Der „Plan i“ | So sollen Flüchtlinge
jetzt integriert werden





Es ist DIE Herausforderung für die kommenden Jahre! Genau 1 091 894 Flüchtlinge kamen im vergangenen Jahr nach Deutschland. Und 2016 werden es wieder mehrere Hunderttausend sein.
Um die Zuwanderer in unsere Gesellschaft zu integrieren, wollen Bund und Länder ein milliardenschweres Programm auflegen: den „Plan i“ – wie „Integration“. Die Koalition und alle staatlichen Ebenen seien „sehr handlungsfähig“, erklärte Kanzlerin Angela Merkel (61, CDU) gestern.
Der „Plan i“ – BILD sagt, was jetzt geplant ist:
► Um die schulpflichtigen Flüchtlinge zu integrieren, brauchen die Länder mindestens 10 000 zusätzliche Lehrer.
Für die ganz Kleinen sind laut Familienministerium ca. 80 000 neue Kita-Plätze erforderlich und 20 000 Stellen für zusätzliche Erzieher.
► Pro Jahr müssen 350 000 neue Wohnungen fertiggestellt werden.

Weiter benötigt: Mehr Polizisten, Ärzte und Pflegepersonal, die z. B. Arabisch sprechen und sich in islamischen Sitten auskennen.
► Wer eine Ausbildung in Deutschland macht, soll hier anschließend zwei Jahre arbeiten dürfen (unabhängig vom Status).

Wer eine Berufsausbildung braucht (nur etwa 8 % der Flüchtlinge bringen einen brauchbaren Abschluss mit), hat Anspruch auf einen Berufsvorbereitungs-Kurs.
► Fest vereinbart bereits: Asylbewerber sollen sich mit 10 Euro/Monat an Sprach- und Integrationskursen beteiligen (Asylpaket II).


Die Gesamtkosten von „Plan i“ sind bislang unklar. Für 2015 hat das ifo-Institut Ausgaben von insgesamt rund 21 Milliarden Euro für die Flüchtlinge (u. a. Unterbringung, Verwaltung, finanzielle Unterstützung) ausgerechnet.



Obendrauf kommen die Kosten für Integrationskurse (vor allem Deutschkurse) von rd. 2000 Euro/ Flüchtling. Macht 2016 geschätzt 1,4 Milliarden Euro. Dazu die Ausgaben für Berufsvorbereitungskurse von 7500 Euro/Person: macht noch mal mehr als 3 Milliarden Euro (allein für 2016).


Die Verhandlungsführerin der Länder, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (54, SPD), zu BILD: „Wir stehen vor einer gewaltigen Herausforderung, wie es sie seit der deutschen Einheit nicht gegeben hat. Es ist gut, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten auf dieser Grundlage ein Integrationskonzept erarbeiten.“

http://www.bild.de/politik/inland/in...9542.bild.html