Die Zollverwaltung unterstützt ab sofort das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei der Bearbeitung der Rückstände von Asylanträgen. Das habe Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) entschieden, wie sein Ministerium am Dienstag mitteilte. Demnach werden kurzfristig fünfzig Zollbeamte für einen befristeten Zeitraum von bis zu sechs Monaten an das BAMF abgeordnet. Es handele sich dabei um in Fragen des Ausländerrechts qualifizierte Zöllner des gehobenen Dienstes, teilte das Ministerium weiter mit. Sie sollen als sogenannte Entscheider in einfachen beziehungsweise klar gelagerten Fällen von Asylanträgen eingesetzt werden. Mit der Personalgewinnung und -auswahl werde jetzt unmittelbar begonnen. "Die Zollverwaltung leistet damit trotz zahlreicher eigener Aufgaben einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der angespannten Personalsituation des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und zur Bewältigung des erheblichen Arbeitsaufkommens bei der Bearbeitung von Asylanträgen", erklärte der Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Werner Gatzer. Das Ministerium werde bei der Auswahl der Zöllner "darauf achten, dass die Wahrnehmung der prioritären Aufgaben des Zolls nicht beeinträchtigt wird".

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