kreiert man einen Artikel, der sich die Abfertigung und Aufnahme der Flüchtlinge zum Thema macht:

Bundespolizei "Bearbeitungsstraßen" für Flüchtlinge
Der Dummleser wird gefragt, wie man ein kleines Kind fragt. "Weißt du, was das ist? Weißt du, wie eas geht?"

In diesem Artikel fragt eben der Schreiberpapa:

Mehr als 13.000 Flüchtlinge hat die Bundespolizei allein in ihrer Grenzstation Passau registriert. Um den Anstrom zu bewältigen, werden „Bearbeitungsstraßen“ eingerichtet. Was verbirgt sich hinter dem bürokratischen Namen?
Oh, und jetzt sind wir kleinen Kinderlein doch alle sehr gespannt, wissen wir doch nicht, was Bearbeitungsstraßen sind und was sie bedeuten! Und nun kommt die Erklärung von Papa. Und weil der geschwätzig ist, leitet der seine Antwort gleich erst einmal mit einer neuen Frage ein. Er holt weit aus:

Die einen wünschen sich eine „Willkommenskultur“ für Flüchtlinge in Deutschland. Die anderen richten „Bearbeitungsstraßen“ für ihre Aufnahme ein. Hier ein freundliches Wort für eine freundliche Haltung – dort ein bürokratisches Monstrum? Auf den ersten Blick schon. Aber ganz so einfach ist es nicht. Die Neuankömmlinge müssen von den Behörden registriert werden – damit ihnen geholfen werden kann, damit sie medizinisch versorgt werden, damit ihre Asylanträge auf den Verwaltungsweg kommen.
Oooooh, so ist das also! Und wir erfahren genauer vom Papa mit einem kleinen Einspieler von Herzschmerz, wie kreativ doch die Beamten sind, was sie sich Fabelhaftes ausgedacht haben und wie schlimm es eigentlich vorher war::

Die „Bearbeitungsstraßen“ sind eine Folge von Kontainern, in denen sie verschiedene Stationen zu absolvieren haben. Die Beamten der Bundespolizei haben sich die Form ausgedacht, um den Strom der Flüchtlinge zu bewältigen und besser als bisher damit zurecht zu kommen. Damit wird zunächst einmal ein Versäumnis ausgeglichen. Lange hat es gedauert, bis die Behörden hier (und anderswo) auf die Größe des Problems reagiert haben. Im Raum Passau herrschten zum Teil abenteuerliche, menschenunwürdige Zustände. Menschen mussten im Freien lagern, Behelfsunterkünfte waren nicht regendicht, die Versorgung nicht einem hoch zivilisierten Land entsprechend. Ein Zustand, wie wir wissen, der nicht nur in Bayern anzutreffen war oder ist.
Und nun folgt die Erziehungsmaßnahme an uns kleine Wichte. Was wir warum machen müssen und wie wir die Probleme lösen und was dazu notwendig ist:

Der Begriff der „Bearbeitungsstraße“ ist sicher ein typisch deutsches Bürokratenwort. Aber wenn es nun mit wiederum typisch deutscher Effektivität mit Leben erfüllt wird, ist nicht Schlechtes daran. Denn die deutsche Politik und in der Folge der deutsche Verwaltungsapparat reagieren immer noch zu träge. Es müssen mehr Kräfte eingesetzt werden für die Aufnahme der Flüchtlinge. Sie brauchen bessere Unterkünfte. Die kosten (noch mehr) Geld. Eine gehörige Portion Freundlichkeit, gepaart mit menschlicher Zuwendung kann bei der Aufnahme obendrein auch nicht schaden. Die meisten Menschen sind ja aus blanker Not hier. Aber nicht alle.
Das Problem muss in Deutschland gelöst werden
Wir erfahren von Papa auch, daß es Menschen gibt, die nicht aus purer Not da sind. Ich würde gerne den Papa fragen, warum ein Mensch in Deutschland Asyl bekommt? Wenn er aus purer Not herkommt? Das wußte ich nicht.

Die, die hier nicht sein dürfen, weiß Papa, sind die Schleuser. Die sind nämlich böse, weil sie den armen Menschen, die nur aus purer Not nach Deutschland kommen, das Geld wegnehmen. Einige von ihnen wurden bereits verhaftet, sagt Papa. Wenigstens lassen sie den armen Menschen die Handys.

In Deggendorf und Umgebung werden auch immer mehr kriminelle Schleuser festgenommen, die den Flüchtlingen auf dem Weg hierher das letzte Geld aus der Tasche ziehen. Auch sie durchlaufen die „Bearbeitungsstraßen“, ehe sie in bayerischen Untersuchungsgefängnissen landen.
http://www.fr-online.de/flucht-und-z...ors_picks=true

Es lohnt sich übrigens, den Artikel zu Ende zu lesen, denn Papa ist gespannt, was Angela Merkel nach der Sommerpause macht. Er ist schon ganz gespannt darauf, wann sie sich in der ersten Flüchtlingsunterkunft sehen läßt.


Eines hat Papa uns aber nicht erklärt: Ob die Bearbeitungsstraßen zu weniger Flüchtlingen führen werden oder ob noch mehr kommen?

Wir dürfen gespannt sein!