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  1. #51
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Das was man in Syrien Fenster nennt, hat mit den Fenstern hierzulande nichts zu tun.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #52

    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Er kam aus einem sicheren Drittland. Hatte dort Arbeit und war nicht in Gefahr. Ein mieser Asylbetrüger ist das, nicht mehr.
    Miese Betrüger sind genau die Fachkräfte welche die Banken brauchen.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  3. #53
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Ein junger Syrer wird Friseur

    Der geflüchtete Ahmad Obaid bekam eine Chance bei "Franco & Chris" und nutzt sie nach besten Kräften. Sein Chef Dominic Palummo erzählt eine bewegende Geschichte und hofft bei Singener Unternehmen auf Nachahmer

    In Singen angekommen: Ahmad Obaid arbeitet seit einem Jahr bei "Franco & Chris". Der 22-jährige syrische Flüchtling beginnt im August seine Ausbildung zum Friseur. Unser bild zeigt von links: Ahmad Obaid und Dominic Palummo.



    Eine Arbeit zu finden, ist für viele Menschen eine große Herausforderung, obwohl die Arbeitslosenquote in Deutschland rückläufig ist. Besonders schwer wird es jedoch, wenn man nicht nur mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch noch mit Vorurteilen und europäischer Bürokratie zu kämpfen hat.

    Dominic Palummo weiß, wie kompliziert die Lage sein kann. Der Geschäftsleiter von "Franco & Chris" in Singen beschäftigt seit einem Jahr den Syrer Ahmad Obaid. Dieser hat in Syrien sein Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung als Friseur begonnen. Wegen des Bürgerkriegs musste er sie jedoch nach einem Jahr abbrechen. Ende 2014 entschied er sich zu fliehen: durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland. Zu Fuß, mit dem Auto und mit dem Bus war Obaid zwei Monate mit seinem Bruder unterwegs. Seine Eltern und einige Verwandte sind immer noch in Syrien. Sie leben in Zelten, im Osten, dem vom Islamischen Staat kontrollierten Teil Syriens. "Er betrachtet das Leben in Deutschland als ein Geschenk Gottes", erzählt Dominic Palummo. "Aber kann es nicht wirklich genießen, weil er ständig Angst um seine Familie hat." Die Arbeit als Friseur diene ihm als Ablenkung von Angst und Trauer um seine Familie in Syrien.

    Ahmad Obaid wollte schon immer Friseur werden. Als er nach Deutschland kommt, absolviert er einen zehnmonatigen Deutschkurs. Anschließend bewirbt er sich mit Hilfe einer Berufsberaterin für Praktika bei verschiedenen Friseuren. Trotz des Fachkräftemangels in der Branche bekommt er zunächst nur Absagen. Die Betriebe sind skeptisch, ob er das Praktikum wirklich will und sich an die Regeln hält. Als der 22-Jährige sich vor einem Jahr bei "Franco&Chris" bewirbt, handelt Palummo zunächst aus Eigeninteresse. "Anfangs gab es viele Schwierigkeiten. Neben der Sprache war es etwas völlig Neues für Ahmad, mit Frauen zu arbeiten und diese genauso zu behandeln wie Männer. Das ist in Syrien ganz anders", erinnert er sich. Neben der Arbeit hat Dominic Palummos Mutter, Christiane Palummo, dem Syrer Sätze beigebracht, die er in der Branche benötigt, aber während des Deutschkurses nicht lernte.

    Als Praktikant muss Obaid die gleichen Aufgaben erledigen wie andere Lehrlinge. Haare schneiden dürfen Auszubildende grundsätzlich nicht. Das ändert sich, als er fragt, ob er einen Kunden übernehmen soll, inklusive schneiden. Es ist ein hektischer Tag und ein Mitarbeiter ist ausgefallen. Da erlaubt es sein Chef. "Das Ergebnis war überraschend. Ahmad hat mit so einer Präzision gearbeitet. Ich habe noch nie jemanden so schneiden gesehen." Palummo geht mittlerweile sogar so weit zu sagen, Obaid sei sein bester Herrenfriseur. Seine Kollegen freuen sich für ihn. Eifersucht spiele bei anderen Auszubildenden keine Rolle weil klar sei, warum er schon schneiden darf. Im August beginnt der 22-jährige dann offiziell seine Lehre, obwohl er fachlich eigentlich schon viel weiter ist.

    Auch außerhalb der Arbeit kümmert sich Dominic Palummo um Ahmad Obaid: Als er eine Wohnung sucht, fragt Palummo Freunde und Bekannte zunächst nach einer Wohnung für sich selbst. "So viele Leute haben mir freie Wohnungen angeboten, aber als klar war, dass die Wohnung für einen syrischen Flüchtling ist, waren die Angebote ganz schnell wieder weg. Ich war sehr enttäuscht, teilweise auch von Freunden, von denen ich eigentlich mehr Hilfsbereitschaft erwartet hätte." Dass Obaid schließlich doch noch eine Wohnung in der Nordstadt gefunden hat, sei großes Glück.

    Palummo kann nicht nachvollziehen, dass Flüchtlingen oft nachgesagt wird, sie seien faul oder nicht motiviert einer Arbeit nachzugehen. "Ahmad war während der ganzen Zeit, die er hier ist, nicht einmal krank oder kam zu spät. Deshalb waren manche Reaktionen für mich besonders erschreckend. Einmal hat sich eine Kundin geweigert, mit ihm zu sprechen und verlangte jemand anderen. Das macht erschüttert ihn. Er fühlt sich dann, als wäre er hier nicht erwünscht." Die meisten Kunden reagierten aber positiv auf den 22-Jährigen, schildert Palummo. Viele gäben teilweise 20 oder 30 Euro Trinkgeld, weil sie so begeistert von seiner Arbeit und berührt von seiner Geschichte seien. All das gebe Obaid Kraft, sich weiter zu entwickeln und aus sich heraus zu kommen. Palummo möchte auch andere Betriebe ermuntern, Menschen wie Ahmad eine Chance zu geben. Berührungsängste könnten nur durch eigene Erfahrungen abgelegt werden.

    Zur Person

    Ahmad Obaid floh Ende 2014 aus dem Bürgerkriegsland Syrien. In Syrien hat er eine Ausbildung zum Friseur begonnen. Bei "Franco & Chris" erhielt Obaid 2016 ein Praktikum und kann im August 2017 seine Lehre beginnen. Geschäftsführer Palummo möchte mit der Geschichte des Syrers andere Betriebe dazu ermuntern, selbst Flüchtlingen eine Chance zu geben.
    http://www.suedkurier.de/region/krei...372458,9331412
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #54
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Der Geschäftsleiter von "Franco & Chris" in Singen beschäftigt seit einem Jahr den Syrer Ahmad Obaid. Dieser hat in Syrien sein Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung als Friseur begonnen.
    Kompletter Schwachsinn! Leute, die in Syrien so etwas wie Abitur machen, werden dort sicher niemals Frisör und eine Ausbildung, die mit der in Deutschland vergleichbar ist, gibt es dort auch nicht. Junge Leute fangen in Handwerksbetrieben zu arbeiten an, gucken sich die handwerklichen Fähigkeiten bei den älteren Arbeitskräften ab und betreiben das System "learning by doing". Ohne Berufsschule, ohne theoretischen Unterricht, ohne Prüfungen. Wer lange genug im Beruf ist, wird dann Meister genannt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #55
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Da die Alternativen fehlen, wird natürlich auch jedes Praktikum gefeiert. Gezeigt wird ein nicht sehr zuverlässig aussehender Syrer, der eher so aussieht,.... nun, hier geht meine Phantasie mit mir durch, vielleicht liegt es ja auch nur an der Fotoaufnahme ..., der ein vom Steuerzahler und sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, dessen Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auf diese Weise von der Bundesanstalt für Arbeit zweckentfremdet werden, finanziertem Praktikum in einer Bank.
    Der Clou für die Bank an der Geschichte --- es ist nämlich eine Win-Win-Win-Win-Situation für die Bank---, ist, dass dieser Syrer anschließend zu den arabisch sprechenden Flüchtlingen sagt, dass er auf dieser Bank arbeitet, wo sie doch auch ihr Konto für die Sozialleistungen des deutschen Staates eröffnen können und damit dies auch reibungslos klappt, übersetzt er dann bei der Kontoeröffnung den Flüchtlingen die wesentlichen Dinge ins Arabische.

    Jetzt habe ich mir doch noch einmal das Foto angeschaut und meine mittlerweile, dass sich der Eindruck nicht aufgrund einer schlechten Kameraeinstellung ergibt, siehe

    http://www.paz-online.de/Peiner-Land...asse-Praktikum
    Peine
    Syrer macht bei der Sparkasse Praktikum


    Praktische Integrationshilfe: Bei der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine hat der Syrer Hassan Al Maqt nun sein sechswöchiges Praktikum abgeschlossen. Seit dem 1. Juni hatte er in der Geschäftsstelle an der Celler Straße in Peine in den Beruf des Bankkaufmanns reingeschnuppert.



    Auch die Wartungsarbeiten an den Geräten im SB-Bereich zählten zu den Aufgaben von Hassan Al Maqt.


    Peine. Seine guten Deutschkenntnisse brachten den Syrer viele Vorteile, auch am Beratungsgesprächen konnte Al Maqt teilnehmen. Zudem haben die Mitarbeiter ihm die Geräte im SB-Bereich erklärt und ihm Tätigkeiten gezeigt, welche im Arbeitsalltag bei der Sparkasse eine Rolle spielen. Eine große Hilfe war er auch als Dolmetscher bei Kontoeröffnungen für einige Asylsuchende. Mit dem Praktikum wollte der Syrer herausfinden, ob er sich eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf vorstellen kann. Nach sechs Wochen konnte er diese Frage für sich mit einem klaren „Ja“ beantworten.

    Rainer Pannke, Peiner Regionaldirektor bei der Sparkasse, freute sich besonders über diesen aktiven Beitrag zur Integration: „Ein Praktikum kann einen Riesenschritt hin zu einer Perspektive in der neuen Heimat bedeuten.“ Zwar könne die Sparkasse nicht für jeden Geflüchteten einen Praktikumsplatz anbieten, aber man wolle auch andere Unternehmen anregen, eine Eingliederung aktiv zu begleiten. Eine wichtige Bedingung bei der Sparkasse sei das Beherrschen der deutschen Sprache. „Bei uns gibt es keine Produkte zum Anfassen. Vieles muss mündlich erklärt werden. Dafür braucht man die deutsche Sprache“, betont Pannke.

    Wichtig sei der Sparkasse zudem, dass Praktika für Geflüchtete mit dem Landkreis abgestimmt sind. Im Fall von Hassan Al Maqt wurde der ursprüngliche Zeitraum sogar von vier auf sechs Wochen verlängert.
    Diesen letzten Absatz übersetze ich ins Deutsche. Der Landkreis sorgt für die Freigabe der staatlichen Gelder (Jobcenter und Förderprogramme) und der Gelder aus den Sozialversicherungen (Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeit, ihrerseits inzwischen im Doppelverbund mit der Bundesagentur für Migration und Flüchtlinge) für das sechswöchige Praktikum. Diese Kooperation hat nun bewirkt, dass der Landkreis weitere Gelder lockergemacht hat, so dass der Syrer zwei weitere Wochen ein kostenloses - für die Bank kostenloses - Praktikum bei der Bank absolvieren darf.
    Hätte es also keine Kooperation gegeben und wären damit keine Steuer- und Gelder aus der Sozialversicherung für diesen Spaß geflossen, hätte der Syrer weder ein sechswöchiges noch achtwöchiges Praktikum absolvieren können.
    Sollte der Syrer je eine Ausbildung machen wollen, hängt die Einstellung als Azubi auch wiederum davon ab, ob die Kosten für die Ausbildung vom Staat und der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitslosengeldkasse der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer) bezahlt werden.

    Solche Erfolgsmeldungen sind eigentlich immer ein teurer Spaß für die Steuerzahler und Arbeitnehmer.
    ...und Leser dieses Artikels...
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  6. #56
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Es gibt in Syrien keine Ausbildung zum Friseur. Man wird in einem Friseurgeschäft angelernt, learning by doing. Dies ist auch auf Infoseiten über die Ausbildungen in Syrien zu lesen, im Forum bereits archiviert. Nichtsdestotrotz wird dem Leser vorgegaukelt, es gäbe eine Friseurausbildung in Syrien.

    Ein junger Syrer wird Friseur

    Der geflüchtete Ahmad Obaid bekam eine Chance bei "Franco & Chris" und nutzt sie nach besten Kräften. Sein Chef Dominic Palummo erzählt eine bewegende Geschichte und hofft bei Singener Unternehmen auf Nachahmer

    In Singen angekommen: Ahmad Obaid arbeitet seit einem Jahr bei "Franco & Chris". Der 22-jährige syrische Flüchtling beginnt im August seine Ausbildung zum Friseur.

    ine Arbeit zu finden, ist für viele Menschen eine große Herausforderung, obwohl die Arbeitslosenquote in Deutschland rückläufig ist. Besonders schwer wird es jedoch, wenn man nicht nur mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch noch mit Vorurteilen und europäischer Bürokratie zu kämpfen hat.

    Dominic Palummo weiß, wie kompliziert die Lage sein kann. Der Geschäftsleiter von "Franco & Chris" in Singen beschäftigt seit einem Jahr den Syrer Ahmad Obaid. Dieser hat in Syrien sein Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung als Friseur begonnen. Wegen des Bürgerkriegs musste er sie jedoch nach einem Jahr abbrechen. Ende 2014 entschied er sich zu fliehen: durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland. Zu Fuß, mit dem Auto und mit dem Bus war Obaid zwei Monate mit seinem Bruder unterwegs. Seine Eltern und einige Verwandte sind immer noch in Syrien. Sie leben in Zelten, im Osten, dem vom Islamischen Staat kontrollierten Teil Syriens. "Er betrachtet das Leben in Deutschland als ein Geschenk Gottes", erzählt Dominic Palummo. "Aber kann es nicht wirklich genießen, weil er ständig Angst um seine Familie hat." Die Arbeit als Friseur diene ihm als Ablenkung von Angst und Trauer um seine Familie in Syrien.

    Ahmad Obaid wollte schon immer Friseur werden. Als er nach Deutschland kommt, absolviert er einen zehnmonatigen Deutschkurs. Anschließend bewirbt er sich mit Hilfe einer Berufsberaterin für Praktika bei verschiedenen Friseuren. Trotz des Fachkräftemangels in der Branche bekommt er zunächst nur Absagen. Die Betriebe sind skeptisch, ob er das Praktikum wirklich will und sich an die Regeln hält. Als der 22-Jährige sich vor einem Jahr bei "Franco&Chris" bewirbt, handelt Palummo zunächst aus Eigeninteresse. "Anfangs gab es viele Schwierigkeiten. Neben der Sprache war es etwas völlig Neues für Ahmad, mit Frauen zu arbeiten und diese genauso zu behandeln wie Männer. Das ist in Syrien ganz anders", erinnert er sich. Neben der Arbeit hat Dominic Palummos Mutter, Christiane Palummo, dem Syrer Sätze beigebracht, die er in der Branche benötigt, aber während des Deutschkurses nicht lernte.

    Als Praktikant muss Obaid die gleichen Aufgaben erledigen wie andere Lehrlinge. Haare schneiden dürfen Auszubildende grundsätzlich nicht. Das ändert sich, als er fragt, ob er einen Kunden übernehmen soll, inklusive schneiden. Es ist ein hektischer Tag und ein Mitarbeiter ist ausgefallen. Da erlaubt es sein Chef. "Das Ergebnis war überraschend. Ahmad hat mit so einer Präzision gearbeitet. Ich habe noch nie jemanden so schneiden gesehen." Palummo geht mittlerweile sogar so weit zu sagen, Obaid sei sein bester Herrenfriseur. Seine Kollegen freuen sich für ihn. Eifersucht spiele bei anderen Auszubildenden keine Rolle weil klar sei, warum er schon schneiden darf. Im August beginnt der 22-jährige dann offiziell seine Lehre, obwohl er fachlich eigentlich schon viel weiter ist.

    Auch außerhalb der Arbeit kümmert sich Dominic Palummo um Ahmad Obaid: Als er eine Wohnung sucht, fragt Palummo Freunde und Bekannte zunächst nach einer Wohnung für sich selbst. "So viele Leute haben mir freie Wohnungen angeboten, aber als klar war, dass die Wohnung für einen syrischen Flüchtling ist, waren die Angebote ganz schnell wieder weg. Ich war sehr enttäuscht, teilweise auch von Freunden, von denen ich eigentlich mehr Hilfsbereitschaft erwartet hätte." Dass Obaid schließlich doch noch eine Wohnung in der Nordstadt gefunden hat, sei großes Glück.

    Palummo kann nicht nachvollziehen, dass Flüchtlingen oft nachgesagt wird, sie seien faul oder nicht motiviert einer Arbeit nachzugehen. "Ahmad war während der ganzen Zeit, die er hier ist, nicht einmal krank oder kam zu spät. Deshalb waren manche Reaktionen für mich besonders erschreckend. Einmal hat sich eine Kundin geweigert, mit ihm zu sprechen und verlangte jemand anderen. Das macht erschüttert ihn. Er fühlt sich dann, als wäre er hier nicht erwünscht." Die meisten Kunden reagierten aber positiv auf den 22-Jährigen, schildert Palummo. Viele gäben teilweise 20 oder 30 Euro Trinkgeld, weil sie so begeistert von seiner Arbeit und berührt von seiner Geschichte seien. All das gebe Obaid Kraft, sich weiter zu entwickeln und aus sich heraus zu kommen. Palummo möchte auch andere Betriebe ermuntern, Menschen wie Ahmad eine Chance zu geben. Berührungsängste könnten nur durch eigene Erfahrungen abgelegt werden.

    Zur Person

    Ahmad Obaid floh Ende 2014 aus dem Bürgerkriegsland Syrien. In Syrien hat er eine Ausbildung zum Friseur begonnen. Bei "Franco & Chris" erhielt Obaid 2016 ein Praktikum und kann im August 2017 seine Lehre beginnen. Geschäftsführer Palummo möchte mit der Geschichte des Syrers andere Betriebe dazu ermuntern, selbst Flüchtlingen eine Chance zu geben.
    http://www.suedkurier.de/region/krei...372458,9331412
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #57
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Es gibt in Syrien keine Ausbildung zum Friseur. Man wird in einem Friseurgeschäft angelernt, learning by doing. Dies ist auch auf Infoseiten über die Ausbildungen in Syrien zu lesen, im Forum bereits archiviert. Nichtsdestotrotz wird dem Leser vorgegaukelt, es gäbe eine Friseurausbildung in Syrien.



    http://www.suedkurier.de/region/krei...372458,9331412
    Ebenso dürfte es sich mit den meisten bei uns gesuchten Fachkräften verhalten. Es qualifiziert sich ohnehin alles von selbst, was „wertvoller als Gold" ist. Ist es dann syrischen Ursprungs, kennt der Jubel keine Grenzen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  8. #58
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Zum Thema Fachkräfte:
    http://www.lr-online.de/regionen/elb...rt1056,5579224
    http://www.lr-online.de/regionen/elb...rt1056,6061969
    Man achte auf die Pixelierung im Update!

    und auch nett:
    http://www.lr-online.de/regionen/spr...rt1062,5958356
    http://www.lr-online.de/regionen/spr...rt1058,6100771

    Die Gutmenschen favorisieren komischerweise immer nur den 1. Artikel als Beleg für die tolle Integration!

  9. #59
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Die Erfolgsmeldungen reißen einfach nicht ab. Jubelartikel über Jubelartikel. So viele hatten wir seit 1933 nicht mehr.

    Mecklenburger beginnt in Bremen Lehre als Elektroniker....

    (P.S.: Man stolpert in diesem Artikel übrigens wieder über den Kreishandwerksmeister Günter Bode....)


    Moers
    Syrer beginnt Lehre als Elektroniker


    Moers. Nächsten Dienstag beginnt der 22-jährige Musah Abtah seine Lehre in dem Moerser Unternehmen LED-Tech.de optoelectronics.
    Er freut sich auf die dreieinhalb Jahre, in denen er zum Elektroniker ausgebildet wird.

    Die Unterschrift ist gesetzt und Musah Abtah sieht froh auf die Papiere vor ihm: Soeben hat der junge Syrer seinen Ausbildungsvertrag bei der LED-Tech.de optoelectronics GmbH unterschrieben. "Ich bin sehr glücklich über die Stelle", sagt er mit einem Lächeln. Am 1. August beginnt er seine Ausbildung zum Elektroniker bei dem Moerser Anbieter und Entwickler von LED-Licht-Lösungen. Dort wird der 22 Jahre alte Musah Abtah Platinen entwerfen und nach Möglichkeiten suchen, wie sich bestimmte Ideen in der Praxis umsetzen lassen.

    Aber auch einen umfassenden Einblick in das Unternehmen wird er gewinnen und Abteilungen wie die Produktion und das Lager kennenlernen. "Wir sind sehr froh, dass er sich beworben hat", sagt der Geschäftsführer Stefan Lenz, "andernfalls wäre die Stelle unbesetzt geblieben."

    Mit den Voraussetzungen die Musah Abtah mitbringt, ist der Geschäftsführer hochzufrieden: Seit knapp zwei Jahren ist der junge Syrer in Deutschland, er hat bereits den Sprachkurs des Niveaus B2 absolviert und arbeitet derzeit an dem Niveau C1. In Syrien hat er die Schule mit dem Abitur abgeschlossen. Anfang des Monats arbeitete Musah Abtah einen Tag zur Probe in dem Moerser Betrieb. "Man war sich direkt sympathisch, das hat sehr gut gepasst", sagt Lenz, "wir haben sofort gemerkt, dass er mit viel Enthusiasmus dabei ist."

    Damit ist Musah Abtah einer von wenigen Flüchtlingen, die im Kreis Wesel einen Ausbildungsplatz gefunden haben. Kreishandwerksmeister Günter Bode schätzt, dass in allen Berufen des Handwerks zwischen 30 und 40 Flüchtlinge einen Ausbildungsplatz haben. Genaue Zahlen könnte er jedoch nicht nennen, da einige Betriebe ihre Stellen erst noch vergeben. "Noch ist der Fachkräftemangel nicht 100 prozentig da", sagt Bode, "aber er wird uns erwischen.

    Wenige junge Leute haben sich in der letzten Zeit für das Handwerk entschieden, viele haben stattdessen eine akademische Laufbahn eingeschlagen." Dass Geflüchtete diese Lücken schließen, könne - das habe die Erfahrung gezeigt - nicht so schnell gehen, wie Bode erklärt. Denn dafür müssen einige Bedingungen erfüllt werden: Ehe sie in Ausbildungsstellen vermittelt werden können, müsse zunächst der Bleibestatus geklärt werden. Außerdem seien gute Deutschkenntnisse notwendig, "das ist das A und O, um Fachbegriffe zu verstehen und in der Berufsschule mitzukommen", sagt er. Von den bisher vermittelten Azubis kennt Bode nur positive Beispiele. "Sie sind hochmotiviert, das ist sehr wichtig, den Rest kann man ihnen beibringen."

    Amar Azzoug vom Bunten Tisch in Moers kennt die Herausforderungen, wenn es darum geht, einen Ausbildungsplatz für Flüchtlinge zu finden. Eine wäre die Verunsicherung über den ausländerrechtlichen Status. "Die Betriebe möchten in Kräfte investieren, von denen sie wissen, dass es sich lohnt", so Azzoug. Momentan sehe die Rechtslage so aus, dass anerkannte Flüchtlinge den gleichen Status haben wie ein in Deutschland geborener Mensch. Das teilt Stadtsprecher Klaus Janczyk mit. Geduldete Flüchtlinge, also Menschen deren Asylverfahren abgeschlossen ist, dürften - wenn sie keinen Ausnahmefall darstellen - während ihrer Ausbildung bleiben. Anschließend hätten sie ein halbes Jahr Zeit, um sich einen Job zu suchen, so Janczyk. Würden sie angestellt, dürfen sie in Deutschland bleiben.

    Die LED-Tech.de optoelectronics GmbH plant langfristig: Vor drei Monaten ist der Betrieb auf die Thomas Edison Straße gezogen und hat sich vergrößert. "Mit vermittelten Kräften haben wir keine guten Erfahrungen gemacht", sagt Lenz, "deswegen sind wir dazu übergangenen, wieder selbst auszubilden." Ab dem 1. August sind es drei Auszubildende, die parallel in dem Betrieb lernen - einer von ihnen kommt dann bereits ins zweite Lehrjahr. Musah Abtah ist der erste, der als Elektroniker für Geräte und Systeme ausgebildet wird. "Wir suchen eine Nachwuchskraft für unseren Entwickler", sagt Lenz. Und Musah Abtah fügt hinzu: "Ich freue mich über die Chance auf eine neue Zukunft in Deutschland."
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/...-aid-1.6973895
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  10. #60
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    AW: Über gute Syrer - Jeder Syrer mit Job wird einzeln gefeiert II

    Ich schrieb gerade, schon wieder in einem Artikel über den Kreishandwerker Günter Bode gestoßen zu sein. Tatsächlich ist er immer dort, wo Integrationspolitik auf Kosten der Bundesagentur für Arbeit, also der versicherungspflichtigen Arbeitnehmer geleistet wird, da jeder an einen Flüchtling vergebene Arbeitsplatz von der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird. Ein gutes Geschäft also, zumal die Betriebe, die Flüchtlinge einstellen, auch bei Ausschreibungen des Bundes und der Länder bevorzugt behandelt werden.

    Für die sogenannten Flüchtlinge auch ein Gewinn, ausdrücklich schreibe ich hier von sogenannten Flüchtlingen, nämlich Flüchtlinge, die keine sind. Beginnen sie eine Ausbildung, dürfen sie für die Dauer der Ausbildung bleiben. Anschließend gibt ihnen der Staat ein halbes Jahr Zeit, irgendeine
    - ich schreibe an der Stelle ausdrücklich von irgendeiner Stelle, denn diese Stelle kann irgendein Job sein und muß nichts mit der vorangegangenen Ausbildung zu tun haben und dieser Job muss den Flüchtling auch nicht ernähren, denn er darf sogar geringfügig sein; zur Not wird eben über Sozialhilfe aufstockt -
    Stelle zu suchen. Wenn er diese Stelle dann noch 1 1/2 Jahre - diese Zeit wird ihm mit Bleiberecht gegeben - ausfüllt, sind 5 Jahre um, nach denen ein Migrant (auch ein sogenannter Flüchtling) ein dauerhaftes und einklagbares Bleiberecht in Deutschland erhält.
    So hebelt der Staat eigene Gesetze aus, in diesem Fall das Asylrecht. Man schafft einfach Ausnahmetatbestände, die regelmäßig angewendet werden können und einem großen Kreis von Asylbewerbern (eigentlich allen) zugute kommen.

    Volksverdummung also!

    Nun zurück zum rührigen Günter Bode, dem Kreishandwerkmeister:


    CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiß mit (v. r.) Theo Geenen, Kreishandwerksmeister Günter Bode, dem stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden Ingo Brohl aus Moers, Volksbank-Niederrhein-Chef Guido Lohmann, Benedikt und Beate Geenen sowie Azubi Mkrtchyan Vachik

    Kreis Wesel. Mkrtchyan Vachik aus Armenien macht eine Ausbildung im Geenen-Betrieb im Xantener Niederbruch. Von Heinz Kühnen

    Das Handwerk hat mit zunehmendem Fachkräftemangel zu kämpfen. Bereits heute kann jeder dritte Betrieb einen Ausbildungsplatz nicht besetzen, immer mehr Unternehmen finden keinen Nachfolger. Mit dem vor gut eineinhalb Jahren von der Kreishandwerkerschaft und der Volksbank Niederrhein ins Leben gerufenen "Dialog für Ausbildung" sollen mehr junge Leute - vor allem auch Migranten - für eine handwerkliche Ausbildung gewonnen werden.

    Einige Erfolge, bilanzierten Volksbank-Chef Guido Lohmann sowie Günter Bode und Josef Lettgen von der Kreishandwerkerschaft vor der Presse in Xanten: 20 Praktikanten des Moerser SCI (Service Civil International) zum Beispiel konnten kreisweit in Betriebe vermittelt werden. "Und auch das neue, vom Land geförderte Caritas-Projekt läuft gut an", weiß Lohmann. Aber all das sei letztlich immer noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Zumal es in den Handwerksbetrieben nach der Euphorie während der Flüchtlingswelle inzwischen eine deutliche Zurückhaltung gebe, so Kreishandwerksmeister Günter Bode im Gespräch mit der CDU-Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Sabine Weiss und dem Moerser CDU-Fraktionsvorsitzenden und Landtagskandidaten Ingo Brohl. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des Xantener Metallbauunternehmens Geenen, Ausbildungsbetrieb des aus Armenien geflohenen Mkrtchyan Vachik.

    "Man muss nur wollen", sagen Theo und Benedikt Geenen übereinstimmend. Vater und Sohn hatten Vachik im Dezember 2015 bei Reparaturarbeiten in der Asylbewerberunterkunft an der Sonsbecker Straße kennengelernt...
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/...-aid-1.6644615

    und so weiter. Der Artikel schildert dann noch, dass der Armenier als Polizist Arbeitsverweigerung beging und darauf folgenden Repressalien, wie er in dem Artikel schilderte oder behauptete, nach Deutschland fliehen mußte.

    Nächster Artikel. So verschwurbelt, dass dem Leser gar nicht auffällt, dass hier nicht ein erfolgreicher Abschluß bzw. Examen zum Facharbeiter gefeiert wird, sondern der Hauptdarsteller, der erst am Ende des Artikels erwähnt wird, lediglich Hilfe bei der Ausbildung erhält, nachdem er zuerst drohte, an ihr zu scheitern.

    Mit dabei natürlich wieder.... Günter Bode. (Ist übrigens der gleiche Hauptdarsteller wie oben)

    Lohnender Einsatz: Aus

    Flüchtling wird Fachkraft

    Vachik Mkrchyan (l.) hat Spaß an der Arbeit. Davon überzeugten sich (v.l.) Benedikt Geenen, Guido Lohmann, Volksbank Niederrhein, Sabine Weiss, MdB, Kreisvorsitzende CDU und ihr Stellvertreter Ingo Brohl, Kreishandwerksmeister Günter Bode, Geschäftsführer Josef Lettgen und Senior-Chef Theo Geenen.

    XANTEN. Mit Vachik Mkrchyan hat Metallbauerbetrieb Theo Geenen Xanten einen „Vorzeige- Auszubildenden“ – einen, dem nach der Flucht aus Armenien ein beruflicher Neuanfang gelungen ist.

    Sabine Weiss, Mdl und Kreisvorsitzende der CDU, ihr Stellvertreter Ingo Brohl, Günter Bode, Kreishandwerksmeister, Josef Lettgen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft des Kreises Wesel und Guido Lohmann, Vorsitzender der Volksbank Niederrhein, besuchten den Betrieb in Xanten, um das „Erfolgsrezept“ zu ergründen. Guido Lohmann erläutert: „Wir haben vor zwei Jahren die Initiative .,Dialog für Ausbildung‘ mit der Kreishandwerkerschaft gegründet mit dem Ziel, dem Fachkräftemangel durch Einstellung von Auszubildenden entgegen zu wirken. Als dann die Flüchtlingswelle Deutschland erreichte, haben wir uns bemüht, auch den Zuwanderern eine Chance geben.“ Günter Bode ergänzt: „Mit Erfolg in Zusammenarbeit mit dem Bildungsträger SCI in Moers haben wir 20 Flüchtlinge an Betriebe kreisweit vermittelt, die ausgebildet wurden und auch anschließend übernommen wurden.“
    Sabine Weiss möchte von den Leuten aus der Praxis wissen, was Politiker tun können, um den Integrationsprozess von Zuwanderern auf den Arbeitsmarkt zu beschleunigen.
    Seniorchef Theo Geenen berichtet, dass viele Handwerker Bedenken haben wegen sprachlicher Probleme und aufgrund des erheblichen zusätzlichen Verwaltungsaufwandes bei Beschäftigung von geflüchteten Menschen.
    „Inzwischen gibt es den Integration-Point bei der Arbeitsagentur für Arbeit, in dem sich speziell ausgebildete Mitarbeiter um Flüchtlinge kümmern“, beschreibt Sabine Weiss das Engagement der Bundesbehörde. Guido Lohmann ergänzt: „Es wurde gleich zu Beginn der Gespräche klar, dass wir ,Kümmerer‘ brauchen, um die Unternehmer nicht zu sehr zu belasten. Der Caritasverband Moers-Xanten hat nun vier Job.scouts eingestellt, die quasi als Vermittler tätig werden zwischen Geflüchteten, Arbeitgebern und Behörden.“
    Benedikt Geenen, Chef des Metallbauunternehmens, weiß wie aufwändig so ein Job werden kann, denn für seinen Auszubildenden Vachik Mkrchyan regelt er alle Formalitäten. „Das fängt an mit der Arbeitserlaubnis und Versicherung, geht weiter mit ständigen Gesprächen mit der Ausländerbehörde und dem Sozialamt. Hinzu kommt natürlich Unterstützung im schulischen Bereich.“
    Familie Geenen ist in Xanten so gut vernetzt, dass sie für ihren Schützling viel ehrenamtliche Unterstützung organisieren konnte. Zwei Sprachpaten unterrichten Deutsch, ein ehemaliger Berufsschulehrer gibt „Nachhilfe im Fachunterricht“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten geht‘s nun bergauf mit den schulischen Leistungen. Das handwerkliche Geschick bezeichnet sein Meister ohnehin als „außergewöhnlich gut!“
    Die Gesprächspartner loben zwar den persönlichen ehrenamtlichen Einsatz, doch sie überlegen, was zu verbessern sei, um mehr Arbeitgeber zu überzeugen, Flüchtlinge auszubilden. „Es wäre gut eine Art Gehilfen ausbilden zu können, der nicht den kompletten Ausbildungsinhalt erlernen müsste“, schlägt Josef Lettgen vor, befürchtet aber, dass diese Lösung von den Gewerkschaften nicht abgenickt wird. Ein weiterer Vorschlag ist, statt ausschließlich Bildungsträger zu fördern, auch Arbeitgeber finanzielle Unterstützung erhalten sollten.

    Theo Geenen findet diesen Vorschlag gut. Er argumentiert: „Vielen Unternehmern fehlt der rechte Mut und die Risikobereitschaft, sich darauf einzulassen, einen Flüchtling einzustellen. Wenn dann auch noch der erhebliche Zeitaufwand hinzukommt, der notwendig ist zur Regelung des Arbeitsverhältnisses, wäre es gerechtfertigt, dafür etwas staatliche Förderung zu bekommen.“ Benedikt Geenen kann dies an einem eigenen Beispiel festmachen; „Wir haben bereits fünf Asylbewerber als Praktikanten in unserer Firma gehabt. Einen davon hätte ich gerne auch als Auszubildenden genommen. Doch wir hatten gerade zusätzlich zu unserem Auszubildenden Vachik einen Ausbildungsplatz eingeräumt, noch mehr Plätze sind für unser Unternehmen nicht tragbar. Ich habe nachgefragt, ob eine Förderung möglich sei, doch leider habe ich gar keine Antwort mehr darauf erhalten. Mit finanzieller Unterstützung hätte ich dem jungen Mann gerne eine Chance gegeben.“
    https://www.nno.de/2017/03/lohnender...ird-fachkraft/

    Und so weiter. Wenn ich Muße habe, folgen weitere Günter-Bode-Artikel.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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