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  1. #1
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    Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Sie sitzen im Büro eines Stuttgarter Stadtdekans, des evangelischen Stadtdekan Søren Schwesig, der ihnen half und hilft und erzählen dort ihre Geschichten. Während dieser Teil schon nicht überprüfbar ist und sehr kurios klingt:

    Das Schicksal hat es nicht immer gut mit ihnen gemeint. Alle sind aus ihrer Heimat Gambia geflohen. Kinteh Saikou und Amadou Sanyang, weil sie sich mit schwulen Männern angefreundet hatten, ohne selbst homosexuell zu sein – in dem westafrikanischen Staat Grund genug, sein Leben zu verwirken. Kamo Jallow war unterstellt worden, einen Waldbrand gelegt zu haben, und Lamin Jallow in den Verdacht geraten, eine staatliche Firma um Geld betrogen zu haben. Lamin Jallow hatte von seinem zwölften Lebensjahr an in der Firma gearbeitet, er versichert, dass er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. „Ich weiß nicht, was mein Vorgesetzter mit dem Geld gemacht hat“, sagt der 23-Jährige. Was er aber wusste, war etwas anderes: In Gambia angeklagt zu werden, kann heißen, ins Gefängnis zu kommen und nie wieder heraus. Lamin Jallow ist geflohen, zurückgelassen hat er seine Frau und seine kleine Tochter. „Wissen Sie, in Gambia hat immer die Regierung recht“, sagt Amadou Sanyang, der 19-Jährige, der in Gambia studieren wollte und jetzt alle Hoffnungen auf Deutschland setzt. „Germany is good, people are friendly“, sagt Sanyang, Deutschland sei gut. Und: Deutschland ist ein Rechtsstaat.
    ist der nächste Teil aber bereits so widersprüchlich, daß er so nicht sein kann, wie er geschildert wird. Die größte Auffälligkeit besteht darin, daß ihnen angeblich von bewaffneten Banden das Geld abgenommen wurde, sie aber einen guten Menschen gefunden haben, der ihnen aufs Schlauchboot half.

    Da mittlerweile jeder weiß, daß diese guten Menschen auch gutes Geld für ihre Schlauchboot-Hilfe erhalten, wäre die Frage, mit was sie diesen guten Menschen bezahlt haben wollen, wenn ihnen zuvor bewaffnete Banden das Geld raubten.

    Die Fluchtgeschichten der Männer gleichen sich und sind im Detail doch verschieden. Fast alle schlugen sich zuerst nach Senegal durch, um dann enttäuscht weiterzuziehen. Alle sind nach Libyen weitergewandert, weil sie gehört hatten, dort gebe es Arbeit. Die gab es zwar, aber eben auch bewaffnete Banden, für die die Eingewanderten ein gefundenes Fressen waren. „Sie haben dir die Waffe hingehalten und gesagt, gib mir Geld, sonst bringen wir dich um“, erzählt Sanyang. Der 19-Jährige aber hat genau wie die anderen einen Menschen gefunden, der ihm half und der ihm den Weg wies auf ein Schlauchboot im Mittelmeer. Mehr als hundert junge Männer waren zusammengepfercht wie Vieh auf einem Boot, das von Libyens Küste ablegte. „Die Libyer haben zu uns gesagt, folgt dem Mond und dann immer geradeaus“, erzählt Lamin Jallow.
    Das ist aber nicht das einzige Fragezeichen an dieser Geschichte.

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...97fe12f74.html

    Da solche merkwürdigen Geschichten veröffentlicht werden, gehe ich davon aus, daß es den Schreibern wie auch dem Dekan ganz egal ist, aus welchem Grund sie nach Deutschland einreisen, wo ihre wirklichen Motive liegen, und ich gehe weiter davon aus, daß sowohl die Schreiber als auch der Dekan unterstellen, den deutschen Lesern wäre dies ebenfalls völlig egal.

    Dieser Geschichte haftet der Slogan an, daß niemand illegal ist und demzufolge jeder dort leben darf, wo er sich die besten Chancen im Leben erhofft. Eine Sichtweise, nach der das Asylrecht schon eine Zumutung darstellt.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Kinteh Saikou und Amadou Sanyang, weil sie sich mit schwulen Männern angefreundet hatten, ohne selbst homosexuell zu sein – in dem westafrikanischen Staat Grund genug, sein Leben zu verwirken.
    Und was ist mit den homosexuellen geschehen? Wird leider nicht gesagt.

    So wie es klingt ist so gut wie alles in Gambia ein Fluchtgrund. Wenn man nur verdächtigt wird, Geld gestohlen zu haben, oder wenn man verdächtigt wird, einen Brand gelegt zu haben, oder wenn man den Müll nicht korrekt trennt.

    Zum Glück hat das Land nur knapp 2 Millionen Einwohner, denn wenn dem so ist, haben alle 2 Mio. Anspruch auf Asyl. Vielleicht wäre es doch günstiger und einfacher das Land zu besetzen und die Regierung zu stürzen. Dann müssen sie nicht alle nach Deutschland kommen, dann kommt Deutschland zu ihnen.

    Wie in vielen urbanen Zentren weltweit kann es im Großraum Serrekunda und Banjul zu kriminellen Übergriffen wie Taschendiebstählen, zuweilen aber auch gewalttätigen Überfällen kommen. Auch werden hin und wieder „Regelverstöße“ (z.B. Verstöße gegen Verkehrs- oder Zollvorschriften) seitens der gambischen Ordnungskräfte geahndet, die sich davon ein kleines Zubrot erhoffen. Besucher sollten keine Wertsachen (Uhren, Ringe, Ketten) sichtbar mit sich tragen und nach der Einreise nur eine Kopie des Reisepasses mit sich führen. Auf das Mitführen von Taschen sollte verzichtet werden. Empfehlenswert sind Brustbeutel oder Bauchgurte, um Geld sicher zu verwahren. Einsame unbewachte Strände sollten gemieden werden. Im Falle eines Überfalls sollte kein Widerstand geleistet werden.

    [...]

    Es kann zu willkürlichen Verhaftungen sowie Einschränkungen bei der konsularischen Betreuung von Haftfällen kommen. Auslandsvertretungen werden häufig nicht über Verhaftungen informiert und der Zugang zu Inhaftierten wird erschwert. Nach einer Verhaftung muss mit längerem Gefängnisaufenthalt gerechnet werden. Die Haftbedingungen entsprechen nicht europäischem Standard.

    [...]

    Die gambische Regierung unterbindet zurzeit den Zugang zu allen ausländischen Staatsbürgern, die sich in gambischen Gefängnissen befinden. Aus diesem Grund kann die deutsche Vertretung vor Ort Deutschen, die von den gambischen Behörden in Gewahrsam genommen werden, keine konsularische Betreuung zukommen lassen.

    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/La...icherheit.html
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Kinteh Saikou und Amadou Sanyang, weil sie sich mit schwulen Männern angefreundet hatten, ohne selbst homosexuell zu sein – in dem westafrikanischen Staat Grund genug, sein Leben zu verwirken
    . Und was ist mit den homosexuellen geschehen? Wird leider nicht gesagt.
    Ich glaube eher, daß sich rumgesprochen hat, daß Homosexualität ein Asylgrund sein kann. Nun möchte natürlich jeder von ihnen Asyl, aber niemand wirklich schwul sein. Was also macht man mit einer solchen Vorlage? Man erfindet eine Geschichte, die dann folgendermaßen lautet:

    Kinteh Saikou und Amadou Sanyang, weil sie sich mit schwulen Männern angefreundet hatten, ohne selbst homosexuell zu sein
    Ist doch geflickt eingeschädelt! Besonders, wenn man auf lauter anteilnehmende Deutsche trifft, die vor lauter tief empfundenen Mitgefühl nicht weiter nachfragen.
    Geändert von Turmfalke (06.08.2015 um 17:34 Uhr)
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Lamin Jallow ist geflohen, zurückgelassen hat er seine Frau und seine kleine Tochter. „Wissen Sie, in Gambia hat immer die Regierung recht“, sagt Amadou Sanyang, der 19-Jährige, der in Gambia studieren wollte und jetzt alle Hoffnungen auf Deutschland setzt.



    Ja, ja. Das sind Kerle, die ihre Familie in Stich lassen.

    „Germany is good, people are friendly“, sagt Sanyang, Deutschland sei gut. Und: Deutschland ist ein Rechtsstaat.
    Tja, mein Englisch ist miserabel aber so hätte ich es sicher nicht übersetzt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ja, ja. Das sind Kerle, die ihre Familie in Stich lassen.



    Tja, mein Englisch ist miserabel aber so hätte ich es sicher nicht übersetzt.[/COLOR]
    Tja, das ist Kreativität, journalistische Kreativität. Die machen erst etwas daraus - und wenn es auch hinterher das Gegenteil ist.
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  6. #6
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Aber trotzdem "Rechtsstaat", das klingt irgendwie rechts.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  7. #7
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Aber trotzdem "Rechtsstaat", das klingt irgendwie rechts.
    Das täuscht. Der wahre "Rechtsstaat" ist in Wirklichkeit ein "Linksstaat". Dort wird man "gelinkt", bis man rechts und links nicht mehr auseinanderhalten kann und nur noch den Sprüchen der Politiker folgt, wie der Blinde, der sich an der Ampel dem Signalgeber anvertraut.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  8. #8
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Das täuscht. Der wahre "Rechtsstaat" ist in Wirklichkeit ein "Linksstaat". Dort wird man "gelinkt", bis man rechts und links nicht mehr auseinanderhalten kann und nur noch den Sprüchen der Politiker folgt, wie der Blinde, der sich an der Ampel dem Signalgeber anvertraut.
    Den deutschen Rechtsstaat kennzeichnet, daß Recht nicht mehr angewendet und wenn möglich, zugunsten der Klientel, die aus den edlen Wilden aus dem Süden der Welt besteht, geltendes Recht zu umgehen. Und da wir in Schilda leben, wird auch noch in der Öffentlichkeit damit geworben, möglichst effizient Recht zu umgehen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  9. #9
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Hier noch ein paar Bilder vom Strand von Gambia:

    https://dynamic.decorrespondent.nl/f...8.41621251.jpg
    http://www.toubab.ch/fileadmin/_proc...e74c40df6a.jpg
    http://www.timboektoers.nl/images/ve...e/ganjah02.jpg
    http://www.siepman.nl/gambia/foto/6h.jpg

    Und hier nich ein Artikel dazu:

    Die Bekanntschaften zwischen jungen Einheimischen und älteren Urlauberinnen aus Europa bezeichnet in Gambia niemand als Prostitution. Denn auf beiden Seiten geht es um Sehnsüchte - nach ein wenig Liebe und nach einem anderen Leben.

    http://www.faz.net/aktuell/reise/fer...u-1435629.html
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

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  10. #10
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    AW: Fluchtgeschichten mit Schwachstellen

    Die Bekanntschaften zwischen jungen Einheimischen und älteren Urlauberinnen aus Europa bezeichnet in Gambia niemand als Prostitution. Denn auf beiden Seiten geht es um Sehnsüchte - nach ein wenig Liebe und nach einem anderen Leben.
    Stolz und Selbstbewußtsein bleiben dabei auf der Strecke.
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