Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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  1. #1
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    Desperados Gedichte


    Natürliches Empfinden


    Wie bescheuert muss man sein,
    um an einen Gott zu glauben,
    der gebietet Mädchen, Frauen
    Kopfbehaarung zu verhüllen,
    Angesicht und Leibs Gestalt?

    Schon die Vorstellung allein
    will mir jeden Atem rauben,
    die Natürlichkeit versauen,
    mit Umnachtung sie vermüllen
    tumber Brachialgewalt.

    Tolerieren soll ich das,
    heißt es ohne Unterlass,
    was mir fällt im Traum nicht ein,
    müsst ich doch ein Trottel sein,
    diesen Aberwitz zu dulden,
    mich Versklavung zu verschulden.

    Wär auf Gottes Mist gewachsen
    dies abscheuliche Gebot,
    würd an seinem Bart ich packen
    den debilen Widerling,
    zum Despoten pervertiert.
    Würd ihn zerren zu den Sachsen,
    wo er hätte liebe Not,
    in der Klapse dürft versacken,
    machen kann er drin sein Ding,
    weil kein Schwein es int'ressiert.


  2. #2
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    Gefährder


    Gefährder


    Verschanzt hinter Frauen und Kindern
    mitten in unseren Städten,
    im Kleide von Glaubensverkündern
    wie's eure Imame gern hätten,
    wollt unsere Welt ihr durchdringen,
    in Fesseln der Unkultur zwingen,
    an Herrschaft von Suren verdingen,
    was wir uns an Rechten erstritten,
    wofür wir gekämpft und gelitten,
    ich fürchte, ihr habt euch geschnitten,
    durchschaut ist ab jetzt das Spiel,
    wir wissen um euer Ziel.

    Zu lange schon haben wir euch geduldet,
    der böse Spuk muss ein Ende haben,
    so sei unser Kampf der Freiheit geschuldet,
    Scharia darf niemals sie untergraben,
    hinfort mit Burka und Schleier,
    genug der zwangstoleranten Leier,
    mit der wir behandelt wie rohe Eier
    euch, die ihr euch unsrer Kultur verweigert,
    den Starrsinn zum Fanatismus steigert,
    zu integrieren euch selbstgerecht weigert,
    sperrt auf eure tauben Ohren:
    Ihr habt hier nichts mehr verloren!


  3. #3
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    Der Wurm


    Der Wurm


    Nicht jeder, der durch Krieges Hölle geht,
    muss deshalb gleich zum Teufel werden,
    und tut er's doch, ist er ein Schwächling nur,
    ein Jammerlappen seiner feigen Unnatur,
    der glaubt, das hoch er über Allem steht,
    was wirklich und wahrhaftig zählt auf Erden.

    Die Finsternis, die ihn erfüllt,
    nennt Geist er und Verstandeskraft,
    der blinde Hass ist seine hehre Lehre,
    die Selbstgerechtigkeit geraubter Ehre
    schärft er zur Waffe gegen jedermann,
    weil niemals er sich eingestehen kann,
    dass selbst er dieser sich beraubt,
    als seiner Lüge er geglaubt,
    sich in Verachtung hat gehüllt,
    der Liebe Würde abgeschafft.

    Und da ist niemand, der ihn sucht und findet,
    und keiner, der beim Namen ihn genannt,
    den Wurm, der sich auf heißer Straße windet,
    bis endlich er vertrocknet und verbrannt.
    Der mag in Ewigkeit sich weiter winden,
    wo Glut nicht schwindet und der Wurm nicht stirbt
    durch selbst entfachte Feuersbrunst sich schinden
    der Menschen guten Willens Werk verdirbt.








  4. #4
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    Desperados Gedichte


    Dschinny


    Ach, alter Mann, der Pfau hat's dir gesungen,
    dein Auge trüb, die Ohren dumpf,
    so deine Söhne sind zum Krieg verdungen,
    zu rotten aus mit Stiel und Stumpf,
    da Gift geträufelt er ins Buch,
    den Segen hat gemacht zum Fluch.

    Der Gabriel wars, doch jener der Jeziden,
    der dich getäuscht in letzten Lebensjahren,
    als Alles gut versiegelt schon hienieden,
    sind Worte voller Hass dareingefahren,
    ich weiß es, war ich doch dabei
    als Dschinn in deiner Wüstenei.

    Mir sagte, wenn's der Eine nicht verhindert,
    warum sollt ich den Frevel unterbinden,
    denn Wahrheit wird durch Irrung nicht gemindert,
    die Menschen werden stets einander schinden
    und Schuld als göttlich Willen laut bekunden,
    ob's nun empfangen oder frei erfunden.






  5. #5
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    Desperados Gedichte


    Löwenherz


    Viel schärfer hätte sollen sein
    des Wortes Schwert, das ich geschwungen,
    weil aber alle "Nazi!" schrein,
    glaubt ich zur Zügelung gezwungen
    mich, so der Klinge Durchschlagskraft
    ich führte zaudernd ohne Saft.

    Als gält es, Rücksicht noch zu nehmen,
    als wär der Feind nicht eingedrungen
    in unsre Burg, sie einzunehmen,
    als wär es ihm noch nicht gelungen
    im Schutz der Mauern uns zu töten,
    mit unserm Blut den Platz zu röten.

    Ich hätte besser dreingeschlagen
    mit voller Wucht an Worts Gewalt,
    den Kampf gefochten und ertragen,
    was an Geschoss und dergestalt
    kam giftig gegen mich geflogen -
    verflucht, ich hab es abgewogen.

    Nun gilt es, mutig auszubrechen,
    die Lager vor dem Tor zu stürmen,
    hinein zu preschen und zu stechen
    in Zelte, die im Land sich türmen,
    die überall und weit und breit
    belagern uns seit langer Zeit.

    Die wir besetzt und eingenommen
    auf leisen Sohlen aber stet,
    uns täuschen ließen von den Frommen,
    für harmlos hielten ihr Gebet,
    bis es zum Schlachtruf angeschwollen,
    dem kampflos wir uns beugen sollen.

    Von oben ist es uns befohlen,
    dass feige wir die Waffen strecken,
    ach, soll sie doch der Teufel holen,
    dann lieber streiten und verrecken
    für unsre Freiheit, die mit Blut
    wir hart erkämpft als höchstes Gut.





  6. #6
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    Ba-Rock


    Ich denk, Klein Istanbul, dass wir verpflanzen
    nach ebendort dich, da gehörst du hin,
    wo große Meiler stehn umringt von Lanzen,
    von deren Spitzen Gockel krähen ohne Sinn
    in einem fort den selben Hahnenschrei,
    wie schmerzt er doch in unsern Ohren,
    als ob die Leier immerzu zu wiederholen sei,
    dort mögt ihr's tun, bei uns hat's nichts verloren.

    Werft euch zu Boden in den leeren Hallen,
    der Statik unterworfen wuchtig überdacht,
    die nackt und leer nicht finden unser Wohlgefallen,
    nicht eine Putte schwirrt herum, kein Engel lacht
    und keines Menschen Angesicht aus keiner Zeit
    hat Krieg und Hungersnot und Pest gemeistert,
    um uns zu grüßen aus den Tagen der Vergangenheit,
    weil alles nur mit ödem Blattwerk zugekleistert.

    Denn das Abstraktum irgendwo dort oben
    ist nun mal nicht für unsern Genius gedacht,
    die mit Musik wir unsern Schöpfer loben,
    weil alle seine Wunder sind zur Freude uns gemacht.
    Der Frauen holde Schönheit dient zu diesem Zwecke,
    die wir nicht sperren aus, von Gitterfenstern abgeschottet
    und packen ihre Anmut nicht in Lumpensäcke,
    so unsre Sinnenfreude wird nicht zwanghaft eingemottet.

    Wo finden Freiheit wir und Lebenslust in eurem Glauben,
    der da nur mit Verboten und Gesetzen dienen kann
    und mit Rosinen anstatt reifen gut gegornen Trauben,
    so trostlos ohne die Berauschung dann und wann.
    Wie kaltes Licht, wie Bäume ohne Lebenssaft,
    zum Gähnen reizt uns eure starre Frömmigkeit,
    die wir vor Ewigkeiten bei uns abgeschafft,
    weil Düsternis sie nur beschert zu allem Leid.

    Nein, geht und nehmt sie mit, hier ist sie fehl am Platz,
    passt nicht in unsre Welt, ob mit ob ohne Gott,
    ich hasse jedes Vorurteil und jede Form von Hatz,
    doch was für nichts mehr zu gebrauchen, das ist Schrott.
    Wir sind zu weit schon fortgeschritten, müsst ihr wissen,
    um euer Gestern noch im Heute zu belassen,
    als hätt's ein Recht zu sein, als würden wir vermissen,
    was wir als überkommen und bewältigt hassen.






  7. #7
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    Blutweihnacht


    Das war's.
    Seht eines Fasses Boden reißen,
    ein volles Maß, das überquoll,
    wer bleibt noch, der's verhindern soll,
    in selben Topf wird man uns schmeißen
    wie's abzusehn im Lauf des Jahrs.

    Es reicht.
    Wir haben selbst uns abgeschrieben,
    bald laufen wir um unser Leben,
    da jede Chance wir vergeben,
    warum nur sind wir stumm geblieben
    bis unser Glaube Terror gleicht?

    Es ist genug.
    Man will den Schleier mir versengen,
    mein Sohn, ein Kind noch und kein Mann
    war Bomben bastelnd drauf und dran,
    die Weihnacht in die Luft zu sprengen,
    soll ich erhoffen Recht und Fug?

    Das Ende der Geduld.
    Warum sollt wer dazwischengehn,
    wenn brennen werden die Moscheen?
    So Kirchen setzt man doch in Brand
    gefüllt mit Menschen bis zum Rand
    in unserm schlimmen Herkunftsland,
    wofür man nun gibt uns die Schuld,
    da fand ein Ende die Geduld.

    Auge um Zahn.
    Das Blut, das an den Rädern klebt
    nach Rache schreit und wird vergolten
    an uns, die brav wir unbescholten
    in ihrer Mitte Schutz gelebt,
    Auge um Auge, Zahn um Zahn.

    Man hat es uns gesagt.
    Wir müssen auf die Straße gehn,
    verdammen, die geschlichen kamen
    und mordeten in seinem Namen,
    vereint im Schmerz wir nur bestehn.
    Zu spät wir haben widersagt.



  8. #8
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    Lohn des Hasses


    Das hättest du wohl nicht gedacht,
    Soldat von Allahs Gnaden,
    dass du an diesen Ort gebracht
    gemeinsam mit Bin Laden.

    Wo du auf lodernd Glut gebettet
    mit flammend Feuer zugedeckt
    wirst nimmermehr daraus gerettet
    und bleibst für immer hingestreckt.

    Wo du darfst giftig Brühe trinken,
    die Schluck für Schluck hinabgewürgt
    lässt dich in ewig Qual versinken,
    so ist's in deinem Buch verbürgt.

    Wo mit Gestrüpp du wirst gefüttert,
    das niemals deinen Hunger stillt,
    von harten Schlägen bist erschüttert,
    mit Eisenstangen wirst gedrillt.

    Wo kochend Wasser dir gegossen
    wird übers Haupt bis in den Magen,
    so innen außen du zerflossen
    bist immerzu an endlos Tagen.

    Und ist die Haut an dir versengt
    bis auf den letzten Flecken,
    wird eine neue dir geschenkt,
    von vorn beginnt der Schrecken.

    Hat man es dich denn nicht gelehrt,
    wer einen Menschen mordet,
    tötet die Welt, nicht umgekehrt,
    so ward es angeordnet.


  9. #9
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    Losnacht


    Den Weihnachtsengel hab ich gesehn,
    er führte ein flammendes Schwert,
    bis an die Knie durch Blut musst er gehn,
    sprach: Sie sind des Lebens nicht wert.

    Der Himmel brennt, Tod oder Sieg,
    hör meine Uroma sagen:
    Jetzt kommt ein großer Krieg,
    wer kann sein Feuer ertragen?

    So fliege ich durch die Zeit,
    das uralte Wegkreuz von Ranken befreit
    am heiligen Baum, den Ahnen geweiht,
    über ein Meer aus Verderben und Leid.

    Sag, wird es denn wiederkommen?
    Frag ich den weisen Raben,
    er schnarrt: Euch wird Alles genommen,
    die ihr nicht wertschätzt die Gaben.

    An fremden Glauben sie habt verraten,
    der kam aus dem Morgenland,
    wo längst er zur Plage ist missraten,
    nun setzt er die Welt in Brand.

    Ich frage den Weihnachtsengel:
    Kannst du mir leihen dein Schwert?
    Ich bin nur ein alter Bengel,
    doch ist's mir die Sache wert.

    Was immer sie auch sind,
    die triebgesteuerten Molche,
    die ehelichen ein kleines Kind
    und packen in Lumpensäcke geschwind,
    was reizt sie in ihrem Dolche,
    die notgeil verdorbenen Strolche,
    sie sind wie vergifteter Wind.

    Ich sag ihnen ins Gesicht:
    Ihr wehleidigen Patrone,
    Männer seid ihr nicht!
    Ihr Heuchler mit oben ohne
    und Hass in der lüsternen Fratze,
    zwischen den Beinen getragen
    der Kopf ist am falschen Platze,
    drum muss ich ab ihn euch schlagen.

    Doch er spricht: Lass mich nur machen,
    gezählt sind ihre Tage,
    zuletzt wird die Freiheit lachen,
    glaub nur, was ich dir sage.

    So kehrte ich denn zurück,
    im Ohr das Brausen der wilden Jagd,
    und fühlte mich besser ein ganzes Stück,
    der Engel der Losnacht hat's zugesagt.


  10. #10
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    Holzweg


    Bin in ein Wurmloch ich gefallen,
    muss wandern ich durch Hades Hallen?
    Gespenster der Vergangenheit
    in Lumpen lang versunkner Zeit.

    Als wärn aus Gruften sie gestiegen,
    die unter gotisch Domen liegen,
    als sei der Mittelaltermarkt
    auf allen Plätzen angesagt.

    Nein halt, die Ampel steht auf rot,
    ich lebe noch und bin nicht tot,
    die Spukgestalten gibt's fürwahr,
    die Menge wächst mit jedem Jahr.

    Es darf doch wohl nicht möglich sein,
    dass dieser Karnevalsverein
    im Hier und Heute geistert rum,
    das wird mir langsam doch zu dumm!

    Du meinst, ich darf deine Frau nicht grüßen,
    und wagst es, mich deshalb anzupöbeln?
    Das Blut will mir in die Schläfen schießen,
    hätt gute Lust, dich zu vermöbeln.

    Steck sonst wohin dir deine Sitten,
    bleib mir vom Leib mit diesem Dreck!
    Ich lasse mich nicht zweimal bitten,
    verlass dich drauf, und hau dich weg.

    Und ihr da drüben, schreit: Rassist!
    Ich werd zum Takt euch dirigieren,
    wenn singt im Chor ihr: Populist!
    Wird peripher mich nicht tangieren.

    Gern bin ich diffamiert als Nazi,
    weil den Koran ich nicht dulden kann
    und der Prophet für mich ist ein Bazi
    mit proportioniertem Größenwahn.

    Fünf Finger hab ich an der Hand,
    der mittlere davon ist steif,
    was ich nicht brauch, das ist mir Tand,
    auf falsche Toleranz ich pfeif.

    Gewaltig fallt auf hohe Nase
    ihr Multi-Kulti-Ignoranten
    in eurer bunten Seifenblase,
    Fantasten, Träumer, Dilettanten.

    Wie ein verwöhntes, trotzig's Kind,
    das glaubt, sein Nabel sei die Welt,
    so tapst ihr in die Falle blind,
    das Kartenhäuschen mit euch fällt.

    Das hieltet ihr für Wirklichkeit,
    ganz einfach, weil ihr's so gewollt,
    bis überholt vom Lauf der Zeit
    die Wirklichkeit euch überrollt.

    Wenn liegt in Trümmern das Gebäude
    auf Sand gebaut von Anfang an,
    ist's doch kein Grund zur Schadenfreude,
    zuletzt auch ich nicht lachen kann.

    Darum, wenn's weiter nichts ist,
    bin eben ich böser Faschist,
    wer Religion vermisst,
    darf nennen mich gerne Christ.

    Denn meinen Standpunkt zu benennen
    ist federleicht:
    An ihren Früchten sind sie zu erkennen.
    Das reicht.



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