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2016: Preisanstiege von bis zu zwanzig Prozent
Unter der irreführenden Überschrift
Kita-Gebühren steigen kräftig
Überall in Stuttgart sind mit Beginn des neuen Jahres die Fahrpreise und Eintrittsgebühren gestiegen. Überall? Nein. Ein paar Gebührensätze haben sich der Erhöhungswelle hartnäckig widersetzt. Hier die wichtigsten Stichworte im Überblick.
Stuttgart – Im neuen Jahr ändern sich viele Preise und Gebühren. Hier ein Überblick. -
Höhere Preise Öffentlicher Nahverkehr: Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) hat die Fahrpreise im Durchschnitt um 2,5 Prozent angehoben. Über die ganze Palette der verschiedenen Ticketarten hinweg wird das aber sehr unterschiedlich vollzogen. Die Kurzstrecke (maximal drei Stationen mit der Stadtbahn) wurde um zehn Cent teurer und kostet nun 1,30 Euro. Kinder bis 14 Jahren bezahlen für die Einzelfahrkarte für zwei Tarifzonen nun 1,40 statt 1,30 Euro. Beim Erwachsenen blieb dieses Ticket im Preis unverändert, dafür muss er im Gegensatz zum Kind für das Einzelticket für eine Tarifzone mehr bezahlen: 2,40 statt 2,30 Euro. Der Abopreis für die Monatskarte zur Fahrt in zwei Tarifzonen stieg für die Erwachsenen um fast zwei Euro auf 69,17 Euro. Manches ist in der VVS-Tarifordnung auch kundenfreundlicher geworden: Zwischen Wohnung und Kindergarten oder Hort fahren jetzt auch Kinder zwischen fünf und sechs kostenlos, nicht mehr nur die bis zu Fünfjährigen.
Buch- und Medienausleihe: Die Jahresgebühr, die Erwachsene ohne Bonuscard für die Nutzung der Stadtbibliothek bezahlen, ist um zwei auf 20 Euro angehoben worden. Das entspricht immerhin einer Steigerung um elf Prozent.
Musikunterricht: Bei der Musikschule wird die Erhöhung in der Spanne zwischen vier und 7,4 Prozent liegen, aber erst mit dem neuen Schuljahr zum 1. August umgesetzt. Ein Preisbeispiel: Die Gebühren für Einzelunterricht werden sich dann, je nach Dauer der Einheit, zwischen 36,50 und 146 Euro pro Monat bewegen und nicht mehr zwischen 34 und 136 Euro (plus 7,4 Prozent). Der Gruppenunterricht verteuert sich, je nach Dauer und Gruppengröße, von 11 bis 84 Euro auf jetzt 11,50 bis 90 Euro (plus 4,5 bis sieben Prozent).
Konzertbesuche: Die Stuttgarter Philharmoniker erhöhen im Herbst die Eintrittspreise für nicht ermäßigte Karten zur Spielzeit 2016/17 nach drei Jahren mit konstanten Preisen um durchschnittlich 7,4 Prozent. Die Karten dürften sich um durchschnittlich etwa drei Euro verteuern.
Kindertagesstätten: Hier werden die Preise zum 1. September. steigen. Beim Regelkindergarten mit veränderten Öffnungszeiten für die Drei- bis Sechsjährigen ist der Aufschlag mit zwölf bis 13 Prozent am höchsten. Für die Normalzahler unter den Eltern steigt die Monatsgebühr von 100 auf 112 Euro, für Besitzer der Familiencard von 92 auf 104 Euro, also um 13 Prozent. Bei der Ganztagesbetreuung der Drei- bis Sechsjährigen sind die prozentualen Erhöhungen identisch. Damit erreicht die Monatsgebühr 149 statt bisher 133 Euro bei den Normalzahlern. Mit Familiencard werden 138 statt 122 Euro fällig. Bei den bis zu dreijährigen Kindern klettern die Gebühren von 203 auf 219 Euro bzw. von 162 auf 178 Euro bei Familiencard-Inhabern. Das sind Erhöhungen um 7,9 bzw. 9,9 Prozent. Die Verpflegungspauschale verteuert sich bei Normalzahlern um 7,7 Prozent von 65 auf 70 Euro pro Monat. Wer weniger Einkommen hat, aber die Bonuscard, wird nicht stärker belastet.
Schulbetreuung: Die Entgelte für Angebote wie die Verlässliche Grundschule oder ergänzende Betreuung etwa in Schülerhäusern werden ebenfalls am 1. September um zwölf Prozent bei Normalzahlern und 13 Prozent bei Inhabern einer Familiencard angehoben. Pro Stunde bleibt der Satz aber in allen Fällen noch knapp unter einem Euro. Das Mittagessen in der Schule kostet von September an künftig 3,50 statt 3,25 Euro (plus acht Prozent). Der Elternanteil für den Waldheimaufenthalt von Kindern wird schon im Sommer bei 48 statt bisher 45 Euro liegen (plus sieben Prozent).
Bäder: Seit dem Neujahrstag gelten fürs Saunieren im Mineralbad Cannstatt und im Mineralbad Berg sowie in den Hallenbädern Zuffenhausen und Heslach höhere Preise, was von den neuen Umsatzsteuerbestimmungen herrührt. Die Erhöhungen erreichen maximal 3,4 Prozent. Sie verteuern beispielsweise die Tageskarte in Bad Cannstatt um 50 Cent auf 16,60 Euro, in Berg um 50 Cent auf 15,30 Euro (Normaltarif) bzw. um 30 Cent auf 12 Euro (ermäßigter Tarif). Jenseits dieser Saunagebühren ändern sich die Bäderpreise in Stuttgart in diesem Jahr nicht.
Wasser und Abwasser: Die Netze BW als Wasserversorger verlangt seit Jahresbeginn 2,589 statt 2,562 Euro für den Kubikmeter Wasser – ein Aufschlag um 1,1 Prozent. Die Stadt hat bei der Abwasserentsorgung mitgezogen. Für jeden Kubikmeter Frischwasser, der bei Netze BW bezogen wurde, kassiert sie ein Schmutzwasserentgelt von 1,66 Euro. Bisher waren es 1,64 Euro. Die Anhebung liegt bei 1,2 Prozent. Für das Niederschlagswasser, das erfahrungsgemäß von Grundstücks- und Dachflächen abströmt, erhöhte die Stadt die Gebühr sogar um 2,9 Prozent. Pro errechnetem Kubikmeter sind damit 71 statt vorher 69 Cent fällig.
Abfall: Erhöht wurde am Neujahrstag die Gebühr für die Änderung der Behälter. Bei den Gefäßen bis 240 Liter werden jetzt 38 und damit zwei Euro mehr berechnet als vorher (plus 5,6 Prozent), bei den Ein-Kubikmeter-Gefäßen werden 50 statt 47 Euro fällig (plus 6,4 Prozent). Bei der Gebühr für die schnelle Abholung von Sperrmüll gingen die Abfallwirtschaftsbetriebe Stuttgart (AWS) von 60 auf 66 Euro (plus zehn Prozent).
Parken: Im Neckarpark mit dem Cannstatter Wasen kostet das Abstellen des Autos an Veranstaltungstagen jetzt sechs statt fünf Euro, der Omnibus zwölf statt zehn Euro.
(Anmerkung: Steigerung in Prozent ist nicht genannt, aber sehr einfach nachzurechnen: Sie beträgt schlappe 20 Prozent)
Gewinnspiele: Da die Stadt für Betreiber von Spielsalons den Vergnügungsteuersatz auf Gewinnspielgeräte von 22 auf 24 Prozent erhöht hat, ist nicht auszuschließen, dass sich der Besuch des Spielsalons verteuern könnte. Die 2770 Spielautomaten in Stuttgart sind fast allesamt betroffen. Die Stadt erhofft sich Zusatzeinnahmen von 1,3 Millionen Euro.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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04.01.2016, 12:40 #2
AW: 2016: Preisanstiege von bis zu zwanzig Prozent
Die Deutsche Post wird einzelne Preise zum Jahreswechsel anpassen. Der Standardbrief wird auf 0,70 € und der Maxibrief auf 2,60 € angehoben.
Die Briefzusatzleistungen (Einschreiben, Einschreiben Einwurf, Rückschein, Eigenhändig und Wert National) werden um jeweils 0,35 € angehoben
https://www.deutschepost.de/de/a/aen...ge-fragen.html
So stark steigt Ihr Krankenkassenbeitrag 2016
Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) hat vor einem großen Anstieg der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gewarnt. Die von den Versicherten alleine zu tragenden Zusatzbeiträge würden bis zum Jahr 2020 auf 2 Prozent zulegen, wenn der Gesetzgeber nicht reagiere, sagte die Vorstandsvorsitzende des VDEK, Ulrike Elsner, der Deutschen Presse-Agentur. Damit lägen die Gesamtbeiträge zur Krankenversicherung bei 16,6 Prozent.
Die Kfz-Versicherer passen ihre Tarife für verschiedene Modelle an. Zahlreiche Autofahrer müssen 2016 mehr bezahlen, um ihr Auto für den Schadensfall abzusichern. Hier erfahren Sie, welche Fahrzeuge teurer werden.
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AW: 2016: Preisanstiege von bis zu zwanzig Prozent
Die wollen und wohl mal wieder veräppeln. Nicht die Lohnkosten sind die Ursache und die Erhöhungen sind auch längst nicht so moderat wie in dem Artikel prognostiziert (siehe Eingangsposting):
...Ab Mitte 2016 rechnet Wagner mit einer spürbar anziehenden Inflation. "Zum einen dürften ab dann die Energiepreise gegenüber dem Vorjahr immer langsamer fallen und gegen Jahresende sogar ins Positive drehen." Zum anderen dürften steigende Lohnkosten stärker zu Buche schlagen. Die Commerzbank erwartet, dass die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2016 um rund 1,6 Prozent zulegen und sich der Anstieg erst 2017 deutlich auf 2,4 Prozent beschleunigt.
Auch in der gesamten Euro-Zone klettern die Preise derzeit kaum noch, was der Europäischen Zentralbank (EZB) Kopfschmerzen bereitet. Denn die EZB spricht nur bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen. Seit März pumpen die Währungshüter über den Kauf vor allem von Staatsanleihen Monat für Monat Milliarden in das Finanzsystem. Das mittlerweile auf 1,5 Billionen Euro angelegte Kaufprogramm soll bis mindestens Ende März 2017 laufen. Ziel ist es, die Inflation anzuheizen und als Hilfe für die Konjunktur auch die Kreditvergabe anzuschieben.
Die Inflation wird nicht von ganz oben angeheizt, sondern resultiert aus einer Pleite der Gemeinden. Und die hat nun wieder Ursachen, die ganz klar und deutlich benennbar sind und sich im wesentlichen auf Deutschland und die deutsche Politik beschränken. Alles andere kommt höchstens noch oben drauf.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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04.01.2016, 19:25 #4
AW: 2016: Preisanstiege von bis zu zwanzig Prozent
Der Bürger als Melkkuh, ein bewährtes Rezept.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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