Verkehrsfahnder erwischen verdächtiges Trio

Verdeckte Ermittler auf Streife fischen immer wieder Tatverdächtige auf Stuttgarts Straßen auf. Verkehrswegefahndung wird zu einer immer wichtigeren Waffe der Kriminalitätsvorbeugung.


Stuttgart - Was an dem Mercedes mit Heidelberger Kennzeichen so verdächtig war, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Die mobilen Verkehrsfahnder der Polizei wollen wenig darüber verraten, wonach sie suchen, wenn sie im Stuttgarter Straßenverkehr nach möglichen Straftätern Ausschau halten. So kam auf die lange Liste der Treffer dieser Mercedes dazu, der am Dienstag gegen 20 Uhr auf der Heilbronner Straße im Stuttgarter Norden unterwegs war. Darin: Drei verdächtige Georgier und mutmaßliches Diebesgut.

Verkehrswegefahndung – oder auch Schleierfahndung: Seit dem vergangenen Jahr sind Spezialisten verstärkt als mobile Fahnder unterwegs – vorrangig, um Einbrecherbandenaufzuspüren. Denn die müssen auf den Wegen zu den Tatorten ja auf Bundesstraßen und Autobahnen unterwegs sein. Die Stuttgarter Verkehrspolizei hat eine siebenköpfige Truppe im Einsatz, verdeckte Ermittler, die nach passenden Autoinsassen Ausschau halten. Im vergangenen Jahr gerieten im Raum Stuttgart so 39 Verdächtige ins Netz der Fahnder.
Ohne Fahrerlaubnis, mit Diebesgut

Am Dienstagabend geriet auch ein .C-Klasse-Mercedes aus Heidelberg ins Visier, der im Norden auf der B 27 stadteinwärts unterwegs war. Am Steuer ein 25-jähriger Georgier – offenbar ein Volltreffer. „Er hatte nur einen kopierten Führerschein dabei“, sagt Polizeisprecher Tobias Tomaszewski, „sodass der Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der Urkundenfälschung vorlag.“
Die Insassen, die 23-jährige Beifahrerin und Autobesitzerin sowie ein 20-Jähriger, hatten aber offenbar mehr auf dem Kerbholz. Im Wagen wurden neue Druckerpatronen und Kleidungsstücke gefunden, die vermutlich gestohlen waren. Über die Herkunft konnten die Betroffenen keine Angaben machen. Die Beamten veranlassten eine Wohnungsdurchsuchung bei der .23-Jährigen in Heidelberg, wo ein kleines Warenlager aus Hygieneartikeln, Rasierklingen und Druckerpatronen unbekannter Herkunft gefunden wurde. Handelte es sich um eine Gruppe von Ladendieben? Oder waren es die Hehler?
Ja, ja, Fragen über Fragen.

Ganze 7 Köpfe ist die Einsatztruppe stark. Selbst wenn einer der 7 nicht krank ist oder Urlaub hat, sollte man sich besser nicht überlegen, wieviele Stunden ein Tag hat und wieviele Ausfallstraßen Stuttgart.

Deutschland 2016