Eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Sachsen stößt auf heftigen Widerstand. Ein benachbartes Nudisten-Camp fühlt sich von dem Heim bedrängt.
Petra Hoffmann, Schatzmeisterin vom „Familiensport- und FKK-Bund Waldteichfreunde Moritzburg", pocht auf das Gewohnheitsrecht: „Seit 1905 pflegen unsere über 400 Mitglieder als traditionelle Lebensart die Nacktkultur“, sagt sie der „Bild“. „Ich weiß nicht, ob es klug ist, gerade hier das Asylheim einzurichten.“

Der Landkreis Meißen hat die 1,53 Millionen Euro teure Unterkunft für Geflüchtete trotz des Protests der Nudisten bereits beschlossen. „Wir brauchen das Heim“, verteidigt eine Sprecherin des Landratsamts das Bauprojekt. „Es gibt keine zentralen Räume für Asylbewerber im ganzen Landkreis.“ 112 Menschen sollen in Zukunft in Radeburg ein neues Zuhause finden.
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