Eigentlich sollte man meinen, feierten sie zusammen ein Grillfest mit Spanferkel, Würsten und Bier, wie es in Österreich Sitte ist. Immerhin bedeutet Integration ja, Land, Leute, ihre Traditionen und Feste kennenzulernen.

Einheimische und Asylwerber feierten gemeinsam das Fest des Fastenbrechens


AIGEN-SCHLÄGL. Das Fest des Fastenbrechens ist der zweithöchste islamische Feiertag. Diesen feierten auch die 23 Asylwerber, die im Aubergerhaus in Aigen-Schlägl untergebracht sind - gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung.

Mit dem "heißen Monat" Ramadan geht die Fastenzeit der Muslime zu Ende. Schon biegen sich im Aubergerhaus die Tische unter den köstlichen Speisen, die von den 23 Asylwerbern aufgetragen wurden. Bei Sonnenuntergang ist es dann soweit: Der jugendliche Imam Elmi Abdiqani, der „Vorsteher“, singt das entsprechende Gebet - danach langen Gastgeber und Gäste gerne zu.
Viele Aigen-Schlägler - darunter Bürgermeisterin Elisabeth Höfler, Novizenmeister Jakob Eckerstorfer vom Stift Schlägl und Pfarrer Wolfgang Groiss - waren bei dieser islamischen Traditionsfeier dabei, der Saal im Quartier war bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben dem gemeinsamen Essen gab es einen regen Gedankenaustausch. So wurde die Einladung zu einem wertvollen Baustein für das Näherkommen von Asylanten und Ortsansässigen. Im Aubergerhaus leben zur Zeit 16 Asylwerber aus Somalia, jeweils drei aus dem Sudan und aus Ghana, sowie ein Jemenit.
Der Ramadan ("der heiße Monat") ist der Fastenmonat der Muslime – in ihm wurde nach islamischer Auffassung der Koran herabgesandt. Das Fest des Fastenbrechens ist der zweithöchste islamische Feiertag. Da dieses Fest der Fastenzeit ein Ende bereitet, wird es über drei Tage fröhlicher und festlicher begangen als das „große“ Opferfest. Weltweit feiern etwa 1,5 Milliarden Muslime dieses Fest.
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