Hakenkreuz im Heimatfest

**burgfee** · Hits: 1857 | 05.06.2016, 09:01

30. Mai 2016Colmnitz in Sachsen
Polizei ermittelt wegen Nazi-Symbolen bei Festumzug

Der Ort Colmnitz wollte bei einem Umzug die letzten 900 Jahre seiner Geschichte thematisieren und schoss dabei offenbar über Ziel hinaus: Mehrere Personen nahmen in Wehrmachtsuniformen teil - dabei waren auch Hakenkreuze zu sehen.

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Bei einem Festumzug im sächsischen Colmnitz sind Wehrmachtsmilitaria mit Nazi-Symbolen zur Schau gestellt worden - nun ermittelt die Polizei wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Grundlage bilden Fotos und Medienberichte, nach denen ein als Wehrmachtssoldat verkleideter Mann beim historischen Festumzug zum "Schul- und Heimatfest" im Ort am Wochenende einen Koffer mit Hakenkreuz getragen hat. Die Ermittlungen erfolgten zunächst gegen Unbekannt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Prinzipiell müssen Nazi-Symbole wie Hakenkreuze nach Angaben der Polizei auch zu historischen Umzügen zumindest abgeklebt sein. Organisiert wurde der Festumzug vom Heimatverein Colmnitz, der unter anderem Militärvereine dazu eingeladen hatte.

Am Wochenende hatte der Ort mit seinen 1400 Einwohnern die erste Erwähnung der Gemeinde aus dem Jahre 1346 zelebriert. Bei einem Umzug im Rahmen der Feierlichkeiten wurden die verschiedenen Epochen, die der Ort in den letzten Jahrhunderten durchlebte, mit Kostümen und Wagen nachgestellt. Sowohl die Pest als auch die Napoleonischen Kriege wurden thematisiert - und eben auch der Zweite Weltkrieg.
"Der Zweite Weltkrieg gehört da eben dazu"

Thomas Schumann, Gründungsmitglied des Heimatvereines, sagte der "Süddeutschen Zeitung" (SZ): "Es (der Umzug) ist eine Retrospektive der letzten 900 Jahre. Es soll darstellen, was in unserem Ort alles passiert ist. Der Zweite Weltkrieg gehört da eben dazu."

In dem Artikel heisst es, bei Heimatfesten müssten Nazisymbole abgeklebt werden. Zumindest in diesem Fall handelt es sich doch ganz eindeutig um Lehrzwecke, müsste zu Dokumentationszwecken das zeigen erlaubt sein.

Tathandlung

Strafbar ist sowohl das Verbreiten der genannten Kennzeichen als auch das öffentliche Verwenden sowie das Verwenden in einer Versammlung (§ 86a Abs. 1 Nr. 1 StGB). Ebenso strafbar sind entsprechende Vorbereitungshandlungen, namentlich das Herstellen, das Vorrätighalten sowie das Ein- und Ausführen zum Zwecke der Verbreitung oder Verwendung in der genannten Art und Weise (§ 86a Abs. 1 Nr. 2 StGB).

Ausgenommen hiervon sind Handlungen der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlicher Zwecke (§ 86a Abs. 3 i. V. m. § 86 Abs. 3 StGB).

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwen...Organisationen

Die Polizei kann m.E. nur den Sachverhalt prüfen und dingfest machen, belegen, dass die Symbole bei der Veranstaltung getragen wurden, sie ist die Exekutive, aber nicht die Judikative, nur die kann darüber entscheiden ob das Zeigen rechtskonform war oder nicht.

Die Journalisten sind mal wieder am vorverurteilen, das ist keine sachlich korrekte Berichterstattung.

**Realist59** · 05.06.2016, 09:10

Die Absicht war doch klar zu erkennen. Hier wurde doch nicht die Nazi-Zeit verklärt, sondern im historischem Kontext die Geschichte des Ortes reflektiert. Während sich die Justiz mit derartigen Nichtigkeiten beschäftigt, laufen Mörder und Totschläger frei herum, weil die Justiz überlastet ist.

**burgfee** · 05.06.2016, 09:15

Was anderes ist es, wenn jmd sich ein Hakenkreuz eintätowiert, öffentlich zeigt und auch noch die entsprechende Überzeugung hat, die Nazizeit zu verherrlichen.

27.05.2010
Urteil
Haft ohne Bewährung wegen Hakenkreuz-Tattoo

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http://www.derwesten.de/staedte/boch...id3534043.html

15.03.2007
Bundesgerichtshof: Politiker erleichtert über Hakenkreuz-Urteil

"Schlappe für eine weltfremde Justiz", "schallende Ohrfeige für die Staatsanwaltschaft Stuttgart": Politiker von SPD, Grünen und FDP werten das Bundesgerichtshof-Urteil zu Anti-Nazi-Symbolen als überfällige Korrektur des Stuttgarter Landgerichts - und als Ermutigung für engagierte Bürger.

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Der Vorsitzende verdeutlichte aber, dass Anti-Nazi-Symbole nur dann nicht strafbar seien, wenn die Nazi-Gegnerschaft für jeden Beobachter auf Anhieb erkennbar sei. Diese Eindeutigkeit sei wichtig, weil sonst eine Lockerung des Paragrafen von der rechtsextremen Szene missbraucht werden könne.

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http://www.spiegel.de/politik/deutsc...-a-471945.html

Auf die Gesinnung kommt es an.
http://www.faz.net/aktuell/politik/i...n-1408143.html

**Der Kritische** · 05.06.2016, 09:24

Der Journalismus kennt nur zwei Seiten bezüglich der Nazi-Berichterstattung:

Zum einen verurteilen sie wenn einzelne heute jene verbotenen Symbole zur Schau stellen und auf der anderen Seite verdienen sie mit der zu Schaustellung nationalsozialistischer Propagandafilme und Verherrlichung des Krieges, insbesondere mit Dokumentationen wie : Hitler - seine Frauen, -seine Generäle, -seine Richter, -sein Architekt etc., Millionen.

Und diejenigen die sich aus Überzeugung, Unwissen oder Dummheit ein Hakenkreuz tätowieren sind nur eine unbelehrbare Minderheit

Auf der anderen Seite gehören diese Symbole Wohl oder Übel zu unserer Vergangenheit, zu unserer Geschichte.

**burgfee** · 05.06.2016, 09:27

Colmnitz in Sachsen: Mit Nazi-Symbolik zum Heimatfest

Bei einem Heimatfest im sächsischen Colmnitz liefen Teilnehmer in Wehrmachtsuniformen beim Umzug mit. Gewehre und Hakenkreuze irritierten offenbar nur wenige der Schaulustigen.
Der Anblick war merk- bis denkwürdig: Vertreter von Militaria-Verbänden erschienen anlässlich des "Schul- und Heimatfestes 2016" zur Feier des Tages in Wehrmachtsuniformen mit Hakenkreuzen und Fahrzeugen, die in Tarnfarben besprüht waren. Auf den Fahrzeugen waren Maschinengewehre montiert.
Der sächsische Fotograf Marcus Fischer hat Bilder der irritierenden Szenerie gemacht. Laut seiner Aussagen schienen die umstehenden Besucher des Festzugs jedoch weniger irritiert. "Manche der Schaulustigen haben die Militaria-Fans eher bejubelt und beklatscht", sagte Fischer . Ihn als Fotografen hätten einige halb spöttisch, halb verächtlich als Vertreter der "Lügenpresse" beschimpft.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1094774.html

http://presseschau24.rssing.com/chan-7715636/latest.php

Dieser Artikel ist juristisch gesehen ein cleverer Schachzug im Sinne der Antifa: tut so als beziehe sich das beklatschen und Bejubeln auf die Nazizeichen, sei eine Verherrlichung der Nazizeit, in diesem Falle wäre das Zeigen von Nazisymbolen tatsächlich strafbar.

Der Artikel übersieht jedoch absichtlich die historischen Lehrzwecke des Heimatfestes.

Mal wieder ein Beispiel für eine verzerrte Darstellung.

**burgfee** · 05.06.2016, 09:39

Colmnitz. Der Heimatverein Colmnitz hat auf die anhaltende Kritik an der Darstellung des Zweiten Weltkrieges im Festumzug reagiert. Bei diesem lief unter anderem ein junger Mann mit, der einen Koffer mit einem Hakenkreuz getragen hatte.

Auf seiner Homepage veröffentlichte der Verein eine Stellungnahme. Darin heißt es unter anderem: Der Verein „distanziert sich klar von dem Verhalten der Darsteller des historischen Bildes ‚2. Weltkrieg‘“. Durch die Verwendung der Symbolik haben sie den gesamten Festumzug öffentlich in Misskredit gebracht.“

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http://www.sz-online.de/nachrichten/...n-3410514.html

Der Verein distanziert sich, dann wirds für den Kofferträger wahrscheinlich heikel. der verein tut nun so als sei das sein Privatvergnügen. Könnte gefährlich sein. Ich weiss nicht warum der Verein nun einknickt, sich einschüchtern lässt.

**burgfee** · 05.06.2016, 09:47

2016 wurde Colmnitz Gegenstand überregionaler Berichterstattung, weil auf dem „Schul- und Heimatfest“ am 29. Mai zum Jubiläum der Ersterwähnung des Ortes beim Festumzug Wehrmachtsuniformen, Hakenkreuze und tarnfarbene Fahrzeuge zu sehen waren.

Zuerst berichtete die Leipziger Internetzeitung von dem Vorfall.[3] Medien wie Der Spiegel berufen sich in ihren Artikeln auf den Fotografen Marcus Fischer, der Bilder vom Umzug auf Twitter veröffentlicht hatte.[4][5]

Daraufhin äußerte sich Thomas Schumann, Gründungsmitglied des organisierenden Heimatvereines, gegenüber der Süddeutschen Zeitung dahingehend, dass der Zweite Weltkrieg Teil der Geschichte des Ortes sei und deshalb auch Teil eines Umzugs sein müsse: „Wenn Symbole gezeigt wurden, die rechtlich verboten sind, dann wurde da ein Fehler gemacht.“

Das Kulturbüro Sachsen forderte den Verein auf, sich schärfer von den Vorkommnissen zu distanzieren.[6]

Zwischenzeitlich hatte die Polizeidirektion Dresden Ermittlungen wegen des Verdachtes auf Zeigen von Kennzeichen Verfassungswidriger Organisationen nach Paragraf 86a StGB aufgenommen. Diese wurden später allerdings eingestellt.

Die Militärfreunde Sachsen dementierten inzwischen, an dem Umzug überhaupt beteiligt gewesen zu sein.[7]

https://de.wikipedia.org/wiki/Colmni...Klingenberg%29

Dass die Ermittlungen eingestellt wurden (Uud somit das Vorzeigen auf der Veranstaltung als juristisch korrekt anzusehen ist) erfährt man in der Presse jedoch nicht. die geilen sich lieber daran auf , dass es einen Nazi-Skandal gegeben habe.

**burgfee** · 05.06.2016, 10:32

Auch das Vorführen auf dem Heimatfest in Freiberg blieb straflos. Die Linken bezeichnen die Vorführung militärisch dramatisierend als Aufmarsch.

Aufmarsch mit Uniform der Waffen-SS in Freiberg bleibt straflos

Gepostet von Rico Schubert am 12. Februar 2013
- See more at: http://blog.dielinke-sachsen.de/2013....8t3MmfSI.dpuf

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http://blog.dielinke-sachsen.de/2013...eibt-straflos/

05.02.2013 / Titel / Seite 1
Straße frei für Waffen-SS
Sächsische Justiz erteilt Fans von Nazidevotionalien staalichen Segen: Ermittlungen wegen Tragens faschistischer Uniformen eingestellt

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https://www.jungewelt.de/loginFailed.../02-05/056.php