Ein 20-jähriger Thailänder aus Bremen befand sich am Montag vergangener Woche nachts auf dem Weg zurück zu seinem Apartment, als er überfallen wurde. Drei junge Männer schlugen ihm wiederholt ins Gesicht und traten das am Boden liegende Opfer brutal gegen den Kopf – dabei nannten sie ihn wieder und wieder „Chinese“. Auch, als das Opfer nach der Polizei rief, ließen sie nicht von ihm ab. Die Tatverdächtigen, alle drei Männer sind Syrer, nach polizeilichen Angaben sind zwei im gleichen Alter wie das Opfer, konnten bald darauf gefasst werden – nun ermittelt die Polizei auch wegen dem Verdacht eines möglicherweise rassistischen Verbrechens. Gegenüber TE schildert das Opfer die Tat.

„Ich dachte, sie würden mich töten“ sagt Nitiwit – er erlitt unter anderem Schädelfrakturen, musste stationär aufgenommen und behandelt werden. „Deutschland soll doch eines der sichersten Länder Europas sein“, beklagt er, Nitiwit nennt Deutschland sein „geliebtes Heimatland“. Doch die drei Täter hätten „Polizei und Gesetz“ nicht gefürchtet – und ob sie überhaupt belangt werden könnten, daran hat er auch seine Zweifel.
Die Polizei stellte die mutmaßlichen Täter, doch sie sind wieder auf freiem Fuß. Dass der Staat dies zulässt, sorgt bei dem Opfer für Unverständnis: „Obwohl diese Leute gefährlich sind, lässt man sie frei herumlaufen“. Dabei war die Brutalität, mit der sie vorgingen, frappierend: Neben Tritten gegen den Kopf hoben zwei der Syrer den Studenten wieder vom Boden hoch und hielten ihn an beiden Armen fest, damit der dritte ihm ins Gesicht schlagen konnte.
Trotz der Schwere und Dimension dieses mutmaßlich rassistisch motivierten „Hassverbrechens“, das die Justiz bisher nur sehr mild verfolgt, ist das Medienecho überaus verhalten – obwohl „anti-asiatischer Rassismus“ in der Corona-Pandemie immer wieder durch die Medien zum Thema gemacht wurde, wenn es um die Herkunft des Corona-Virus ging. Die Lokalzeitung Weser-Kurier berichtete in einer knappen Meldung in Print- und Onlineausgabe über den Vorfall, verschwieg in letzterer allerdings auch die Herkunft der Tatverdächtigen. Es scheint so, als würde der Überfall nicht ins gewünschte Muster passen. „Für mich macht es keinen Unterschied, welche Hautfarbe die Täter haben“, sagt das Opfer dazu – doch das scheint nicht für alle zu gelten.

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