Schweden über Flüchtlinge: Sind am Ende unserer Kapazität

**dietmar** · Hits: 5912 | 23.10.2015, 04:12

In Europa nimmt kein Staat gemessen an der Einwohnerzahl so viele Menschen auf als Schweden. „Wir sind an der Grenze unserer Kapazität“, sagt Regierungschef Stefan Löfven.

Zehntausende Flüchtlinge hat Schweden in den vergangenen Monaten mit offenen Armen empfangen. In Europa nimmt kein Staat gemessen an der Einwohnerzahl auch nur annähernd so viele Menschen auf. Doch der Zustrom überfordert das skandinavische Land zunehmend. „Wir sind an der Grenze unserer Kapazität“, sagt Regierungschef Stefan Löfven.

Zuletzt brennt in der Nacht zum Donnerstag ein früheres Altersheim im südschwedischen Schonen, in dem Flüchtlinge unterkommen sollten. Verletzte gibt es nicht, aber das Feuer ist ein weiteres Kapitel in einer beunruhigenden Brandserie im ganzen Land, die Schweden seit Wochen zusetzt und die Diskussionen verschärft.

Löfven ist schwer unter Druck. Und machte deshalb auch zuletzt in Brüssel klar: „Schweden nimmt nicht einfach immer weiter seinen Teil (an Flüchtlingen) auf, solange das andere Länder nicht auch tun.“ Nach Ansicht der Schwedendemokraten (SD) hat seine großzügige Asylpolitik das Land in eine Katastrophe geführt. Sie verlangen eine Volksabstimmung über die Flüchtlingsfrage – und eine Anzeigenkampagne, wie sie das Nachbarland Dänemark führt.

Mit strengeren Regeln hatte die dänische Regierung das Land gezielt weniger attraktiv für Flüchtlinge machen wollen. Im Gegensatz zu Schweden hatten dort anschließend nur ein paar Tausend Menschen Asyl gesucht. „Wir wollen mit Annoncen in ausländischen Zeitungen erklären, dass das Schlaraffenland, das sie in Schweden suchen, nicht länger existiert“, sagt SD-Parteichef Jimmie Åkesson.

Bis zu 190.000 Asylbewerber erwartet das Land nach einer neuen Prognose in diesem Jahr, noch einmal 40.000 mehr als maximal erwartet waren, darunter viele unbegleitete Kinder. „Die Situation ist beispiellos“, warnt Anders Danielsson, Direktor der Migrationsbehörde. Jede Woche kommen in diesem Monat 9000 Menschen an. Allein über Rostock und Sassnitz sind seit Anfang September nach vorsichtigen Schätzungen rund 15.000 Menschen nach Schweden gelangt.

Beheizte Zelte sollen einigen von ihnen im eisigen nordischen Winter einen Not-Unterschlupf bieten, doch bis zum Jahresende könnten trotzdem bis zu 45.000 Schlafplätze fehlen.

Die Kosten sprengen die Budgets von Staat und Kommunen schon jetzt. Und Erleichterung ist nicht in Sicht. Die Migrationsbehörde hat ausgerechnet, dass sie 29 Milliarden Kronen (rund drei Milliarden Euro) mehr benötigt als erwartet, um die Aufgabe auch im kommenden Jahr stemmen zu können. Nach Prognosen der Behörde könnten dann noch einmal mehr als 150.000 Menschen Schweden erreichen.

Einige Städte wie Malmö – Anlaufstelle Nummer eins für Neuankömmlinge in Südschweden – sagen inzwischen nicht mehr, wo sie die Asylbewerber unterbringen wollen. Damit nicht noch mehr geplante Unterkünfte in Flammen aufgehen.

http://deutsche-wirtschafts-nachrich...er-kapazitaet/

**Clark** · 23.10.2015, 08:37

Die Regierungen handeln über die Köpfe derer, die sie eigentlich vertreten sollen, hinweg, und das ist dann das Resultat!

**Der Kritische** · 23.10.2015, 09:21

Wenn man als Regierung Asylbewerbern das 50 - 100fache an finanziellen Mitteln + Unterkunft in Aussicht stellt, muss man sich über den Ansturm nicht wundern. Hinzu kommt, das anscheinend das Asylrecht in Schweden, genau wie in Deutschland von den Regierenden nicht ernst genommen Bzw. gar nicht angewendet wird. Würde man konsequent allen Wirtschaftsflüchtlingen das Asyl verwehren bräuchte man gar keine Gedanken an die Unterbringung und Versorgung verschwenden, da die Zahl der politisch Verfolgten Asylbewerber verschwindend gering sind. Auch Kriegsflüchtlinge bräuchte hier niemand auf Dauer aufnehmen, wenn man mutig genug ist denen aufzuzeigen das wenn deren Heimat befriedet ist, kein längerer Aufenthalt erforderlich ist. Wer nicht konsequent abschiebt, zahlt die Zeche Bzw. lässt diese von seinen Steuerzahlern begleichen. Eine Zeit lang mag das funktionieren ... nur diese Zeit ist begrenzt und wie wir immer öfter lesen sind diese Grenzen bereits mehr als überschritten.
Was nutzen Anzeigen in internationalen Blättern in denen steht hier ist nicht das erwartete Schlaraffenland, wo doch jeder der in etwas gehobenen Unterkünften ankommt dieses via Smartphone gleich an die Verwandtschaft in der Heimat übermittelt. Die Europäische Politik, allen voran Deutschland und Schweden hat ein Faß ohne Boden aufgestellt und zudem versäumt einen passenden Deckel zu besorgen.

**Pressewarze** · 23.10.2015, 10:40

Zuerst überall: wir schaffen das, dann seufz, seufz, heul, heul= Hilferufe!!! Und sowas regiert in der heutigen Zeit= Lachhaft!

**ryder** · 23.10.2015, 10:54

Es ist soweit. Die Situation ist nicht mehr zu retten. Mein Draht zur Polizei hat mir von ,nur noch heil und hilflosen, Aktionen der Polizeiplannugsstäbe berichtet !!! Überall nur noch schwerste Probleme um die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.Und vor allem ist die Stimmung bei der Polizei jenseits jeglicher Hoffnung,die wissen was nun passieren wird und das die halbwegs friedlichen Tage der Vergangenheit angehören.Überstunden sind quasi Normalzustand und auf viele Jahre werden diese Zusatzbelastungen sogar noch steigen.
Frau Merkel hat es geschafft dieses Land in den Abgrund zu ziehen und nun werden wir alle die bittere Rechnung begleichen müssen.Im übrigen wird dieser unhaltbare Zustand die Bereitschaft deutscher Eltern zu Kinder nochmals dämpfen wenn nicht sogar in vielen Fällen unterbinden !!!

Arggghhhh ich bin am Kochen vor WUT

**Realist59** · 23.10.2015, 18:32

Auch Schweden hat seine Asylgesetze verschärft. Wenn diese Flüchtlingswelle ein Gutes hat, dann das endlich etwas gegen den Irrsinn getan wird.

**Narima** · 23.10.2015, 18:52

>Wenn diese Flüchtlingswelle ein Gutes hat, dann das endlich etwas gegen den Irrsinn getan wird.

hätte man rechtzeitig machen müssen - jetzt werden die Rauchmelder gekauft obwohl die Hütte schon abgebrannt ist...

**ryder** · 23.10.2015, 19:19

Zitat von Narima

>Wenn diese Flüchtlingswelle ein Gutes hat, dann das endlich etwas gegen den Irrsinn getan wird.

hätte man rechtzeitig machen müssen - jetzt werden die Rauchmelder gekauft obwohl die Hütte schon abgebrannt ist...

Ich möchte Dir diese Illusion wirklich nicht madig machen, aber WIE soll das noch gehen ??? Diese Horden bekommt niemand ohne Bürgerkrieg aus dem Land und ob wir diesen gewinnen würden ist auch fraglich !!!

**dietmar** · 05.11.2015, 19:27

Schweden wollen Migranten wieder loswerden

Schwedens Außenministerin: "Wir sind vorm Kollaps" - Unmut wächst

Schwedens Asylpolitik stößt an ihre Grenzen: Jetzt möchte die Regierung aufgenommene Menschen durch Umverteilung loswerden. Bevölkerung und Opposition sind missmutig. Mehrere Unterkünfte wurden angezündet. Und Migranten weigern sich, irgendwo im Wald einquartiert zu werden.

http://www.epochtimes.de/politik/wel...-a1281813.html