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  1. #1
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    Die Pfandflaschenmafia

    Die Pfandflaschenmafia oder die Blödheit des Staates

    Keine Frage, wer von der Blödheit profitiert und seine betrügerischen Geschäftsaktivitäten clanmäßig organisiert. Es ist natürlich mal wieder von Berlin zu lesen, exemplarisch:

    30 statt 25 Cent – Dreister Betrug mit Pfandflaschen

    Nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins „Capital“ entstehen dem Steuerzahler durch eine absurde Regelung im Pfandsystem Schäden in Höhe von jährlich bis zu 40 Millionen Euro.
    Aus Cent-Beträgen werden Millionen. Nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins „Capital“ entstehen dem Steuerzahler durch eine absurde Regelung im Pfandsystem Schäden in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro jährlich.


    In Berlin hätten mittlerweile Clans die Lücke im System entdeckt und das Geschäft mit den Pfandflaschen professionalisiert. Dabei geht es hauptsächlich um Einwegpfandflaschen.
    Und das funktioniert so...


    Wer im Einzelhandel Wasser in einer Einwegflasche kauft, zahlt 25 Cent Pfand. Die bekommt er zurück, wenn er die Flasche wieder abgibt. Die Mehrwertsteuer wird hier nicht fällig.
    Im Großhandel jedoch wird die Mehrwertsteuer auch auf Pfand berechnet, es beträgt hier 30 Cent. So regelt es das Gesetz.


    Wer nun im Einzelhandel kauft und im Großhandel abgibt, macht 5 Cent Gewinn. Per Gesetz sind die Händler verpflichtet, jede Einwegpfandflasche anzunehmen. Egal wo sie gekauft wurde.
    Dem Großhandel entsteht dadurch kein Schaden, denn die Mehrwertsteuer wird mit dem Fiskus verrechnet. So finanziert am Ende der Steuerzahler die Masche der Flaschensammler.
    Wer das Modell im großen Stil betreibt, macht satte Gewinne. In Berlin hat sich bereits ein Clan darauf spezialisiert, das Leergut von Kiosken, Kneipen und Restaurants abzuholen - und zahlt den Besitzern das im Einzelhandel übliche Pfand. Denn dort kaufen die meist ein, weil der Discounter oft der billigste Markt ist. Abgegeben wird das Leergut aber im Großhandel.

    Leergutlieferungen mit bis zu 5000 Flaschen


    „70 bis 80 Prozent aller zurückgenommenen Einwegflaschen stammen mittlerweile aus dem Einzelhandel“, sagte ein Metro-Mitarbeiter aus Berlin gegenüber „Capital“.
    Teilweise kämen Leergutlieferungen mit bis zu 5000 Flaschen. Und das mehrmals am Tag.
    http://www.msn.com/de-de/finanzen/ot...hen/ar-AAbJ20a

    Die üblichen Relativierungen, jeder, der einen Metroausweis habe, könne ebenso profitieren, habe ich mal weggelassen, so, wie auch die Artikelschreiber die Herkunft der Clans verschweigen. Wobei das eine nicht relevant ist, das andere aber schon.

    Auch sieht man sehr schön, mit welcher Genauigkeit und welchen Fachkenntnissen Gesetze und Bestimmungen unserer Regierung gefaßt werden. Stümperei, wohin man schaut. Man könnte fast meinen, dass hier und da ein wenig Bestechung im Spiel ist. Nachweisen kann man dies schlecht.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Die Pfandflaschenmafia

    Man wundert sich schon, dass trotz hunderttausender Gesetze immer noch Lücken zu finden sind.
    Da frage ich mich, ist das Absicht oder nur Blödheit?
    Gesetze werden im Bundestag von sogenannten Fachausschüssen bearbeitet und auch entschieden.
    In diesen Fachgremien sitzen angeblich Fachleute, sprich Juristen, die jedes neue Gesetz besprechen und ausarbeiten.
    Eigentlich sollten dabei alle Fakten erläutert und gewissenhaft ausgearbeitet werden.
    Wie es scheint, werden aber eher Möglichkeiten herausgearbeitet, eben dieses neue Gesetz legal zu missbrauchen, man muss es nur gut verstecken.
    Da man ja gemeinsam diese Sauerei ausgearbeitet hat, wird die Sache turnusgemäß auch immer mit Mehrheit verabschiedet.
    In einer Fernsehdokumentation, vor einigen Jahren, hat man einige besagte Fachleute nach einer solchen Verabschiedung einiger Gesetze gefragt, was sie davon halten, wenn dieses oder jenes in einem Gesetz verankert werde soll.
    Da kam doch tatsächlich bei einigen zutage, dass sie besagte Passagen als nicht gut benannten, obwohl sie diese eben noch beschlossen hatten.
    Da fragt man sich doch, ob die gar nicht wissen, über was sie eben abgestimmt haben.
    Da wird doch deutlich, dass einige dieser Fachleute entweder geschlafen haben, oder keine Fachleute sind und nur dabei sei dürfen als dummes Stimmvieh.
    Für mich ein klares Zeichen, dass Gesetze von Ganoven für Ganoven gemacht werden, die über die nötige kriminelle Energie verfügen, eben jene Lücken in den Gesetzen zu nutzen, wozu der Normalbürger zu viele Skrupel hätte.
    Bei dieser Regierung dürfte es sowieso unmöglich sein, überhaupt etwas Gutes für den Normalbürger heraus zu holen.
    Für die Alleinherrscherin Merkel sind wir ja alle nur Untertanen, die zu gehorchen haben, ansonsten werden wir abgestraft.
    Für uns gibt es nicht einmal Pfand!
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  3. #3
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    AW: Die Pfandflaschenmafia

    Wir sollten nicht übersehen, daß die Gesetze nicht von verantwortungsvollen Politikern gemacht, sondern von diversen Interessenverbänden ausgearbeitet und formuliert werden, die zuerst einmal das eigene Wohl im Auge haben. Weitergehende Auswirkungen sind sekundär.
    Die Politiker übernehmen diese „Vorschläge” zum größten Teil unverändert. Für eventuelle „Kollateralschäden” haftet die Allgemeinheit.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Die Pfandflaschenmafia

    Ich glaube nicht, dass das Gesetz absichtlich lückenhaft formuliert wurde. In Deutschland gab es immer eine gewisse Grundehrlichkeit, von einigen Ausnahmeerscheinungen mal abgesehen. Inzwischen sind einige Bevölkerungsgruppen dazugekommen, wo so eine Ehrlichkeit nicht existiert.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Die Pfandflaschenmafia

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass das Gesetz absichtlich lückenhaft formuliert wurde. In Deutschland gab es immer eine gewisse Grundehrlichkeit, von einigen Ausnahmeerscheinungen mal abgesehen. Inzwischen sind einige Bevölkerungsgruppen dazugekommen, wo so eine Ehrlichkeit nicht existiert.
    Die unzureichende Ausarbeitung von Gesetzen muß sicherlich nicht in jedem Fall planvoll geschehen sein. Es genügte schon, daß die daran Beteiligten nur ihre eigenen Interessen eingehalten sahen. Gesetze müssen aber auch darüber hinausgehende Auswirkungen berücksichtigen. Auf spezifische Gruppen zugeschnittene Gesetze dürfen nicht ohne weiteres auf die Allgemeinheit übertragen werden.
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