Wer ist die GIZ?

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit(GIZ) GmbH ist eine staatliche Entwicklungszusammenarbeitsorganisation der Bundesrepublik Deutschland.Sie ist am 1. Januar 2011 aus der Verschmelzung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), derInternationalen Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWEnt) und dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) hervorgegangen.
Das Unternehmen ist in Bonn und in Frankfurt am Main imHandelsregister als GmbH eingetragen und hat seinen Sitz sowohl inBonn als auch in Eschborn.[1]
Die Rechtsbezeichnung GmbH sollte also nicht darüber hinwegtäuschen, dass die GIZ eine staatliche Organisation ist, gefüttert mit deutschen Steuergeldern und im staatlichen Auftrag unterwegs.

Und das ist einer ihrer Aufträge:

Grüne Moscheen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Beschäftigungsförderung durch Energieeffizienz (EE) und erneuerbare Energien (RE) in Moscheen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Marokko
Politischer Träger: Ministère de l’'Energie, des Mines, de l’Eau et de l’Environnement (MEMEE)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2019

Ausgangssituation
Im März 2014 haben das marokkanische Ministerium für Energie (MEMEE) und das Ministerium für religiöse Angelegenheiten (MHAI) in Kooperation mit der staatlichen Energieinvestitionsgesellschaft (SIE) sowie der Agentur für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (ADEREE) das nationale Programm „Energieeffizienz in Moscheen“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Programms sollen Moscheen künftig mithilfe von Energiesparbeleuchtung, Stromerzeugung durch Photovoltaik und Solaranlagen zur Warmwasserbereitung energetisch modernisiert werden. Auf diese Weise sollen zum einen die Ausgaben des marokkanischen Religionsministeriums deutlich reduziert werden, das unmittelbar für die Stromrechnungen für 15.000 Moscheen landesweit aufkommt. Die energetische Modernisierung von Moscheen soll aber vor allem die marokkanische Bevölkerung für das Thema erneuerbare Energien und Energieeffizienz sensibilisieren und zur Beschäftigungsförderung beitragen.
Ziel
Das marokkanische Programm „Energieeffizienz in Moscheen“ wird so gestaltet, dass Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Energieeffizienz (EE) und erneuerbare Energien (RE) entstehen.
Vorgehensweise
Durch das von der GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geplante Vorhaben sollen die Geschäfts-, Sensibilisierungs- und Beschäftigungspotenziale des marokkanischen Programms „Energieeffizienz in Moscheen“ voll ausgeschöpft werden. Dazu unterstützt das Vorhaben die Partner des Programms fachlich bei der Ausgestaltung und Umsetzung der geplanten Aktivitäten.
Im Vordergrund steht dabei die Beratung bei der Entwicklung eines Finanzierungs- und Vertragsmodells für die zu sanierenden Moscheen, das für Marktteilnehmer rentabel und dadurch mittelfristig selbsttragend ist. Um eine nachhaltige Marktentwicklung und Beschäftigungswirkung zu erreichen, soll das für die Moscheen entwickelte Modell auf weitere Sektoren übertragen werden.
Ein anderer Aspekt ist die technische Beratung bei der Ausstattung bestehender Moscheen mit EE- und RE-Technologien, inklusive deren Zertifizierung, wodurch neue Arbeitsplätze zum Beispiel in Ingenieurbüros geschaffen werden sollen.
Ein wesentliches Ziel des Vorhabens ist die Unterstützung bei der Konzeption von auf die Bedürfnisse marokkanischer Unternehmen zugeschnittenen Fortbildungsangeboten. Lokale Firmen sollen dadurch qualifiziert werden, Installations- und Wartungsverträge der öffentlichen Hand zu gewinnen und ihre Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.
Zugleich wird das Programm „Energieeffizienz in Moscheen“ bei der Entwicklung von Sensibilisierungsmaßnahmen beraten. Im Zentrum steht die Berichterstattung in den Medien, zum Beispiel über die Vorteile der zum Einsatz kommenden Technologien, und die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung durch in den Moscheen tätige Multiplikatoren.
Das Vorhaben ist Teil der Sonderinitiative des BMZ zur Stabilisierung und Entwicklung in Nordafrika und Nahost. Mit den Projekten der Sonderinitiative trägt das Ministerium dazu bei, wirtschaftliche und soziale Perspektiven für die Menschen in der Region zu schaffen. In diesem Rahmen stehen für Vorhaben der GIZ und anderer Durchführungsorganisationen in den Jahren 2014 bis 2021 bisher mehr als 300 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Im Fokus stehen dabei die Themenbereiche Jugend- und Beschäftigungsförderung, wirtschaftliche Stabilisierung, Demokratisierung sowie die Stabilisierung von Nachbarländern in Krisensituationen.


https://www.giz.de/de/weltweit/32825.html