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    Berlin-Wahl Wie eine Muslima ihre Wahlentscheidung trifft

    Berlin-Wahl Wie eine Muslima ihre Wahlentscheidung trifft
    Auf dem Bild ist die Muslima zu sehen, vollverschleiert in schwarz, gerade mal das Gesicht bis zum Kinn sichtbar.

    Humera Malik, 29, Mutter Deutsche, Vater Pakistani, fühlte sich lange ausgeschlossen. Sie war oft die, über die alle redeten – aber nie mit ihr. Sie war das Kopftuchmädchen, die verhüllte Frau.
    Nun engagiert sie sich aber, selbstverständlich für die SPD, und es gab auch schon nette Fotos:

    Diesmal hat sie Wahlveranstaltungen mitorganisiert, sie diskutiert mit ihren Freundinnen über Politik so viel, wie seit langem nicht. Es gibt sogar ein Foto, das sie und den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) zeigt, am Rande einer Diskussion der Bürgerplattform Wedding, ein Zusammenschluss von ehrenamtlichen Gruppen, Moscheevereinen und Kirchen, bei der Humera Malik seit kurzem mitmacht."Eine Burka habe ich in Berlin noch nie gesehen"

    Die junge Frau fällt sofort auf, mit ihrem schwarzen Ganzkörperschleier, obwohl das, was sie trägt, keine Burka ist, sondern ein Tschador. Als die Diskussion um ein Burka-Verbot aufkam, hat sie im Internet bei der Polizei nachgeguckt, ob sie ihren Schleier künftig bei Behördenbesuchen ablegen muss. Das muss sie nicht, da der Tschador das Gesicht freilässt. Es ärgert sie, dass die Vollverschleierung zu einem Riesenproblem aufgeblasen wird. „Ich kenne vier, fünf Frauen, die einen Gesichtsschleier haben, eine Burka habe ich in Berlin noch nie gesehen“, sagt sie.


    Sie selbst trug bis vor vier Jahren Kopftuch, dann reichte ihr das nicht mehr und sie wechselte zum Tschador. Sie fühle sich so näher an Gott. Außerdem, sagt sie, hat der Körperschleier auch praktische Gründe. „Ich verliere morgens keine Zeit mehr, ...
    Selbstverständlich kommt die CDU für sie nicht in Frage, weil sie für ein Burka-Verbot ist. Und selbstverständlich kümmert sich die Radikalisierte (ein Kopftuch reichte nicht mehr, um nah bei Allah zu sein) sich um Radikalisierte und wundert sich, dass niemand darüber redet, warum sie sich radikalisierten.
    Und selbstverständlich hat sie die Flüchtlingsarbeit im Ehrenamt für sich entdeckt. Ob sie sonst noch arbeitet, ist in dem Artikel nicht überliefert, es wäre aber auch die Frage, wo sie in ihrem Aufzug überhaupt arbeiten könnte.

    CDU kommt nicht in Frage


    Sie arbeitet ehrenamtlich in der Al-Hassanein-Moschee in Wedding, kümmert sich um Jugendliche. Kürzlich hat sie einen Workshop besucht, in dem es um die Früherkennung von Radikalisierung von Jugendlichen ging. Sie kann verstehen, dass über den Islam viel diskutiert wird. „Aber warum redet man nicht darüber, warum der Salafismus so attraktiv für junge Leute ist?“ Sie wünscht sich, dass die Politik strenger mit salafistischen Organisationen umgehen würde.


    Seit einiger Zeit kümmert sie sich auch um Flüchtlinge in einer Unterkunft in der Osloer Straße, begleitet sie zur Behörde, geht aber auch mal ins Museum. Die Flüchtlingspolitik hat ihr politisches Interesse geweckt. Sie merkte, dass es einen Unterschied macht, ob eine Angela Merkel regiert oder ein Horst Seehofer. Doch die CDU in Berlin kommt für sie nicht in Frage, wegen des Burka-Verbots.
    So ganz scheint die SPD noch nicht zu wissen, auf welches Wählerklientel sie baut. Die Flüchtlinge jedenfalls können noch nicht wählen, die Türken können dies aber bereits zu Teilen:

    Bei den Wahlrunden der Bürgerplattform, an der bisher SPD und CDU teilnahmen, hat sie am meisten Michael Müller überzeugt. „Er hat klare Antworten gegeben, nicht rumgeeiert“, sagt sie. Sie hat ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.
    Angst vor der AfD

    Am meisten sorgt sich Humera Malik, dass die AfD stark werden könnte. Es gehört zu den Absurditäten dieses Wahlkampfes, dass die islamfeindliche AfD auch Anhänger unter Berlins Muslimen hat. Das hat auch der CDU-Politiker Thomas de Vachroi in seinem Wahlkampf in Neukölln beobachtet. „Viele Deutsch-Türken sagen mir, sie haben früher für die SPD gestimmt, diesmal werden sie AfD wählen“, sagt er. Ihn erschrecke, wie aggressiv und rassistisch viele Einwanderer seien. Wie die AfD-Anhänger würden offenbar auch viele Deutsch-Türken am liebsten die Flüchtlinge wieder rauswerfen, de Vachroi beobachtet einen regelrechten Hass auf die Neuankömmlinge. „Für uns wurde nie etwas getan, aber die Syrer bekommen alles sofort“, solche Sätze höre er oft.
    Die Berliner Wahlrunde fand auf jeden Fall in den Räumen einer Moschee statt, die wegen Extremismus vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Irgendwie passend:

    Am Freitagabend fand zum ersten Mal eine Wahlrunde statt, bei der sich die Integrationsexperten den Fragen von Muslimen stellten. Vorab hatte es Wirbel gegeben. Ein Vertreter der AfD sagte erst zu, dann auf Druck des Landesverbandes ab. Die CDU wollte den in der Öffentlichkeit unbekannten Funktionär Hikmet Gülmez schicken, nachdem die Ex-Ausländerbeauftragte, Barbara John, aus persönlichen Gründen absagte. Rund 100 Zuhörer kamen schließlich in die Neuköllner Dar-as-Salam-Moschee, die bisher als Vorzeige-Gebetsstätte galt. Sie wird von der „Islamischen Gemeinschaft Deutschland“ betrieben, die laut Verfassungsschutz in Berlin 120 Mitglieder hat. Wegen der Erwähnung im Verfassungsschutzbericht halten einige die Moschee neuerdings für einen Hort des Extremismus.
    http://www.berliner-zeitung.de/berli...4686958-seite2
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Berlin-Wahl Wie eine Muslima ihre Wahlentscheidung trifft

    Es gehört zu den Absurditäten dieses Wahlkampfes, dass die islamfeindliche AfD auch Anhänger unter Berlins Muslimen hat.

    Warum soll das absurd sein? Nicht jeder Moslem ist radikal und islamfeindlich ist die AfD auch nicht. Es gibt in Deutschland durch die Türken viele Aleviten und die sehen den sunnitischen Islam als Bedrohung.

    „Viele Deutsch-Türken sagen mir, sie haben früher für die SPD gestimmt, diesmal werden sie AfD wählen“, sagt er. Ihn erschrecke, wie aggressiv und rassistisch viele Einwanderer seien. Wie die AfD-Anhänger würden offenbar auch viele Deutsch-Türken am liebsten die Flüchtlinge wieder rauswerfen, de Vachroi beobachtet einen regelrechten Hass auf die Neuankömmlinge. „Für uns wurde nie etwas getan, aber die Syrer bekommen alles sofort“, solche Sätze höre er oft.

    Den wenigsten Deutschen dürfte der Hass der Türken auf die Araber und umgekehrt bekannt sein. Die Beziehung zwischen beiden Völkern ist historisch bedingt stark belastet.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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