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    Flüchtling: Eine "Erfolgsgeschichte" mit vielen Fragezeichen

    Ein Propagandaartikel, der bei näherem Lesen sehr viele Fragen offen läßt und aus der Erfolgsgeschichte eine Quotenerzählung macht.

    Der Artikel beginnt schon einmal mit einer Unterstellung, Deutsche würden den Sitzplatz wechseln, obwohl der Syrer, zwar mit Vollbart ausgestattet, auf dem Bild aber relativ gepflegt wirkt.

    Aber er gibt hier schon einmal eine gute Einführung.

    SYRER IN HAMBURG

    "Viele wechseln noch immer den Sitzplatz"


    Der Syrer Maher H. hat geschafft, wovon Hunderttausende von Flüchtlingen träumen. Der 21-Jährige hat eine eigene Wohnung, Arbeit und eine Freundin gefunden. Am Ziel seiner Träume ist er aber nicht.[/FONT][/COLOR]
    Wir sehen hier ein dermaßen aufgehübschtes Bild, dass es schon wie ein Gemälde wirkt. Zudem scheint jede Haarlocke einzeln gestutzt und mit Haarfestiger in Position gebracht.

    Ein Vorzeigesyrer.

    Der Artikel beginnt mit unglaublichen Geschichten, die sehr orientalisch wirken. Fast erschlagen, beraubt, angeschossen, da fehlt eigentlich wenig Dramatik.

    Man kann es glauben oder für eine orientalische Ausschmückung halten, wenn man aber seine Behauptung, Deutsche würden den Sitzplatz wechseln, was ich bisher in öffentlichen Verkehrsmitteln, egal wen es betroffen hätte, noch nie bemerkt habe, als Wegmarker für den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen nehme, dann handelt es sich eindeutig um orientalische Übertreibungen. (Übertreibung ist hier ganz vorsichtig formuliert)

    Und hier beginnen nun die ersten Fragen, die der Artikel nicht beantworten kann:

    Heute ist Maher H. 21 Jahre alt, es ist bald drei Jahre her, dass er seine Heimat verließ. Und das dritte Jahr seiner Flucht hat tatsächlich das Glück zurück in sein Leben gebracht. Der junge Syrer hat das geschafft, was für Hunderttausende von Flüchtlingen bis heute ein scheinbar unerreichbares Ziel geblieben ist: Er hat Deutschland nicht nur bei lebendigem Leibe erreicht, sondern er ist auch hier angekommen. Mitten im Leben.

    Wir treffen Maher H. diesmal nicht in dem Containerdorf am Flughafen, sondern in einer gepflegten Wohnanlage im Hamburger Südosten. Hier, im dritten Stock, bewohnt Maher eine gemietete Zwei-Zimmer-Wohnung. Es ist ruhig, vom Balkon hat man einen schönen Blick ins Grüne.
    Mal ganz abgesehen davon, dass sich der Leser fragt, wie er eine Wohnung in gepflegter Wohnlage im Hamburger Südosten anmieten konnte, sogar mit Balkon und Blick aufs Grüne, wo sogar gut verdienende Arbeitnehmer jahrelang suchen und weder auf gewünschte Wohnlage noch bezahlbaren Mietpreis kommen, geschweige denn auf ausreichende Quadratmeterzahlen

    ist auch die Frage, von was er die Wohnung bezahlt. Die Textpassagen sind fett hervorgehoben:

    Mahers Deutsch ist mittlerweile mehr als fließend. Die ungezählten Stunden im Container, in denen er Vokabeln mit dem Smartphone gepaukt hat, haben sich in vielerlei Hinsicht ausgezahlt. Es führte ihn durch die vielen Formulare, es half ihm auf der für viele andere Flüchtlinge fast aussichtslosen Wohnungssuche. Und jetzt machen seine deutsch-arabischen Sprachkenntnisse und die Behördenerfahrung den 21-Jährigen zu einem gefragten Mann auf dem Arbeitsmarkt.

    Vom Praktikant in die Festanstellung

    Ende vergangenen Jahres begann er als Praktikant einer Beratungseinrichtung, die im Auftrag des Jobcenters Persönlichkeitsprofile und Standortbestimmungen für anerkannte Flüchtlinge erstellt. Er fungiert dabei als Dolmetscher, Berater und Kulturvermittler in Personalunion. "Wir finden heraus, was für die Flüchtlinge sinnvoll ist. Sprache lernen, fachliche Qualifikation – die nächsten Schritte, um in Deutschland anzukommen."

    Das beste Vorbild ist dabei vielleicht er selbst. Denn mittlerweile ist der Syrer bei der Beratungseinrichtung fest angestellt und arbeitet hier 25 Stunden in der Woche. Dazu hat er einen Nebenjob beim Roten Kreuz, ebenfalls als Dolmetscher, sodass er inklusive Überstunden auf einen Bruttoverdienst von 2300 Euro im Monat kommt.

    "Ich zahle jetzt auch Steuern und Sozialleistungen. 900 Euro! Das macht mich glücklich", sagt der Syrer. Weil er als Flüchtling lange Geld vom deutschen Staat bekommen hat, empfinde er es nun als seine Pflicht, etwas zurückzugeben. "Und zugleich kommt das Geld auch meinem Volk zugute. Damit wird anderen Flüchtlingen in den Einrichtungen geholfen.
    So, und nun rechnen wir mal mit. 2300,-- Euro im Monat - 900 Euro Steuern und Sozialabgaben macht genau 1.400,-- Euro im Monat. Wovon zahlt er also eine 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon in Hamburgs bester Wohnlage?

    Mal ganz abgesehen davon, dass die Schilderung seines beruflichen Werdegangs schon verrät, dass er kein gesuchter Mitarbeiter eines innovativen Wirtschaftsbetriebs ist, sondern alleine durch die Flüchtlingsflut und einen Quotenarbeitsplatz, der nur durch die Flüchtlinge entstanden ist, erhalten hat, denn wer braucht sonst jemanden, der die Qualifikation anderer Flüchtlinge seines Kulturkreises prüft (Korruption nicht ausgeschlossen) und zudem diese dolmetscht?

    2300,-- Euro für eine 25-Stunden-Stelle und ein paar sporadische Übersetzungen sind übrigens nciht schlecht.

    Zukünftig wird er in Hamburg studieren. Ein Student, der eine 2-Zimmer-Wohnung im Hamburgs bester Wohnlage bewohnt:

    Seinen Traum, Arzt zu werden, muss er aufgeben. "Mein Abitur ist zu schlecht. Nachdem ich angeschossen wurde, hatte ich zu wenig gelernt", sagt er. Deshalb hat er sich nun für Medizintechnik entschieden. Anfang Juni absolviert er seine letzte Sprachprüfung. "Dann fange ich an zu studieren. Ich freue mich darauf, einen Beruf zu erlernen!"
    Kommen wir nun zu seinen Eltern, die es inzwischen, wie der Artikel berichtet, auch nach Deutschland geschafft haben. Wie, läßt er offen, so dass ich ergänze: Über Familiennachzug, denn die dramatische Flucht mit einem Bombenplitter im Bauch kann ich nicht glauben, bei einer solchen Verletzung, nur notdürftig behandelt, unmöglich.

    Denn mittlerweile hat es auch seine Familie nach Norddeutschland geschafft. Nachdem seine Mutter von einem Bombensplitter in den Bauch getroffen wurde, war ihnen unter dramatischen Umständen die Flucht über Lesbos und die Balkanroute gelungen.
    Die nur notdürftig behandelte Verletzung wurde inzwischen in einem deutschen Krankenhaus operiert. In dieser Woche konnten die Eltern auch die zentrale Erstaufnahme verlassen und eine Wohnung beziehen, die ihr Sohn für sie gefunden hat – nur ein paar Kilometer von seiner eigenen entfernt. "Nun sind wir alle wieder beisammen, und uns geht es gut!", freut sich der 21-Jährige.
    Über sein Engagement für andere Flüchtlinge hat Maher auch sein privates Glück gefunden. Sie heißt Marie, ist 18 Jahre alt und macht zurzeit ein freiwilliges soziales Jahr in Flüchtlingsprojekten der evangelischen Kirche, wo sie zum Beispiel Deutschkurse gibt. Sie ist Christin, er Muslim. Das ist für beide kein Problem.

    "Wir sprechen viel über Religion, manchmal streiten wir auch darüber. Aber das ist für uns beide eine Bereicherung", sagt Maher. Viele Deutsche hätten ein falsches Bild von der weltanschaulichen Toleranz der Syrer. "Auch in meiner Heimat waren wir es gewohnt, mit Menschen vieler verschiedener Religionen zusammenzuleben."
    Dem Islam entspricht in seinen Regeln die Verbindung eines Moslems zu einer Christin. Umgekehrt ist eine solche Verbindung verboten, ein Christ und eine Muslima ist haram. Der Grund liegt in den islamischen Gesetzen, die dem Mann die Vormundschaft über die Frau sichern und die Erziehungsgewalt und das Sorgerecht über die Kinder zusprechen. Damit hat der islamische Teil der Beziehung Gewalt über den christlichen Teil bzw. die Vormundschaft und das Weisungsrecht und die Kinder werden muslimisch. Ein christlicher Mann hingegen wäre nach islamischem Recht einer Muslima gegenüber weisungsgebunden und würde die moslemische Erziehung der Kinder nicht sicherstellen. Außerdem würde damit der nach dem Islam verbotene Fall, dass ein Nichtmoslem höher stünde als ein Moslem (oder auch nur auf gleicher Augenhöhe) eintreten.

    Es widerspricht damit nicht dem Islam, dass sich ein Moslem eine Christin zur Freundin oder Frau nimmt.

    Dass sie sich jedoch über Religion streiten, zeigt, dass der Syrer, worauf auch seine Haarpracht im Gesicht hindeutet, keinesfalls so liberal ist, wie es den Anschein machen soll.

    Die Anklage, die er gegen die Deutschen führt, möchte ich nicht vorenthalten. Sie besteht nämlich nicht nur aus der bereits erwähnten Behauptung, Deutsche würden den Sitzplatz wechseln, wenn sie ihn sehen, sondern geht noch ein wenig weiter:

    Der Kontakt zu den Nachbarn hält sich noch in Grenzen. Nach seinem Einzug sei einzig eine türkische Familie aus dem Haus auf ihn zugegangen und habe ihn willkommen geheißen, berichtet er. "Gastfreundlichkeit ist in der orientalischen Tradition eben sehr wichtig", sagt der Syrer. Seine Erfahrungen mit der deutschen Willkommenskultur sind – gemischt.

    "Ich habe hier großartige Unterstützung erfahren und viele Freundschaften geschlossen", sagt er. Doch bei den alltäglichen Begegnungen – im Treppenhaus, in der U-Bahn, bei der Behörde – fühle er sich dennoch als Fremder wahrgenommen. Gewalttätige Angriffe, von denen ihm regelmäßig Bekannte berichten, die im Süden oder Osten des Landes untergekommen sind, habe er noch nicht erlebt.
    http://www.welt.de/wirtschaft/articl...Sitzplatz.html

    Er hat wohl noch mehr gesagt. Nur davon möchte der Artikel nicht berichten.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2

    AW: Flüchtling: Eine "Erfolgsgeschichte" mit vielen Fragezeichen

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    .........So, und nun rechnen wir mal mit. 2300,-- Euro im Monat - 900 Euro Steuern und Sozialabgaben macht genau 1.400,-- Euro im Monat. Wovon zahlt er also eine 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon in Hamburgs bester Wohnlage? ....................
    Na Du stellst Fragen.



    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    ........., denn wer braucht sonst jemanden, der die Qualifikation anderer Flüchtlinge seines Kulturkreises prüft (Korruption nicht ausgeschlossen) und zudem diese dolmetscht?....................
    Und beantwortest sie auch gleich,
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  3. #3
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    AW: Flüchtling: Eine "Erfolgsgeschichte" mit vielen Fragezeichen

    ............mittlerweile ist der Syrer bei der Beratungseinrichtung fest angestellt und arbeitet hier 25 Stunden in der Woche. Dazu hat er einen Nebenjob beim Roten Kreuz, ebenfalls als Dolmetscher, sodass er inklusive Überstunden auf einen Bruttoverdienst von 2300 Euro im Monat kommt.
    Da fragt man sich schon zu welchen Stundensätzen er bezahlt wird. Jemand der für den Mindestlohn arbeitet, muss 270 Stunden im Monat schuften, um auf 2300 Euro zu kommen. Entweder wird in dem Artikel massiv gelogen, oder in der Migrationsindustrie werden Stundenlöhne von 14 Euro bezahlt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: Flüchtling: Eine "Erfolgsgeschichte" mit vielen Fragezeichen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Da fragt man sich schon zu welchen Stundensätzen er bezahlt wird. Jemand der für den Mindestlohn arbeitet, muss 270 Stunden im Monat schuften, um auf 2300 Euro zu kommen. Entweder wird in dem Artikel massiv gelogen, oder in der Migrationsindustrie werden Stundenlöhne von 14 Euro bezahlt.
    Wenn er 25 Stunden die Woche arbeitet, hat er eine Arbeitsleistung, die bei rund 100 Stunden im Monat liegt, sagen wir aufgerundet 105 Stunden.

    Wenn er 2300,-- Euro Lohn für diese 25 Stunden erhält, entspricht dies einem Stundenlohn von rund 22 Euro. Inwieweit hier noch Übersetzertätigkeiten welcher Zeitdauer hinzukommen, ergibt sich aus dem Artikel nicht und ich habe, wenn ich mir das Foto mit diesem sehr ausgeruhten Syrer anschaue, Zweifel, dass er auf eine 40-Stunden-Woche kommt.

    Bei einer 30-Stunden-Woche käme er beispielweise auf einen Stundenlohn von über 18,-- Euro. Mehr wird er sicherlich nicht arbeiten.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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