Moin,

hier bahnt sich eine Katastrophe an, Danke Frau Merkel. Nur aufgrund der bisherigen Schließung der Grenze zu Mazedonien (hierzulande sagt man ja FYROM), stauen sich über 10.000 Flüchtlinge in Griechenland. Mit 5000 in Piräus-Hafen (von dort wird nicht weiter transportiert, weil das Lager Idomeni in Nordgriechenland bereits überfüllt ist und auch nicht geleert werden kann) und im Norden noch mal schätzungsweise 6000 oder mehr.

Griechenland wird komplett hängen gelassen, Mama Merkel meint, sich so das Problem dann halt vom Hals schaffen zu können. Die Küstenlinie ist einfach nicht schützbar. Ausserdem torpediert die Türkei jetzt auch das Engagement der Nato, indem man diese nicht in türkische Gewässer vorlässt. Zurück nehmen wird die Türkei aufgefischte Flüchtlinge auch nicht, das hat man bereits sehr klar gemacht.

Werden die Flüchtlinge in griechischen Gewässern gerettet oder landen sie auf einer der Inseln, "sind sie drin."

Die Hilfsbereitschaft der Griechen ist nach wie vor sehr groß, es wird trotz der eigenen Not noch viel gespendet. Aber wenn es zu viele Flüchtlinge werden - oder wenn erstmal die Kriminalität ansteigt, dann gnade uns Gott.

Viele Grüße

Gaby



Verlauf der Flüchtlingsströme durch Griechenland

Verlauf der Ströme der Flüchtlinge und Immigranten über Griechenland in dem Zeitraum Oktober 2015 bis Februar 2016.

Eine bezeichnende Graphik auf Basis von Angaben des UN-Flüchtlings-Hochkommissariats (UNHCR) über die Flüchtlinge gibt die Flüchtlingsströme in dem Zeitraum ab dem 01 Oktober 2015 bis einschließlich zum 22 Februar 2016 wieder.

Die Graphik skizziert die Routen der Flüchtlinge aus der Türkei zu den nördlichen Ägäis-Inseln Griechenlands und dem griechischen Festland und ihre weitere Bewegungen zur ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedoniens (FYROM) über den Grenzübergang Idomeni – Gevgelija.

Route über Ost-Ägäis fordert weiterhin den größten Blutzoll

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Die Abbildung ist hinsichtlich der sich gestaltenden Realität enthüllend, wobei die Situation an dem griechisch-mazedonischen Grenzübergang Idomeni – Gevgelija explosiv ist und die jüngsten europäischen Beschlüsse durch die einseitige Schließung der Grenze durch die FYROM direkt in Frage gestellt werden. (Zu letzterem sei angemerkt, dass in der vergangenen Woche die Aufrechterhaltung des Status Quo an den europäischen Grenzen wenigstens bis zu der außerordentlichen Gipfelkonferenz am 06 März 2016 vereinbart worden war.)

Am 23 Februar 2016 gab die Internationale Organisation für Migration bekannt, dass in diesem Jahr (2016) bereits mehr als 100.000 Flüchtlinge und Immigranten in Griechenland und Italien eintrafen, davon 97.325 auf den griechischen Inseln und 7.507 in Italien. Laut der Organisation „haben ebenfalls mehr als 410 Flüchtlinge und Immigranten während der selben Periode ihr Leben verloren, wobei die Route zwischen Türkei und Griechenland über die Ost-Ägäis mit 321 Todesfällen weiterhin diejenige mit dem größten Blutzoll ist„.

Anzahl und Nationalität der Flüchtlinge und Immigranten
Nach Zahlen und Nationalitäten der in den letzten Monaten über Griechenland nach Europa strömenden Flüchtlinge und Immigranten aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild:

Anzahl der Flüchtlinge und Immigranten Oktober 2015 – Februar 2016

Monat Nach Griechenland Zur FYROM
Oktober 2015 211.663 192.843
November 2015141.249 151.249 159.640
Dezember 2015 108.742 89.871
Januar 2016 60.502 53.299
Februar 2016 (vorläufig) 37.930 32.553
Nationalitäten der in Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge und Immigranten

Herkunftsland Dezember 2015 Januar 2016
Syrien 39% 45%
Afghanistan 24% 28%
Irak 25% 18%
Iran 3% 3%
Pakistan 3% 3%
Marokko 2% 0,2%
(Quelle: dikaiologitika.gr)

http://www.griechenland-blog.gr/2016...nland/2136805/