Schulranzen für Gaza hieß die Aktion. Was so schön begann, endet nun als hässlicher Streit....


Die Rucksack-Hilfsaktion des Arab-Nil-Rhein-Vereins weitet sich zu einer „Rucksack-Affäre“ aus: Johannes Gerster greift den Vereinsvorsitzenden Samy El Hagrasy scharf an und bezichtigt den Sprecher des Arbeitskreises Mainzer Muslime der Lüge. „Seine Aussage, es gab nichts, was er nicht versucht hat, um knapp tausend Schulranzen nach Gaza zu schaffen, war glatt gelogen“, behauptet Gerster. „Nach meiner Nahostreise und Telefongesprächen danach ist nun klar erwiesen, Samy El Hagrasy hat zu keinem Zeitpunkt versucht, die nach eigenen Angaben gesammelten tausend, später 800 Schulranzen in den Gazastreifen zu liefern.“ Bei seinen Recherchen will der ehemalige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem erfahren haben, dass sich El Hagrasy „weder an die israelische Regierung, noch an die palästinensische Autonomie-Regierung, noch an die Hamas-Regierung in Gaza, noch an die palästinensisch-israelische Koordinierungsstelle“ gewandt habe, um den Transport der gespendeten Schulranzen nach Gaza zu organisieren. „Auch im Auswärtigen Amt in Berlin, das er nach eigenem Bemühen eingeschaltet hat, will sich niemand an ihn erinnern“, erklärt Gerster.El Hagrasy hält dagegen und bezeichnet Gersters Aussagen als „Unterstellungen“. Werde Gerster diese in Zukunft nicht unterlassen, behalte er sich rechtliche Schritte vor, betont der Vorsitzende des Arab-Nil-Rhein-Vereins. „Ich frage mich: Was hat Herr Gerster davon, uns und unsere Aktion so anzugreifen? Statt in Israel und Palästina nach angeblichen Beweisen gegen uns zu suchen, sollte er seine Energie lieber dazu verwenden, um Kindern in Not zu helfen.“
Zum Hintergrund: Vor etwa zwei Jahren initiierte der Arab-Nil-Rhein-Verein die Rucksack-Aktion und bat, Ranzen für Kinder in Gaza-Stadt zu spenden. Es kamen über 800 Schultaschen zusammen – doch es sei beim besten Willen nicht gelungen, diese nach Gaza zu schaffen, betont der Vereinsvorsitzende immer wieder. Mails, die der AZ vorliegen, belegen die zahlreichen Kontaktaufnahmen El Hagrasys mit Hilfsorganisationen wie World Vision oder mit dem Auswärtigen Amt in Berlin. Auf damaliges Anraten Gersters habe er auch die israelische Botschaft in Berlin kontaktiert. „Doch diese hat mir nur geraten, mich an die Palästinensische Autonomiebehörde zu wenden“, berichtet El Hagrasy. „Das wollte ich nicht, weil ich ihr nicht vertraue.“
Also plante der Vereinsvorsitzende um: Statt die Rucksäcke nach Gaza zu schaffen, werden sie nun an Flüchtlingskinder in Rheinland-Pfalz abgegeben – die Hälfte der Taschen sei schon verteilt. Wer die Aktion unterstützen will, kann einen Ranzen für ein Flüchtlingskind „kaufen“, der Erlös geht an die Hilfsorganisation Islamic Relief, die Projekte für Kinder in Gaza fördert. „5500 Euro sind schon zusammen – damit kann den notleidenden Kindern wirklich dringend geholfen werden“, betont El Hagrasy.
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/rucksack-hilfsaktion-der-mainzer-muslime-gerster-aeussert-scharfe-kritik--luege-und-unterstellungen_16994899.htm

........eine Sauerei wie sie im Buche steht. Da spenden wohlmeinende Leute Schulranzen und am Ende werden diese Ranzen zu Geld gemacht. Der Erlös verschwindet in den Taschen einer "islamischen Hilfsorganisation". Ob die gesamte Summe dorthin geht, kann man bezweifeln.