Besonders ärgerlich ist die Berichterstattung in den deutschen Medien. Entweder folgt man brav den Vorgaben aus dem Propagandaministerium oder die Journalisten haben wirklich keine Ahnung. Nun also sind die Briten auf böse Rechtspopulisten reingefallen und vor allem die Alten haben sich gegen die EU entschieden und somit der Jugend die Zukunft genommen. Betrachtet man sich aber die geografische Verteilung der Austrittsbefürworter, dann fällt auf, dass sie vor allem in England und Wales leben. Schotten und Nordiren haben hingegen deutlich für einen Verbleib gestimmt. Wer sich nun über den Brexit wundert, hat sich all die Jahre nicht mit den britischen Befindlichkeiten beschäftigt. GB ist 1973 der EWG beigetreten. Das Land war damals pleite, musste vom IWF durch Kredite gestützt werden und suchte sein Heil in der Mitgliedschaft der EWG. Das es nie eine Herzensangelegenheit war, zeigt auch, dass die Briten stets auf einer Sonderrolle bestanden haben. Vor allem Maggi Thatcher war da rigoros. Die EWG/EG und schließlich EU hat sich regelrecht erpressen lassen. Jahrzehnte war GB Empfängerland von EU-Geldern, sogar die Queen wurde finanziell unterstützt. Nachdem sich GB wirtschaftlich erholt hatte, änderte sich auch die Einstellung zur EU. Das vor allem die Engländer der Massenzuwanderung ablehnend gegenüberstehen muss nicht verwundern aber das hat nicht primär etwas mit der EU zu tun. Toni Blair hat diese Zuwanderung massiv gefördert. Aus dem gleichen Grund wie die Grünen und die SPD es in Deutschland tun. Neue Wähler werden importiert, Parteiinteressen über Staatsinteressen gestellt. So war GB neben Irland das einzige Land der EU dass die neu in die EU gekommenen Länder durch die Osterweiterung wie z.B. Polen die Arbeitnehmerfreizügigkeit gewährte. Mit der Folge, dass innerhalb weniger Jahre mehr als eine Million Polen nach GB gingen. Die Briten sind sehr zurückhaltend und äußern sich eher vage aber tatsächlich sind sie sehr ausländerfeindlich und sehen die Zuwanderung als massive Bedrohung. Auch wenn Merkel es nicht hören will, so ist ihre Asyl-Politik mit der Forderung nach gleichmäßiger Verteilung der "Flüchtlinge" auf alle EU-Länder der letzte Tropfen gewesen, der schließlich zum Brexit führte. Merkel reißt mit ihrem dicken Hintern alles ein, was andere mühsam mit den Händen aufgebaut haben. Nötig wäre nun eine kritische Selbstreflexion der Bundesregierung und der EU. Aber darauf kann man lange warten. Schuld sind die Rechtspopulisten. So einfach ist das.