Ich könnte die Frage ja mit einem Satz beantworten: Propaganda und die Bezahlung seiner Akteure und Intendanten (Akteur müßte man in diesem Zusammenhang eigentlich mit "ö" schreiben).

Aber nun gab es zu diesem Thema eine ARD-Show:

"ARDcheck" zur Haushaltsgebühr: Die große Rechtfertigungsshow
aus dem sich nicht sehr viel Habhaftes ergibt (nicht erstaunlich), sehr wohl aber die Höhe der deutschen Entwicklungshilfe benannt wird, 8 Millarden Euro im Jahr. So hoch sind auch die Gebühreneinnahmen über die Haushaltsabgabe / GEZ.

Wenn sich der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor gemeinsam mit WDR-Intendant Tom Buhrow dem Publikum stellt, dann nicht aus Spaß an der Freude. Mit der Einführung einer zwangsweisen Haushaltsgebühr von 17,50 Euro stiegen die Einnahmen der Öffentlich-Rechtlichen auf über acht Milliarden Euro jährlich - das entspricht ungefähr dem Budget der Bundesrepublik für Entwicklungshilfe oder dem Reingewinn eines Konzerns wie Apple. Daraus erwuchs nebenbei für das teuerste Rundfunksystem Europas auch die Notwendigkeit, sich beizeiten für sein Tun und Lassen zu rechtfertigen.
Die Fragen fokussierten sich auf

Im Grunde, so Moderatorin Sandra Maischberger, kreiste die bizarre Veranstaltung um zwei Fragen. Was macht ihr mit meinem Geld? Und kann ich euch überhaupt noch etwas glauben?
Leider wurde die zweite Frage noch nicht einmal ansatzweise beantwortet.

Die lustigen Details des skurrilen Frage- und Anwortspiels:

Und endlich sagte ein junger Mann aus dem Publikum, bei Netflix, Amazon oder Sky sei er sein "eigener Programmdirektor". Was denn die ARD mache, um ihn zurückzuholen? Marmor: "Ich hoffe, dass Sie noch Nachrichten oder Sport gucken, das ist unsere Domäne!"
Alle Fragen nach der Qualität im fiktionalen Bereich beantworteten Buhrow und Marmor mit bedauerndem Blick aufs Geld. Es reicht halt nicht, es reicht nie. Für das, was eine einzige Folge "Homeland" koste, "machen wir drei bis vier 'Tatorte'". Warum schaffen es dann die Briten ("Sherlock") oder die Skandinavier ("Borgen")? Marmor bat um Geduld. Man habe mit der enorm teuren Groß- und Koproduktion mit Sky, "Babylon Berlin" von Tom Tykwer, schon etwas Feines vorbereitet. Buhrow halblaut: "Ich habe gehört, das wackelt." Irgendwas mit der Finanzierung. Marmor verdutzt: "Das wackelt?"
Weiter ging die Tour d'Horizon über die ARD mit dem vielen Geld für Gottschalk ("war ein Fehler") und den enormen Pensionsrückstellungen für Direktoren und Intendanten ("sehr kompliziert").
Als Maischberger zuletzt die Wende zum "Lügenpresse"-Vorwurf einleitete und sich mit Anne Will über die Entstehungsgeschichte des Merkel-Interviews im Besonderen und die Einladungspolitik in die Talkshows im Allgemeinen austauschte ("Das weißt du genauso gut wie ich!"), war es eigentlich schon zu spät. Nicht uninteressant, wie der ARD-Korrespondent Udo Lielischkies das Zustandekommen einer "russlandfeindlichen" Fehlinformation erklärte und auch seine Chefs jeden Verdacht einer Beeinflussung "von oben" weit von sich wiesen, aber zu spät.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/ardc...a-1058580.html

Eigentlich müßte das Fazit ja lauten: Jeder Euro ist für diese Rundfunkanstalt rausgeschmissen!