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  1. #1
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    Islamwissenschaftler verfassen Ausstellungskataloge

    Ich stoße gerade auf einen Ausstellungskatalog über Kunst, auch vorislamische, in Afghanistan.

    Verfasser des Artikels ist



    Träger des pakistanischen Verdienstordens

    Seit 1981 führten ihn zahlreiche Forschungsaufenthalte nach Pakistan.
    Frembgen lehrt islamische Religions- und Kulturgeschichte am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Außerdem ist er Inhaber von Gastprofessuren an der Quaid-i-Azam University in Islamabad, dem National College of Arts in Lahore sowie der Ohio State University in Columbus. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Monografien, Ausstellungskatalogen und wissenschaftlichen Aufsätzen über die Kulturen des Islam sowie mehrere Erzählberichte über Pakistan. 2010 wurde ihm der pakistanische Verdienstorden Tamgha-e imtiaz verliehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B...Wasim_Frembgen

    Im Katalog, in dem ein üblicher afghanischer Kriegsteppich beschrieben wird, verfaßt er einen Artikel mit der Überschrift

    "Heiliger Krieg im Islam"

    Zu den gängigen Vorurteilen über den Islam gehört die Ansicht, der Islam sei eine kriegerische Religion und Allah ein kriegerischer Gott. Beispiele aus der Geschichte und Gewalttaten islamischer Fundamentalisten tragen heute zur Festigung dieses Vorurteils bei. Zum Beweis für die angebliche Gewaltbereitschaft des Islam greift man vor allem auf den im Koran genannten Begriff des dschihad zurück, der meist verfälschend mit "heiliger Krieg" übersetzt wird. Dabei unterstellt man, die Muslime seien seit den Tagen des Propheten Muhammad verpflichtet, ihre Religion mit kriegerischen Mitteln zu verbreiten.

    Die Vorstellung der Ausbreitung des Islam mit "Feuer und Schwert" stellt eines der starrsten negativen Vorurteile dar, das bei uns bis heute das Feindbild des aggressiven Islam prägt. Der Ausdruck "heiliger Krieg" ist im Islam selbst unbekannt, er geht auf die Propaganda der christlichen Kreuzzüge zurück. Der koranische Begriff dschihad umschreibt vielmehr eine "besondere Anstrengung und Bemühung für den Glauben" oder die Sache Gottes. Zumeist hat dieser dschihad defensiven Charakter, wie das Beispiel Afghanistan mit der Abwehr der fremden sowjetischen Gewaltherrschaft (1979-1989) besonders deutlich zeigt. Hier dient der gerade auch von Sufi-Bruderschaften unterstützte kriegerische dschihad also dem Schutz der Religion sowie in weiterem Sinne der Einheit der Glaubensgemeinde.

    Die Darstellungen von Panzern, Raketen und Bomben auf den modernen afghanischen Teppichen verkörpern mithin die Bedrohung der Gemeinde der Muslime. Das Motiv der Kalaschnikow symbolisiert entsprechend die Abwehrbereitschaft gegenüber dem äußeren Feind und somit der Wahrung der eigenen Freiheit.


    -----------------------------------------------------

    Mir gefällt besonders gut der Widerspruch in Absatz 2, wo er dem dschihad den kriegerischen Charakter abspricht, aber zugleich betont, daß der dschihad meistens kriegerischen defensiven Charakter habe. Da fragt man sich, was denn nun? Man könnte auch fragen, auf was er hinaus möchte, aber dies erübrigt sich angesichts dieses Artikels.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Islamwissenschaftler verfassen Ausstellungskataloge

    Anhang 4646
    Die Vorstellung der Ausbreitung des Islam mit "Feuer und Schwert" stellt eines der starrsten negativen Vorurteile dar...
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3
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    AW: Islamwissenschaftler verfassen Ausstellungskataloge

    Frembgen dürfte als Muslim nicht objektiv sein. Das wäre ja so als würde man Tom Cruise als Experten für Scientology handeln.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: Islamwissenschaftler verfassen Ausstellungskataloge

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Frembgen dürfte als Muslim nicht objektiv sein. Das wäre ja so als würde man Tom Cruise als Experten für Scientology handeln.

    Scientology ist doch ganz schlecht und so gefährlich - im Gegensatz zum Islam!
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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