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  1. #1
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    Gutmenschen erklären die Welt

    Das dunkle Deutschland ist da, wo Neid, Hass und Missgunst herrschen. So wie hier. Es macht mich wirklich traurig, wie ihr euch in eurer Selbstgerechtigkeit hochschaukelt und euch in der Herabsetzung anderer gefallt.

    Ihr fragt nach den Gemeinsamkeiten, die ihr mit den Flüchtlingen teilt, die nach Deutschland kommen? Reicht nicht die Gemeinsamkeit ein Mensch zu sein und jene Werte zu teilen, die Grundwerte aller Menschen - egal welcher Kultur - sein sollten? Dinge wie Solidarität, Toleranz, Humanismus?

    Hassen ist einfach, und euch macht es offenbar Spaß. Egal ob es um Muslime, Gauck oder "Gutmenschen" geht. Das Problem mit dem Hass ist, dass er die Vernunft ausschaltet und den Blick auf das Wesentliche verstellt.

    Ihr lebt in einer Gesellschaft, die euch die wichtigste Errungenschaft der zivilisierten Welt bereitstellt - Freiheit und Sicherheit. Ihr habt diese Gesellschaft weder geschaffen noch habt ihr sie erfunden. Ihr hattet lediglich das Glück, dass ihr in sie hineingeboren wurdet. Warum glaubt ihr also, ihr hättet dieses Leben mehr verdient, als jene, die als Flüchtlinge nach Europa kommen und auch von einer Existenz fernab von Krieg, Hunger oder Naturgewalten träumen? Was qualifiziert euch für ein Leben im "Elfenbeinturm" Europa? Und was erhebt euch zum Richter darüber, wer nach Europa kommen darf und wer nicht?

    Ihr sprecht von der Erbschuld Deutschlands und meint, sie wäre abgetragen. Das mag so sein. Aber was ist mit der anderen Schuld, die hier in keinem Wort erwähnt wird? Die Schuld, die ihr alle tragt - offenbar ohne es zu wissen?

    Die simple Tatsache ist, der europäische Wohlstand baut sich auf dem Elend anderer auf.

    Europäische Firmen plündern Ressourcen in aller Welt und zerstören die Heimat vieler Menschen, nur damit ihr die Vorzüge der Moderne genießen könnt. Sei es billiges Aluminium für eure Autos oder Coltan für bezahlbare Smartphones.

    Mit jeder Autofahrt, die ihr unternehmt, mit jeder Plastiktüte, die ihr kauft, ladet ihr Schuld auf euch. Ihr werft den Schurkenstaaten am Golf euer Geld in den Rachen, damit sie ihre Stellvertreterkriege in Syrien und im Irak finanzieren können. Ihr verschärft den Konflikt im Sudan, bei dem es nicht zuletzt auch um Öl geht. Ihr blast Tonnen von Treibhausgasen in die Luft. Ihr lasst den Meeresspiegel wachsen und die Temperaturen steigen. Die Dürren nehmen zu. Und wieder sind es die Ärmsten, die es als erste spüren. Wovon soll ein Bauer in Mali oder im Tschad leben, wenn seine Ernte verdorrt? Kann man es ihm verdenken, wenn er sein Heil in einem anderen Land sucht? Darf man ihn abweisen, wenn man selbst Anteil an seinem Unglück trägt?

    Für billige Kleidung nehmt ihre enorme Umweltzerstörungen in Indien und Bangladesh in Kauf. Und beim Essen geht's weiter: Damit ihr ein saftiges Fischfilet auf den Teller bekommt, werden die Meere in der ganzen Welt von Trawlern leer geplündert. Millionen einfacher Fischer werden dadurch ihrer Existenz beraubt. Und ihr wundert euch, warum Menschen aus Somalia fliehen?

    Ihr redet von Verschwendungssucht und seid doch selbst die Verschwender in dieser Welt.

    Ihr redet von Weitsicht und schaut doch nicht über die Grenzen Deutschlands hinaus.

    Es zeigt eine gewisse Ironie, dass ihr Gauck politische Naivität vorwerft. Denn eine Sache hat der alte Mann besser verstanden als ihr: die Globalisierung ist im Alltag aller Europäer angekommen - ob ihr wollt oder nicht. Deutschland lässt sich nicht mehr einfach so vor den Geschehnissen in der Welt verschließen. Statt in die nationalistischen Denkstrukturen des 19. Jahrhunderts zurückzufallen, solltet ihr lieber nachdenken, ob euch die Bewahrung eurer "Volksidentität" wichtiger ist, als das Leben tausender Menschen.

    Es ist eine einfache Sache, Asylanten zu kriminalisieren und die Verschwörung von der Islamisierung Europas zu propagieren. Schwer ist es dagegen, Verantwortung zu übernehmen und nach konstruktiven, menschenwürdigen Lösungen für das Flüchtlingsproblem zu suchen. Und gerade weil es der schwierige Weg ist, ist es der richtige.

    Gauck wirbt in seinen Reden für mehr Menschlichkeit in der Welt. Und dafür tadelt ihr ihn. Das ist traurig. Ich frage mich - wenn ihr die Welt in gute und schlechte Menschen einteilen müsstet, wo würdet ihr eigentlich euch selbst positionieren?



    In Sorge,
    Bottlenose
    Geändert von Realist59 (06.09.2015 um 08:45 Uhr)

  2. #2
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    AW: Der Gauck-Thread

    Zitat Zitat von Bottlenose Beitrag anzeigen
    Das dunkle Deutschland ist da, wo Neid, Hass und Missgunst herrschen. So wie hier. Es macht mich wirklich traurig, wie ihr euch in eurer Selbstgerechtigkeit hochschaukelt und euch in der Herabsetzung anderer gefallt.


    Neid, Hass und Missgunst? Wer bei der aktuellen Situation immer noch so tut, als wäre das alles kein Problem, dem attestiere ich Blindheit. Egal ob aus Unkenntnis oder ideologischer Verblendung.

    Ihr fragt nach den Gemeinsamkeiten, die ihr mit den Flüchtlingen teilt, die nach Deutschland kommen? Reicht nicht die Gemeinsamkeit ein Mensch zu sein und jene Werte zu teilen, die Grundwerte aller Menschen - egal welcher Kultur - sein sollten? Dinge wie Solidarität, Toleranz, Humanismus?
    Höre auf zu träumen und stelle dich der Realität! Ein großer Teil der sogenannten Flüchtlinge sind Muslime. Kennst du dich mit dem Thema Islam aus, hast du mit Muslimen persönliche Erfahrungen? Scheinbar nicht, denn Solidarität, Toleranz und Humanismus sind diesen Leuten absolut fremd. Warum gehen diese Muslime nicht in ein islamisches Land, warum kommen sie zu den von ihnen gehassten und verachteten Ungläubigen? Komme mir jetzt nicht mit der Türkei, die ja sooooo viele Syrer aufgenommen hat. Die Syrer werden in der Türkei trotz gleicher Religion noch massiver abgelehnt als das in Deutschland angeblich der Fall ist. Muslime wollen nicht mit uns zusammenleben, das können sie von ihrem religiösem Selbstverständnis auch gar nicht. Vor 100 Jahren waren 30% der türkischen Bevölkerung Christen. Heute sind es gerade einmal 0,3% und selbst das empfinden die Türken als zu viel. In allen islamischen Ländern sind Nichtmuslime Freiwild.


    Hassen ist einfach, und euch macht es offenbar Spaß. Egal ob es um Muslime, Gauck oder "Gutmenschen" geht. Das Problem mit dem Hass ist, dass er die Vernunft ausschaltet und den Blick auf das Wesentliche verstellt.

    Das Wort "Hassen" wird inzwischen inflationär verwendet. Wir hassen nicht. Im Gegensatz zu dir kenne ich zum Beispiel sehr viele Muslime persönlich. Es sind also keine Vorurteile die ich pflege sondern Erfahrungen. Was Gauck anbelangt, war ich tatsächlich mit seiner Wahl zum Präsidenten zufrieden. Leider hat er sich in vielen Aussagen gegen die eigene Bevölkerung gestellt und nimmt die Position der Links-Grünen Meinungsfaschisten ein. Und was die Gutmenschen betrifft, kann ich auf meine eigene Vergangenheit als Gutmensch zurückblicken. Ja, ich war auch mal so drauf. Aus vielen negativen Erfahrungen heraus habe ich mich dann aus dieser Haltung verabschiedet und bin zu dem geworden, wie ich mich hier nenne, nämlich ein Realist.

    Ihr lebt in einer Gesellschaft, die euch die wichtigste Errungenschaft der zivilisierten Welt bereitstellt - Freiheit und Sicherheit. Ihr habt diese Gesellschaft weder geschaffen noch habt ihr sie erfunden. Ihr hattet lediglich das Glück, dass ihr in sie hineingeboren wurdet. Warum glaubt ihr also, ihr hättet dieses Leben mehr verdient, als jene, die als Flüchtlinge nach Europa kommen und auch von einer Existenz fernab von Krieg, Hunger oder Naturgewalten träumen? Was qualifiziert euch für ein Leben im "Elfenbeinturm" Europa? Und was erhebt euch zum Richter darüber, wer nach Europa kommen darf und wer nicht?
    Und wer gibt dir das Recht genau das bestimmen zu wollen? Wer nicht ganz dämlich ist, der weiß, dass 95% der Asylbewerber nicht verfolgt werden. Und wer seine Sinne beisammen hat, der fragt sich, wer das alles bezahlen soll, was die Gutmenschen nun anrichten. Es gibt kein Geld für die Kinder, für Familien, für Renten. Die Infrastruktur zerfällt, das Land geht seit Jahren den Bach runter. Und nun auf einmal sind zig Milliarden da? Nun können pro Jahr mal eben 30 Milliarden Euro für "Flüchtlinge" bereitgestellt werden? Seit 20 Jahren hören wir, dass die künftigen Generationen die Renten nicht mehr erarbeiten können. Und nun türmt man einen gewaltigen Berg an sozialen Problemen zusätzlich auf? Wer glaubt, dass diese "Flüchtlinge" in den Arbeitsmarkt integriert werden können, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Seit 50 Jahren haben wir Erfahrungen mit Zuwanderung und seit 50 Jahren wissen wir, dass es nicht funktioniert Menschen aus fremden Kulturen zu integrieren. Während es absolut kein Problem ist West-und Nordeuropäer (dazu zähle ich jetzt auch die Polen)in die Gesellschaft einzubinden, funktioniert das bei Muslimen nicht. So wie du schreibst, bist du nicht berufstätig bzw. bist du in "Projekten" engagiert, die als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Linke fungieren. Ich hingegen zahle hohe Steuern und Sozialabgaben. Ich bin solidarisch, habe in meinem Leben mehr als 150000 Euro Steuern abgegeben. Bekommen habe ich nie etwas. Ich finanziere die Leute, die meinen, dass Arbeit nichts für sie ist und dazu gehören eben all diese Scheinasylanten, die dir so am Herzen liegen.

    Ihr sprecht von der Erbschuld Deutschlands und meint, sie wäre abgetragen. Das mag so sein. Aber was ist mit der anderen Schuld, die hier in keinem Wort erwähnt wird? Die Schuld, die ihr alle tragt - offenbar ohne es zu wissen?

    Die simple Tatsache ist, der europäische Wohlstand baut sich auf dem Elend anderer auf.

    Europäische Firmen plündern Ressourcen in aller Welt und zerstören die Heimat vieler Menschen, nur damit ihr die Vorzüge der Moderne genießen könnt. Sei es billiges Aluminium für eure Autos oder Coltan für bezahlbare Smartphones.

    Mit jeder Autofahrt, die ihr unternehmt, mit jeder Plastiktüte, die ihr kauft, ladet ihr Schuld auf euch. Ihr werft den Schurkenstaaten am Golf euer Geld in den Rachen, damit sie ihre Stellvertreterkriege in Syrien und im Irak finanzieren können. Ihr verschärft den Konflikt im Sudan, bei dem es nicht zuletzt auch um Öl geht. Ihr blast Tonnen von Treibhausgasen in die Luft. Ihr lasst den Meeresspiegel wachsen und die Temperaturen steigen. Die Dürren nehmen zu. Und wieder sind es die Ärmsten, die es als erste spüren. Wovon soll ein Bauer in Mali oder im Tschad leben, wenn seine Ernte verdorrt? Kann man es ihm verdenken, wenn er sein Heil in einem anderen Land sucht? Darf man ihn abweisen, wenn man selbst Anteil an seinem Unglück trägt?
    Schade, dass du keinen eigenen Gedanken entwickeln kannst. Es ist ja auch einfacher, auf Worthülsen und Satzbausteinen zurückgreifen zu können. Ich fühle mich hier nicht angesprochen, denn die Problematik geht sehr viel tiefer und erheblich weiter als du es dir in deiner engen Geisteswelt vorstellen kannst.


    Für billige Kleidung nehmt ihre enorme Umweltzerstörungen in Indien und Bangladesh in Kauf. Und beim Essen geht's weiter: Damit ihr ein saftiges Fischfilet auf den Teller bekommt, werden die Meere in der ganzen Welt von Trawlern leer geplündert. Millionen einfacher Fischer werden dadurch ihrer Existenz beraubt. Und ihr wundert euch, warum Menschen aus Somalia fliehen?

    Ihr redet von Verschwendungssucht und seid doch selbst die Verschwender in dieser Welt.

    Blablablabla..........was heißt eigentlich ständig "IHR"? Du selbst bist Teil der von dir angeprangerten Verhaltensweise. Meinst du etwa, dass du dich mit hier reinkopierten Propagandasprüchen reinwaschen kannst? Du projizierst dein eigens Verhalten auf andere. Nur weil du so ein Arschloch bist, gilt das nicht für alle Anderen.




    Es zeigt eine gewisse Ironie, dass ihr Gauck politische Naivität vorwerft. Denn eine Sache hat der alte Mann besser verstanden als ihr: die Globalisierung ist im Alltag aller Europäer angekommen - ob ihr wollt oder nicht. Deutschland lässt sich nicht mehr einfach so vor den Geschehnissen in der Welt verschließen. Statt in die nationalistischen Denkstrukturen des 19. Jahrhunderts zurückzufallen, solltet ihr lieber nachdenken, ob euch die Bewahrung eurer "Volksidentität" wichtiger ist, als das Leben tausender Menschen.
    Es wäre schön, wenn du das gelesen hättest, was wir schreiben. Denn was du da von dir gibst, ist schlicht dummes Zeug. In wie vielen Foren hast du den Blödsinn noch gepostet?


    Es ist eine einfache Sache, Asylanten zu kriminalisieren und die Verschwörung von der Islamisierung Europas zu propagieren. Schwer ist es dagegen, Verantwortung zu übernehmen und nach konstruktiven, menschenwürdigen Lösungen für das Flüchtlingsproblem zu suchen. Und gerade weil es der schwierige Weg ist, ist es der richtige.

    Dann engagiere dich doch, anstatt große Töne zu spucken.


    Gauck wirbt in seinen Reden für mehr Menschlichkeit in der Welt. Und dafür tadelt ihr ihn. Das ist traurig. Ich frage mich - wenn ihr die Welt in gute und schlechte Menschen einteilen müsstet, wo würdet ihr eigentlich euch selbst positionieren?

    Gauck wurde von Erdogan kritisiert, er solle aufhören noch immer so zu reden wie ein Pastor. Gauck ist weltfremd und leider verlogen. Du verstehst den Begriff "Gutmensch" falsch. Er besagt nicht, dass es sich um einen guten Menschen handelt, sondern ein Gutmensch ist jemand, der in Unkenntnis der Faktenlage unfähig ist zu realistischen Einschätzungen zu kommen. Das Gegenteil ist also nicht der schlechte Mensch, sondern der denkende Mensch. Deshalb ist der Gutmensch eher ein naiver Zeitgenosse.

    In Sorge,
    Bottlenose

    In Sorge kannst du ruhig sein aber eher darüber, was Leute wie du aus lauter Dämlichkeit anrichten. Du gehörst zu jenen, die eine Mitschuld an den toten Flüchtlingen haben, weil ihr es seid, die die Flüchtlingswelle am Leben haltet. Ihr seid die Abnehmer der "Ware Mensch" die die Schlepper und Schleuser euch anbieten. Ihr seid verantwortlich und ihr könnt mit dieser immensen Schuld wohl nur deshalb leben, weil ihr es gar nicht begreift.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Der Gauck-Thread

    Zitat Zitat von Bottlenose Beitrag anzeigen
    Das dunkle Deutschland ist da, wo Neid, Hass und Missgunst herrschen. So wie hier. Es macht mich wirklich traurig, wie ihr euch in eurer Selbstgerechtigkeit hochschaukelt und euch in der Herabsetzung anderer gefallt.

    Ihr fragt nach den Gemeinsamkeiten, die ihr mit den Flüchtlingen teilt, die nach Deutschland kommen? Reicht nicht die Gemeinsamkeit ein Mensch zu sein und jene Werte zu teilen, die Grundwerte aller Menschen - egal welcher Kultur - sein sollten? Dinge wie Solidarität, Toleranz, Humanismus?
    Ich teile gerne, nur möchte ich die Lebensbedingungen der Armen hier und der Alten, die in Pflegeheimen dahinvegetieren oder so geringe Renten haben, das es hinten und vorne nicht reicht, verbessern. Das ist unsere verdammte Pflicht, Menschen innerhalb unserer Gemeinschaft, unseren nächsten Nachbarn zu helfen und uns gegen Ungerechtigkeiten zu wehren.

    Außerdem fällt es mir sehr schwer, wo du jetzt andere Kulturen ansprichst, zu tolerieren, daß Frauen von dickbäuchigen Machos im Namen einer Ideologie unterdrückt und mißbraucht werden. Je mehr Asylanten es werden, desto mehr setzt sich dieses Bild in den Vordergrund. Immer häufiger sieht man diese oft dicken, unbeweglichen Orientalen, deren gekaufte Frau in Vermummung gehüllt (bei über 30 Grad im Schatten) in gebührendem Abstand hinterherschleicht, alle Taschen tragend natürlich. Da fällt es sehr schwer, tolerant zu bleiben!


    Hassen ist einfach, und euch macht es offenbar Spaß. Egal ob es um Muslime, Gauck oder "Gutmenschen" geht. Das Problem mit dem Hass ist, dass er die Vernunft ausschaltet und den Blick auf das Wesentliche verstellt.

    Ihr lebt in einer Gesellschaft, die euch die wichtigste Errungenschaft der zivilisierten Welt bereitstellt - Freiheit und Sicherheit. Ihr habt diese Gesellschaft weder geschaffen noch habt ihr sie erfunden. Ihr hattet lediglich das Glück, dass ihr in sie hineingeboren wurdet. Warum glaubt ihr also, ihr hättet dieses Leben mehr verdient, als jene, die als Flüchtlinge nach Europa kommen und auch von einer Existenz fernab von Krieg, Hunger oder Naturgewalten träumen? Was qualifiziert euch für ein Leben im "Elfenbeinturm" Europa? Und was erhebt euch zum Richter darüber, wer nach Europa kommen darf und wer nicht?
    Hört sich sehr nach Propagandasprech an, wenn man Kritik mit Haß gleichsetzt und den Menschen abspricht, ein Recht auf ihr kulturelles Erbe zu haben, weil sie ja nur in diese Kultur hineingeboren wurden. Jeder Mensch wird hineingeboren, aber nicht nur das. Er wird geprägt, er wird erzogen, er strengt sich an, er wird Teil der Gesellschaft, er bringt die Gesellschaft voran und sorgt als kleines Rädchen dafür, daß das große Rad sich weiterdreht, er ist Träger seiner Kultur und idealerweise bekommt er Kinder, denen er genau dies weitergibt und dafür sorgt, daß auch sie Träger dieser Kultur werden, daß alles weitergeht, Generation für Generation.
    Ihr sprecht von der Erbschuld Deutschlands und meint, sie wäre abgetragen. Das mag so sein. Aber was ist mit der anderen Schuld, die hier in keinem Wort erwähnt wird? Die Schuld, die ihr alle tragt - offenbar ohne es zu wissen?
    Ich bin kein Pfaffe und daher trage ich keine Schuld. Ich glaube nicht an die Schlange im Paradies.

    Die simple Tatsache ist, der europäische Wohlstand baut sich auf dem Elend anderer auf.
    Nein, auf Innovation und Fleiß. Wer einmal in einem Schwellenland war, zum Beispiel auf den Philippinen, und wochenlang darauf gewartet hat, seine zur Reparatur abgegebene Ware zu erhalten, die einem zu einem bestimmten Termin versprochen war, an dem der Laden aber komischerweise geschlossen hatte und die nächsten Tage ebenso, der weiß, daß schon die Arbeitsauffassung in Deutschland einen wesentlichen Teil der Grundlage für Wohlstand darstellt. Hier bleiben die Fabrikarbeiter NICHT wie seinerzeit in der Sowjetuntion üblich, der Arbeit fern, nachdem sie ihren Lohn ausbezahlt bekommen haben, um diesen erst einmal auf den Kopf zu hauen und hier ist es auch nicht üblich, wie in Afrika, daß die Arbeiter plötzlich für mehr als eine Woche nicht erscheinen, weil irgendwer in der Verwandschaft eine Hochzeit feiert.
    Dazu kommt hier noch lebenslanges Lernen, gute Qualifikation und Innovation. Die Glühbirne wurde nicht in Afrika erfunden, der Computer auch nicht. Warum wohl?


    Europäische Firmen plündern Ressourcen in aller Welt und zerstören die Heimat vieler Menschen, nur damit ihr die Vorzüge der Moderne genießen könnt. Sei es billiges Aluminium für eure Autos oder Coltan für bezahlbare Smartphones.
    Europa ist klimatisch benachteiligt und hat auch kaum Bodenschätze. Daher war das wirtschaftliche Leben in Europa schon immer auf Weiterverarbeitung ausgelegt, Weiterverarbeitung von Grundstoffen zu Produkten. Die bescherten den Ländern, die Rohstoffe besaßen, auch erst den Gegenwert. Wo kein Öl benötigt wird, wird auch keines gefördert. Saudi-Arabien ist erst mit dem Öl reich geworden.


    Mit jeder Autofahrt, die ihr unternehmt, mit jeder Plastiktüte, die ihr kauft, ladet ihr Schuld auf euch. Ihr werft den Schurkenstaaten am Golf euer Geld in den Rachen, damit sie ihre Stellvertreterkriege in Syrien und im Irak finanzieren können. Ihr verschärft den Konflikt im Sudan, bei dem es nicht zuletzt auch um Öl geht. Ihr blast Tonnen von Treibhausgasen in die Luft. Ihr lasst den Meeresspiegel wachsen und die Temperaturen steigen. Die Dürren nehmen zu. Und wieder sind es die Ärmsten, die es als erste spüren. Wovon soll ein Bauer in Mali oder im Tschad leben, wenn seine Ernte verdorrt? Kann man es ihm verdenken, wenn er sein Heil in einem anderen Land sucht? Darf man ihn abweisen, wenn man selbst Anteil an seinem Unglück trägt?
    Du wirst es kaum glauben, aber

    Für billige Kleidung nehmt ihre enorme Umweltzerstörungen in Indien und Bangladesh in Kauf. Und beim Essen geht's weiter: Damit ihr ein saftiges Fischfilet auf den Teller bekommt, werden die Meere in der ganzen Welt von Trawlern leer geplündert. Millionen einfacher Fischer werden dadurch ihrer Existenz beraubt. Und ihr wundert euch, warum Menschen aus Somalia fliehen?
    diese Länder waren früher noch viel ärmer. Und die Deutschen waren vorher viel reicher. Da mußte niemand zu KIK gehen, um sich minderwertige Ware in einem minderwertigen Warenhaus bei schlechter Bedienung zu kaufen. Da wurde sogar noch in Deutschland Bekleidung gefertigt, was heute nur noch im Ausnahmefall geschieht.

    Ihr redet von Verschwendungssucht und seid doch selbst die Verschwender in dieser Welt.
    Deswegen sind wahrscheinlich die Sozialkaufhäuser entstanden und deswegen gibt es die vielen Plattformen, auf denen Gebrauchtware angeboten wird.
    Ihr redet von Weitsicht und schaut doch nicht über die Grenzen Deutschlands hinaus.

    Es zeigt eine gewisse Ironie, dass ihr Gauck politische Naivität vorwerft. Denn eine Sache hat der alte Mann besser verstanden als ihr: die Globalisierung ist im Alltag aller Europäer angekommen - ob ihr wollt oder nicht. Deutschland lässt sich nicht mehr einfach so vor den Geschehnissen in der Welt verschließen. Statt in die nationalistischen Denkstrukturen des 19. Jahrhunderts zurückzufallen, solltet ihr lieber nachdenken, ob euch die Bewahrung eurer "Volksidentität" wichtiger ist, als das Leben tausender Menschen
    .

    Siehe oben. Wer nicht nur mal im Ausland Urlaub gemacht hat, sondern dort gelebt (siehe meine Schilderungen) weiß um den Unterschied der Mentalitäten.

    Es ist eine einfache Sache, Asylanten zu kriminalisieren und die Verschwörung von der Islamisierung Europas zu propagieren. Schwer ist es dagegen, Verantwortung zu übernehmen und nach konstruktiven, menschenwürdigen Lösungen für das Flüchtlingsproblem zu suchen. Und gerade weil es der schwierige Weg ist, ist es der richtige.
    Fakt ist, daß die Kriminalität angestiegen ist. Dazu muß man nicht kriminalisieren.
    Verantwortung übernehmen (s.o.) heißt erst einmal, in seinem Umfeld dafür zu sorgen, daß es stimmt. Nach konstruktiven Lösungen zu suchen und den armen Leuten ihre Menschenwürde wiederzugeben. Es heißt nicht, sich darum nicht zu scheren und stattdessen um andere zu kümmern. Das ist verlogen. Der Gipfel der Verlogenheit ist der, arme Deutsche aus den Wohnungen zu werfen, Pflegebedürftige umzusiedeln und Behinderten aus ihren Schulen zu werfen, um Asylanten unterzubringen, siehe Thread "Deutsche raus...." (Suchfunktion im Forum betätigen).

    Gauck wirbt in seinen Reden für mehr Menschlichkeit in der Welt. Und dafür tadelt ihr ihn. Das ist traurig. Ich frage mich - wenn ihr die Welt in gute und schlechte Menschen einteilen müsstet, wo würdet ihr eigentlich euch selbst positionieren?
    Gaucks Amt verlangt von ihm eine Vertretung der Deutschen, nicht ihre Beschimpfung. Gaucks Amt als Präsident nach der Wiedervereinigung verlangt, solche hetzerischen Begriffe wie Dunkeldeutschland (siehe Begriffserklärung Wiki) zu unterlassen. Gaucks Amt verlangt, nicht Schulden oder Reparationsleistugen während seiner Auslandsbesuche quasi anzuerkennen, obwohl hierfür weder rechtliche Grundlage noch ein Auftrag besteht. Er soll im Sinne des deutschen Volkes handeln, nicht ihm Schaden zufügen. Wenn er meint, Ablaßhandlungen leisten zu müssen, kann er dies gerne machen, auch unter maximaler medialer Beteiligung. Er hat schließlich die Mittel dazu. Er kann persönlich spenden, er kann teilen, er kann, wie dies schon einmal ein Ehepaar machte, seine persönliche finanzielle Wiedergutmachung und Reparationsleistung dem griechischen Staat spenden, er kann dort auch gerne ein Krankenhaus unterhalten oder eine Arztpraxis finanzieren, die sich nur um Arme kümmert, er kann all dies machen und es wäre auch lobenswert. Nicht lobenswert ist es aber, von anderen Geld für die eigenen, guten Taten zu verlangen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: Der Gauck-Thread

    Eure Argumentationen sind sehr interessant. Zwei Muster sind mir dabei aufgefallen. Auf der einen Seite versucht ihr mich - ohne mich zu kennen - in die Ecke des naiven Unwissenden zu schieben, mit Aussagen wie:

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Kennst du dich mit dem Thema Islam aus, hast du mit Muslimen persönliche Erfahrungen? Scheinbar nicht, denn Solidarität, Toleranz und Humanismus sind diesen Leuten absolut fremd.
    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Gegensatz zu dir kenne ich zum Beispiel sehr viele Muslime persönlich. Es sind also keine Vorurteile die ich pflege sondern Erfahrungen.
    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    So wie du schreibst, bist du nicht berufstätig bzw. bist du in "Projekten" engagiert, die als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Linke fungieren.
    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Dann engagiere dich doch, anstatt große Töne zu spucken.
    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Wer nicht nur mal im Ausland Urlaub gemacht hat, sondern dort gelebt (siehe meine Schilderungen) weiß um den Unterschied der Mentalitäten.
    Meine Stellungsnahme dazu:

    Ich lebe gerade im Ausland und das nicht zum ersten Mal. Ich habe viel Umgang mit jungen Leuten verschiedener Länder, auch Muslime darunter. Ich gehe einer Arbeit nach (akademischer Natur) und ja ich engagiere mich - nicht direkt für Flüchtlinge, aber für eine bekannte Umweltorganisation. In der Ecke des ungebildeten Naivlings, der nichts von der Welt gesehen hat, lasse ich mich also nicht abstellen.


    Und das zweite Muster, das mir ins Auge springt:
    Statt meine Darstellung der Dinge sachlich zu diskutieren, werden viele meiner Argumente pauschal als Propaganda abgetan. Etwa hier:

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Schade, dass du keinen eigenen Gedanken entwickeln kannst. Es ist ja auch einfacher, auf Worthülsen und Satzbausteinen zurückgreifen zu können.
    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Meinst du etwa, dass du dich mit hier reinkopierten Propagandasprüchen reinwaschen kannst?
    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Hört sich sehr nach Propagandasprech an, wenn man Kritik mit Haß gleichsetzt und den Menschen abspricht, ein Recht auf ihr kulturelles Erbe zu haben, weil sie ja nur in diese Kultur hineingeboren wurden.
    Zeigt mir doch bitte, woher ich meine "Propaganda" angeblich kopiere, dann werde ich euren Vorwurf vielleicht überdenken. Doch ob ihr es glauben wollt oder nicht, ich überlege mir selbst, was ich schreibe. Und auch wenn man mir eine enge Geisteswelt vorwirft, versuche ich die Problematik differenziert zu betrachten, statt alles einfach mit der Mär von der muslimischen Invasion zu erklären oder mit den Politikern, die uns ja alle nur verarschen wollen.

    Aber ich verstehe schon, für euch ist es einfacher, Tatsachen zu ignorieren, wenn ihr sie als mediengesteuerte Propaganda abtut. Unter diesem Verhalten verstehe ich eine enge Geisteswelt.

    Ressourcenausbeute, Klimaerwärmung und die Überfischung der Meere sind Realitäten, die ihr mit einem Propagandavorwurf nicht aus der Welt schaffen könnt.

    Und - verzeiht, dass ich so darauf herumreite - aber ich sehe hier eine wichtige Verbindung zur Flüchtlingsthematik. Man erntet, was man sät. Und Europa jegliche Verantwortung für die Konflikte in der Welt abzusprechen, hat mit Verlaub nichts mit Realismus sondern mit Augenverschließen zu tun.

    Außerdem jongliert ihr viel mit Stereotypen, die ich mal kurz beleuchten möchte:

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Außerdem fällt es mir sehr schwer, wo du jetzt andere Kulturen ansprichst, zu tolerieren, daß Frauen von dickbäuchigen Machos im Namen einer Ideologie unterdrückt und mißbraucht werden. Je mehr Asylanten es werden, desto mehr setzt sich dieses Bild in den Vordergrund. Immer häufiger sieht man diese oft dicken, unbeweglichen Orientalen, deren gekaufte Frau in Vermummung gehüllt (bei über 30 Grad im Schatten) in gebührendem Abstand hinterherschleicht, alle Taschen tragend natürlich. Da fällt es sehr schwer, tolerant zu bleiben!
    Gewiss gibt es bei den Flüchtlingen viele rückwärts gewandte Leute, das bestreite ich nicht. Aber dieses Leute als Symbol für alle Flüchtlinge zu verwenden, ist Augenwischerei. In Deutschland gibt es auch Männer, die ihre Frauen am liebsten sprichwörtlich am Herd anketten würden. Sind deswegen alle Deutschen Machos?

    Gerade unter Muslimen, die seit längerem in Europa leben, ist solch eine erzkonservativen Rollenverteilung - meiner Erfahrungen nach - nicht die Regel. Mir fallen spontan zwei mir bekannte Paare ein, die sich selbst als gläubige Muslime sehen, aber trotzdem eine moderne Ehe leben.

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Nein, auf Innovation und Fleiß. Wer einmal in einem Schwellenland war, zum Beispiel auf den Philippinen, und wochenlang darauf gewartet hat, seine zur Reparatur abgegebene Ware zu erhalten, die einem zu einem bestimmten Termin versprochen war, an dem der Laden aber komischerweise geschlossen hatte und die nächsten Tage ebenso, der weiß, daß schon die Arbeitsauffassung in Deutschland einen wesentlichen Teil der Grundlage für Wohlstand darstellt.
    Hier sehe ich eine verzerrende Darstellung der Arbeitsmoral von Menschen anderer Länder. Mit einer "Ein-Punkt-Statistik" kann man alles belegen. Ich kenne zum Beispiel einen vietnamnesischen Schneider. Wenn ich bei ihm etwas zur Reparatur abgebe, ist er immer sehr schnell fertig und liefert hervorragende Qualität ab. Wollen wir jetzt also folgern, dass Philippinos faul und Vietnamnesen fleißig sind?

    Lassen wir doch mal lieber Zahlen sprechen. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Erwerbstätigen in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt 2014 bei 35,3 Stunden (übrigens 1,9 Stunden unter EU-Schnitt).

    Wie sieht's auf den Philippinen aus? Laut Philippine Statistics Authority arbeitete jeder erwerbstätige Philippino 2014 durchschnittlich 40,3 Stunden pro Woche.

    Sind die Deutschen also fauler als die emsigen Philippinos?

    Die Statistik muss wohl gefälscht sein.


    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Dazu kommt hier noch lebenslanges Lernen, gute Qualifikation und Innovation. Die Glühbirne wurde nicht in Afrika erfunden, der Computer auch nicht. Warum wohl?
    Bravo, hier geht die Realitätsverdrehung weiter. Warum hinken die Afrikaner so im Fortschritt hinterher? Sind sie zu dumm oder zu faul?

    Wenn man Jahrhunderte der Ausbeutung, Unterdrückung und Versklavung außer Acht lässt, könnte man zu diesem Schluss kommen.

    Demnach müssten die US-Amerikaner dann aber angesichts der - mit Abstand - meisten Nobelpreise in Physik, Chemie, Medizin und Wirtschaft wohl als die klügsten und fleißigsten Menschen der Welt gelten. Merkwürdig. Die US-Bevölkerung ist nicht einmal ein "homogener Volkskörper" - und verblüffenderweise auch noch ein Einwanderungsland.

    Intelligenz und Fleiß mit rassischen Eigenschaften zu erklären ist menschenverachtender Unsinn und wissenschaftlich nicht zu belegen. Innovationen werden da gemacht, wo eine entsprechende Infrastruktur und eine stabile Wirtschaft vorliegen. Und das ist in den meisten afrikanischen Ländern aus vielerlei Gründen nicht gegeben.


    Tatsachen unterschiedlich zu interpretieren ist eine Sache - "Tatsachen" zu erfinden, grenzt auf der anderen Seite an bewusste Täuschung. Siehe hier:

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wer nicht ganz dämlich ist, der weiß, dass 95% der Asylbewerber nicht verfolgt werden.
    Wer mit offenen Augen durch die Welt läuft, weiß, dass ein großer Teil der Flüchtlinge aus Syrien kommt. Nach offiziellen Zahlen waren z.B. im Juli allein 26,6% aller Asylanten Syrer (nach BAMF). Und wer in den letzten Jahren das Weltgeschehen verfolgt hat, der weiß, dass in Syrien seit vier Jahren Bürgerkrieg und seit einem Jahr brutaler IS-Terror herrscht.
    Kriegsflüchtlinge haben ohne Frage Anrecht auf Asyl, woher nimmst du also deine 95%?

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wer glaubt, dass diese "Flüchtlinge" in den Arbeitsmarkt integriert werden können, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
    Während es absolut kein Problem ist West-und Nordeuropäer (dazu zähle ich jetzt auch die Polen)in die Gesellschaft einzubinden, funktioniert das bei Muslimen nicht.
    Ich kenne einige Muslime, die sich in festen Arbeitsverhältnissen befinden, sehr gutes Deutsch sprechen und sich hervorragend integrieren (deutscher Freundeskreis usw.). Offenbar liegst du mit deiner Aussage also nicht richtig.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich bin solidarisch, habe in meinem Leben mehr als 150000 Euro Steuern abgegeben. Bekommen habe ich nie etwas.
    Nichts bekommen? Was ist mit intakten, beleuchteten Straßen? Mit öffentlicher Sicherheit? Mit stabilen, friedlichen Verhältnissen? Mit Arbeitsplätzen? Mit einer mehr oder minder sauberen Umwelt? Mit öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken, Bahnhöfen, Spielplätzen? Und woher kommt eigentlich das Geld für die Schulen, für die Kitas, für Universitäten?

    Also ich denke, der Staat stellt einiges an Dienstleistungen bereit, von den gesetzlichen Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungen mal ganz zu schweigen.

    In manchen Ländern zahlt man allein für einen Schul- oder eine Universitätsbesuch zehntausende bis hundertausende Euro. In Deutschland zahlt man dagegen "nur" Steuern. Bist du in Deutschland zur Schule/Uni gegangen? Dann hast du schon sehr viel für deine Steuern bekommen.

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Fakt ist, daß die Kriminalität angestiegen ist. Dazu muß man nicht kriminalisieren.
    Fakt ist, dass die Anzahl von Straftaten von 2013 auf 2014 um 2% angestiegen ist. Verglichen mit 2004 ist sie aber um ca 8% gesunken ist (siehe statistisches Bundesamt).

    Zu 2015 konnte ich auf die Schnelle noch keine Zahlen finden. Auf jeden Fall steigt die Anzahl ausländerfeindlicher Straftaten gerade massiv an - auch das ist ein Fakt.


    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Und die Deutschen waren vorher viel reicher.
    Diese Behauptung ist so nicht richtig. Das Gesamtvermögen der deutschen Bevölkerung steigt von Jahr zu Jahr. Außerdem sprudeln die Steuereinnahmen

    Dass gleichzeitig die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht, ist verurteilenswert, hat aber rein gar nichts mit den Asylanten zu tun. Statt alles auf Flüchtlinge oder Migranten zu schieben, solltet ihr euch besser über die tatsächlichen Ursachen Gedanken machen, die zu einem Anstieg der Armut in der Bevölkerung führt. "Ausländer raus" ändert nichts am Armutsproblem, denn der Wohlstand in der Gesellschaft ist da, nur leider unfair verteilt.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wer bei der aktuellen Situation immer noch so tut, als wäre das alles kein Problem, dem attestiere ich Blindheit. Egal ob aus Unkenntnis oder ideologischer Verblendung.
    Ich rede das Problem nicht klein. Ich mache mir nur Gedanken über die Ursachen und prüfe eure Sicht auf die Dinge. In keinem Wort streite ich ab, dass der Flüchtlingsstrom eine riesige Herausforderung für Europa ist.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Und wer seine Sinne beisammen hat, der fragt sich, wer das alles bezahlen soll, was die Gutmenschen nun anrichten. Es gibt kein Geld für die Kinder, für Familien, für Renten. Die Infrastruktur zerfällt, das Land geht seit Jahren den Bach runter. Und nun auf einmal sind zig Milliarden da? Nun können pro Jahr mal eben 30 Milliarden Euro für "Flüchtlinge" bereitgestellt werden?
    In einem anderen Thread in diesem Forum habe ich soeben was von 10 Milliarden Euro Flüchtlingshilfe pro Jahr gelesen. Du erzählst was von 30 Milliarden. Wie auch immer - natürlich kostet die Unterbringung und Verpflegung von Hundertausenden von Menschen Geld. Aber hast du dir schon mal überlegt, wo das Geld am Ende des Tages landet? Die Flüchtlinge geben es für Essen, Gebrauchsgegenstände, Kinobesuche usw. aus. Das bedeutet, es fließt in die deutsche Wirtschaft. Ein Teil zumindest. Die Mehrwertsteuer geht natürlich wieder direkt an den Staat. Ein Großteil der zehn oder dreißig Milliarden Euro landet also in den Kassen deutscher Unternehmen. Der Handel wird gestärkt, das schafft Arbeitsplätze. Man könnte die Flüchtlingshilfe also auch als kleines Konjunkturprogramm auffassen. Hast du das schon mal auf diese Weise betrachtet?

    Und solange wir 20 Milliarden Euro für den A400M Militärtransporter locker machen oder 5,7 Milliarden in den Berliner Pannenflughafen stecken können, sollten 10-30 Milliarden Euro Unterstützung für Menschen in Not verkraftbar sein, meinst ihr nicht?


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Du projizierst dein eigens Verhalten auf andere. Nur weil du so ein Arschloch bist, gilt das nicht für alle Anderen.
    Kein Grund, vulgär zu werden.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In Sorge kannst du ruhig sein aber eher darüber, was Leute wie du aus lauter Dämlichkeit anrichten. Du gehörst zu jenen, die eine Mitschuld an den toten Flüchtlingen haben, weil ihr es seid, die die Flüchtlingswelle am Leben haltet. Ihr seid die Abnehmer der "Ware Mensch" die die Schlepper und Schleuser euch anbieten.
    Die Schuld an der humanistische Katastrophe im Mittelmeer tragen alle Europäer. Vor allem die rückwärtsgewandten Geister, die jeden legalen Weg für die Flüchtlinge nach Europa verbauen. Kein Mensch müsste mehr im Mittelmeer ertrinken, wenn den Flüchtlingen sichere und legale Routen nach Europa offen stünden.

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Deswegen sind wahrscheinlich die Sozialkaufhäuser entstanden und deswegen gibt es die vielen Plattformen, auf denen Gebrauchtware angeboten wird.
    Erdöl, Kohle, Gas und Uran lassen sich nicht als "Gebrauchtwaren" kaufen.

    Und solange es Konsumenten gibt, die immer das neueste I-Phone oder die neuesten Klamotten haben wollen, geht die Plünderung und Ausbeutung der Entwicklungsländer weiter. Da ändern leider auch Sozialkaufhäuser nichts.

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Verantwortung übernehmen (s.o.) heißt erst einmal, in seinem Umfeld dafür zu sorgen, daß es stimmt. Nach konstruktiven Lösungen zu suchen und den armen Leuten ihre Menschenwürde wiederzugeben. Es heißt nicht, sich darum nicht zu scheren und stattdessen um andere zu kümmern. Das ist verlogen. Der Gipfel der Verlogenheit ist der, arme Deutsche aus den Wohnungen zu werfen, Pflegebedürftige umzusiedeln und Behinderten aus ihren Schulen zu werfen, um Asylanten unterzubringen, siehe Thread "Deutsche raus...." (Suchfunktion im Forum betätigen).
    Längst nicht alles, was die Bundesregierung unternimmt, ist richtig. Aber ein Asylant sucht sich nicht aus, wo man ihn unterbringt. Leg es also allein den Politikern zur Last und nicht den Flüchtlingen.

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Er wird geprägt, er wird erzogen, er strengt sich an, er wird Teil der Gesellschaft, er bringt die Gesellschaft voran und sorgt als kleines Rädchen dafür, daß das große Rad sich weiterdreht, er ist Träger seiner Kultur und idealerweise bekommt er Kinder, denen er genau dies weitergibt und dafür sorgt, daß auch sie Träger dieser Kultur werden, daß alles weitergeht, Generation für Generation.
    Richtig, aber Kulturen leben auch von Anpassung und Weiterentwicklung. Mit der Renaissance ist das aufgeklärte, mündige Individuum in den Mittelpunkt der europäischen Kultur gerückt. Und genau diesen Kern unserer modernen, westlichen Anschauung geben wir auf, wenn wir einen Menschen eben nicht mehr als Individuum, sondern als anonymen Teil einer Volksmasse (oder als ein kleines Rädchen) betrachten - wie es z.B. auch im dritten Reich geschehen ist.

    Und darum bin ich gegen Volkstümelei und gegen die Gleichmachung aller Muslime. Jeder Mensch hat eine eigene, individuelle Geschichte und man kann ihm nicht gerecht werden, wenn man ihn nur als Muslim, als Deutschen oder als Asylanten betrachtet, statt in ihm vorrangig einen Menschen zu sehen.


    Gruß,
    Bottlenose

  5. #5
    humanist Gast

    AW: Der Gauck-Thread

    Ja es fällt schwer das alles zu aktzeptieren. Jedoch sollten wir uns den gegebenheiten stellen , dass müssen wir so ja auch. Denn die Evolution bleibt nicht stehen , sollte sie zumindest nicht. Es ist aber nunmal so , daß sie permanent brodelt und sich entwickelt, das ist auch die Globalisierte Entwickelung. Die Kausalität , (also Ursache u. Wirkung) ist Faktisch gesehen eine sehr tierische. Der Kapitalismus hat ja den UDSSR Kommunismus ausgeblutet, nun ; der Kapitalismus ist auch Dynamisch. Nicht nur das , er galoppiert. Die USA u.a. sind das beste Beispiel!!! Dieser Kapitalismus des Dollars möchte Kolonieen . Denke man an TITIP ; dieses Freihandelsabkommen zieht einen Rattenschwanz hiner sich her, Nordamerika weigerte sich stets an der Weltklimaschutzkonferenz teilzunehmen , was daraus wird ..... . Die Sozialversicherung ist für viele dort erst seit kurzem eventuel zugänglich, bzw. die Krankenversicherung . Die Gewerkschaften sind korrupte Mangelware. Nun soll dieses Systhem auf die BRD übertragen werden. Durch TTIP ,Sozialökologisch ein Desaster. Aber aus welchem Blickwinkel sehe ich das? Nun , davon ausgehend das unser Bismark die diese Sozialen entwickelungen wie die Sozial und Krankenversicherung u.a. per Gesetz geschaffen hat. Möchte ich nun das Augenmerk darauf lenken , daß genau das Ausgehebelt wird. Das schönste Beispiel ist die Leiharbeit , aber auch der 450Euro Job. Mit TITIP; WERDEN WIR WEITER IN DIESE RICHTUNG DRIFTEN, ist der Globale Kapitalismus unser Grab.

  6. #6
    Registriert seit
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    AW: Der Gauck-Thread

    Zitat Zitat von humanist Beitrag anzeigen
    Ja es fällt schwer das alles zu aktzeptieren. Jedoch sollten wir uns den gegebenheiten stellen , dass müssen wir so ja auch. Denn die Evolution bleibt nicht stehen , sollte sie zumindest nicht. Es ist aber nunmal so , daß sie permanent brodelt und sich entwickelt, das ist auch die Globalisierte Entwickelung. Die Kausalität , (also Ursache u. Wirkung) ist Faktisch gesehen eine sehr tierische. Der Kapitalismus hat ja den UDSSR Kommunismus ausgeblutet, nun ; der Kapitalismus ist auch Dynamisch. Nicht nur das , er galoppiert. Die USA u.a. sind das beste Beispiel!!! Dieser Kapitalismus des Dollars möchte Kolonieen . Denke man an TITIP ; dieses Freihandelsabkommen zieht einen Rattenschwanz hiner sich her, Nordamerika weigerte sich stets an der Weltklimaschutzkonferenz teilzunehmen , was daraus wird ..... . Die Sozialversicherung ist für viele dort erst seit kurzem eventuel zugänglich, bzw. die Krankenversicherung . Die Gewerkschaften sind korrupte Mangelware. Nun soll dieses Systhem auf die BRD übertragen werden. Durch TTIP ,Sozialökologisch ein Desaster. Aber aus welchem Blickwinkel sehe ich das? Nun , davon ausgehend das unser Bismark die diese Sozialen entwickelungen wie die Sozial und Krankenversicherung u.a. per Gesetz geschaffen hat. Möchte ich nun das Augenmerk darauf lenken , daß genau das Ausgehebelt wird. Das schönste Beispiel ist die Leiharbeit , aber auch der 450Euro Job. Mit TITIP; WERDEN WIR WEITER IN DIESE RICHTUNG DRIFTEN, ist der Globale Kapitalismus unser Grab.
    Ich wüßte nicht, was die Evolution mit politischen Ideologien und Ausgestaltungen zu tun hat. Darüber solltest du mal nachdenken und auch darüber, daß es ziemlich naiv ist, zu glauben, man könnte von Interessengruppen eingeleitete Veränderungen zu deren Nutzen nicht verhindern und müsse sie als in Stein gemeißelt und als gegeben, alternativlos und unabänderlich hinnehmen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #7
    humanist Gast

    AW: Der Gauck-Thread

    Der Schröder z.b. setzt ja nun allem die Krone auf , genau dass zeigt was Ambach ist : Kohle und kein ,absolut Null Gewissen!

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Der ganze MOB möchte nur KOHLE ;Kohle , Kohle. Alles andere ist denen Scheissegal !

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Im Geiste des Kapitalismus halt.

  8. #8
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    AW: Der Gauck-Thread

    Zitat Zitat von Bottlenose Beitrag anzeigen
    Eure Argumentationen sind sehr interessant. Zwei Muster sind mir dabei aufgefallen. Auf der einen Seite versucht ihr mich - ohne mich zu kennen - in die Ecke des naiven Unwissenden zu schieben
    Ich habe mich auf das bezogen, was du geschrieben hast und das liest sich nicht gerade so, als wäre es von jemandem verfasst worden, der seine Umwelt mit wachem Verstand wahrnimmt. Dein Beitrag wimmelt nur von stereotypischen Unterstellungen woran wir persönliche Schuld haben. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus und du hast sehr hochnäsig und herablassend gerufen.











    Meine Stellungsnahme dazu:

    Ich lebe gerade im Ausland und das nicht zum ersten Mal. Ich habe viel Umgang mit jungen Leuten verschiedener Länder, auch Muslime darunter. Ich gehe einer Arbeit nach (akademischer Natur) und ja ich engagiere mich - nicht direkt für Flüchtlinge, aber für eine bekannte Umweltorganisation. In der Ecke des ungebildeten Naivlings, der nichts von der Welt gesehen hat, lasse ich mich also nicht abstellen.
    Ich gehe davon aus, dass du Greenpeace meinst. Ich hoffe, du kennst dich mit der Gründungsgeschichte aus. Nachdem einer der Gründer, David MCTaggart, durch Umweltzerstörung zum Multimillionär wurde, bekam er ein schlechtes Gewissen und engagierte sich plötzlich für den Umweltschutz. Hast du auch etwas gut zu machen? Waren deine Eltern auch Nazis?

    Und das zweite Muster, das mir ins Auge springt:
    Statt meine Darstellung der Dinge sachlich zu diskutieren, werden viele meiner Argumente pauschal als Propaganda abgetan.
    Deine Darstellung der Dinge, wie du es nennst, ist auch nicht sachlich. Was du schreibst ist eine Ansammlung von Unterstellungen und in der linken Ecke gepflegter Vorurteile.

    Zeigt mir doch bitte, woher ich meine "Propaganda" angeblich kopiere, dann werde ich euren Vorwurf vielleicht überdenken. Doch ob ihr es glauben wollt oder nicht, ich überlege mir selbst, was ich schreibe. Und auch wenn man mir eine enge Geisteswelt vorwirft, versuche ich die Problematik differenziert zu betrachten, statt alles einfach mit der Mär von der muslimischen Invasion zu erklären oder mit den Politikern, die uns ja alle nur verarschen wollen.

    Was du an "Argumenten" gebracht hast, kann man so oder ähnlich in vielen Foren lesen, da ist nicht ein einziger Gedanke neu oder gar originell. Wenn du das nicht merkst, dann hast du "deine Worte" unbewusst woanders aufgenommen.


    Aber ich verstehe schon, für euch ist es einfacher, Tatsachen zu ignorieren, wenn ihr sie als mediengesteuerte Propaganda abtut. Unter diesem Verhalten verstehe ich eine enge Geisteswelt.

    Ressourcenausbeute, Klimaerwärmung und die Überfischung der Meere sind Realitäten, die ihr mit einem Propagandavorwurf nicht aus der Welt schaffen könnt.

    Und das treibt die Syrer aus dem Land, dass lässt die Menschen von Balkan herströmen? Nichts von dem, was du da benennst, ist ein Fluchtgrund, der die Menschen nach Deutschland kommen lässt. Und genau deshalb werfe ich dir eine geballte Naivität vor, weil du die Komplexität des Themas nicht begreifst. Du steckst zu tief in der Ideologie fest, die dir dein Denken vorgibt.



    Gewiss gibt es bei den Flüchtlingen viele rückwärts gewandte Leute, das bestreite ich nicht. Aber dieses Leute als Symbol für alle Flüchtlinge zu verwenden, ist Augenwischerei. In Deutschland gibt es auch Männer, die ihre Frauen am liebsten sprichwörtlich am Herd anketten würden. Sind deswegen alle Deutschen Machos?

    Gerade unter Muslimen, die seit längerem in Europa leben, ist solch eine erzkonservativen Rollenverteilung - meiner Erfahrungen nach - nicht die Regel. Mir fallen spontan zwei mir bekannte Paare ein, die sich selbst als gläubige Muslime sehen, aber trotzdem eine moderne Ehe leben.

    Ach, du meinst also kennst du einen Muslim, kennst du alle? Nur weil dir "spontan" zwei Ehepaare einfallen? Merkst du es nicht einmal, dass du das, was du uns vorwirfst selbst praktizierst? Dir ist natürlich nicht bekannt, dass die Türken in Deutschland von den Türken in der Türkei als rückständig und beschränkt angesehen werden?


    Hier sehe ich eine verzerrende Darstellung der Arbeitsmoral von Menschen anderer Länder. Mit einer "Ein-Punkt-Statistik" kann man alles belegen. Ich kenne zum Beispiel einen vietnamnesischen Schneider. Wenn ich bei ihm etwas zur Reparatur abgebe, ist er immer sehr schnell fertig und liefert hervorragende Qualität ab. Wollen wir jetzt also folgern, dass Philippinos faul und Vietnamnesen fleißig sind?

    Lassen wir doch mal lieber Zahlen sprechen. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Erwerbstätigen in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt 2014 bei 35,3 Stunden (übrigens 1,9 Stunden unter EU-Schnitt).

    Wie sieht's auf den Philippinen aus? Laut Philippine Statistics Authority arbeitete jeder erwerbstätige Philippino 2014 durchschnittlich 40,3 Stunden pro Woche.

    Sind die Deutschen also fauler als die emsigen Philippinos?

    Schon mal etwas von Produktivität gehört?






    Demnach müssten die US-Amerikaner dann aber angesichts der - mit Abstand - meisten Nobelpreise in Physik, Chemie, Medizin und Wirtschaft wohl als die klügsten und fleißigsten Menschen der Welt gelten. Merkwürdig. Die US-Bevölkerung ist nicht einmal ein "homogener Volkskörper" - und verblüffenderweise auch noch ein Einwanderungsland.
    Ja und wenn du nun die Fähigkeit hättest zu erkennen, welche Einwanderer die USA nach oben gebracht haben, dann wäre Hopfen und Malz noch nicht verloren aber leider lässt die deine Ideologie diesen Spielraum nicht.

    Intelligenz und Fleiß mit rassischen Eigenschaften zu erklären ist menschenverachtender Unsinn und wissenschaftlich nicht zu belegen. Innovationen werden da gemacht, wo eine entsprechende Infrastruktur und eine stabile Wirtschaft vorliegen. Und das ist in den meisten afrikanischen Ländern aus vielerlei Gründen nicht gegeben.
    Vielleicht liegt es ja an der Gesellschaft und nicht an der vor 60 Jahren beendeten Kolonialzeit? Diese hat im Übrigen vielen Kolonien erst eine gewisse Modernität gegeben. Indien wäre ohne das Schienennetz der Briten völlig aufgeschmissen und in Kamerun spricht man bis heute nicht schlecht über die Deutschen.


    Tatsachen unterschiedlich zu interpretieren ist eine Sache - "Tatsachen" zu erfinden, grenzt auf der anderen Seite an bewusste Täuschung. Siehe hier:



    Wer mit offenen Augen durch die Welt läuft, weiß, dass ein großer Teil der Flüchtlinge aus Syrien kommt. Nach offiziellen Zahlen waren z.B. im Juli allein 26,6% aller Asylanten Syrer (nach BAMF). Und wer in den letzten Jahren das Weltgeschehen verfolgt hat, der weiß, dass in Syrien seit vier Jahren Bürgerkrieg und seit einem Jahr brutaler IS-Terror herrscht.
    Kriegsflüchtlinge haben ohne Frage Anrecht auf Asyl, woher nimmst du also deine 95%?

    Weil Bürgerkriegsflüchtlinge nicht asylberechtigt sind!

    ........................Für den Nachweis der politischen Verfolgung stellen die Gerichte in Deutschland entscheidend auf die Zielrichtung der Verfolgung ab, die politisch bestimmt sein und i. d. R. mit staatlichen Mitteln erfolgen muss. Die Abgrenzung zur rein strafrechtlichen Verfolgung kann im Einzelfall schwierig sein. Die Gefahr, dass ein Asylsuchender schweren Menschenrechtsverletzungen oder Folter ausgesetzt ist, reicht daher als solche für die Asylgewährung noch nicht aus. Allerdings scheidet in diesem Fall im Hinblick auf die aus dem GG und der Europäischen Menschenrechtskonvention von der Rechtsprechung abgeleitete Schutzpflicht gegenüber drohender unmenschlicher Behandlung eine Abschiebung oder Ausweisung an den Verfolgungsstaat aus. Das Asylrecht schützt nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht vor den allgemeinen Nachteilen, die Bürger eines Staates aufgrund der in ihrem Heimatland herrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zu ertragen haben. Nicht ausreichend sind daher Krieg, Bürgerkrieg, Revolution, Hungersnöte, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Nöte, um einen Asyltatbestand zu begründen. Keine Asylbewerber sind außerdem Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge, für die besondere Regelungen des Ausländerrechts gelten. ...................nachzulesen: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/recht-a-z/21849/asylrecht


    Ich kenne einige Muslime, die sich in festen Arbeitsverhältnissen befinden, sehr gutes Deutsch sprechen und sich hervorragend integrieren (deutscher Freundeskreis usw.). Offenbar liegst du mit deiner Aussage also nicht richtig.
    Wen du kennst ist völlig unerheblich. Selbst die geschönten staatlichen Statistiken geben Auskunft darüber, dass in Berlin 40% der Türken arbeitslos sind und bundesweit rund 30%. Bei den Arabern sieht es erheblich schlimmer aus. Fast 100% der Libanesen sind beschäftigungslos und die als gut integriert geltenden Iraner sind zu 50% arbeitslos. Da die unter 25-Jährigen kein Hartz IV erhalten, ist die tatsächliche Jugendarbeitslosigkeit statistisch gar nicht erfasst. In vielen Schulklassen der sozialen Brennpunkte, sind lediglich 10% der Eltern dieser Schüler in einem Arbeitsverhältnis.


    Nichts bekommen? Was ist mit intakten, beleuchteten Straßen? Mit öffentlicher Sicherheit? Mit stabilen, friedlichen Verhältnissen?
    Soll das ein Witz sein? Intakte Straßen, öffentliche Sicherheit und friedliche Verhältnisse? So betriebsblind kann man doch nicht sein! Schlagloch an Schlagloch, Mord und Totschlag und ein ständiges Gefühl der Bedrohung sind die Realitäten.

    Mit Arbeitsplätzen? Mit einer mehr oder minder sauberen Umwelt? Mit öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken, Bahnhöfen, Spielplätzen? Und woher kommt eigentlich das Geld für die Schulen, für die Kitas, für Universitäten?
    Nicht jeder arbeitet im öffentlichen Dienst und so ist ja wohl das Beispiel Arbeitsplätze völlig falsch. Für meine 150000 Euro Steuern hätte ich mir eine Luxusschulausbildung mit Privatlehren leisten können und nicht die versiffte Penne mit sadistischen Paukern. Und die 150000 Euro sind übrigens nur die Einkommenssteuern. Alle anderen Steuern, die ich gezahlt habe, kommen noch dazu, so dass es eher 300000 Euro sind.


    Also ich denke, der Staat stellt einiges an Dienstleistungen bereit, von den gesetzlichen Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungen mal ganz zu schweigen.

    Ja, so ist das, wenn man nicht bescheid weiß. Dafür zahlen die Normalbürger extra. Das nennt sich dann Sozialabgaben. Was ich da eingezahlt habe, steht ebenfalls in einem krassen Missverhältnis zu den erhaltenen Leistungen.

    In manchen Ländern zahlt man allein für einen Schul- oder eine Universitätsbesuch zehntausende bis hundertausende Euro. In Deutschland zahlt man dagegen "nur" Steuern. Bist du in Deutschland zur Schule/Uni gegangen? Dann hast du schon sehr viel für deine Steuern bekommen.
    Ach ja, man muss gar keine Studiengebüren zahlen?


    Fakt ist, dass die Anzahl von Straftaten von 2013 auf 2014 um 2% angestiegen ist. Verglichen mit 2004 ist sie aber um ca 8% gesunken ist (siehe statistisches Bundesamt).

    Zu 2015 konnte ich auf die Schnelle noch keine Zahlen finden. Auf jeden Fall steigt die Anzahl ausländerfeindlicher Straftaten gerade massiv an - auch das ist ein Fakt.
    Fakt ist vor allem, dass viele Straftaten inzwischen gar nicht mehr in den Statistiken auftauchen, weil sie politisch gewollt der Geheimhaltung unterliegen und nur intern bekannt sind.











    In einem anderen Thread in diesem Forum habe ich soeben was von 10 Milliarden Euro Flüchtlingshilfe pro Jahr gelesen. Du erzählst was von 30 Milliarden.
    Das liegt daran, dass der Staat die tatsächlichen Kosten verschleiert. Meistens ist nur von reinen Unterbringungskosten die Rede, die Gesamtkosten werden fast nie genannt. Auch nach dem Asylverfahren kostet der Asylbewerber Geld. Mir ist eine kurdische Familie bekannt, die dem Staat innerhalb von 20 Jahren mehr als eine Million Euro gekostet hat und das ist kein Einzelfall.

    Wie auch immer - natürlich kostet die Unterbringung und Verpflegung von Hundertausenden von Menschen Geld. Aber hast du dir schon mal überlegt, wo das Geld am Ende des Tages landet? Die Flüchtlinge geben es für Essen, Gebrauchsgegenstände, Kinobesuche usw. aus. Das bedeutet, es fließt in die deutsche Wirtschaft. Ein Teil zumindest. Die Mehrwertsteuer geht natürlich wieder direkt an den Staat. Ein Großteil der zehn oder dreißig Milliarden Euro landet also in den Kassen deutscher Unternehmen. Der Handel wird gestärkt, das schafft Arbeitsplätze. Man könnte die Flüchtlingshilfe also auch als kleines Konjunkturprogramm auffassen. Hast du das schon mal auf diese Weise betrachtet?

    Nein, denn das ist ein absurdes bis dummes Argument. Warum verteilt der Staat dann nicht 500 Milliarden an die ganze Bevölkerung? geht es nach dir, profitieren doch alle davon. Das Perpetuum Mobile ist erfunden! Bravo!! Leute wie du waren in der DDR die großen Wirtschaftsfachleute. Hut ab.

    Und solange wir 20 Milliarden Euro für den A400M Militärtransporter locker machen oder 5,7 Milliarden in den Berliner Pannenflughafen stecken können, sollten 10-30 Milliarden Euro Unterstützung für Menschen in Not verkraftbar sein, meinst ihr nicht?
    Nein, denn die Kosten für Flughafen und Militärtransporter sind keine permanenten Kosten. Asylbewerber müssen oft über mehrere Generationen alimentiert werden. Das ist eine Tatsache.



    Die Schuld an der humanistische Katastrophe im Mittelmeer tragen alle Europäer. Vor allem die rückwärtsgewandten Geister, die jeden legalen Weg für die Flüchtlinge nach Europa verbauen. Kein Mensch müsste mehr im Mittelmeer ertrinken, wenn den Flüchtlingen sichere und legale Routen nach Europa offen stünden.

    Und du hast natürlich nie darüber nachgedacht, warum es diese Routen nicht gibt? Warum ist es so schwer, einfache Dinge zu erkennen? Was hat Hitler an die Macht gebracht? keine Ahnung? Glaube ich dir unbesehen. Ein Tipp: es war das soziale Elend, die hohe Arbeitslosigkeit, die die verzweifelten Menschen dazu brachte, den vermeintlichen Erlöser zu wählen. Die Politiker der jungen Bundesrepublik wussten das noch und handelten danach. So wurde der Arbeitsmarkt reguliert und ein soziales Sicherungsnetz geflochten. Eine legale Route hätte zur Folge, dass Europa überrannt würde. Am Ende kämen die radikalen Kräfte an die Macht. Das wäre dann wohl auch in deinem Sinne, denn das ist ja das Kalkül der Linken. Sie meinen, sie kämen an die Fleischtöpfe. Deshalb dieser ganze Wahnsinn jedes Jahr eine Million Ausländer reinzuholen.



    Und darum bin ich gegen die Gleichmachung aller Muslime. Jeder Mensch hat eine eigene, individuelle Geschichte und man kann ihm nicht gerecht werden, wenn man ihn nur als Muslim, als Deutschen oder als Asylanten betrachtet, statt in ihm vorrangig einen Menschen zu sehen.
    Falsch. Jeder Muslim glaubt an den Koran und der Koran ist Anleitung zum Leben der Muslime. Lies doch einfach mal den Koran, anstatt den Beschwichtigungen der Mullahs zu glauben. Sie werden dir nicht die Wahrheit sagen.


    Gruß,
    Bottlenose

    Moin, Moin
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  9. #9
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    AW: Der Gauck-Thread

    Sehr gut! Realist59, Du hast Dir in einer aussichtslosen Diskussion viel Mühe gegeben. Ich hätte das nicht fertiggebracht, weil mir der Geduldsfaden zu schnell gerissen wäre. Wer die gegenwärtigen Probleme mit dem Hinweis abtut, wir seien doch alle Menschen, ignoriert bewußt, wie unterschiedlich diese Menschen in ihren Zielen und ihrem Verhalten sind.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  10. #10
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    5

    AW: Der Gauck-Thread

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich habe mich auf das bezogen, was du geschrieben hast und das liest sich nicht gerade so, als wäre es von jemandem verfasst worden, der seine Umwelt mit wachem Verstand wahrnimmt. Dein Beitrag wimmelt nur von stereotypischen Unterstellungen woran wir persönliche Schuld haben. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus und du hast sehr hochnäsig und herablassend gerufen.
    Auf Beiträge die pure Menschenverachtung vermitteln, kann ich nur herablassend reagieren. Sorry.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Nachdem einer der Gründer, David MCTaggart, durch Umweltzerstörung zum Multimillionär wurde, bekam er ein schlechtes Gewissen und engagierte sich plötzlich für den Umweltschutz. Hast du auch etwas gut zu machen? Waren deine Eltern auch Nazis?
    Ich denke, ich habe genug Beispiele dafür angeführt, wie wir Europäer durch unser Konsumverhalten weltweit für massive Umweltzerstörungen sorgen. Das reicht mir als Motivation für mein Engagement.

    Aber sehr interessante Taktik, wie du versuchst, mein gesellschaftliches Engagement in ein schlechtes Licht zu rücken.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Deine Darstellung der Dinge, wie du es nennst, ist auch nicht sachlich. Was du schreibst ist eine Ansammlung von Unterstellungen und in der linken Ecke gepflegter Vorurteile.
    Behauptungen wie "Ausländer sind faul" und "die Muslime wollen Europa islamisieren" halte ich für Vorurteile.
    Und wenn ich die Achtung eines jeden Menschen unabhängig von seinem Glauben und seiner Herkunft vertrete, dann hat das nichts mit Vorurteilen, sondern mit moralischen Grundwerten zu tun, die dir merkwürdigerweise sind.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Was du an "Argumenten" gebracht hast, kann man so oder ähnlich in vielen Foren lesen, da ist nicht ein einziger Gedanke neu oder gar originell. Wenn du das nicht merkst, dann hast du "deine Worte" unbewusst woanders aufgenommen.
    Ich habe nie behauptet, dass ich neue oder originelle Gedanken präsentiere. Ich behauptete lediglich, dass ich meine eigene Meinung zur Sprache bringe und nicht etwas, dass ich etwa in einem Handbuch "Linke Propaganda für Dummies", gelesen habe.

    Doch statt über die Originalität meiner Gedanken zu diskutieren, könntest du auch mal inhaltlich auf meine "Argumente" eingehen. Sowas würde man dann eine "sachliche" Diskussion nennen.

    Über die Originalität deiner Gedanken brauchen wir wohl gar nicht erst reden. Für Anschauungen wie deine muss ich nur ins Wahlprogramm der NPD schauen.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Und das treibt die Syrer aus dem Land, dass lässt die Menschen von Balkan herströmen? Nichts von dem, was du da benennst, ist ein Fluchtgrund, der die Menschen nach Deutschland kommen lässt. Und genau deshalb werfe ich dir eine geballte Naivität vor, weil du die Komplexität des Themas nicht begreifst.
    Ich gab Beispiele dafür wie das maßlose Gewinnstreben europäischer Firmen Menschen die Lebensgrundlage entzieht und Konflikte anheizt.

    Die Lage in Syrien habe ich damit nicht in Verbindung gebracht. Aber wenn du meine Worte richtig überdacht hättest, dann wäre dir meine Erklärung nicht entgangen, dass der IS indirekt durch europäische Ölmilliarden finanziert wird. Folglich lässt sich eine Mitschuld Europas am Krieg in Syrien nicht verleugnen.

    Und zum Fall Syrien lässt sich auch noch ein weiterer Konfliktgrund in der Geschichte des Landes finden. Beim Sykes–Picot Abkommen 1916 haben Frankreich, Großbritannien und Russland den Nahen Osten unter sich aufgeteilt. Die Grenzen, die damals festgelegt wurden, ignorierten völlig die örtliche Verteilung der verschiedenen Glaubensgruppen und sie haben sich als Staatsgrenzen teilweise bis heute erhalten. Verständlicherweise sorgen diese willkürlich gezogenen Grenzen seit jeher für Unmut. Der IS hat die Rückgängigmachung des Sykes-Picot Abkommens sogar als eines seiner Ziele ausgeben.

    Ein weiteres Beispiel dafür wie die Altlasten Europäischer Politik uns heute einholen.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Du steckst zu tief in der Ideologie fest, die dir dein Denken vorgibt.
    Du kannst das Wort Ideologie so oft gegen mich ins Feld führen, wie du willst. Es kann niemanden darüber hinwegtäuschen, dass du es bist, der hier mit seinen Ansichten der nationalsozialistischen Ideologie gefährlich nahe steht. Du hetzt nicht gegen das Judentum, stattdessen aber gegen den Islam. Du beurteilst Menschen nach ihrer Herkunft und Kultur. Und du propagierst, dass Afrikaner, Asiaten und Muslime für dich offenbar Menschen zweiter Klasse sind, weil sie angeblich nicht so fleißig und "produktiv" wie Deutsche und andere Europäer sind. DAS ist ideologisches Gedankengut. Das ist menschenverachtend, rückwärtsgewandt und vom Hass verblendet.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ach, du meinst also kennst du einen Muslim, kennst du alle? Nur weil dir "spontan" zwei Ehepaare einfallen? Merkst du es nicht einmal, dass du das, was du uns vorwirfst selbst praktizierst?
    Dir mag es nicht aufgefallen sein, aber ich tue das hier bewusst. Ich setze euren Beispielen meine eigenen Beispiele entgegen. Damit zeige ich, das eure Beispiele ein verzerrtes Bild von der Wirklichkeit geben und beliebig durch andere Beispiele ersetzt werden können, die ein völlig anderes Bild zeichnen.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ja und wenn du nun die Fähigkeit hättest zu erkennen, welche Einwanderer die USA nach oben gebracht haben, dann wäre Hopfen und Malz noch nicht verloren aber leider lässt die deine Ideologie diesen Spielraum nicht.
    Du schreibst, dass "es nicht funktioniert Menschen aus fremden Kulturen zu integrieren". In den USA ist die von dir abgelehnte Multi-Kulti-Gesellschaft Alltag und anscheinend verhindert Multi-Kulti in diesem Land auch nicht, dass am laufenden Bande technische und wissenschaftliche Höchstleistungen erbracht werden.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Weil Bürgerkriegsflüchtlinge nicht asylberechtigt sind!
    Wenn man die Bestimmungen des Asylrechts aufmerksam liest, findet man folgende Passage zum Flüchtlingsschutz:

    Ein Asylantragsteller erhält Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention, wenn sein Leben oder seine Freiheit in seinem Herkunftsland wegen seiner Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung bedroht ist.

    Für die Zuerkennung von Flüchtlingsschutz müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
    Nach § 3 Abs. 1 AsylVfG wird ein Ausländer als Flüchtling anerkannt, wenn er sich aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen seiner
    - Rasse,
    - Religion,
    - Nationalität,
    - politischen Überzeugung oder
    - Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe
    außerhalb seines Herkunftslandes befindet, dessen Schutz er nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Furcht nicht in Anspruch nehmen will.
    Es kommt nicht darauf an, ob der Antragsteller tatsächlich die Merkmale aufweist, die zur Verfolgung führen, sofern ihm diese Merkmale von seinem Verfolger zugeschrieben werden.
    Ausgehen kann diese Verfolgung vom Staat, von Parteien oder Organisationen, die den Staat oder wesentliche Teile des Staatsgebiets beherrschen (staatsähnliche Akteure) oder von nichtstaatlichen Akteuren, sofern staatliche oder staatsähnliche Akteure einschließlich internationaler Organisationen erwiesenermaßen nicht in der Lage oder nicht willens sind, Schutz vor der landesweit drohenden Verfolgung zu bieten.

    Vom Islamischen Staat muss sich jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch verfolgt fühlen und da der Staat Syrien nicht mehr in der Lage ist, seinen Bürgern Schutz zu gewähren, steht jedem, der Syrien verlässt, nach obige Anordnung sehr wohl Asyl in unserem Land zu. Alles andere wäre ein Bruch der Genfer Flüchtlingskonvention.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wen du kennst ist völlig unerheblich.
    Wenn völlig unerheblich ist, wen ich kenne, dann ist auch völlig unerheblich, wen du kennst. Und dann brauchst du auch nicht mit Argumenten kommen, wie:

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Mir ist eine kurdische Familie bekannt, die dem Staat innerhalb von 20 Jahren mehr als eine Million Euro gekostet hat und das ist kein Einzelfall.
    Neben den Migranten gibt es auch genug arbeitsfaule Deutsche, die Sozialleistungen beziehen. Warum ziehst du eigentlich nicht auch über diese her?

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Selbst die geschönten staatlichen Statistiken geben Auskunft darüber, dass in Berlin 40% der Türken arbeitslos sind und bundesweit rund 30%. Bei den Arabern sieht es erheblich schlimmer aus. Fast 100% der Libanesen sind beschäftigungslos und die als gut integriert geltenden Iraner sind zu 50% arbeitslos. Da die unter 25-Jährigen kein Hartz IV erhalten, ist die tatsächliche Jugendarbeitslosigkeit statistisch gar nicht erfasst. In vielen Schulklassen der sozialen Brennpunkte, sind lediglich 10% der Eltern dieser Schüler in einem Arbeitsverhältnis.
    Jetzt führst du deine eigenen Aussagen ad absurdum. In deinem letzten Beitrag hast du behauptet:

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wer glaubt, dass diese "Flüchtlinge" in den Arbeitsmarkt integriert werden können, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Seit 50 Jahren haben wir Erfahrungen mit Zuwanderung und seit 50 Jahren wissen wir, dass es nicht funktioniert Menschen aus fremden Kulturen zu integrieren. Während es absolut kein Problem ist West-und Nordeuropäer (dazu zähle ich jetzt auch die Polen)in die Gesellschaft einzubinden, funktioniert das bei Muslimen nicht.
    Und nun berichtest du, dass 30% der Türken arbeitslos sind, was im Umkehrschluss bedeutet, dass 70% einer Arbeit nachgehen. Wenn man bedenkt, dass die Türken den mit Abstand größten Teil der Muslime in Deutschland stellen, dann kommt man zu dem Schluss, dass sich die Muslime in der Integration anscheinend doch nicht so schlecht machen, wie du behauptest.

    Und noch was zu den Libanesen - du betreibst hier wieder Augenwischerei. Dass fast 100% der Libanesen beschäftigungslos sind, ist eine falsche Aussage. Nach meiner Recherche beziehen zwar 90% der Libanesen Hartz IV, aber "nur" 55% sind beschäftigungslos. Die Differenz ergibt sich aus Aufstockern, die von ihrer Arbeit allein nicht leben können, weil sie nur Hungerlöhne bekommen.

    Auch zu den Iranern finde ich eine andere Zahl. Nicht 50%, sondern 37% sind demnach erwerbslos.

    Dass die hohe Arbeitslosigkeit unter Zuwanderen ein Problem ist, das ist allgemein bekannt. Aber wenn ich mir vorstelle, wie viele Leute in Deutschland solch menschenverachtende Vorurteile gegenüber Migranten pflegen wie du, wundert es mich eigentlich nicht. Wie soll man auch eine Beschäftigung finden, wenn man überall für einen faulen Sozialschmarotzer gehalten wird? Erschwerend hinzu kommt die häufige Nicht-Anerkennung von Bildungsabschlüssen aus dem Ausland.
    Die Arbeitslosigkeit allein auf die "Faulheit" der Zuwanderer zu schieben ist eine billige, klischeebeladene Parole und wird der Komplexität des Problem nicht gerecht.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Soll das ein Witz sein? Intakte Straßen, öffentliche Sicherheit und friedliche Verhältnisse? So betriebsblind kann man doch nicht sein! Schlagloch an Schlagloch, Mord und Totschlag und ein ständiges Gefühl der Bedrohung sind die Realitäten.
    Schau dir die Straßen in Manhattan an oder fahr mal über eine kubanische "Autobahn", dann weißt du was echte Schlaglöcher sind.
    Die jährliche Anzahl von Morden in Deutschland ist in den vergangen 14 Jahren von 497 (2000) auf 298 (2014) gesunken (siehe statistisches Bundesamt). Das entspricht einem Abfall von ca. 60 %.

    Und das ständige Gefühl von Bedrohung teile ich nicht. Wenn das eine "Realität" sein soll, dann ist es deine eigene, gefühlte Realität. Und deine eigene Realität ist völlig unerheblich.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Nicht jeder arbeitet im öffentlichen Dienst und so ist ja wohl das Beispiel Arbeitsplätze völlig falsch.
    Und wieder denkst du eine Sache nicht zu Ende. Der Staat kann auch Arbeitsplätze schaffen ohne dass er die Leute direkt bei sich anstellt. Planmäßige Investitionen in die Infrastruktur zum Beispiel.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ach ja, man muss gar keine Studiengebüren zahlen?
    Studiengebühren wurden wieder abgeschafft. Ist diese Meldung an dir vorbeigegangen? Das einzige, was ein Student zahlen muss, sind geringe Verwaltungsgebühren, die je nach Uni variieren. Bei mir waren es damals ca. 50 Euro pro Semester.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Fakt ist vor allem, dass viele Straftaten inzwischen gar nicht mehr in den Statistiken auftauchen, weil sie politisch gewollt der Geheimhaltung unterliegen und nur intern bekannt sind.
    Genau, wenn irgendwelche Zahlen nicht in die eigene Weltanschauung passen, dann behauptet man einfach, der Staat würde uns was verheimlichen. So kann man sich alles zurecht biegen.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Das liegt daran, dass der Staat die tatsächlichen Kosten verschleiert. Meistens ist nur von reinen Unterbringungskosten die Rede, die Gesamtkosten werden fast nie genannt. Auch nach dem Asylverfahren kostet der Asylbewerber Geld.
    Verstehe, auch hier verheimlicht der Staat uns wieder etwas. Ist alles eine Riesenverschwörung.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Nein, denn das ist ein absurdes bis dummes Argument. Warum verteilt der Staat dann nicht 500 Milliarden an die ganze Bevölkerung? geht es nach dir, profitieren doch alle davon.
    Du empfindest das Argument als absurd und dumm, weil du es offenbar nicht verstehst. Warum sollte man einen Bürger unterstützen, der seinen Unterhalt selbst erarbeiten kann? So viel mehr konsumieren wird er dann auch nicht. Und darum ist dein Vergleich mit den 500 Milliarden absurd und dumm.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Nein, denn die Kosten für Flughafen und Militärtransporter sind keine permanenten Kosten. Asylbewerber müssen oft über mehrere Generationen alimentiert werden. Das ist eine Tatsache.
    Hast du schon von der Meldung gehört, dass Migranten mehr in die Sozialkassen einzahlen, als sie entnehmen? Die Rede ist von einem Plus von 3300 Euro im Jahr pro Zuwanderer. Wenn der Staat den Asylanten den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert, dann dürfte er am Ende sogar noch Gewinn machen, statt drauf zu zahlen.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Eine legale Route hätte zur Folge, dass Europa überrannt würde. Am Ende kämen die radikalen Kräfte an die Macht.
    Das ist blinde Panikmache. Eine legale Route bedeutet ja nicht, dass jeder der kommt, auch aufgenommen wird (siehe das Asylrecht, das du selbst zitiert hast). Er kann auch auf derselben legalen Route wieder zurück in seine Heimatland geschickt werden.

    Wenn die europäischen Staaten mehr dafür tun würden, die Ursachen für die Konflikte in Nahost & Afrika und nicht nur deren Symptome zu bekämpfen, dann hätte niemand mehr einen Grund dafür, seine Heimat zu verlassen.

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Falsch. Jeder Muslim glaubt an den Koran und der Koran ist Anleitung zum Leben der Muslime. Lies doch einfach mal den Koran, anstatt den Beschwichtigungen der Mullahs zu glauben. Sie werden dir nicht die Wahrheit sagen.
    So wie die Mehrheit der Christen nicht eins zu eins nach allen Vorgaben der Bibel lebt, so lebt auch die Mehrheit der Muslime nicht wortwörtlich nach dem Koran - mal abgesehen von den Salafisten. Glaubensschriften werden immer im Geist der Zeit interpretiert. Ich dachte, du kennst ein paar Muslime persönlich, dann solltest du das eigentlich wissen.

    Und so wie das Christentum in unserer modernen Gesellschaft einen Mitgliederschwund erlebt, so wird es auch den Muslimen gehen, die sich auf Dauer in der westlichen Welt niederlassen. Bildung und Aufklärung waren schon immer der Religion größter Feind. Hilft übrigens auch gegen menschenverachtende Ideologien.


    Alles Gute,
    Bottlenose

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