Baum-Darstellung
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Flüchtlinge erhalten an Schule Hausverbot
Man kann eine Situation benennen, man kann aber auch einen solchen Artikel schreiben, der möglichst relativierend und verharmlosend beschreibt und die eklatanten Vorfälle nur andeutet:
Hausverbot für Gruppe Flüchtlinge am Gymnasium Ganderkesee
"Hausverbot für Flüchtlinge am Gymnasium Ganderkesee"
Und es geht weiter:
Ganderkesee. Dr. Renate Richter, Leiterin des Ganderkeseer Gymnasiums, hat jetzt gegen eine kleine Gruppe von Flüchtlingen, die die benachbarte Oberschule besuchen, ein formales Hausverbot für das Gymnasium ausgesprochen. Das hat sie den Eltern ihrer Schüler über die Website der Schule mitgeteilt.
Und nun geht es natürlich nicht weiter, dass gegen einige der Flüchtinge bereits vergangene Woche Anzeigen wegen Körperverletzung (und sexuelle Belästigung (versuchte Vergewaltigung???) gestellt wurden, auf eine Beschreibung der Taten wird natürlich verzichtet, wo doch Zeitungen sonst immer im Detail berichten , sondern es wird wie folgt formuliert:
Gegen einzelne dieser Jungen seien bereits in der vergangenen Woche Strafanzeigen wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung erstattet worden .
Und nun wird wieder das gesamte Erziehungsprogramm abgespult:
Einige dieser 15- bis 16-Jährigen seien unerlaubt ins Gymnasium gekommen. Für die Schulleiterin sei es aber sehr wichtig, dass man „sich in unserem Schulgebäude und auf dem Schulhof weiterhin sicher fühlen kann“. Andererseits weist sie darauf hin, dass „es nur um einige wenige Flüchtlinge geht, die uns diese Sorgen bereiten“. Jetzt müsse man an der Schule vor allem dafür sorgen, „dass sich keine schädlichen Gerüchte oder Ressentiments bilden“.
und im nächsten Abschnitt wird gleich einmal nachgesetzt:
„Die meisten Flüchtlinge integrieren sich sehr gut“
Für Manfred Gliese, Leiter der Oberschule, ist die Situation eigenen Angaben zufolge belastend. Es sei gefährlich und auch ärgerlich, dass derzeit durch „wenige Knallköpfe, die es in der Gesellschaft überall gibt“, eine so schlechte Stimmung geschürt werde. Denn die meisten der mehr als 40 Flüchtlinge, die die Oberschule besuchen, würden sich sehr gut integrieren.
Eine weitere Verharmlosung liegt in der Beschreibung "schlechte Stimmung", die zwar vom Schuldirektorium stammt, dem sehr gelegen ist, den Ruf der Schule und damit die Reputation ihres Führungspersonals nicht in ein zu schlechtes Licht rücken zu lassen, von dem Zeitungsschreiber aber dankend aufgenommen wird.
Ganzer Artikel hier:
http://www.noz.de/lokales-dk/ganderk...-ganderkesee-1
Der zweite Artikel über den Vorfall ist auch nicht besser, aber kürzer:
Auch hier verharmlost wieder die Überschrift, die eigentlich lauten müßte:
"Schule erteilt Flüchtlingen Hausverbot"
(Wie lächerlich dieses ständige Erwähnen der "Gruppe" oder "kleinen Gruppe" ist, mag man einer möglichen Formulierung "Schule erteilt Gruppe von Rechten Hausverbot" oder "Gruppe von Salafisten Hausverbot", wobei ich diese Formulierung im letzteren Fall sogar für möglich halte)
Schule erteilt Gruppe von Flüchtlingen Hausverbot
Die 14- bis 16-Jährigen von der Oberschule sollen verbotenerweise das Gymnasium in Ganderkesee betreten haben. Nicht nur das – die Polizei ermittelt gegen sie wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung.
Ganderkesee Die Polizei ermittelt gegen eine Gruppe von Flüchtlingen, die die Oberschule Ganderkesee besuchen, wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung. Einigen der Jungen hat Dr. Renate Richter, Leiterin des Gymnasiums Ganderkesee, laut einer Mitteilung auf der Internetseite ihrer Schule jetzt ein formales Hausverbot erteilt, nachdem die Schüler unerlaubt ins Gymnasium gekommen seien. Es sei wichtig, „dass man sich in unserem Schulgebäude und auf dem Schulhof weiterhin sicher fühlen kann“, schreibt Richter.
41 Flüchtlinge besuchen die Oberschule aktuell. Mit den meisten – insbesondere mit den unbegleiteten Flüchtlingen, die im Jugendhof Steinkimmen leben – laufe die Zusammenarbeit sehr positiv, hält Gliese fest. „Das sind ganz tolle Jungs!“ Ihm ist daher wichtig, dass die Flüchtlinge aufgrund des angezeigten Vorfalls nicht unter Generalverdacht gestellt werden.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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