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Hits: 1141 | 12.04.2016, 11:33 #1
Gesellschaft: Von der Last funktionieren zu müssen
In Deutschland sind viele Menschen tagtäglich am Limit. Stress ist Alltag. Sie müssen funktionieren, irgendwie. Zeit sich Fragen über unsere Gesellschaft zu stellen. So geht es nicht weiter!
Überlastung. Belastung. Anspannung. Nervosität. Druck. Gehetzt-Sein. Stress. Angst. Überforderung.
All das ist Alltag in deutschen Unternehmen und im Gefühlshaushalt vieler – insbesondere junger – Menschen. Diese Worte sind kein Instrument eines linksrevolutionären Alt-Marxisten, um den bösen Kapitalismus zu kritisieren, sondern all das ist Realität in deutschen Firmen und im Privatleben der Menschen. Politiker, Psychologen, Journalisten, viele reden und schreiben darüber. Die wenigsten davon sind Sozialisten. Viele, die die Sätze „Leistung muss sich lohnen“ und „Leistung soll einen Unterschied machen“ anerkennen und in diesem Sinne gute Kapitalisten sind, klagen und sprechen dennoch von der Last funktionieren zu müssen. Der Druck ist hoch. Die eigenen Erwartungen und die Erwartungen und Ansprüche anderer an einen sind hoch.
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12.04.2016, 11:49 #2
AW: Gesellschaft: Von der Last funktionieren zu müssen
Die Last funktionieren zu müssen führt insbesondere in der unteren und mittleren Gesellschaft zu dem sogenannten "Burn-out-Syndrom", eine heute immer häufigere Diagnose der Ärzte .... liegt es vielleicht auch daran das immer mehr Arbeitnehmer auf Grund der Angst um den Job bis an die letzte psychische Grenze im Job gehen?
"Mein Vaterland hat allzeit den ersten Anspruch auf mich." (Mozart)
"Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland." (vom Stein)
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12.04.2016, 12:26 #3
AW: Gesellschaft: Von der Last funktionieren zu müssen
Sow ar es doch auch schon ende des 19. Jds. die Zeiten wiederholen sich.
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13.04.2016, 09:54 #4
AW: Gesellschaft: Von der Last funktionieren zu müssen
Immer wenn ich höre oder lese, dass in einem Unternehmen mal eben 10% der Beschäftigten entlassen werden, frage ich mich, was die bisher dort eigentlich gemacht haben, wenn sie nun überflüssig sind. Der Rest der Beschäftigten muss dann die zusätzliche Arbeit noch übernehmen und wenn es nicht gerade ein Staatsunternehmen ist, sind diese Beschäftigen bisher auch schon ausgelastet gewesen. Die Angst um den Arbeitsplatz hat mittlerweile absurde Auswüchse angenommen. Unbezahlte Überstunden, Urlaub der nicht genommen wird und verfällt und selbst bei schweren Krankheiten wird keine Auszeit genommen. So sieht es mittlerweile in vielen Betrieben aus. Um Abfindungen zu sparen, werden die aussortierten Mitarbeiter derart gemobbt, dass sie von alleine gehen. Die Angst vor dem sozialen Abstieg hält die Menschen bei der Stange. Um zu funktionieren, werden dann eben Pillen und Mittelchen eingeworfen, mach einer greift auch mal zur Flasche. Am Ende des Berufslebens ist man dann ausgepowert und kaputt.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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