-
Deutscher Botschafter muss ARD-Satire erklären
Deutscher Botschafter muss ARD-Satire erklären
Das türkische Außenministerium hat scharf auf ein Spaß-Lied über Erdoğan im deutschen TV reagiert. Der deutsche Botschafter musste sich rechtfertigen.
Die türkische Regierung hat den deutschen Botschafter Michael Erdmann in der vergangenen Woche ins Außenministerium zitiert. Der Diplomat musste sich nach Informationen von Spiegel Online für einen satirischen Beitrag der NDR-Sendung "extra 3" rechtfertigen. Darin wurde unter anderem ein Lied mit dem Titel "Erdowi, Erdowo, Erdoğan" über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan gesungen. Die Sendung wurde am 17. März ausgestrahlt.
In dem Lied heißt es beispielsweise: "Ein Journalist, der irgendwas verfasst, was Erdoğan nicht passt, ist morgen schon im Knast." Oder: "Er lebt auf großem Fuß, der Protz vom Bosporus".
Vergangenen Freitag hatte Erdoğan bereits öffentlich einen Wutausbruch wegen des deutschen Diplomaten bekommen. Erdmann und andere ausländische Diplomaten waren als Beobachter im Prozess gegen zwei prominente Journalisten in der Türkei erschienen. "Diplomatie unterliegt einem gewissen Anstand und Umgangsformen. Das ist nicht euer Land. Das ist die Türkei", hatte Erdoğan in einer im Fernsehen übertragenen Rede klargestellt. Die Diplomaten könnten im Rahmen ihrer Vertretungen tätig werden, ansonsten sei eine Erlaubnis nötig....
Ein Kommentar dazu:
Hören und Sehen
#1 — vor 2 Stunden 70
Ob wir es wollen oder nicht - Erdogan sitzt mit in unserer Regierung - und was er will wird gemacht und was er nicht will wird nicht gemacht.
Wer mit dem Teufel Suppe essen wir braucht einen sehr langen Loeffel - und nicht naive Zuversicht.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
-
AW: Deutscher Botschafter muss ARD-Satire erklären
Erdo-Wahn!Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
-
AW: Deutscher Botschafter muss ARD-Satire erklären
Wollte ich auch grade posten.
Das muss man sich mal reinziehen.
Da sitzt ein machtgeiler Potentat in der Türkei und erpresst uns deutsche.
Seine Diaspora ist ja vor Ort und wird nötigenfalls Druck machen wenn er es fordert.
Da vorauseilender Gehorsam zur deutschen Tugend zählt, dürfte es ihm nicht schwer fallen, sein Erpressunspotenzial immer weiter zu spinnen.
Da in Berlin die gleichen machtgeilen Idioten sitzen, ist er in guter Gesellschaft.
Mal sehen, wann auch Satire komplett unter staatliche Zensur fällt.
Einerseits lächerlich, andererseits gefährlich, denn unsere Demokratie wird immer brüchiger.
Bis 2017 ist es noch lang, zu lang!Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.
-
30.03.2016, 07:22 #4
Stimme aus der Türkei: „Deutschland wird gedemütigt“
In der türkischen Öffentlichkeit gibt es ein geteiltes Echo auf die Deutschland-Schelte von Präsident Erdogan: Ein Erdogan-Berater sagt, der Präsident drücke die Gefühle von Millionen Türken aus. Ein Politikwissenschaftler spricht dagegen von einer Schande und einer Demütigung Deutschlands.
„Erdowie, Erdowo, Erdogan“ – das findet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gar nicht lustig. Im Gegenteil: Wegen des satirischen Liedchens in einer NDR-Sendung musste der deutsche Botschafter Martin Erdmann gleich zwei Mal im türkischen Außenamt antreten. Das Vorgehen Ankaras zeigt mehr als deutlich, dass der Türkei die Meinung Europas derzeit ziemlich egal ist. Die Flüchtlingskrise hat das Machtverhältnis verschoben.
Westliche Diplomaten haben in der Türkei derzeit einen schweren Stand. Als mehrere von ihnen – allen voran Erdmann – am vergangenen Freitag die Eröffnung des Prozesses gegen die Journalisten Can Dündar und Erdem Gül beobachten, bedachte sie Erdogan mit einem Zornesausbruch: „Was denkt ihr denn, wer ihr seid? Was habt ihr da zu schaffen?“ fuhr er die Diplomaten in einer Rede an.
Mit ihrer Anwesenheit hatten die Vertreter Deutschlands, Großbritanniens, der USA und anderer Staaten ein deutliches Zeichen gegen den wachsenden Druck auf regierungsunabhängige oder regierungskritische Berichterstatter in der Türkei gesetzt. Erdogan will darin einen feindseligen Akt beobachtet haben.
Regierungstreue Medien und Politiker forderten gar den Rauswurf der ausländischen Vertreter, die beschuldigt wurden, sich aufzuführen wie Kolonialbeamte. Erdogan-Berater Ilnur Cevik schrieb in der Zeitung „Daily Sabah“ am Dienstag, sein Chef habe recht daran getan, die Diplomaten in die Schranken zu weisen: „Er hat den Gefühlen von Millionen von Türken Ausdruck verliehen, die Diplomaten satt haben, die den Eindruck vermitteln, der Türkei Vorschriften machen zu wollen.“
Erdogan und andere kritisierten unter anderem von den Diplomaten im Gericht aufgenommene und in sozialen Medien verbreitete Selfies: Damit sei versucht worden, die Richter zu beeinflussen. Das Verfahren soll an diesem Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt werden – auch diplomatische Beobachter sind dann laut Medienberichten nicht mehr zugelassen.
Kritik am Druck auf die Medien in der Türkei seitens der EU gibt es schon seit geraumer Zeit, doch die Einwände sind in Ankara bisher mehr oder weniger ignoriert worden. Jetzt aber geht Erdogan in die Offensive – und das hat laut Beobachtern einen guten Grund: Die Türkei fühlt sich durch das vor knapp zwei Wochen ausgehandelte Flüchtlingsabkommen mit der EU aufgewertet.
Gemäß dem Deal nimmt Ankara alle auf die griechischen Inseln gelangten Flüchtlinge wieder zurück. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich auf EU-Seite massiv für diese „Lösung“ eingesetzt. Während Erdogan gegen die westlichen Diplomaten wetterte, unterstrich Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) noch am Wochenende die Rolle der Türkei als zentraler Partner in der Flüchtlingsfrage.
Mit dem Deal habe Berlin Erdogan gestärkt, sagt der Istanbuler Politikwissenschaftler und EU-Experte Cengiz Aktar. „Heutzutage ist Frau Merkel die beste Verbündete der türkischen Regierung.“ Für Aktar ist klar: „Es ist eine Schande. Deutschland wird gedemütigt.“
Das lässt Berlin nicht auf sich sitzen. So wurde inzwischen aus dem Auswärtigen Amt deutliche Kritik an der türkischen Intervention gegen die Erdogan-Satire des NDR laut. Botschafter Erdmann habe am Dienstag bei einem zweiten Termin im Außenministerium in Ankara klar gemacht, dass der Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit ein hohes Gut sei, das „gemeinsam geschützt werden“ müsse. Für den Wunsch der Regierung, das Video löschen zu lassen, gebe es „weder eine Notwendigkeit noch die Möglichkeit“.
-
AW: Stimme aus der Türkei: „Deutschland wird gedemütigt“
Für den Wunsch der Regierung, das Video löschen zu lassen, gebe es „weder eine Notwendigkeit noch die Möglichkeit“.Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
-
30.03.2016, 08:37 #6
AW: Stimme aus der Türkei: „Deutschland wird gedemütigt“
-
30.03.2016, 09:16 #7VIP
- Registriert seit
- 27.01.2014
- Beiträge
- 6.562
AW: Stimme aus der Türkei: „Deutschland wird gedemütigt“
Erdogan führt Merkel am Nasenring vor und diese däml... K.. merkt das nicht mal!
"...und dann gewinnst Du!"
-
30.03.2016, 12:56 #8
Erdowahn fordert Zensur in Deutschland
Erdowahn knallt durch und fordert Zensur in Deutschland
Extra3 war super! Doch was wird erst passieren, wenn Erdogan übermorgen die neue COMPACT-Ausgabe am Kiosk entdeckt?
He, der Typ ist abgedreht! Erdowahn denkt tatsächlich, Deutschland gehöre ihm schon und er könne mit den hiesigen Journalisten umspringen wie mit denen bei sich zu Hause. Kaum bringt extra3 ausnahmsweise mal eine super Satire gegen den neuen Sultan (siehe oben das Video, mit türkischen Untertiteln!!), schon bestellt er den deutschen Botschafter ein und verlangt die LÖSCHUNG des Videos aus der Mediathek. Und was tut die Kanzlerin? “Merkel im Erdowahn” sagt einfach null und nüscht und lässt den Osmanen munter nach Deutschland hineinregieren… Pressefreiheit ist ihr ja eh schnuppe…
..................
Also ich persönlich finde, wir brauchen gar keine deutschen Satire-Shows. Die Türkei selber hat doch genug Nettes zu bieten:
(Türkisches Gemälde aus dem 18. Jahrhundert)Islamkritik ist kein Rassismus!
Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“
-
30.03.2016, 14:41 #9
-
30.03.2016, 18:29 #10
AW: Stimme aus der Türkei: „Deutschland wird gedemütigt“
Eine angemessene Reaktion wäre nun kühlen Kopf zu bewahren und zügig jene Türken auszuweisen, die gegen hiesige Gesetze verstoßen. Damit könnte man 20% der Türken loswerden.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Ähnliche Themen
-
Neuer deutscher Botschafter in Israel eingeführt - Die Jüdische
Von open-speech im Forum PresseschauAntworten: 0Letzter Beitrag: 04.08.2011, 19:40
Solinger Muslime vertrauen nach...
Solinger Muslime vertrauen nach Brsndstiftung auf Behörden“ - Rheinische Post