Ein IS-Kommandeur, der in Salahuddin getötet wurde, hatte ein Mobiltelefon dabei, welches Nachrichten des türkischen Geheimdienstes enthielt. Die Beweislast für die Involvierung der Türkei wird immer erdrückender, die westlichen Massenmedien schweigen und Präsident Erdogan denkt nicht im Traum daran, sein Rücktrittsversprechen einzulösen.

Eigentlich müsste der türkische Präsident sein Versprechen langsam in die Tat umsetzen und zurücktreten. Immerhin mehren sich die Indizien und Beweise, wonach die türkische Führung direkt und indirekt mit dem "Islamischen Staat" zusammenarbeitet. Denn das bei einem getöteten IS-Kommandeur gefundene Mobiltelefon enthielt kompromittierende Nachrichten, die direkt zum türkischen Geheimdienst hinweisen.

So beweisen die Nachrichten des Geheimdienstes, dass das NATO-Land den IS-Milizen Sicherheit gewährleistete, wenn sie zwischen der Türkei und dem Irak hin und her reisten. Der Kommandeur wurde von Hashd al-Shaabi der loyalistischen Freiwilligentruppe getötet. Jabbar al-Ma'mouri, einer der Anführer der Truppe sagte: "Das Mobiltelefon enthält auch andere wichtige Informationen, die derzeit nicht offengelegt werden können. Es wurde den Sondersicherheitsgruppen zur weiteren Prüfung übergeben".

Ein Grund für die Zusammenarbeit der Türkei und dem "Islamischen Staat" ist der Umstand, dass beide gemeinsame Feinde haben, nämlich die Kurden und Präsident Baschar al-Assad. Zudem dürfte die islamisch-konservative Führung in Ankara mit so manchen Zielen des "Islamischen Staates" durchaus konform gehen.

Selbst der ehemalige Chefberater des US-Außenministeriums, David Philips, sagte, dass "die Rolle der Türkei nicht zweideutig" wäre. So "hat sie den IS offen unterstützt. Sie haben logistische Unterstützung, Geld, Waffen, den Transport und die medizinische Versorgung von verwundeten Kriegern zur Verfügung gestellt".

Es ist bezeichnend für die westlichen Massenmedien, dass solche Verbindungen – trotz aller Kritik an Erdogan und seiner AKP, sowie am "Islamischen Staat" – aus politischer Raison gegenüber der NATO, der man sich scheinbar verpflichtet fühlt, nicht direkt angesprochen werden. Man berichtet zwar von "Vorwürfen", nicht jedoch von den vorhandenen Indizien und Beweisen.
https://www.contra-magazin.com/2015/...ei-connection/