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Hits: 2463 | 29.04.2016, 07:31 #1
Prekariat auf Abwegen
Warum wenden sich so viele Arbeitslose und Geringverdiener ausgerechnet der neoliberalen AfD zu? Diese Frage beschäftigt kurioserweise vor allem die Vertreter von Parteien, die selbst neoliberale Politik betreiben. Ihre unausgesprochene Antwort lautet: Weil die "sozial Schwachen" zu dämlich sind, die Komplexität alternativloser Politik zu begreifen. Gegenfrage: Warum sollten die Prekarier Parteien wählen, von denen sie bereits wissen, dass diese sie abgeschrieben haben?
Ein lang anhaltender und vielfach beklagter Trend wurde bei den drei Landtagswahlen im März gebrochen: Endlich ist die Wahlbeteiligung wieder gestiegen. Jubelarien blieben allerdings aus. Stattdessen bereitet ein merkwürdiges, wenn auch keineswegs neues Phänomen vielen Kopfschmerzen: Manche Wähler wählen gegen ihre Interessen. So gaben bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 37 Prozent der Arbeiter und 38 Prozent der Arbeitslosen der AfD ihre Stimme. Damit wurde die AfD dort, wie auch in Baden-Württemberg, in diesen Wählergruppen zur stärksten Partei.
Bemerkenswert sind auch die Ergebnisse einer Wählerbefragung der Stadt Freiburg: 34 Prozent der dortigen AfD-Wähler haben einen Migrationshintergrund, weit mehr als bei allen anderen Parteien.
Spätestens seit das Recherchezentrum Correctiv einen Entwurf des Grundsatzprogramments der Partei geleakt hat, ist offenbar geworden, dass die AfD keineswegs die Partei "der kleinen Leute" ist, als die sie sich nach außen hin gerne darstellt. Zwar ist der Programmentwurf inzwischen überarbeitet und für die "kleinen Leute" ein wenig schmackhafter angerichtet worden, an der neoliberalen Grundausrichtung und der Orientierung an den Interessen der Vermögenden hat sich indes kaum etwas geändert (Was will die AfD?).
Wie konnten nur so viele Niedriglöhner und Arbeitslose auf diese Partei hereinfallen? Nun, vielleicht setzen viele dieser Wähler gar nicht so sehr darauf, dass die AfD für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen wird, sondern erhoffen sich nur eine Begrenzung der Zuwanderung, in deren Gefolge sie Sozialabbau und wachsende Konkurrenz um Arbeitsplätze und bezahlbare Wohnungen fürchten.
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AW: Prekariat auf Abwegen
Wie konnten nur so viele Niedriglöhner und Arbeitslose auf diese Partei hereinfallen? Nun, vielleicht setzen viele dieser Wähler gar nicht so sehr darauf, dass die AfD für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen wird, sondern erhoffen sich nur eine Begrenzung der Zuwanderung, in deren Gefolge sie Sozialabbau und wachsende Konkurrenz um Arbeitsplätze und bezahlbare Wohnungen fürchten.Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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29.04.2016, 19:19 #3
AW: Prekariat auf Abwegen
Haben diese Schlauköpfe immer noch nicht kapiert, dass die AfD von den meisten als Protestpartei benutzt wird? Motto Wahltag ist Zahltag. Schlimmer als von den Altparteien können die Normalbürger von der AfD auch nicht verarscht werden.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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30.04.2016, 07:26 #4selten da
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- 29.04.2016
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AW: Prekariat auf Abwegen
Di AfD hat sicher nicht immer das rhetorisch geschickteste Personal, gegen geschulte Demagogen aus den Blockparteien haben sie verbal keine Chance. Das ist leider so.
Das ist auch nicht schlimm- das Schlimme ist, dass die Mehrheit der Deutschen den Moslems unterwuerfig entgegentritt, anstatt den Islam in Deutschland zu bekaempfen.
So habe ich, trotz der Schein(??)-Erfolge der AfD kein gutes Gefuehl, wenn ich auf die BRD blicke. Die Deutschen bekaempfen sich mit einer Perfiditaet selber, die weltweit einmalig ist. Ihrem eigentlichen Feind, dem laufen sie liebesdienerisch entgegen.
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AW: Prekariat auf Abwegen
Wer die beste „Show” abzieht, hat den größten Erfolg. Aber wir brauchen keine Schauspieler und Bluffer, um dieses Land zu retten. Leider haben nur wenige Bürger diese Einsicht. Die meisten fallen jedesmal neu auf die Sprechblasenproduzenten herein.
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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30.04.2016, 09:54 #6
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