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  1. #1

    Springer Presse fightet gegen Merkel: Angela Merkel ist der Krise nicht mehr gewachsen!

    Es bedurfte nur der Kälte einer Silvesternacht, um den Schleier von Merkels Politiksimulation zu zerreißen. Hässliche Details sind sichtbar: Chaos und Staatsversagen. Die Kanzlerin hat fertig.

    Wir haben die Kanzlerin, die wir verdienen. Ein lernendes System, das uns ans Herz gewachsen ist mit der Zeit. Hat sie nicht mit der Mannschaft mitgefiebert, im Sommermärchen des Jahres 2006? Ist unsere Gesellschaft mit ihr nicht bunter, weiblicher, toleranter geworden, entkrampft wie ihre Anhängerschaft, die röhrend in den "Angie"-Hymnus der Rolling Stones eingestimmt hat?

    War es nicht großartig, wie sie die Finanzkrise und die griechische Tragödie gemeistert hat? Und die Energiewende erst! Dass sie im Herbst des letzten Jahres die Ehre Europas gerettet und Deutschlands freundliches Gesicht gezeigt hat? War die Ägide der Angela Merkel nicht eine glückliche Zeit? Und Deutschland das Musterbild einer erfolgreichen, weltzugewandten Gesellschaft?

    Wir sind Angela! Man könnte das Bild eines modernen Gemeinwesens zeichnen, das die großen Fragen der Postmoderne aufgreift: die Ökologie, die gesellschaftliche Diversifizierung, die Zähmung des Kapitalismus.

    Ach, wie schnell war es nur um dieses Selbstbild geschehen! Und wie lang ist es her, dass sich die Lichtgestalten am Münchner Hautbahnhof mit ihren Refugees Welcome!-Schildern aufgebaut haben und die Kanzlerin ihr freundlich lächelndes Selfie in die sozialen Netzwerke hat einspeisen lassen? Im Tagesrhythmus haben sich Begriffe entwertet, wurde aus Großherzigkeit Kleinmut, begann der Abstieg in jene Limbozone, wo sich die moralischen Empfindungen in ihr Gegenteil verkehren, die Tragödie zur Farce, die Farce zur Tragödie wird.

    Ohne politischen Kompass

    Und so wie der politische Kompass verlustig gegangen ist, so auch die Selbstverständlichkeit, mit der Menschen einander Zivilität und Gutwilligkeit einräumen. Hat die Kanzlerin nicht geahnt, dass ihr freundliches Gesicht dem rechten Populismus Anhänger zuführen und das politische Klima vergiften würde?

    Und sind nicht genau jene Bilder, die zur Öffnung der Grenzen beigetragen hatten, in Idomeni zu einer Tagesordnung geworden, die schon nicht einmal mehr eine Meldung wert ist? Ja, es ist wahr: das Undenkbare ist denkbar geworden. Folglich hat unsere Kanzlerin, um ihr Gesicht und ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren, einem türkischen Diktator die Aufwartung gemacht, in Sachen Böhmermann die Pressefreiheit geschleift, nimmt sie dankend zur Kenntnis, dass nun andere die Schmutzarbeit für uns besorgen.

    Und wir wiederum, gründlich ernüchtert, nehmen jene Landschaft zur Kenntnis, zu der aufgegebene Areale, No-go-Areas und, allen Gipfeln zum Trotz, gescheiterte Integrationsbiografien gehören. Die Entdeckung der Fremde im eigenen Land, ein Schrecken, für den der Terror von Paris und Brüssel nur ein Vorbote ist.

    Unsere Krisenkanzlerin ist, wie es scheint, der Krise nicht mehr gewachsen. Die Rede von der "europäischen Lösung" bei einer zunehmenden Isolation in Europa, die Bereitschaft, Erdogan im Tausch gegen Geld, EU-Beitrittsverhandlungen und Visa-Erleichterungen zum Türsteher zu machen, die Intervention des Diktators und die verdruckst-beflissenen Reaktionen darauf – all dies entblößt Schwächen, die vor Kurzem noch undenkbar waren. Möglicherweise war schon das Bild der Krisenkanzlerin ein Wunschbild, das nur deswegen so große Wirkung entfaltete, weil sich die Krisen der Vergangenheit durch gutes Zureden lösen ließen.

    Zweifelsohne war das Auftreten der Kanzlerin in der Finanzkrise überzeugend. Aber dann? Untätigkeit. Und das Gleiche gilt für die Energiewende. Dort, wo man ein intelligentes Stromnetz hätte errichten und Impulse für intelligente Energiespeichertechniken hätte nutzen sollen, glänzte die Politik durch Abwesenheit. So konnte die Krise weiter schwelen, ging es nur darum, den Schwelbrand unter der Decke zu halten. Integration? Machen wir einen Integrationsgipfel, etablieren wir eine Islamkonferenz, rufen eine Exzellenzinitiative aus! Industrie 4.0?
    http://www.welt.de/debatte/kommentar...gewachsen.html

  2. #2
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    AW: Springer Presse fightet gegen Merkel: Angela Merkel ist der Krise nicht mehr gewachsen!

    Springer-Presse fightet? Sind wir hier im Boxstudio des ARD oder des ZDF, wo deutsche Sprache vergewaltigt wird? In der deutschen Sprache heißt dies kämpft gegen oder bekämpft, abgeschwächt richtet oder wendet sich gegen, von mir aus auch opponiert. Aber fightet? Das paßt zur Ey-Alder-Sprache. Abwandlung: Meine Alte hat am Donnerstag Geburtstag.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  3. #3
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    AW: Springer Presse fightet gegen Merkel: Angela Merkel ist der Krise nicht mehr gewachsen!

    Stimmt, wir sollten nicht die Kanak-Sprak der Bunten Republik übernehmen. Die Sprache zeigt bereits am, auf welchem Zivilisationsniveau man sich befindet.
    Ceterum censeo Meccam esse delendam.

  4. #4
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    AW: Springer Presse fightet gegen Merkel: Angela Merkel ist der Krise nicht mehr gewachsen!

    Zitat Zitat von Mortran Beitrag anzeigen
    Stimmt, wir sollten nicht die Kanak-Sprak der Bunten Republik übernehmen. Die Sprache zeigt bereits am, auf welchem Zivilisationsniveau man sich befindet.
    Da scheint der Verfasser des Themas aber anderer Meinung zu sein. Das ist der Fluch der „Demokratie”. Wo jeder alles auf jede Weise sagen kann, gelten am Ende keine Regeln und Prinzipien mehr.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

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