Manifest Destiny


Der Fortschritt Amerikas (John Gast, ca. 1872). Allegorische Darstellung des Manifest Destiny. Die Figur Columbia personifiziert die USA, die den amerikanischen Siedlern das Licht der „Zivilisation“ nach Westen trägt, und Indianer und wilde Tiere vertreibt. Der Mississippi River ist überwunden. Columbia zieht einen Telegraphendraht und hält ein Schulbuch in der rechten Hand.[1]

Unter Manifest Destiny („offensichtliche Bestimmung“) versteht man eine amerikanische Doktrin des 19. Jahrhunderts. Sie besagt, dass die USA einen göttlichen Auftrag zur Expansion hätten, insbesondere über die Mitte des 19. Jahrhunderts bestehende westliche Grenze in Richtung Pazifik. Die Redewendung, die so viel wie offensichtliches (oder unabwendbares) Schicksal bedeutet, hatte der New Yorker Journalist John L. O’Sullivan 1845 in einem Artikel der Zeitschrift „The United States Democratic Review“ geprägt, als er schrieb, es sei „die offenkundige Bestimmung der Nation, sich auszubreiten und den gesamten Kontinent in Besitz zu nehmen, den die Vorsehung uns für die Entwicklung des großen Experimentes Freiheit und zu einem Bündnis vereinigter Souveräne anvertraut hat.“ Manifest Destiny war nie eine bestimmte Politik oder Ideologie; es war ein allgemeiner Begriff, der Elemente des amerikanischen Exzeptionalismus, Nationalismus und Expansionismus in einem übergreifenden Sendungsbewusstsein vereinigte. In dieser Tradition ist auch die Erforschung und geplante „Eroberung“ des Weltraums zu sehen.[2]

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