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Hits: 3528 | 04.04.2016, 15:35 #1
Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Wie die Gatekeeper der Mainstreammedien das „eine Prozent“ im Westen vor dem Panama-Leak schützen
Craig Murray beschreibt seine erste Reaktion auf die Veröffentlichung des Panama-Leak. Die Art und Weise, wie die Konzernmedien die Mossack-Fonseca-Informationen filtern, folgt seiner Einschätzung nach direkt der Agenda westlicher Regierungen. Mit dem Finger wird auf Russland und Putin gezeigt, obwohl dieser noch nicht einmal namentlich erwähnt wird. Die wichtigsten Kunden von Mossack Fonseca hingegen, westliche Konzerne und Milliardäre, finden keine Erwähnung.
Derjenige, der die Mossack-Fonseca-Papiere hat durchsickern lassen, scheint von dem echten Wunsch motiviert zu sein, das System zu entlarven, das es den extrem Reichen ermöglicht, ihre massiven Geldverstecke zu verbergen.
Das Geld haben sie oft durch Korruption erlangt und alle sind daran beteiligt, die Zahlung von Steuern zu vermeiden. Diese panamaischen Anwälte verstecken den Reichtum eines signifikanten Anteil von 1 Prozent, und das massive Leak ihrer Dokumente sollte eine wunderbare Sache sein.
Leider haben die Leaker den schrecklichen Fehler begangen, sich an die westlichen Massenmedien zu wenden, um die Ergebnisse zu veröffentlichen. Die Folge ist, dass die erste große Geschichte, welche der Guardian veröffentlicht, alles über Wladimir Putin und einen Cellisten berichtet. Solche Dinge geschehen, und ich habe keinen Zweifel daran, dass Putin korrupt ist.
Aber warum muss man sich auf Russland konzentrieren? Der Reichtum aus Russland macht nur einen winzigen Teil des Geldes aus, das mithilfe von Mossack-Fonseca versteckt wurde. Natürlich ist sofort klar, dass diese selektive Berichterstattung stinkt.
Die Süddeutsche Zeitung, die ursprünglich die Daten erhalten hatte, erläutert detailliert die Methode, nach der die Mainstreammedien vorgehen, um die Dateien zu durchsuchen. Hauptsächlich haben sie nach Firmen gesucht, von denen sie glauben, dass diese gegen UN-Sanktionen verstoßen. Der Guardian berichtet das ebenfalls, und hängt dankenswerter Weise gleich eine Liste der betroffenen Länder an: Simbabwe, Nordkorea, Russland und Syrien.
Die Panama Papers zeigen, wie Staatschefs, Diktatoren und Sportstars weltweit ihr Vermögen verschleiern.
Enge Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben in den vergangenen Jahren unter konspirativen Umständen offenbar mehr als zwei Milliarden Dollar durch Briefkastenfirmen geschleust und dabei hohe Millionenbeträge außer Landes geschafft. Das ergibt sich aus Daten und Unterlagen einer panamaischen Kanzlei, die mehr als 200 000 Offshore-Firmen gegründet hat - darunter etliche, die offenbar Freunden Putins gehören. Zu den Schlüsselfiguren in den Dokumenten, die der Süddeutschen Zeitung zugespielt wurden, gehört unter anderem Sergej Roldugin. Er ist ein bekannter Cellist und war 1985 Taufpate von Putins erster Tochter Maria. Er gilt als einer der besten Freunde des Präsidenten und stand den Dokumenten zufolge im Mittelpunkt eines Netzwerks aus Briefkastenfirmen.
Die Informationen der SZ beruhen auf Dokumenten aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama, einem der weltgrößten Anbieter und Verwalter von sogenannten Offshore-Firmen. Das sind Briefkastenfirmen, die ihren Sitz in Steueroasen haben und deren wahre Eigentümer nach außen meist nicht bekannt sind. In dem riesigen Datenberg tauchen auch die Namen von Superreichen, Sportlern, Waffenhändlern, Spionen und Betrügern auf.
Das Russland- und Putin-Bashing in den MSM ist ja mal wieder zu offensichtlich. Als Gegenmaßnahme kann Herr Putin ja mal seine Archive über die Machenschaften unserer selbsternannten "Eliten" öffnen.
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04.04.2016, 18:26 #2VIP
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AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Hmm, etwa: wer "bescheißt" hat mehr vom Leben? Der fleißige deutsche AN muß sich doch so ganz langsam ein klein wenig dumm vorkommen.
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04.04.2016, 18:45 #3
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04.04.2016, 20:35 #5VIP
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05.04.2016, 19:12 #6
AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Was steckt hinter den „Panama Papers“?
Die Enthüllung der „Panama Papers“ ist wie ein Lauffeuer um die Welt gegangen. Kaum ein Medium berichtet nicht über die 2,8 Terrabyte Daten, 214.000 Firmenadressen und insgesamt mehr als 11 Millionen Dokumente als das „größte Datenleck“ der jüngeren Geschichte und eine journalistische Sensation ersten Ranges.
Journalisten preschen bereits vor und behaupten, mit diesen Enthüllungen sei ein großer Schritt zur Trockenlegung aller globalen Steueroasen für Superreiche und korrupte Machthaber getan. Auch die internationale Politik schließt sich an, entrüstet sich medienwirksam, fordert Strafverfolgung und mahnt strenge Konsequenzen wie die Schließung weiterer Steuerschlupflöcher an.
Von langer Hand vorbereitet
Bei näherem Hinsehen stellt man allerdings fest, dass die Auswahl an Steuersündern zum einen recht einseitig ausfällt und zum anderen außergewöhnlich gut in das Konzept der US-Regierung passt. So werden bisher nicht bestätigte Vorwürfe gegen das Umfeld von Wladimir Putin und die Tochter des chinesischen Ex-Präsidenten erhoben, während man unter den aufgeführten Steuersündern vergeblich nach einem einzigen US-amerikanischen Staatsbürger sucht.
Bei der Enthüllung der Daten handelt es sich auch keinesfalls um eine journalistische Bombe, die über Nacht geplatzt ist, sondern um einen von langer Hand vorbereiteten Coup, bei dem nichts dem Zufall überlassen wurde: 400 Journalisten von 100 Medienorganisationen in rund 80 Ländern waren mehr als 12 Monate lang mit der Auswertung der Daten beschäftigt.
http://de.sputniknews.com/kommentare...#ixzz44yO2dvd1
Aus dem Sputnik-Artikel:
In diesem Abkommen verpflichten sich fast 100 Staaten, gegenüber ausländischen Steuerbehörden, die Vermögensverhältnisse von deren Staatsbürgern offenzulegen.
Nur wenige Länder haben dieses Abkommen nicht unterzeichnet – Bahrain, Nauru, Vanuatu… und die USA.
In anderen Worten: Die USA haben die ganze Welt mit Nachdruck zur Offenlegung des Steuergeheimnisses gedrängt, die dazu durchgesetzten Vorschriften selbst aber nicht übernommen.
Und das ist nicht alles: In den vergangenen Jahren haben sie vier ihrer Staaten in wahre Steuerparadiese für internationales Kapital verwandelt.
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05.04.2016, 20:08 #7
AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Die Politiker die am lautesten aufschreien, sind jene die über Jahre von Geheimgeschäften und Steueroasen profitiert haben. Nun wo es eben nicht mehr geheim ist versucht man schnell sich aus der Affäre zu ziehen ...... Typisch für die deutsche Politelite .... das schnelle schreddern der Unterlagen hat auch schon zu Zeiten der Wiedervereinigung sehr gut funktioniert ... NICHT WAHR FRAU IM ERIKA?
"Mein Vaterland hat allzeit den ersten Anspruch auf mich." (Mozart)
"Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland." (vom Stein)
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06.04.2016, 08:17 #8
AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
Mit breiter Brust präsentieren sich Journalisten von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Sie gehören zu den 376 Journalisten aus 76 Ländern, die an der Aufdeckung beteiligt sind. Ein erstaunlich großer Kreis und was noch erstaunlicher ist, sie alle haben dicht gehalten. Oder doch nicht? Bekam so mancher prominente Zeitgenosse einen Tipp? Leute, die den Journalisten politisch nahe stehen?
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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06.04.2016, 18:34 #9
AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
“Panama”: Lichtscheues Lulu-Leck
Die “Panama Papers”, das größte Datenleck der Weltgeschichte, hat sich bisher als Sammlung von Halbwissen, Andeutungen und Nichtigkeiten herausgestellt. Die wenigen wuchtigen Geschichten, die aus dem Datenmaterial potenziell entstehen könnten, mussten entweder aus Rücksichtnahme vorzeitig begraben werden oder kommen nicht vom Fleck, weil sich das Investigative Konsortium weigert, die Dokumente, auf die es sich stützt, zu veröffentlichen. Edit zum Skalp des Island-Premiers.
Die Zahl der Skalps, die sich die 400 Korruptionsjäger mit ihren 11,5 Millionen Dokumenten holen können, wird sich in engen Grenzen halten – wie schon ihre bisherige Ausbeute.
Die beschränkt sich (vielleicht) auf einen isländischen Premier, der bis vor sechs Jahren an einer offshore company beteiligt war sowie den Funktionär einer chilenischen Antikorruptionsorganisation, der Anteile an fünf Briefkästen sein eigen nennt.
Gesetze, hieß es von der einen wie der anderen Seite, seien nicht verletzt worden - wie scheinbar auch in allen anderen Fällen, die den Medien erwähnenswert erscheinen.
Der vielleicht witzigste Aspekt ist die öffentliche Auseinandersetzung zwischen dem Panamakonsortium und Wikileaks (das ein eigenes, ambivalentes Thema darstellt). Wikileaks, das 2010 begonnen hatte, 250.000 diplomatische Depeschen zu veröffentlichen und in eine per Internet zugängliche Datenbank zu stellen, forderte die Veröffentlichung des gesamten Materials, was Panama umgehend zurückwies, weil man in diesem Fall unschuldige private Beteiligte nicht schützen könne.
Wahrscheinlich meint man damit Akteure wie jenen Wiener Investmentbanker, der in der Übernahmeschlacht OMV-MOL im Jahr 2007 möglicherweise einen Insidertipp bekommen hat, es gilt die Unschuldsvermutung.
Bemerkenswert auch, dass damals alles binnen einer Woche gehen musste und der vorvorige OMV-Chef einen Paketaufschlag in ungenannter Höhe bezahlte (an den Investmentbanker und nicht den ursprünglichen Besitzer der MOL-Anteile – und das ist wirklich ein Skandal).
Auweh.
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06.04.2016, 19:52 #10
AW: Geheimgeschäfte von Hunderten Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt
WikiLeaks: „Die USA haben den Panama Papers-Skandal finanziert, Ziel sind Russland und Putin“
WikiLeaks-Vertreter haben erklärt, dass der Skandal um die Veröffentlichung der „Panama Papers“ von den USA finanziert worden sei. Das Dokumentenleck in der Firma „Mossack Fonseca“, welches die Beteiligung vieler Spitzenpolitiker an illegalen Offshore-Machenschaften offengelegt hat, sei eine Informationsoffensive gegen Russland und Wladimir Putin persönlich, so eine Erklärung auf dem WikiLeaks-Portal und via Twitter.
Die internationale Internetplattform „WikiLeaks“, auf der spektakuläre Enthüllungen veröffentlicht werden, teilte per Twitter mit, dass der Skandal um die Papiere der panamaischen Anwaltskanzlei „Mossack Fonseca“ von dem US-amerikanischen Berichterstattungszentrum für Organisierte Kriminalität und Korruption (OCCRP) organisiert, sowie von der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) und George Soros’ Stiftung „Offene Gesellschaft“ (Open Society Foundations) bezahlt worden sei.
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