian Janusch hat vor rund einer Woche seinen Dienst in der KSB-Geschäftsstelle am Bismarckplatz angetreten. Hier arbeitet er als „Fachkraft für Integration durch Sport“.


    Die Bezeichnung mutet beim ersten Hören etwas sperrig an, doch dahinter verbirgt sich eine ganz klare Aufgabe: Nämlich, die hiesigen Sportvereine im Rahmen des Bundesprogrammes „Integration durch Sport“ bei der Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen.
    Bewusstsein für die Wichtigkeit von Integration durch Sport schaffen, Vereine und Flüchtlinge zusammenbringen, passende Integrationskonzepte mit dem Landessportbund (LSB) entwickeln, Integrationsmöglichkeiten anhand positiver Beispiele aus anderen Sportvereinen aufzeigen, Projekte anregen, Netzwerke mit Partnern in den Städten und Gemeinden bilden, Vereinsmitglieder in der Integrationsarbeit schulen und zentraler Ansprechpartner für jedwede Frage sein – das alles will Christian Janusch. „Man könnte mich als Brückenbauer bezeichnen“, erklärt der 41-jährige Familienvater aus Freudenberg, der früher als Journalist gearbeitet hat und in der regionalen Sportszene fest verankert ist – nicht zuletzt als Vorsitzender von Fortuna Freudenberg. „Ich denke, dass ich in meiner Tätigkeit hier die Felder Journalismus, Netzwerk, Projektarbeit und Sport sehr gut miteinander verknüpfen kann.“

    Ottmar Haardt, 1. Vorsitzender des KSB, freut sich sehr über seinen neuen Mitarbeiter: „Gemeinsam mit dem LSB haben wir fast zwei Jahre dafür gekämpft, dass so eine Stelle geschaffen wird. Denn der Bedarf war da. Wir haben uns um jede einzelne Anfrage ehrenamtlich gekümmert, doch das überstieg irgendwann unsere Ressourcen. Inzwischen gibt es in jedem KSB in Nordrhein-Westfalen so eine Stelle. Das ist uns gemeinsam gelungen. Für unsere Vereine ist Integrationsarbeit kein Neuland. Sie machen sie seit 50 Jahren und das vorbildlich. Aber mit Christian können wir nochmal auf einer ganz anderen Ebene agieren. Er ist der Richtige für den Job, weil er aus dem heimischen Sport kommt, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit gut kann und von seiner Ausbildung her einfach das richtige Händchen dafür hat.“



    Als erstes möchte Christian Janusch die Sportvereine sowie die Kommunen über die neuen Möglichkeiten informieren. „Wir werden das behutsam angehen“, erklärt er. Sein Ziel ist die dauerhafte Begleitung von sogenannten Stützpunktvereinen. „Stützpunktvereine sind Vereine, die sich bereit erklären, langfristig an unserem Programm mitzuwirken. Vereine, die Integration als Vereinsziel verankern wollen.“ Diesen Vereinen winke nicht nur eine intensive, ideelle Förderung, sondern auch eine materielle beziehungsweise finanzielle. „Wir haben die Möglichkeit, dass Qualifizierungsmaßnahmen mit maximal 90 Prozent gefördert werden, Projekte mit maximal 70 Prozent und Veranstaltungen mit bis zu 25 Prozent. Insgesamt kann ein Stützpunktverein für seine Integrationsmaßnahmen zwischen 500 und 5000 Euro pro Jahr erhalten. Die Förderung ist auf maximal fünf Jahre begrenzt“, so Janusch weiter. Das Geld stamme vom Land NRW.

    In diesem Jahr stehen dem KSB 12.000 Euro für maximal zehn Stützpunktvereine zur Verfügung. Anträge können noch bis zum 30. Juni eingereicht werden. Natürlich muss ein Verein gewisse Anforderungen erfüllen, um Stützpunktverein werden zu können. Bedarfsorientierte Maßnahmen zur Umsetzung der Programmziele, zum Beispiel Angebote zur Einbindung von Flüchtlingen oder die Teilnahme an Fortbildungen, sind Voraussetzung. Ottmar Haardt ermuntert die Vereine, diese Chance nicht einfach so verstreichen zu lassen: „Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Nicht nur die Flüchtlinge profitieren, sondern auch die Vereine. Sie haben dadurch die Möglichkeit, neue Mitglieder und Impulse zu erhalten. Integration durch Sport – ich kenne nichts Besseres!“

    Erste Vereine hätten bereits Interesse bekundet. Und auch die Kommunen seien dankbar für die neuen Möglichkeiten. „Ich habe schon mit ein paar Bürgermeistern gesprochen und da sind wir mit offenen Armen empfangen worden. Denn auch sie sehen die Chance, dass man hier gemeinsam noch Vieles positiv bewegen kann“, so Haardt.

    Christian Janusch ist erreichbar unter Tel. 0271/41115 oder janusch@ksb-siegen-wittgenstein.de.
    https://www.siegerlandkurier.de/spor...e-8129229.html
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  4. #14
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Rottweil
    Plan für sportlichen Willkommensgruß


    Das Ziel ist ehrgeizig und klar definiert: Am Sonntag, 23. Juli , wird der Sportkreis Rottweil auf den Sportanlagen der Stadt Rottweil einen Sportaktionstag mit geflüchteten Menschen veranstalten.

    Kreis Rottweil (psw). Dabei sollen in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, dazu zählt auch der Landkreis Rottweil, Geflüchtete und Sportler aus dem hiesigen Sportkreis zusammengebracht werden, in Kontakt treten und gemeinsam Sport treiben. Diese Veranstaltung sieht der Sportkreis als gelebte Integration.

    Konkret ist vorgesehen, eine Reihe von Sportarten vorzustellen, und zwar in gemischten Trainings- und Wettkampfformen. Dazu bedarf es der Mithilfe und Unterstützung von Vereinen und deren Aktiven. Auch für Zuschauer gibt es die Möglichkeit zum spontanen Mitmachen. Das Angebot ist für alle Sportler kostenfrei, zudem gibt es für jeden Teilnehmer einen Verzehrgutschein

    Die Idee hat der Sportkreis Rottweil vom Nachbarsportverband Freudenstadt übernommen. Dort wurde ein solcher Aktionstag im letzten Jahr erfolgreich durchgeführt, wenn auch in etwas anderer Form.

    Im Sportkreis Rottweil beschäftigt sich seit einigen Monaten ein Arbeitskreis unter Leitung von Dirk Theis, Referent für Vereinsberatung und Integration, mit der Organisation der Veranstaltung. Die Aufgabenverteilung stellt sich das Gremium wie folgt vor: Der Sportkreis kümmert sich um sämtliche organisatorischen Dinge zum Ablauf und geht auf die Vereine zu, ohne diese der Aktionstag nicht realisiert werden kann. Der Landkreis nimmt über die in der Flüchtlingsbetreuung engagierten Personen den Kontakt zu den Geflüchteten und Asylbewerbern auf.

    Auch beim Einrichten eines Bus-Shuttle-Service erhofft sich der Sportkreis die Mithilfe der Landkreisverwaltung. Den Vereinen obliegt es, Sportler zu stellen und sich zu den Übungs- und Wettkampfformen Gedanken zu machen. Diese hängen natürlich stark von der Teilnehmerzahl ab. Deshalb, so die Vorgabe der Sportkreises, müssen sich die Sportinteressierten anmelden.

    Zu einem ersten Meinungsaustausch hatte der Sportkreis Rottweil kürzlich die Vertreter der Vereine, der Kommunen und die ehrenamtlichen Helfer in den Gemeinden in den Sitzungssaal des Landratsamtes eingeladen. Dirk Theis präsentierte dabei das Konzept zum Sportaktionstag.

    Die Resonanz war allerdings eher bescheiden. Doch davon will sich der Sportkreis keineswegs entmutigen lassen. Sportkreispräsident Karl Heinz Wachter meint: "Wir stehen voll hinter der Sache und sind überzeugt, dass wir was machen müssen". Antje Wiedmann-Bornschein, beim Landratsamt ist sie Integrationsbeauftragte, vertrat die Landkreisverwaltung. Sie sei sehr angetan davon, dass der Sportkreis diese Veranstaltung durchführe, sagte sie in ihrer Begrüßung. Wiedmann -Bornschein legte danach einige statistische Zahlen offen. 2300 Flüchtlinge seien derzeit im Kreis Rottweil untergebracht. Die Frage, wie all diese Personen erreicht werden können, stand an dem Abend im Mittelpunkt und beherrschte die lebhafte Aussprache. Dies sei nur über die Helfer vor Ort möglich, kristallisierte sich heraus. Doch danach müssten die Rückmeldungen an den Sportkreis gelangen, um Planungsgrundlagen zu haben, so die Vorgabe des Sportkreises. Dies zu bewerkstelligen sei sicher nicht einfach, aber auch nicht unlösbar, so der allgemeine Tenor.

    Reichlich Klärungsbedarf gibt es auch zum Thema Beförderung nach Rottweil. Weitere Gespräche müssten folgen, wurde betont. Für den Sportkreispräsidenten war die Veranstaltung trotz des überschaubaren Teilnehmerkreises ein erster wichtiger Meinungsaustausch. Und er stellte abschließend klar: "Den Sportaktionstag können wir nur gemeinsam durchführen". Deshalb ging schon vorab sein Dank an die anwesenden ehrenamtlichen Helfer, Vereinsvertreter und Vertreter der Kommunen.

    Zu Beginn der Veranstaltung gab David Scholz vom Württembergischen Landessportbund wichtige Informationen und Tipps zur Integration von Geflüchteten. Themen waren unter anderem: Versicherungsschutz, finanzielle Förderung und strukturelle Unterstützung.
    http://www.schwarzwaelder-bote.de/in...12fe31fad.html
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  5. #15
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Die meisten sind ja keine Flüchtlinge. Sie hatten nur von einem Land gehört, in dem Milch und Honig fließt und nur die Einheimischen arbeiten müssen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  6. #16
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Flüchtling findet neue Heimat - zumindest beim FSV Blau-Weiß

    Ein Afghane kickt in der Elf von Erzgebirgsligist Schwarzenberg. Seine Teamkollegen geben ihm viel Kraft. Denn der junge Mann kämpft nach wie vor darum, bleiben zu dürfen.



    Runde um Runde ist Abdull Qayum Shaikhi auf der Tartanbahn gerannt, teils mehrmals pro Woche. Pfeilschnell war er. Er kam immer wieder auf die Schwarzenberger Ritter-Georg-Sportstätte, um sich Schritt für Schritt, Runde für Runde auszupowern. Weggelaufen war er schon früher: aus seiner Heimat Afghanistan. Beim FSV Blau-Weiß Schwarzenberg hat der junge Mann eine Ersatzfamilie gefunden, die ihn auffängt - in einer Zeit, die für Abdull Qayum Shaikhi schön und schrecklich zugleich ist.

    Er ist 23 Jahre - zumindest steht es so in seinem Ausweisdokument - und lebt in einem der Neubaublöcke in Schwarzenberg-Sonnenleithe. Da fällt ihm sprichwörtlich die Decke auf den Kopf. "Ich warte und warte. Immer nur warte ich." Das zermürbt den Jungen, sagt René Uhle. Der Trainer des ersten Männerteams von Blau-Weiß, das in der Erzgebirgsliga kickt, gab dem Flüchtling eine Chance. "Unser Nachwuchsleiter hatte beobachtet, dass Shaikhi regelmäßig zum Laufen herkommt. Er sprach ihn mal an - und vermittelte ihn zu uns." Das lohnte sich für beide Seiten: Der Afghane verstärkt seit gut einem Jahr das Team auf der Außenbahn mit Schnelligkeit und fußballerischer Klasse. Und hat so in der Woche drei Ankerpunkte: zweimal Training, sonntags Spiel. Uhle: "Wir wollen nicht auf ihn verzichten."

    Doch sicher ist Shaikhi nicht - er hat Duldungsstatus, kann jederzeit abgeschoben werden. Dabei will er gern bleiben und arbeiten, sich eine Existenz und ein neues Leben aufbauen. "Zurück kann ich nicht", erklärt er. In noch sehr gebrochenem Deutsch,

    (...)
    Shaikhis Schicksal gleicht dem vieler Flüchtlinge. Er komme aus einer Gegend in Afghanistan, in der Krieg und Terrorismus toben und die Taliban herrschen. "Junge Männer, die nicht zum Militär gehen, werden verfolgt." Er wollte da nicht hin, sein Vater sei im Krieg umgekommen. Die Mutter lebe daheim, ab und zu besucht von der Schwester. Sein Bruder sei inzwischen auch geflüchtet - Kontakt hat die Familie, wenn überhaupt, per Telefon. Wann genau und wie er nach Deutschland und letztlich ins Erzgebirge kam? Shaikhi kann oder will es nicht sagen. S

    (...)
    Ein Anwalt bemüht sich um das Bleiberecht für den 23-Jährigen. "Ich habe als Tischler und Maurer gearbeitet, würde gerne wieder eine Aufgabe haben", so der Afghane. Trainer Uhle stellt ihm ein gutes Zeugnis aus: "Shaikhi ist absolut zuverlässig, immer da, wenn es darum geht, mit anzupacken.

    (...)

    Sven Lissel lobt den "Neuen". Für den Mannschaftskapitän von Blau-Weiß ist der Afghane aus dem Spiel der Elf fast nicht mehr wegzudenken. Und auch sonst: "Shaikhi ist ein prima Kerl. Wir haben ihn ins Herz geschlossen."

    (...) Laut Lissel war Shaikhi vom ersten Tag an voll da - füge sich super ein. Auf und neben dem Spielfeld. Musste Uhle die taktischen Spielzüge anfangs noch mit Zeichnungen auf einem Block erklären, hat Shaikhi inzwischen Kommandos und Zurufe intus, die fürs Zusammenspiel wichtig sind. Schon als Kind und Jugendlicher habe er Fußball gespielt, in seiner Heimat einige Auszeichnungen dafür bekommen. "Auf dem Platz mit der Mannschaft fühle ich mich gut", so der 23-Jährige, der bereits in Berlin war, um seinen Aufenthaltsstatus von Duldung auf Bleiberecht zu verbessern. Uhle: "Da gibt es eine Organisation, die Flüchtlinge unterstützt. Wir haben eine Unterschriftenaktion für Shaikhi initiiert." Ansonsten bleibt auch den FSV-Kickern nur eines: warten. Und dabei hoffen, dass die Geschichte für "ihren" Shaikhi gut ausgeht.
    http://www.freiepresse.de/SPORT/LOKA...kel9880528.php
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  7. #17
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Er ist 23 Jahre - zumindest steht es so in seinem Ausweisdokument

    Das glaubt also der Verfasser des Artikels auch nicht so recht..........
    Name:  5822956_W600.jpg
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    ...........könnte durchaus 30 und älter sein

    "Ich warte und warte. Immer nur warte ich." Das zermürbt den Jungen, sagt René Uhle.

    Der Junge...hahahahahaha
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  8. #18
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Herner Sportvereine, die sich im Rahmen des Stadtsportbund-Programms „Integration durch Sport“ für die Integrationsarbeit im Sport engagieren, können „Stützpunktvereine für Integration“ in Herne werden. In einer ersten Infoveranstaltung am Dienstag, 9. Mai, um 18.30 Uhr im Sportjugendhaus werden sie über das Konzept und Grundlagen der Förderung informiert. Danach werden interessierte Vereine einzeln beraten. Bis zum 30. Juni können sie ihre Konzepte beim SSB einreichen.

    Die Stützpunktvereine sollen sich besonders für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen engagieren, indem sie für sie Angebote schaffen, sie in Funktionsrollen einbinden und ihnen über den Sport hinausgehende Unterstützung anbieten. Wichtig ist auch die Vernetzung im Sozialraum und die Förderung der interkulturellen Kompetenz.
    https://www.waz.de/sport/lokalsport/...210250323.html

    Wenn Ideologien sprießen, passt sich der Wortschatz an.
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  9. #19
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Nachschlag heute mit integriertem Spendenaufruf:

    Abschiebung: TV Unterrodach kämpft um seinen Trainer

    Samad Alizada aus Afghanisthan lebt seit Monaten in Marktrodach und hat sich im Turnverein bestens integriert. Nun soll der junge Mann abgeschoben werden.


    "Es sah alles so gut aus und hätte so schön sein können", sagt der Vorsitzende des TV Unterrodach, Hartmut Fleischmann, in einem Gespräch mit unserer Zeitung über die neue Karateabteilung des Vereins und ihren talentierten Trainer. Hätte? Wieso hätte?

    "Seit einigen Monaten haben wir eine neue Karategruppe in unserem fast 30 Abteilungen zählenden Turnverein", erklärt der Vorsitzende des drittgrößten Sportvereins im Landkreis Kronach. Beim TVU habe man sich sehr gefreut, dass in dieser Sparte ein junger Asylbewerber aus Afghanistan Fuß gefasst und im Verein Halt gefunden hat. "Er war schnell integriert, anders kann man dazu nicht sagen", so Fleischmann. Samad Alizada gehörte bis zum Jahr 2015 zum Nationalkader der Junioren in Afghanistan. Er hatte schon an verschiedenen Länderkämpfen teilgenommen. Kurz vor der Flucht aus seiner Heimat errang er noch die hohe Auszeichnung mit dem schwarzen Gürtel.


    Terror erlebt

    Fleischmann erzählt die Vorgeschichte dessen, weswegen er nun sehr traurig ist. Er wird Samad Alizada vielleicht bald wieder verlieren, denn für den Flüchtling liegt ein Ablehnungsbescheid seines Asylgesuches vor. Das heißt, Alizada steht vor der Abschiebung.

    Er war gerade 17 Jahre alt, als er sich auf die Flucht gemacht hatte. Seine Eltern waren auf einer Fahrt in die 3,5-Millionen-Stadt Kabul erschossen worden, als er zwei Jahre alt war. Er wuchs dann bei seiner älteren, verheirateten Schwester auf. Vor vier Jahren gerieten sie in ihrem Heimatort im Westen Afghanistans wieder ins Visier der Taliban - aus Sicht Samad Alizadas eine terroristische, militärisch gut ausgerüstete Organisation, die keine Rücksicht auf Zivilisten nimmt und zu der auch andere verbündete islamistische Terrormilizen zählen.

    Ein Bruder von ihm habe sich bei der afghanischen Polizei verpflichtet, erzählt der junge Mann. Der damalige Ehemann seiner Schwester sei attackiert worden, weil er mit der afghanischen Polizei zusammengearbeitet habe. Es sei zu verschiedenen Angriffen gekommen. Der junge Asylbewerber erzählt von einem nächtlichen Überfall auf das Haus, wobei er selbst durch vier Messerstiche schwer verletzt worden sei.

    Danach begann die Flucht mit seiner Schwester und deren zwei minderjährigen Söhnen nach Deutschland. Im Oktober 2015 landeten sie schließlich in der Notunterkunft in der ehemaligen Firma Dreefs in Unterrodach. Seit Dezember wohnen sie in Zeyern, was durch Vermittlung der Marktgemeinde und auch von Hartmut Fleischmann ermöglicht wurde.

    Der TVU-Vorsitzende setzte sich von Anfang an für die Flüchtlingsfamilie ein. Er hat sehr schnell gespürt, dass hier der Wille zur Arbeit und zur Integration vorhanden ist. Vor circa einem Jahr schloss sich Samad Alizada dem Männerturnen beim TVU an und entpuppte sich auch sehr schnell als ein sehr guter Volleyballspieler.

    Ab dem Frühjahr bis August 2016 arbeitete er im Rahmen eines Ein-Euro-Jobs im Marktrodacher Bauhof. Seit September besucht er die Berufsschule in Kronach, weil auf dem Arbeitsmarkt deutsche Arbeitssuchende zuerst vermittelt werden müssen. Seit Anfang 2017 hat er eine kleine Jugend-Karategruppe im TVU aufgebaut. Diese läuft bis heute mit gutem Erfolg.

    Nun droht Alizada ein weiterer Schicksalsschlag. Dazu berichtet Hartmut Fleischmann: "Ich war im Juli vergangenen Jahres mit Samad zur Anhörung seines Asylverfahrens in Schweinfurt. Mir fiel sehr schnell auf, dass das Ergebnis wohl schon von Anfang an festzustehen schien." Vor einigen Tagen habe der Afghane die Ablehnung seines Asylgesuches und zugleich die Abschiebeankündigung erhalten. "Für uns eine große Enttäuschung", meint Fleischmann. Allerdings werde der Betroffene Rechtsmittel einlegen. "Anwalts- und Prozesskosten sind jedoch sehr teuer", verrät der TVU-Vorsitzende.


    Es geht nicht um Asylrecht, sondern um einen Sportkameraden
    Nun will Fleischmann helfen. Er sagt: "Es geht mir nicht um das Für und Wider einer bestimmten Flüchtlingspolitik. Es geht um unseren Sportkameraden Samad. Wenn ich ihn im Verein um Hilfe gebeten habe, war er stets einer der Ersten und zeigte sich stets hilfsbereit. Wir werden ihn nicht im Stich lassen", versichert der Vorsitzende im Namen des TVU. Er habe auch von anderer Seite bisher nur Gutes über den jungen Mann gehört.

    Zur Unterstützung des Karate-Trainers hat der TVU ein Spendenkonto eingerichtet. Freiwillige Spenden sollen für die Begleichung der Anwalts- und Gerichtskosten eingesetzt werden. Unter dem Stichwort "Solidarität mit Samad" bittet der TVU um Spenden auf das Konto bei der Raiffeisen-Volksbank Kronach- Ludwigsstadt: IBAN: DE90 7736 1600 0000 1120 20.
    http://www.infranken.de/regional/kro...art219,2611351
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  10. #20
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    AW: Wenn Flüchtlinge Fußball spielen, ist dies Integration

    Ferienprogramme kosten Geld. Umsonst gibt es sie nicht, weder die Teilnahme, noch die Verpflegung:

    Bis in den kleinsten Winkel der Republik gehen die Ehrungen und reichen die Jubelartikel:

    Einsatz für Integration gewürdigt: BWO schafft Flüchtlingen „ein Stück neue Heimat“



    Ottmarsbocholt -

    Die DFB Egidius-Braun-Stiftung hat den vielfältigen Einsatz von Blau-Weiß Ottmarsbocholt bei der Integration von Flüchtlingen mit einer Spende über 500 Euro ausgezeichnet.


    Sport vereint – BWO bewegt“: Diesen Wahlspruch hat sich Blau-Weiß Ottmarsbocholt schon vor Jahrzehnten auf die Vereinsfahne geschrieben. Dass es sich bei dem Motto nicht um ein bloße Floskel, sondern um gelebte Wirklichkeit handelt, trat am Mittwoch einmal mehr zu Tage: Norbert Reisener, Chef des Fußballkreises Münster, überreichte BWO-Geschäftsführer Jürgen Hölscher einen Scheck über 500 Euro. Mit diesem Betrag würdigt die DFB-Stiftung Egidius Braun den Einsatz des Sportvereins bei der Integration von Flüchtlingen. Die Ehrung fand auf dem Sportlatz des SV Davaria Davensberg statt. Dort betreut die Jugend-Spielgemeinschaft Ottmarsbocholt/Davensberg im Rahmen des Osterferienprogramms ehrenamtlich 67 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren.

    „Mit unserem Vereinsbulli holen wir jeden Morgen elf Kinder aus Flüchtlingsfamilien von zu Hause ab und bringen sie nach Davensberg. Hier sammelt Andrea Tegtmeier vom SV Davaria drei weitere Flüchtlingskinder ein, damit sie an unserem Programm teilnehmen können“, berichtete Hölscher. Die Kinder erleben dadurch ganz unkompliziert Gemeinschaft: bei einem Turnier, in dem länderübergreifende Teams zusammenspielen, beim Training und auch beim Mittagessen.

    „Das Ferienprogramm ist nur eine von vielen Aktionen, die der Integration dienen“, betonte der BWO-Geschäftsführer. „Wir sorgen dafür, dass die Kinder Sportbekleidung bekommen. Die Sachen besorgen wir auf Trödelmärkten oder über ebay. Es muss ja nicht immer alles neu sein“ Ferner seien vier jugendliche Flüchtlinge, die aus Herbern abgeholt werden, in der A-Jugend der Spielgemeinschaft aktiv. „Als guter Geist hilft uns der Syrer Hussein Seido auf dem Sportplatz. Wir versuchen für ihn dauerhaft einen Arbeitgeber finden.“

    „Kleine und kleinste Fußballvereine im ganzen Land bieten den ankommenden Menschen ein Stück neue Heimat“, erklärte Reisener. Die Spende diene dazu, die Kosten abzufedern, die durch die Aufnahme von Flüchtlingen entstehen. Der Förderbetrag der Egidius-Braun-Stiftung sei BWO zugesprochen worden, da sich der Verein „vorbildlich, ehren- und beispielhaft für die Integration von Flüchtlingen einsetzt“.

    „Der Verein setzt sich vorbildlich, ehren- und beispielhaft für die Integration von Flüchtlingen ein.“

    Norbert Reisener, Leiter des Fußballkreises Münster
    http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-...ck-neue-Heimat
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