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Mir scheint das eine der Fragen zu sein, die erst beantwortet werden, wenn es zu spät ist.
Wenn ein Damm zu bersten droht, sollte man versuchen, ihn zu sichern. Hält man das für aussichtslos, muß man sich in Sicherheit bringen. In diesem Land hält man wohl nur eine Alternative für praktikabel, nämlich die Mütze noch tiefer über Augen und Ohren zu ziehen und alles auszusitzen.
Der Dicke, dessen Lieblingsspeise Saumagen sein soll, hat auf diese Weise etwas gemacht, das er für Politik hielt. Herausgekommen ist ein Unheil aus der Uckermark.Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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Alte Menschen als Versuchsobjekte. Auf dem Foto lächelt die Dame der Arbeiterwohlfahrt und es lächelt der Syrer, die alte Dame im Rollstuhl, die er für dieses Bild schiebt, lächelt weniger.
Junger Syrer findet in Auerbach Arbeit
Qütaiba Shams ist halbtags in einem Auerbacher Pflegeheim beschäftigt und beginnt bald einen neuen Sprachkurs. Denn er hat mehr vor.
Auerbachs. Es war Liebe auf den zweiten Blick. "Als Qütaiba am ersten Tag hier war, wollte er gleich wieder weg. Die vielen alten Menschen waren für ihn ungewohnt", sagt Sabine Tesch, Leiterin des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Lamnitzer Straße in Auerbach. Seit Montag betreut Qütaiba Shams die knapp über 60 dort lebenden Menschen als Hauswirtschaftler. Damit ist der aus der zerbombten syrischen Stadt Aleppo stammendende Mann der erste Flüchtling, der in Auerbach eine Arbeit aufgenommen hat.
Dass Qütaiba Shams am Anfang mit dem Seniorenhaus Probleme hatte, liegt in der syrischen Tradition begründet: "Bei uns gibt es fast keine solchen Häuser. In meiner Heimat haben sich die jungen um die älteren Menschen zu kümmern." Tun sie das nicht, würde das in dem Land fast schon als Verbrechen gesehen.
"Am dritten Praktikumstag hat er bei der Arbeit gesungen", fährt Sabine Tesch fort. Das war Anfang April. "Die Arbeit hat mir Spaß gemacht", sagt der 21-Jährige. Und zwar so sehr, dass er sich um eine Stelle als Hauswirtschaftler bewarb. Jetzt arbeitet er in seiner dreimonatigen Probezeit fünf Stunden am Tag, 20 in einer Woche. Er bereitet Essen vor, wischt Staub und macht sauber.
Doch damit soll nicht Schluss sein. Qütaiba Shams möchte eine Ausbildung zum Alltagsbegleiter beginnen. Die Voraussetzung will er mit einem zweiten Deutschkurs schaffen. Der dauert vier Monate und beginnt im Mai.
Wenn alles passt, kann der anerkannte Flüchtling, der seit Dezember 2015 in Auerbach lebt, in einem Jahr die Ausbildung zum Alltagsbetreuer beginnen. Auf diesem Weg begleitet ihn Nana Hoyer, Arbeitsmentorin im Lengenfelder Bildungsinstitut Pscherer. Qütaiba Shams ist einer von 55 Flüchtlingen, die dort über das Programm "Arbeiten, Leben und Wohnen im Vogtland" Hilfe erhalten. Ziel des vom Freistaat Sachsen initiierten Modellprojektes: "Wir Mentoren unterstützen die Geflüchteten bei Bewerbungen, beispielsweise dem Lebenslauf, und dem Bewältigen der Bürokratie", erklärt Nana Hoyer.
Mit der deutschen Bürokratie hat Qütaiba Shams bereits seine Erfahrungen gemacht. Der junge Mann hatte im Krieg den linken Arm verloren. Nach dem Verlassen seiner Heimat erhielt er in Libanon eine erste Prothese. Doch die passte nicht. Jetzt bekam er in Deutschland nach langem Hin und Her eine neue. "Er kann damit schon so gut umgehen, dass er den Geschirrspüler füllen und entleeren kann, ohne dass etwas kaputt geht", so Sabine Tesch.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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"Am dritten Praktikumstag hat er bei der Arbeit gesungen"Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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07.05.2017, 08:53 #44
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Der junge Mann hatte im Krieg den linken Arm verloren.
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Der Einarmige
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ASB integriert: Junger Syrer beginnt Ausbildung
Vor rund 20 Monaten hat der Syrer Anas Al Turkey seine Heimatstadt „Der Alzour“ in Ostsyrien wegen Krieg und Terror verlassen müssen. Schutz fand er in Barsinghausen. Nun steht der Einstieg in das Berufsleben für ihn an. Der 31-Jährige gelernte Kaufmann beginnt am 1. August eine Ausbildung zum Altenpfleger beim Arbeiter-Samariter-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB).
Anas ist über eine Empfehlung zweier beim ASB tätigen Syrer auf seinen zukünftigen Arbeitgeber aufmerksam geworden und bereits ein Praktikum erfolgreich absolviert. „Ich habe viel Gutes über den ASB gehört und daher den Kontakt gesucht“, erklärt Anas, der bereits den B1 Deutschsprachkurs im Gepäck hat und in Kürze seine Sprachkenntnisse mit dem B2 Kurs noch einmal verbessern möchte. „Ich werde mit alten Leuten arbeiten und es ist wichtig, dass sie mich gut verstehen können“, so Anas weiter. Ältere Menschen hätten in seiner Heimat einen hohen Stellenwert. Daraus resultiere auch sein Wunsch, eine Ausbildung als Altenpfleger zu beginnen.
ASB-Personalchefin Wiebke Di Girolamo und ASB-Kreisgeschäftsführer Jens Meier sind begeistert von dem jungen Mann, der neben seinem freundlichem Auftreten auch gute Zeugnisse vorweisen konnte. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit Anas einen Ausbildungsvertrag zu machen“, erklärt Meier, der seit seinem Engagement unter anderem in der ASB Notunterkunft in Sumte sich weiterhin für die Integration von Flüchtlingen starkmacht. Laut Meier sind unter anderem Sprache, Bildung und Ausbildung die Schlüssel zur Integration. „Wir helfen hier und jetzt“ – das Motto des ASB – gelte auch bei dieser gesellschaftlichen Aufgabe, so Meier. Der ASB werde alles dafür tun, um Anas bei seiner beruflichen Laufbahn zu unterstützen. Der Beruf als Altenpfleger sei ein zukunftssicherer Job, bei dem ihm viele Möglichkeiten offenstünden, so Meier. „Anas ist ein gutes Beispiel dafür, was alles möglich ist und was man machen kann“, betont der Kreisgeschäftsführer. Er hofft, dass andere Arbeitgeber seinem Beispiel folgen.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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Flüchtling
Yaman Boydani - der beliebte Sparkassen-Praktikant
Yaman Boydani musste aus Syrien fliehen. Jetzt macht er ein Praktikum bei der Sparkasse Duisburg. Und ist dort sehr beliebt.
Mit seinem schicken Anzug und der passenden roten Krawatte steht Yaman Boydani vor der Sparkasse Duisburg auf der Königstraße. „Steht Ihnen gut“, lobt Abteilungsleiter Andreas Vanek. Yaman grinst stolz. Für vier Wochen ist er Praktikant bei der Sparkasse.
Vor 26 Jahren ist Yaman Boydani in Damaskus geboren. Dort ist er aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat später vier Semester Jura studiert. Das Studium musste er abbrechen, denn als der Bürgerkrieg 2011 in Syrien begann, gab es für ihn dort keine Zukunft mehr. Seine zwei Brüder und er mussten fliehen: „Erst sind wir nach Ägypten. Da habe ich zwei Jahre als Buchhalter gearbeitet“, erzählt Yaman. 2014 kam er dann nach Deutschland und hat hier auf seine Asyl-Genehmigung gewartet. Da Yaman unbedingt die deutsche Sprache lernen wollte, hat er zunächst einen sechsmonatigen Sprachkurs bei der VHS Duisburg belegt. Jetzt nimmt er am ESF-BAMF-Programm teil. Das ist ein berufsbezogener Sprachunterricht nach dem Integrationskurs. Ziel ist es, die Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein Praktikum ist auch vorgeschrieben.
Angst vor dem ersten Praktikumstag
„Vor dem ersten Praktikumstag hatte ich Angst. Vor allem wegen der Sprache. Viele Begriffe habe ich nicht verstanden. Aber die habe ich mir dann notiert und zu Hause übersetzt.“ Von seinem Einsatz ist Andreas Vanek begeistert: „Seine Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit können wir nur bestätigen.“ Auch Mitarbeiter Pascal Nonnweiler, der sich um den Praktikanten kümmert, schwärmt: „Er übernimmt mittlerweile schon tägliche Aufgaben wie Belege ausfüllen.“ Yaman ist in einer Hinsicht eine ganz besondere Unterstützung für die Filiale: „Die Sparkasse hat viele arabische Kunden. Oft ist das mit der Sprache nicht so einfach, aber Herr Boydani hilft uns jetzt beim Übersetzen. Eine Win-Win-Situation“, so Vanek. Yaman selbst fühlt sich sehr wohl an seinem Praktikumsplatz: „Das Arbeitsklima hier ist sehr gut. Genau wie der Kundenumgang. Und die Mitarbeiter sind auch richtig nett. Hier werde ich respektiert.“ Außerhalb der Filiale sei das leider nicht immer so.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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12.06.2017, 17:17 #47
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„Erst sind wir nach Ägypten. Da habe ich zwei Jahre als Buchhalter gearbeitet“, erzählt Yaman. 2014 kam er dann nach DeutschlandAlle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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Gesuchte Fachkräfte im Hochtechnologieland Deutschland: Schreiner und Köche.
Mit Kochlöffel und Säge
Flüchtlinge beginnen eine Ausbildung in Oberweser
Mero Abdel Aziz aus Syrien und Mohammad Masoud aus Damaskus haben etwas geschafft, das noch vor einem Jahr undenkbar schien: Beide haben die Möglichkeit, ab dem 1. August eine Ausbildung im nordhessischen Oberweser zu beginnen.
Die jungen Männer verbindet eine ganz besondere Geschichte: Sie mussten aus ihrer Heimat fliehen und sich in Deutschland aus dem Nichts eine neue Existenz aufbauen.
Zum ersten Fall, der gesuchte Tischler bzw. Schreiner, der in einer kleinen Schreinerei seine von der Arbeitsagentur für Arbeit (und damit von den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern, die ihre Arbeitslosenbeiträge dort einbezahlen) bezahlten und stundenmäßig begrenzten Praktika (man hat extra mehrere Wege und Projekte erfunden, damit die Arbeitgeber Flüchtlinge für einen längeren Zeitraum in Folge unbezahlt beschäftigen können), ableisten
„Ich habe bereits mit zwölf Jahren in meiner Heimat Fenster und Schränke gebaut“, sagt Mero Abdel Aziz. Der 23-Jährige lebt seit Dezember 2014 in einer Gemeinschaftsunterkunft am Mühlenplatz in Gieselwerder. Mittlerweile hat er in dem kleinen Dorf Fuß gefasst: Zunächst in Form eines dreimonatigen Praktikums und anschließend im Rahmen des Projekts „Wirtschaft integriert“ arbeitet er seit einem Jahr in der Tischlerei Schlaf.
Das Team ist begeistert von dem Engagement und der Willensstärke des Syrers. „Manchmal ist Mero schon ein bisschen übermotiviert. Aber man merkt, dass er unheimlich talentiert ist und diesen Job machen will“, sagt der Tischler Meik Schneider, der sich um den Flüchtling kümmert.
Sprache ist größtes Hindernis
Auch der Inhaber der Tischlerei, Friedhelm Schlaf, möchte den 23-Jährigen gerne weiter in seinem Team beschäftigen. „Das größte Hindernis auf dem Weg zu einer Ausbildung für Mero war vor allen Dingen die Sprache“, so Schlaf. Dieser Herausforderung hat sich der Syrer jedoch in den vergangenen Monaten gestellt und an einem Deutschkurs der Volkshochschule Region Kassel teilgenommen.
„Ich bin schon ein bisschen aufgeregt wegen der Berufsschule“, sagt Mero AbdelAziz. Sein Deutsch werde immer besser, aber reicht es für einen Ausbildungsabschluss? Die Kasseler Vize-Landrätin Susanne Selbert macht dem 23-Jährigen Mut: „Es ist überwältigend, was du bis hierher geschafft hast.“ Manchmal schreibe das Leben einfach tolle Geschichten, so die Landrätin.
Kommen wir zur zweiten Fachkraft, einem Kochgehilfen einer kleinen Gaststätte, deren Besitzer auch mit staatlicher Förderung bzw. Förderung der Bundesagentur für Arbeit so zu einer kostenlosen bis kostengünstigen Arbeitskraft kommen. Auch hier ist für die Produktivität die öffentliche Förderung entscheidend:
Auch Mohammad Masoud hat seinen beruflichen Traum verwirklicht: Er möchte Koch beim „Lindenwirt“ in Oberweser-Weißehütte werden. Wenn er Salate anrichtet, Schnitzel brät und Kuchen backt, ist er in seinem Element.
Am meisten freut sich Masoud über die tolle Stimmung im Team. Familie Henne will den 22-Jährigen am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. „Wir sind so stolz, wie sich Mohammad bei uns entwickelt hat“, sagt Sabrina Henne. Der Weg ist steinig, aber das Ziel ist für beide Flüchtlinge zum Greifen nah: ein Berufsabschluss in Deutschland.
So stelle ich mir die Zukunft in Deutschland vor: Der eine verkauft Tomaten, der Zweite schneidet die Haare, der Dritte schreinert einen Tisch, der Vierte bereitet Essen in einer Gaststätte zu und der Fünfte kauft die Tomaten, der Zweite, der die Haare geschnitten hat, geht in die Gaststätte essen, der, der das Essen gekocht hat, kauft den Tisch und alle gehen zusammen Döner essen. Und alle sind glücklich. Und zukünftig schenken die Chinesen die Autos, die Japaner bauen die Brücken und die Afrikaner leisten Wirtschaftshilfe. Und alle sind glücklich!Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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„Ich habe bereits mit zwölf Jahren in meiner Heimat Fenster und Schränke gebaut“
Der Syrer als Allheilmittel wird uns noch heftige Magenschmerzen bescheren.Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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