CDU-Vize Julia Klöckner hatte gefordert, dass Zuwanderer sich zu den deutschen Grundwerten bekennen müssen – und damit eine Schleuse geöffnet. Hunderte Frauen meldeten sich bei der Politikerin und redeten sich ihren Frust über das Verhalten muslimischer Jungen und Männer von der Seele.

Im Büro von Julia Klöckner herrscht Ausnahmezustand. Mehr als 300 Bürger haben sich allein Mittwoch und Donnerstag per Mail bei der rheinland-pfälzischenCDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden gemeldet. Das Telefon steht nicht mehr still.
Überwiegend sind es Frauen, die sich ihren Frust von der Seele schreiben oder reden. Frauen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Klöckner, der ein Imam den Handschlag verweigert hatte. Frauen, die im Alltag mit einem Rollenverständnis in Teilen der muslimischen Bevölkerung konfrontiert sind, das von Gleichberechtigung weit entfernt ist.
"Da sitzt ganz viel Frust ganz tief"

In einem Gespräch mit FOCUS Online hatte die 42-Jährige ein Gesetz zur Integrationspflicht verlangt und im „Cicero“ ihre Forderung nach einem Verbot der Vollverschleierung von Frauen bekräftigt. Seither weiß Klöckner: „Da sitzt ganz viel Frust ganz tief. Denn bislang wird über das Thema bei uns nicht offen geredet.“

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_4972380.html