AUSLÄNDERPROBLEME IN SCHWERIN:

Polizei klagt über prügelnde Syrer

Gemeinsam mit der Stadt wird jetzt ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, wie gewalttätigen Flüchtlingen beizukommen ist

In der Landeshauptstadt hat die Polizei zunehmend Probleme mit jugendlichen Flüchtlingen. Erst beim Altstadtfest gab es wieder eine Prügelei in der Mecklenburgstraße vor dem Bolero, bestätigte Polizeisprecher Steffen Salow auf Nachfrage der SVZ. „Es war aber keine Massenschlägerei, wie es bei Facebook hieß.“ Einige junge Syrer waren körperlich aneinander geraten und von Umstehenden angefeuert worden. „Da entsteht schnell der Eindruck, dass sich viele prügeln.“ Die Polizei und Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatten die Jugendlichen zunächst festgesetzt und die Personalien aufgenommen.„Sogenannte unbegleitete jugendliche Flüchtlinge geraten immer wieder aneinander“, bestätigt Salow. „Warum wissen wir aber noch nicht.“ Sind es Raufereien in der Pubertät oder steckt mehr dahinter? Gibt es vielleicht religiöse Gründe? Nicht alle Flüchtlinge sind Moslems. Außerdem sei zu beobachten, so Steffen Salow, dass die jungen Leute zunehmend Alkohol trinken.
„Alle unsere Maßnahmen haben bisher nichts bewirkt“, sagt der Polizeisprecher. Anzeigen wurden aufgenommen und es gab sogenannte Gefährderansprachen, mit denen die Polizei den Tätern klar macht, was mit ihnen passiert, wenn sie weiter straffällig werden. Genützt hat es bisher nichts. „Es sind meist immer dieselben jungen Flüchtlinge, die auffallen“, so Salow. „Wir wollen aber kein solches Dauerthema haben.“ Denn das Problem junger prügelnder Syrer ist nicht neu. Schon vor Monaten musste die Polizei auf dem Marienplatz einschreiten. (SVZ berichtete) Jetzt zeigen die Beamten auf dem zentralen Platz verstärkt Präsenz.
Die Stadt, die für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge zuständig ist, zeigte sich bisher relativ hilflos. Die jeweiligen Betreuer hätten den beteiligten jungen Männern „ins Gewissen geredet“, sagte der Flüchtlingskoordinator in der Stadtverwaltung, Stefan Jäger. Inzwischen ist das Thema offenbar so ernst, dass auf höchster Ebene Maßnahmen besprochen werden. Seit gestern reden Sozialdezernent Andreas Ruhl und Polizeichef Ingo Renk miteinander. Sie erarbeiten einen konkreten Plan, wie mit den jungen Männern umgegangen werden soll, die sich nicht an die Regeln halten wollen. „Notfalls müssen einzelne Täter eben in andere Städte geschickt werden“, so ein Vorschlag von Steffen Salow dazu. Ob das eine Option ist und welche weiteren Maßnahmen getroffen werden sollen, wollen Polizei und Stadt in den nächsten Tagen bekannt geben.


Doch es sind nicht nur Jugendliche, die auffallen. In der Magdeburger Straße gerieten am Montagabend zwei syrische Familien wegen einer Jacke und eines Portmonees so heftig aneinander, dass die Polizei mit Schlagstöcken dazwischen gehen musste.



http://www.svz.de/lokales/zeitung-fu...d14824366.html