Das hat Deutschland noch nicht gesehen. Jetzt bremst das Berliner Parteien-Karussell seine Bürokraten aus: Der Beitragsservice von ARD und ZDF schickte Flüchtlingen Zwangsbescheide in die Sammelunterkünfte. Das war nicht nett und es hagelte Proteste. Ab sofort drückt auch die Ex-GEZ-Behörde bei Migranten beide Augen zu. Die müssen nicht mal auf das Schreiben antworten.

Anhang 4851

Die Städte und Kommunen sind gerade im Flüchtlings-Stress: Wo bringen wir all die Asylbewerber unter, die da sind? Ganz zu schweigen von denen, die noch kommen. Wie versorgen wir alle, in welche Schulen gehen ihre Kinder? Auch ganz wichtig: Das Registrieren bitte nicht vergessen!

Hunderttausende neue Namen landen gerade auf den Formularen der deutschen Sozialbehörden. Ein Fest für die unsichtbare Datenkrake.

Wer in Deutschland lebt, der ist gläsern. Das merken jetzt auch Flüchtlinge. Die Sozialbehörden leiten ihre Namen automatisch weiter – unter anderem an den Beitragsservice von ARD und ZDF.

Die Gebühren-Eintreiber des Staatsfunks verlieren keine Zeit und schicken sofort einen Zahlungsbescheid an den erhofften neuen Beitragszahler. In den Notunterkünften stapelt sich die Post und die Flüchtlinge müssten dem Staatsfunk eigentlich in einem Antrag nachweisen, dass sie Flüchtlinge sind.

Auch Gebühren-Eintreiber haben ein Herz – für Flüchtlinge

Die Zeitung brüllte vor ein paar Tagen nach einer unbürokratischen Lösung und fand sogar einen Provinz-Bürgermeister, der den Auftritt in Deutschlands größtem Boulevardblatt sucht: Frank Schneider möchte sich einfach nicht damit abfinden, »dass das die erste Post ist, die die Flüchtlinge in Deutschland bekommen«.

Über Post vom Beitragsservice freut sich niemand, trotzdem zahlen die Zuschauer die Gebühren. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig.

Die Bild als GEZ-Befreiungs-Lobby für Flüchtlinge bekam aber schnell, was sie wollte. Schließlich möchten auch die Bürokraten vom Beitragsservice in diesen Tagen nicht als »Asylgegner« am öffentlichen Pranger landen. Also entdecken sie ihr Herz – für Flüchtlinge.

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