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  1. #61
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Warum der Strom ausfiel, konnte oder wollte niemand sagen. Man hat sogar das Gefühl, dass erst die Verbreitung der durch den Stromausfall Geschädigten über Facebook der Anlass für den Artikel war. Kann man ja schlecht verheimlichen, wenn es schon die Runde macht:

    Stromausfälle im Altkreis Leonberg
    Und plötzlich geht nichts mehr




    Leonberg/Ditzingen - In mehreren Kommunen im Altkreis Leonberg ist am Wochenende zeitweise der Strom ausgefallen. Auch das Internet funktionierte bei einigen Menschen nicht, in diversen Facebook-Gruppen wurde entsprechend gepostet und kommentiert.



    In der Maybachstraße in Rutesheim und in der Brunnenstraße in Weissach hatten die Haushalte am Samstagnachmittag keinen Strom. Ditzingen und Korntal-Münchingen waren in der Nacht auf Sonntag betroffen, in der Leonberger Bahnhofstraße fiel der Strom gegen 6.30 Uhr am Sonntagmorgen für eine gute Stunde aus. Im Leonberger Haldengebiet war der Strom ebenfalls ab Sonntagmorgen weg.
    Warum fällt der Strom aus?

    Die zuständige Netze BW erklärte auf ihrer Homepage, die Störungen seien bereits behoben oder es werde an der Behebung gearbeitet. Warum der Strom ausgefallen ist, ist noch unklar. Die Netze BW war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

    https://www.leonberger-kreiszeitung....6fbb45b04.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #62
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Vielleicht handelt es sich um ein „Planspiel" ähnlich dem, welches vor Ausbruch der eigentlichen „Corona-Pandemie" durchgespielt wurde.
    Am Ende steht das Ziel des großen „Neuanfangs".
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #63
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Angst vorm Blackout: Der Elektromobilität wird zeitweise der Strom abgestellt
    Europas Politik hat Angst vor dem Winter. Nein, nicht wegen Corona, wenngleich sich die Anzeichen für eine turbulente Gesundheitslage in der bevorstehenden kalten Jahreszeit verdichten. Immerhin rechnen Experten aufgrund der in der vergangenen Saison „ausgefallenen“ Grippe mit einer umso schwereren Influenza-Welle in den kommenden Monaten. Zudem scheint es irgendwie doch so zu sein, dass Menschen durch die impfbedingte Fixierung des Immunsystems auf Sars-CoV-2 anfälliger für andere Erreger sind. Man wird sehen, was an dieser von so manchem Mediziner vertretenen These dran ist. Um Corona soll es aber gar nicht gehen. Europa fürchtet den Blackout. Die Sorge vor Lieferengpässen im Strom- und Gasbereich, eine Vorhersage, die noch vor kurzem ins Reich rechter Verschwörungstheorien verwiesen worden war, wächst. Noch schauen die Verantwortlichen in der Europäischen Union schadenfroh auf Großbritannien, wo massiv angestiegene Gaspreise eine Reihe von Energieanbietern zum Aufgeben gezwungen haben, weil diese die um bis zu 70% in die Höhe geschnellten Einkaufspreise durch eine gesetzliche Gaspreisdeckelung nicht weitergeben können. Der britische Wirtschaftsminister bereitet die Verbraucher schon einmal auf gravierende Probleme vor und gibt unumwunden zu, dass Hunderttausenden Familien ein schwieriger Winter bevorstehe. Auch im Rest Europas zeigen die Energiepreissprünge Folgen: Die Inflation galoppiert. Dabei wirken die selbsternannten „Klimaretter“ wie Brandbeschleuniger. Die explosive Mischung aus drastischen Steuererhöhungen und rapide gestiegenen Preisen wird vor allem jene schmerzlich treffen, die nur ein paar Euro mehr fürs Klima auszugeben glaubten. Es werden ein paar Hundert sein. Mindestens.

    Europas Regierungen fürchten, dass ihnen angesichts steigender Zahlen von Elektrofahrzeugen im sprichwörtlichen Sinne der Strom ausgeht
    In Großbritannien hat man derweil noch ganz andere Sorgen: Wegen 100.000 fehlender Lkw-Fahrer stockt die Versorgung der Tankstellen ebenso, wie die Belieferung der Lebensmittelgeschäfte. Das Problem ist hausgemacht, weil man mit einer hysterischen Warn-App wochenlang Millionen von Menschen aus dem Arbeitsprozess gerissen hatte, die nur teilweise wieder in ihre angestammten Jobs zurückkehrten. Zudem hat die rigide Praxis der Visa-Vergabe nach dem Brexit eine Vielzahl ausländischer Arbeiter aus dem Land getrieben. Ob die von Premierminister Johnson angekündigte Kehrtwende schnell genug greift, weiß niemand. Als wäre das nicht genug, fürchten nicht nur die Briten, dass ihnen angesichts steigender Zahlen von Elektrofahrzeugen im sprichwörtlichen Sinne der Strom ausgeht. Diese Gefahr scheint die Bundesregierung auch für Deutschland zu sehen. Sie hatte zu Jahresbeginn einen Gesetzentwurf zur „Spitzenglättung“ vorbereitet, traute sich aber nicht, diesen in den Bundestag einzubringen. Mit der wohlklingenden Bezeichnung ist genau das gemeint, was die Briten im kommenden Jahr festzuschreiben gedenken: Wer sein E-Mobil an der heimischen Ladestation „auftanken“ will, schaut zu den Hochlastzeiten in die Röhre. Ab Mai 2022 soll privaten Ladestationen im Vereinigten Königreich von Montag bis Freitag jeweils neun Stunden am Tag der Strom abgestellt werden. Die große Furcht vor dem Zusammenbruch der Stromnetze ist keinesfalls unbegründet, gab es doch erst vor wenigen Monaten einen Beinahe-Blackout auf dem Kontinent. Immer wieder müssen zudem Industrieanlagen vom Netz genommen werden, um Stromengpässe zu vermeiden.

    Schon ziemlich bald werden uns drohende Blackouts rund um die Uhr vor die Frage stellen, wofür wir unser Stromkontingent nutzen wollen
    Der Ausbau sogenannter erneuerbarer Energien hat die europäische Versorgung anfällig gemacht und die Lebenslüge der Politik aufgedeckt. Würden die selbstgesteckten Ziele der Elektromobilität auch nur annähernd erreicht, stünden schon heute keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung. Allein Großbritannien benötigt angesichts der beschlossenen Abkehr vom Verbrennungsmotor bis 2050 das zusätzliche Stromäquivalent von sechs Kernkraftwerken. In Deutschland sieht es nicht besser aus. Ganz unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl dürfen wir uns schon einmal auf drastische Maßnahmen einstellen. Woher der Strom künftig in ausreichender Menge kommen soll, steht in den Sternen. Die Netzbetreiber mehrerer EU-Länder warnten schon zu Beginn des Jahres. Nun scheinen immer mehr Regierungen dem Appell zu folgen, und wäre nicht die Bundestagswahl dazwischengekommen, hätte Deutschland hier einmal mehr den unrühmlichen Vorreiter gespielt. Europa geht einer ungewissen Zukunft entgegen. Immer größer wird die Abhängigkeit von Partnern, die nur ein begrenztes Interesse an einem prosperierenden Kontinent haben. Die „Energiewende“ entfaltet ihre volle Wucht, und schon bald werden die Erinnerungen an die Corona-Beschränkungen verblassen, wenn uns drohende Blackouts rund um die Uhr vor die Frage stellen, wofür wir unser Stromkontingent nutzen wollen. Der zu erwartende Druck der Unternehmen auf die Politik könnte manchen Irrweg korrigieren. Entspannung bedeutet dies allerdings nicht. Der Wiederaufbau einer zuverlässigen Energieversorgung wird ein Vielfaches von dem verschlingen, was wir derzeit für die ideologischen Spielereien wohlstandsverwöhnter „Weltverbesserer“ berappen müssen.

    https://peymani.de/angst-vorm-blacko...om-abgestellt/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #64
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Eine große Wirtschaftsmacht wie Deutschland kann sich nicht ohne Folgen von den eigenen Energie-Ressourcen abschneiden. Der Atomausstieg, von der Kanzlerin Merkel selbst initiiert, war nichts als eine unbedachte Spontanreaktion, für nichts als eine gefühlte und ideologisierte Wählergunst.
    „Energiewende ausgeträumt – droht jetzt der Blackout?“ lautete der Titel des noch jungen TV-Formats Tichys Ausblick des Frankfurter Wirtschaftsjournalisten Roland Tichy.
 Tichy, nein das ist nicht der Raumpilot von Stanislaw Lem, sondern der langjährige und einflussreiche Redaktionspilot seines nun seit Jahren eigenen Magazins TichysEinblick.de. 

Tichy, nie verlegen, um sich auch harten Themen in ungeschminkter Sprache zu widmen, griff mit seinen drei hochrangigen Gästen, dem Kraftwerksingenieur Frank Hennig, dem Umweltsenator a.D. Prof. Dr. Fritz Vahrenholt und dem Unternehmer und MdL Albert Duin ein heftiges Thema auf: Energie-Unsicherheit.

    In der Standardpresse fehlen diese Informationen vergebens. In Fachkreisen ist aber alles längst bekannt. Alle Grundzüge dieser Diskussion ergeben sich aus dem Gespräch der drei Experten zusammen mit einem kundigen Moderator. Deshalb wollen wir hier nichts abschreiben, aber auch die Worte als Partner für sich stehen lassen. Denn diesen ist kaum etwas hinzufügen. Das hätten wir kaum besser gekonnt.
 Faktisch ist zusammenzufassen:

 Wir geraten in Deutschland in einen katastrophalen Energie-Notstand. Das war vorauszusehen, als die Merkel-Regierung einseitig und überhastet den Ausstieg aus Kohle und Atomenergie fast gleichzeitig befahl. Das war wie eine Übersprungshandlung, um politisch verlorenes Land im Volk zu gewinnen. Das war aber auch die dümmste Entscheidung der nächsten Jahrzehnte und die schlimmste für die deutsche Entwicklung im Privaten wie in der Industrie.
    Grund dafür ist, dass sich eine große Wirtschaftsmacht wie Deutschland energiepolitisch nicht ohne Folgen von seinen eigenen Ressourcen abschneiden kann. Der Atomausstieg, wahrscheinlich von der Kanzlerin Merkel selbst initiiert, war nichts als eine unbedachte Spontanreaktion, für nichts als eine gefühlte und ideologisierte Wählergunst. 

Nicht nur Tichys Experten sagen es, auch der normale Menschenverstand sagt, dass man sich nicht von zwei Standbeinen wie Kohle und Kernkraft gleichzeitig verabschiedet, ohne eine tragfähige Grundlage zu haben, die beides kompensieren kann. 
Diese hat Deutschland energiepolitisch nicht.
 Nein, die hat sie seit dem überhasteten Austritt aus Kernenergie mit dem damaligen Weltmarktführer Siemens mit einem Handstreich versenkt. Jetzt ist Abhängigkeit an diese Stelle getreten.
    Das bedeutet, dass Deutschland keine eigene Energievorsorge für die Grundlast mehr hat und sie auch nicht mehr haben kann. Der Grund ist einfach. Wind weht einmal und einmal nicht, und vor der Sonne gibt es auch des öfteren Wolken, und wir sind kein kleines Land wie Norwegen, dass sich auf Wasserkraft, Erdöl und später Thorium verlassen kann. Wir sind Deutschland, wie es steht und liegt.

 In Deutschland benötigen wir über 600 Terawatt-Stunden (THw), um unseren Energiebedarf zu decken gegenwärtig und künftig wahrscheinlich noch 15 bis 20 Prozent mehr. 

Woher soll der künftige Strom kommen? Erst einmal verlieren wir in den nächsten Jahren durch den Ausstieg 10 Megawatt, das ist der Verbrauch einer mittleren Stadt.
 Und was ist mit der Grundlast? Das ist die Energiemenge, die immer vorgehalten werden muss.
    Diese Grundlast geht vollständig verloren, da Deutschland keine Alternativen mehr hat. 
Deutschland hatte immer eine Verfügungsmasse für den Energievorbehalt von +30 Prozent. Jetzt sind wir bei einem Dreiviertel davon.

 Natürlich wird es noch keine Blackouts wie in New York geben, aber dann wird der Strom richtig teuer. Und wir werden die Stromreserven aus französischem Atomstrom kaufen und aus polnischer Kohle. 
Können das Klimaziele sein? 
Gas ist so auch keine Lösung, denn auch dieses verursacht richtig viel CO2. Außerdem versuchen die Russen wie die Amerikaner gerade, den Gaspreis hochzuziehen. Beispielsweise würde die Gas-Versorgung durch Nord Stream 2 ca. 100 Millionen Tonnen CO2 emittieren. Das scheint niemanden zu interessieren.
    Die Tankeralternative, also durch die USA mit Öl aus Fracking versorgt zu werden, ist nicht viel besser. Noch ist aber das Terminal in Bremen nicht fertig, das dauert auch noch zehn Jahre, um dort mit „umweltneutralen und sauberen“ Großtankern Öl anlanden zu können. 

Für Elektroautos ist nicht einmal im Ansatz genug Strom da. Das liegt daran, dass die Spitzenlasten keine Chance haben, irgendwie aufgefangen werden zu können, da die Verbraucher in der Regel zur gleichen Zeit beziehen und weil sich Strom nicht im Netz speichern lässt. Demzufolge rechnet Duin vor, brauchen wir konservativ gerechnet für nur 10 Millionen PKW allein für private Wagen 18 Terawatt, das sind dann 1,5 Kernkraftwerke. Ähnlich ist das mit der Wasserstoffsynthese, für die es übrigens auch hauptsächlich Erdöl braucht, für die dann allerdings nicht genügend „grüner” Strom da sein wird. 
Ein „wir schaffen das“ kann nicht klappen, da es weder Flächen noch geeignete Technologien gibt.
    Dann kommt noch das Recycling-Problem für viele der längst schon marode gewordenen Windkraftanlagen und für die verschlissenen Solaranlagen dazu. Wenn die Betriebsgrenze erreicht ist, gehen die kleinen Tochtergesellschaften einfach in Insolvenz, während die Gewinne längst abgeflossen sind, und die Kommunen und privaten Eigner müssen mit der teuren Entsorgung fertig werden. 
Statt staatlicher Förderung muss es hier einen amtlichen versicherten Rücklagenvorbehalt geben, wie es im Bergbau für die Ewigkeitskosten vorgesehen ist. 

Es wird keine Probleme geben, wie fast alle Politiker immer und immer wieder versicherten. 
Das sehen wir ganz anders, denn die Katastrophe ist längst schon absehbar.

 Wir werden Energie-Preissteigerungen um das Dreifache haben. Das ergibt sich dann aus der absichtlichen Verteuerung der CO2-Emission, dem ein Drittel Mehrkosten für Transport und Rückverstromung, den Abgaben an den Staat und dem völlig ungelösten Problem der Spitzenlasten.
    Wir sind in einer neuen Abhängigkeit. Und damit wird ganz nebenbei die industrielle Basis in Deutschland zerstört. Das sitzt tief, nur kaum jemand hat es bereits begriffen, während sich die Politiker das Problem schön reden oder besser: es verschweigen. Aus Bayern kommt der Ruf. Es klingt wie ein Hilfeschrei vom MdL Duin: „Wir können ganz Deutschland überdachen, mit Photovoltaik und Windkraft, es langt nicht.“ Das ist nämlich mit 8.760 Stunden Windkraft eben nicht zu machen, und die Verwunderung ist groß, dass das nicht endlich mal einer begreift. Das hat nämlich selbst im Sonnenstaat California alles nicht geklappt. Wo man Kohle und Gaskraftwerke abgeschaltet hat und die Versorgung zusammenbricht, wenn alle um 17:00 Uhr ihre Klimaanlagen anschalten und beginnen, ihre E-Mobile zu laden.
    Der alte Glaube, dass die Haushalte Energie beziehen, wenn sie nicht mehr in der Wirtschaft benötigt wird, ist eine Milchmädchenrechnung, da die weitestgehend automatisierten energieintensiven Großverbraucher vom Stahlkocher bis zur Server-Farm oder internationalen Großbüros rund um die Uhr arbeiten. Es kommt also zu einem kumulierenden Verbrauch. Und des Nachts scheint eben auch in der Regel keine Sonne.

 Die Industrie wird als ehemaliger Weltmarktführer nicht wieder in „alte Technologien“ einsteigen, weil sie das Vertrauen in die Politik verloren hat. Das gilt auch für die Kernenergie.
    Die energieintensiven Unternehmen – Glas, Stahl, Alu, Serverfirmen wandern ab. Sie werden, einmal abgewandert, nie wieder zurückkommen.

 Hilfreich kann jetzt nur sein, die Laufzeit der bisherigen sechs Kernkraftwerke zu verlängern. Allerdings hatte sich die Industrie vielerorts auch schon darauf eingestellt. Eher nicht mehr durch produktive Arbeit, sondern durch Kompensationen oder Ausgleichszahlungen Geld zu verdienen. Das ist Staatsversagen pur und der Normalbürger ist nicht viel besser, weil er das so hinnimmt.

    https://www.tichyseinblick.de/gastbe...ende-blackout/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #65
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Eigendlich geht kein Weg an den neuen 100% sicheren AKWs vorbei !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  6. #66
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Energieversorgung gefährdet. Zwei Mal stand Deutschland vor Total-Blackout - warum unser Stromnetz Schluckauf hat

    Die Zukunft der Energieversorgung ist eine Kernfrage in den Koalitionsverhandlungen. Zeitgleich steigt die Gefahr eines totalen Stromausfalls in Europa durch die Energiewende in Deutschland. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz schätzt es als die wahrscheinlichste Katastrophe ein. Zweimal in diesem Jahr war es schon nahezu soweit.

    Es ist der 8. Januar 2021, Deutschland steckt tief in der Pandemie, die Skiurlaube über den Jahreswechsel sind flachgefallen, und dass die Arbeit wieder beginnt, merken die meisten Menschen zwischen Flensburg und Garmisch-Patenkirchen nur daran, dass die morgendliche Videokonferenz am Küchentisch wieder aufflackert.

    Um genau 13.04 Uhr kommt es in Österreich zu einem starken Frequenzabfall im Stromnetz infolge eines Kraftwerkausfalls in Rumänien. Der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber ruft die dritte von vier Warnstufen aus. Beim niederösterreichischen Stromversorger EVN melden sich Großkunden, weil sensible Maschinen die Frequenzabsenkung bereits gespürt haben, berichtet ein EVN-Sprecher. „Wenn die Schwankungen zu hoch sind, schalten sich Maschinen aus Selbstschutz ab.” Das kann auch bei Kraftwerken passieren, und dann wird es kritisch. Dann wird aus einem Ausfall eine Kettenreaktion, und in Europa gehen nicht nur die Lichter aus.
    Deutschland: Ein flächendeckender Stromausfall hätte schwerwiegende Folgen
    Alles hängt vom Strom ab. Fiele er ein paar Tage über mehrere Länder hinweg aus, kämen die Menschen schnell an ihre Grenzen, weil „zum Beispiel die Trinkwasserversorgung zusammenbrechen und die Versorgung auch mit Dieselkraftstoff für die Notstromaggregate problematisch werden würde“, sagt Wolfram Geier, Abteilungspräsident beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Ohne Strom gibt es kein Licht, keine Toiletten, keine Heizung, kein Telefon, keine Züge und Straßenbahnen, keine Supermarktkasse, keine Aufzüge. „Ab drei Tage aufwärts würden wir heute einschätzen, dass das zu katastrophalen Zuständen führen würde.“
    Der 8. Januar bleibt keine Ausnahme. Noch einmal gibt es einen Beinahe-Blackout im Frühsommer. Insgesamt haben sich die Störungen im europäischen Stromnetz verzigfacht, ohne bisher allerdings zu spürbaren Stromausfällen zu führen.
    Schuld am schwankenden Zustand im Stromnetz ist auch Deutschland. Durch das schrittweise Abschalten der Kraftwerke, wie es auch Beschlusslage in den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen den künftigen Regierungsparteien ist, hat sich das Risiko eines Blackouts deutlich erhöht. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in Bonn hat deswegen in seiner aktuellen Übersicht die Wahrscheinlichkeit, dass in Deutschland eine durch einen Stromausfall verursachte Katastrophe eintritt, höher als jede andere Gefahr bewertet.

    Auch die Schäden bewerten die Bevölkerungsschützer höher als beispielsweise einer neuerlichen Pandemie oder von Regenfluten, wie sie im Hochsommer Westdeutschland heimsuchten. Das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag warnt seit Jahren vor einem Blackout: „Die Folgenanalysen haben gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden.“
    Umbau der Energieversorgung bringt Schutzmechanismus ins Wanken
    Verantwortlich dafür, dass das nicht passiert, ist ein internationales System, in dem sich 43 Unternehmen aus 36 Ländern zusammengeschlossen haben, um Schwankungen in Verbrauch und Erzeugung auszugleichen. Ein System, das die Stromversorgung normalerweise stabilisiert, in dem sich jedoch inzwischen lokale Störungen hochschaukeln und ausdehnen können, weil in der Energieversorgung kein Stein auf dem anderen geblieben ist.

    Vor mehr als zwanzig Jahren, 1998, trat mit dem „Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftrechts“ eine Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft in Kraft. Vorher war der Strommarkt ein großer Markt voller regionaler Monopole gewesen: Ein einzelnes Unternehmen besaß und betrieb die gesamte Kette vom Kraftwerk bis zur Steckdose. Die Monopole wurden geknackt, langfristige Lieferverträge durch kurzfristige wettbewerbsorientierte Kontrakte abgelöst.

    Dazu kamen die erneuerbaren Energien. Sie änderten die Spielregeln grundsätzlich: Strom stammt nicht mehr aus wenigen großen Kraftwerken, sondern aus vielen Quellen, bis hinunter zum Windrad auf dem Feld und der Solaranlage auf dem Dach. Kraftwerke entstehen nicht mehr da, wo viele Menschen Strom brauchen, sondern da, wo die Sonne öfter scheint oder der Wind regelmäßig bläst. Windstrom aus dem Norden soll Nuklearstrom aus dem Süden ersetzen.

    Kohle wird erneut zum wichtigsten Energieträger
    Viel mehr Energie muss immer weiter transportiert werden, aber der Bau der dafür notwendigen Leitungen verzögert sich - wegen Protesten vor Ort. So sollte eine dieser Leitungen, das Ultranet in Baden-Württemberg, 2019 in Betrieb gehen. Jetzt ist von 2024 die Rede. Außerdem: Die Stromerzeugung schwankt. Manchmal herrscht Dunkelflaute, dann kommt nichts aus erneuerbaren Energien. 2021 war das bisher oft s. Und ausgerechnet Kohle wurde hierzulande wieder der wichtigste Energieträger.

    Skeptiker fürchten längst, dass das europäische Stromnetz mit dem weiteren Ausbau des Ökostroms an Stabilität verlieren könnte, weil sich das schwankende Angebot immer stärker auf das Stromnetz auswirkt. Gerhard Scharphüser, Vizepräsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, sagt in einem Rundfunkinterview: „Wir sind nicht mehr in der Struktur, dass wir einige wenige große Energieerzeuger haben, sondern ein Großteil der Bevölkerung ist Energieerzeuger mit Solaranlagen auf dem Dach und den Rückspeisungen an anderer Stelle. Und ein Energienetz muss sehr stabil gesteuert werden, da kann nicht jeder einfach reinstreuen und neuen Strom hinzufügen, das wird zu Instabilitäten führen. Das heißt, wir brauchen ein sehr feingranulares Steuerungssystem.“ Er fügt hinzu: Durch die zunehmende Digitalisierung und die Energiewende biete das Energienetz eine größere Angriffsfläche.
    Hacker demonstrieren in Ukraine mit Cyberattacke ihre Macht
    Was durch solche Aktionen passieren kann, belegen Cyber-Angriffe von 2015 und 2016 auf die Ukraine. Hacker hatten sich über gefälschte E-Mails mit dem Absender des ukrainischen Parlaments in die Netzwerke dreier Energieversorger geschlichen und die Steuerungselektronik gekapert. Hilflos musste das Personal in den Leitwarten zusehen, wie die Eindringlinge die Stromversorgung für weite Teile Kiews abstellten.

    Die Energiewende, die nur mit langen Transportwege und einer gut abgestimmten IT funktioniert, macht Europa also anfälliger für Blackouts. Dazu kommt aktuell die Sorge vor Lieferengpässen im Strom- und Gasbereich. In Großbritannien haben bereits massiv angestiegene Gaspreise eine Reihe von Energieanbietern zum Aufgeben gezwungen, weil sie die um 70 Prozent in die Höhe geschnellten Einkaufspreise durch eine gesetzliche Gaspreisdeckelung nicht weitergeben können. Der britische Wirtschaftsminister bereitet die Verbraucher auf Engpässe im Winter vor.

    "Spitzenglättung": Wenn das Aufladen von E-Autos nicht funktioniert
    In Deutschland sehen Versorger und Politik das Thema ebenfalls kommen. Bereits in diesem Januar hatte das Wirtschaftsministerium unter Minister Peter Altmaier (CDU) unter dem Eindruck des Beinahe-Blackouts einen Gesetzesentwurf zur „Spitzenglättung“ vorbereitet. Hinter dem merkwürdigen Wortkonstrukt steckte, was auch die Briten jetzt vorhaben: Wenn es eng wird beim Strom, sollen große Verbraucher wie E-Autos und Wärmepumpen zeitweise keinen Strom erhalten. Wer sein E-Mobil an der heimischen Ladestation „auftanken“ will, schaut dann zu den Hochlastzeiten in die Röhre. In Großbritannien wird dieser Plan jetzt aller Voraussicht ab nächstem Frühjahr Wirklichkeit. In Deutschland scheiterte Altmeiers Ministerium unter anderem am Widerstand der Autohersteller, die um den Verkauf ihrer funkelnagelneuen E-Mobile fürchten.

    Sie konnten auf eines verweisen: Trotz aller Schwarzmalerei, erhöhten Risiken und Warnstufen - bisher ist alles weitgehend gutgegangen. Stromausfälle in Deutschland haben nach Angaben der Bundesnetzagentur abgenommen. 2020 bekam jeder Haushalt und jedes Unternehmen im Schnitt rund 10,73 Minuten lang keinen Strom. Bundesweit war die Dauer der sogenannten Versorgungsunterbrechungen damit um 1,47 Minuten kürzer als im Vorjahr. Das sei der niedrigste Wert seit der ersten Veröffentlichung der Zahlen im Jahr 2006. Damals summierten sich die Stromunterbrechungen im Schnitt auf etwa 21,53 Minuten.

    Der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, lobt deswegen „die Zuverlässigkeit der Stromversorgung. Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität."

    https://www.focus.de/wissen/energiev..._24301974.html
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  7. #67
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Die deutschen Politiker sind schuld: Blackout-Gefahr in ganz Europa steigt
    Die Gefahr eines länderübergreifenden Blackout steigt und steigt. Allein in diesem Jahr sind europäische Länder mehrmals nur haarscharf an einem Blackout mit all seinen katastrophalen Folgen vorbeigeschrammt. Schuld daran ist unter anderem die deutsche Energiewende.
    Top-Analysten in den USA warnen: Im Winter geht Europa der Strom aus. Der Grund: leere Gasspeicher, fehlender Nachschub aus Russland und eine merkwürdige Windstille. Deutschlands Energiewende unter Angela Merkel hat die Lage zusätzlich verschärft.
    Allein in diesem Jahr war es bereit schon fast so weit. Am 8. Jänner 2021 um 13.04 Uhr ereignete sich im österreichischen Stromnetz ein starker Frequenzabfall infolge eines Kraftwerkausfalls in Rumänien. Der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber rief die dritte von vier Warnstufen aus. Die Schwankungen im Stromnetz waren so hoch, dass sich Betriebe aufgrund von Selbstschutzmaßnahmen vom Netz nahmen. Ein weiteres Mal wäre im Frühsommer beinahe ein Blackout eingetreten.

    Die Störungen im europäischen Stromnetz haben sich mittlerweile verzigfacht. Ein Grund für den gefährlichen, instabilen Zustand des Stromnetzes ist die, unter Angela Merkel vorangetriebene Energiewende. Denn: Das fortgesetzte Abschalten der Kraftwerke erhöht das Risiko eines Blackouts. Mit verheerenden Folgen.

    Wie dramatisch, zeigte das „Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag“ (TAB) – eine selbstständige wissenschaftliche Einrichtung, die den Deutschen Bundestag und seine Ausschüsse in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels berät – bereits 2010 in einer Untersuchung auf wie das Magazin Kopp exklusiv ausführlich berichtete. In einer Themeninitiative für den Innenausschuss unter dem Titel „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“ hält das TAB fest:

    „Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden“, so das damalige Resümee.

    Auszüge aus der Untersuchung:

    Telekommunikation:
    Die Folgen eines großräumigen, langfristigen Stromausfalls für Informationstechnik und Telekommunikation müssen als dramatisch eingeschätzt werden. Telekommunikations- und Datendienste fallen teils sofort, spätestens aber nach wenigen Tagen aus. Bei der Festnetztelefonie fallen sofort das (digitale) Endgerät und der Teilnehmeranschluss aus, danach die Ortsvermittlungsstellen. Bei den Mobilfunknetzen sind die Basisstationen, die die Einwahl in die Netze ermöglichen, bedingt durch das erhöhte Gesprächsaufkommen binnen weniger Minuten überlastet oder fallen wegen nur kurzfristig funktionierender Notstromversorgung ganz aus.
    Im Sektor Transport und Verkehr
    fallen die elektrisch betriebenen Elemente der Verkehrsträger Straße, Schiene, Luft und Wasser sofort oder nach wenigen Stunden aus. Der Straßenverkehr ist unmittelbar nach dem Stromausfall besonders in großen Städten chaotisch. Kreuzungen ebenso wie zahlreiche Tunnel und Schrankenanlagen sind blockiert, es bilden sich lange Staus. Es ereignen sich zahlreiche Unfälle, auch mit Verletzten und Todesopfern. Rettungsdienste und Einsatzkräfte haben erhebliche Schwierigkeiten, ihren Aufgaben, wie Versorgung und Transport von Verletzten oder Bekämpfung von Bränden, gerecht zu werden. Durch den Ausfall der meisten Tankstellen bleiben zunehmend Fahrzeuge liegen. Der stromversorgte Schienenverkehr kommt abrupt zum Stillstand. Viele Menschen sind in U-Bahnen und Zügen der Bahn eingeschlossen. Leitstellen, Stellwerke und Sicherungstechnik sind in ihren Funktionen drastisch eingeschränkt.
    Gesundheitswesen
    Nahezu alle Einrichtungen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung der Bevölkerung sind von Elektrizität unmittelbar abhängig. Das dezentral und hocharbeitsteilig organisierte Gesundheitswesen kann den Folgen eines Stromausfalls daher nur kurz widerstehen. Innerhalb einer Woche verschärft sich die Situation derart, dass selbst bei einem intensiven Einsatz regionaler Hilfskapazitäten vom weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung auszugehen ist. Bereits nach 24 Stunden ist die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens erheblich beeinträchtigt. Die meisten Arztpraxen und Apotheken können ohne Strom nicht mehr weiterarbeiten und werden geschlossen. Arzneimittel werden im Verlauf der ersten Woche zunehmend knapper, da die Produktion und der Vertrieb pharmazeutischer Produkte im vom Stromausfall betroffenen Gebiet nicht mehr möglich sind.Dramatisch wirken sich Engpässe bei Insulin, Blutkonserven und Dialysierflüssigkeiten aus. Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens wird nicht nur durch die zunehmende Erschöpfung der internen Kapazitäten, sondern auch durch Ausfälle anderer Kritischer Infrastrukturen reduziert. Defizite bei der Versorgung, beispielsweise mit Wasser, Lebensmitteln, Kommunikationsdienstleistungen und Transportdienstleistungen, verstärken die Einbrüche bei Umfang und Qualität der medizinischen Versorgung. Spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, d. h. die gesundheitliche Schädigung bzw. der Tod sehr vieler Menschen sowie eine mit lokal bzw. regional verfügbaren Mitteln und personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigende Problemlage. Ohne weitere Zuführung von medizinischen Gütern, Infrastrukturen und Fachpersonal von außen ist die medizinisch-pharmazeutische Versorgung nicht mehr möglich.
    Die öffentliche Sicherheit
    ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Mit dem Zusammenbrechen der Stromversorgung geht eine massive Verunsicherung der Bevölkerung einher, die deren Überzeugung von der Kontrollierbarkeit ihrer Lebensbedingungen grundlegend erschüttert. Stockt die Versorgung, fehlen Informationen und beginnt die öffentliche Ordnung zusammenzubrechen, entstehen Ohnmachtsgefühle und Stress.Die aus Angst und Ungewissheit resultierenden Folgen für das Verhalten der Menschen sind keinesfalls homogen. Vielmehr ist zu erwarten, dass ein breites Spektrum unterschiedlicher und teils widersprüchlicher Reaktionen auftreten wird. Manche Individuen und Gruppen fallen hinter die etablierten Normen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zurück. Sie werden rücksichtsloser, aggressiver und gewaltbereiter. Die Bereitschaft zu helfen kann abnehmen. Andererseits werden auch Reaktions- und Verhaltensformen wie Kooperation, Empathie und Hilfsbereitschaft zutage treten, wodurch die Betroffenen das Gefühl der Bewältigbarkeit der Katastrophe gewinnen.Die Mitglieder der Hilfsorganisationen erleben die Folgen des Stromausfalls als extremen Stress sowie als hohe körperliche und psychische Belastung. Fehlende Ressourcen und unzureichende Koordinierung vor Ort, aber auch unterschiedliche Organisationskulturen können fehlerhaftes Gefahrenverhalten verursachen, eine effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit der Einsatzkräfte erschweren oder sich zu Konflikten zwischen den Helfern zuspitzen.
    Exorbitante Energiekosten: Deutsche zahlen am meisten für Strom. Weltweit!

    Deutschlands Verbraucher zahlen heute bereits weltweit den höchsten Strompreis. Dieser Irrsinn wurde durch das Vergleichsportal Verivox in Vergleichszahlen gefasst und im September 2020 von RTL veröffentlicht. Das teure, das wahnsinnige Ergebnis: Der Strom ist in Deutschland durchschnittlich 163 Prozent teurer als im Rest der Welt. Der deutsche Verbraucher muss 32,10 Cent pro Kilowattstunde berappen, während es im internationalen Vergleich gerade einmal 12,22 Cent sind. Dänemark liegt auf Platz zwei der Energiehochpreisländer mit 27,81 Cent pro Kilowattstunde. Danach reihen sich die Bahamas (27,73 Cent), Belgien (26,60 Cent), Portugal (26,40 Cent), Kap Verde (24,94 Cent), Japan (24,65 Cent), Barbados (24,48 Cent), Ruanda (23,86 Cent) und Irland (23,70 Cent) in die Stromhochpreisliste ein. Am günstigsten ist der Strom auf dieser Welt im Sudan mit 0,24 Cent zu haben. Aber selbst, wenn man sich nicht mit den Armenhäusern dieser Welt, sondern mit Industriestaaten vergleichen will: Auch in den USA berappt man mit 13,03 Cent für eine Kilowattstunde nicht einmal die Hälfte von dem, was die deutschen Energiewendeopfer zu bezahlen haben.

    „Seit der Jahrtausendwende haben sich die Stromkosten hierzulande mehr als verdoppelt“, so Verivox-Energieexperte Thorsten Storck Ende September. Das liegt vor allem an dem hohen Anteil, den sich der nimmersatte Staat einverleibt: Steuern, Umlagen und Abgaben machen mehr als 50 Prozent des Strompreises aus. Auf diesem Weg hat sich einer dieser Komponenten, die sogenannte EEG-Umlage, die den Ausbau der erneuerbaren Energien finanzieren soll, seit 2004 mehr als verzehnfacht. Einfach nur noch wahnsinnig.

    Wenn diese Irrsinnspolitik nicht gestoppt wird – Mega-Blackout: Nicht ob, sondern wann ist die Frage

    Alice Weidel (AfD) zeigt sich zutiefst davon überzeugt, dass es im vornehmlichsten Interesse jeder Regierung liegen muss, alles zu tun, um einen Blackout zu verhindern. „Nicht so bei unserer Bundesregierung. Die erneuerbaren Energien sind nach wie vor nicht in der Lage, Netzstabilität zu gewährleisten. Wer Strom nur noch aus den flatterhaften Quellen Wind und Sonne bezieht, bekommt eben Flatterstrom und ist kaum noch in der Lage, angemessen auf Netzschwankungen – wie am vergangenen Freitag – zu reagieren. Und wenn einmal die letzten fossilen Kraftwerke und AKWs abgeschaltet sind, flattert es noch nicht mal mehr im Netz, dann wird sich eine Blackout-Katastrophe kaum noch verhindern lassen“.

    Der überhastete Ausstieg aus Atom- und Kohleverstromung verschärft die aufgezeigte katastrophale Lage zudem noch. „Solange alternative Energien nicht grundlastfähig sind und jederzeit bedarfsgerecht eingespeist werden können, brauchen wir eine Aussetzung des Ausstiegs aus der Kohleverstromung“, so Alice Weidel. Darüber hinaus gehöre das unsoziale und ökologisch unsinnige „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ abgeschafft. „Das EEG ist ein planwirtschaftlicher Fremdkörper in der sozialen Marktwirtschaft, der zu massiven Fehlallokationen, Preissteigerungen und einer volatilen Stromproduktion führt“.

    Andere Regierung haben den grünen Irrsinn bereits erkannt

    „Gestern ist Europa wieder einmal knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt“, kommentiert EVN-Sprecher Stefan Zach – EVN ist der größte Strom-, Gas- und Wärmeversorger in Niederösterreich und ein bedeutender Stromversorger in Mazedonien und Bulgarien – im Gespräch mit noe.ORF.at den gerade noch verhinderten Mega-Blackout aus der vergangenen Woche. „Einige Großkunden haben sich gemeldet, weil sensible Maschinen die Frequenzabsenkung bereits gespürt haben. Wenn die Schwankungen zu hoch sind, schalten sich Maschinen aus Selbstschutz ab.“ Das könne Zach zufolge auch bei Kraftwerken passieren, „und dann wird es kritisch“. Um die Versorgungssicherheit künftig unabhängig von Stromimporten gewähren zu können, fordert der österreichische Energiekonzern gesetzliche Rahmenbedingungen für einen sicheren Weiterbetrieb bestehender Gaskraftwerke und Anreize, um neue, flexible und schnellstartfähige Gasturbinen in Österreich zu errichten.

    Deutschland indes läuft nach Ansicht des Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung sehenden Auges spätestens im Jahr 2023 in eine Unterdeckung bei der gesicherten Leistung. Stabile und noch dazu kostengünstige Energieversorgungsvarianten werden wahnwitziger Weise unter dem Jubel rot-grüner Medienbetriebe stillgelegt. So die Stilllegung eines der modernsten Steinkohlekraftwerke der Welt, das – vom NDR als „umstritten titulierte“ – Kraftwerk Moorburg in Hamburg, das nach nur fünfjähriger Betriebsdauer und sagenhaften Errichtungskosten von rund drei Milliarden Euro seinen Stilllegungsbescheid für 2021 erhielt. Das Kernkraftwerk Brokdorf wird Ende des nächsten Jahres ebenfalls nach dem Willen der Merkel-Regierung vom Netz gehen müssen.

    Andere Regierungen haben längst erkannt, dass die Sicherheit der überlebensnotwendigen Stromversorgung sich durch links-grüne Träume nicht realisieren lassen wird. Von der Kernenergie, einer nahezu CO2-freien Energiegewinnung hat sich die Merkel-Administration – wie von unzählig weiteren, zukunftsorientierten Technologien – längst verabschiedet. Die Weiterentwicklung, die Nutzung und die Vermarktung der neuen, vierten Generation der Kerntechnik, die nicht nur verspricht, inhärent sicher zu sein und keinen über Jahrtausende hinweg strahlenden Atommüll zu erzeugen, sondern bereits vorhandenen Atommüll verarbeiten zu können – von dieser sauberen, kostengünstigen Zukunftstechnologie hat Merkel die Deutschen in verantwortungsvoller Weise abgeschnitten.

    Wird diese wahnwitzige Energiepolitik nicht gestoppt, dann könnten sich die Bürger dieses Landes in einem wirkliche Katastrophenszenario wieder finden. Dagegen wird sich die angebliche Corona-Pandemie als Kinderspiel erweisen.

    https://journalistenwatch.com/2021/1...chen-blackout/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #68
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Kalt statt grün: Der Energie-Kollaps geht los

    Gas und Kohle gehen aus. Erste deutsche Kraftwerke und Grundstoffhersteller schalten ab, Dünger wird zur Mangelware, Lebensmittel werden knapp und teuer. Die New York Times sieht bereits Weihnachten im Westen in Gefahr.


    Die weltweite Energiekrise verschärft sich. Achgut.com berichtete kürzlich über die Abschaltung von Industrieanlagen in Großbritannien und Norwegen. Nun trifft es auch Deutschland. Mit einer Drosselung der Ammoniakproduktion um rund 20 Prozent reagiert die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH auf den immer weiter steigenden Erdgaspreis. „Das mittlerweile erreichte Niveau ermöglicht keine ökonomisch sinnvolle Produktion mehr, sodass wir uns zu diesem Schritt gezwungen sehen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Petr Cingr, am Dienstag. Die Dynamik des Preisanstiegs sei besorgniserregend, so Cingr. „Wir fordern unverzügliches Handeln der Politik. Ohne staatliche Maßnahmen droht in Kürze ein Produktionsstopp. Die Konsequenzen betreffen dann nicht allein den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt, sondern werden sich auf weiterverarbeitende Industrien, die Logistik und die deutsche Landwirtschaft auswirken.“

    SKW Piesteritz ist der größte Ammoniak-Produzent Deutschlands. Ammoniak ist ein Vorprodukt der Düngemittelherstellung sowie einer Vielzahl chemischer Grundstoffe für die Industrie. Zudem zählt das Unternehmen zu den größten Herstellern von AdBlue auf dem deutschen Markt. In der Vorwoche hätten bereits etliche Unternehmen ihre Ammoniakproduktion gedrosselt, darunter BASF und der norwegische Düngemittelhersteller Yara, heißt es in der Pressemitteilung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH.

    Schon am 22. September hatte das Unternehmen vor einem „Produktionsstopp in den Schlüsselindustrien“ gewarnt. Die „Verknappung chemischer Grundstoffe und ein dramatischer Anstieg der Preise für alle Güter, auch der Grundnahrungsmittel“, könnten die Folge sein. Eine Verknappung der Versorgung mit Düngemitteln und Industriechemikalien sei absehbar, da die Produktionsausfälle nicht kompensiert und zu keinem späteren Zeitpunkt aufgeholt werden könnten. „Wir haben stets vor den möglichen Folgen gewarnt, die Industrie zunehmend mit hohen Gas- und Strompreisen sowie Kosten für CO2-Zertifikate zu belasten. Mit dem aktuellen Gaspreis ist die Grenze weit überschritten“, so Cingr.

    Weil aus politischen Gründen immer mehr Kernkraft- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, die Sonne nachts nicht scheint und der Wind nicht immer wie gewünscht weht, ist Erdgas in immer mehr Ländern der Welt der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung. Die Folge sind steigende Preise, die die Bürger auf drei Arten spüren: Bislang waren das vor allem steigende Heizkosten und immer höhere Strompreise. In Zukunft könnten die steigenden Energiepreise durch die erwähnte Verknappung bestimmter Güter immer stärker die allgemeine Teuerung antreiben, Lebensmittel inbegriffen. Schon jetzt gibt es Berichte, dass in den Niederlanden Gewächshäuser, in denen beispielsweise Tomaten angebaut werden, wegen der Energieknappheit werden schließen müssen.
    Europa bettelt Russland um Kohle an

    Weil es nicht genug Erdgas auf dem Markt gibt, kehren nun immer mehr Energieversorger zur guten alten Kohle zurück. Doch weil seit Jahren kein Kapital mehr in ihre Förderung und den Transport fließt, ist auch sie knapp. Sowohl die Preise für metallurgische Kohle (Kokskohle), die für die Stahl- und Zementherstellung gebraucht wird (ohne sie gibt es also weder Eisenbahnschienen noch Windräder), als auch die für thermische Kohle zur Stromerzeugung sind auf Rekordhoch. Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune resümiert die Preisentwicklung, Stand: 6. Oktober:

    „Während Europa die glühenden Erdgaspreise beobachtet, wird den steigenden Kohlepreisen wenig Aufmerksamkeit geschenkt – selbst wenn sie in ganz Asien zu Stromausfällen führen, das Produktionsende der globalen Lieferketten auf den Kopf stellen und letztlich die Stromkosten weltweit in die Höhe treiben. Am Samstag kostete Newcastle-Kohle – ein Index für Asien – 203 US-Dollar pro Tonne, der höchste Stand seit 2008. Am Dienstag überstieg der Kohlepreis des AP12-Benchmarks – der Nordwesteuropa abdeckt – 275 US-Dollar, was einen Anstieg von 63% gegenüber dem Preis von vor vier Wochen und ein Allzeithoch bedeutet.“


    Letzte Woche berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg News, dass Europa derzeit Russland anbettle, mehr Kohle zu liefern – ohne Erfolg. „Europäische Versorger versuchen verzweifelt, an mehr Kohle zu kommen“, zitiert Bloomberg einen Manager aus der Branche, der nicht genannt werden wolle. Funktionäre zweier russischer Kohleunternehmen hätten das bestätigt. Achgut.com fragte dazu den Verein der Kohlenimporteure. Ein Lagebericht werde nächste Woche veröffentlicht, teilte die Geschäftsführung mit; außer diesen regulären Veröffentlichungen gebe man keine Informationen an die Öffentlichkeit.

    Russland könne wegen fehlender Eisenbahnkapazitäten nur „geringfügig mehr“ liefern, erklärt Kirill Chuyko, Energieanalyst des russischen Finanzdienstleisters BCS, gegenüber Bloomberg. „Russland hat die Kohleexporte nach Europa seit Jahren reduziert, weil die Europäische Union Kohlekraftwerke stillgelegt hat“. Jetzt Kohle nach Europa umzuleiten, sei für Russland schwierig, da es Verträge mit Kunden in Asien habe, an die es gebunden sei. „Zudem sind die Transportkapazitäten ohnehin begrenzt.“ Europa sei nun in einer misslichen Lage, schreiben die Bloomberg-Autorinnen Anna Shiryaevskaya und Yuliya Fedorinova:

    „Nachdem es sich im Versuch, seine Stromerzeugung zu vergrünen, seit Jahren von der Kohle abgewandt hat, ist Europa nun in der Zwickmühle. Die Gaslager der Region sind nur teilweise gefüllt, die Lieferanten von verflüssigtem Erdgas bevorzugen Asien, und die schwankenden Erneuerbaren sind nicht in der Lage, die Nachfrage vollständig zu bedienen.“


    Angesichts der nahenden Heizperiode werde die Abhängigkeit von Russland weiter wachsen, wenn die Lichter nicht ausgehen sollten. Und so viel Kohle, wie Europa möglicherweise benötige, sei am Markt ohnehin nicht zu haben, erklärt Natasha Tyrina, Energieanalystin bei der Unternehmensberatung Wood Mackenzie aus Houston, Texas: „Wenn all die europäischen Versorger auf Kohle umschwenken, wird ein riesiger Anstieg der Nachfrage nach Kohle die Folge sein. Russland allein kann auf so kurze Sicht nicht dafür sorgen.“ Andere Länder müssten dann einspringen, etwa die USA. „Aber die Situation dort ist ähnlich wie überall sonst.“
    STEAG muss Kraftwerk abschalten

    Der Kohlestrom aber wird in Deutschland benötigt; die Strompreise an der Börse gehen durch die Decke. „Die Industrie schlägt Alarm“, meldeten deutsche Zeitungen im Juli. Damals lag der Großhandelspreis bei 70 Euro pro Megawattstunde. Mittlerweile wurden Preise von über 300 Euro erreicht. Trotz der hohen Kosten für CO2-Zertifikate seien deutsche Kohlekraftwerke derzeit „richtig profitabel“, schreibt die Stromanalystin Yan Qin vom Oxford Institute for Energy Studies auf Twitter. Als Grund nennt sie den steigenden Strompreis, der von den „irrwitzig hohen Gaspreisen, der Windflaute und kälterem Wetter“ getrieben werde.

    Der Versorger STEAG GmbH musste sein Kohlekraftwerk Heil in Bergkamen unterdessen vor wenigen Tagen abschalten – wegen fehlender Kapazitäten bei der Kohleverschiffung. Das Kraftwerk Heil gehört zu den Kohlekraftwerken, für deren Stilllegung die deutsche Bundesregierung im Rahmen des „Kohleausstiegs“ viel Geld zahlt. Im Mai war es schon einmal abgeschaltet, dann aber im September wieder hochgefahren worden, um das Netz vor dem Hintergrund der Stromknappheit zu stabilisieren. Nun kam das erneute Aus. Pressesprecher Daniel Mühlenfeld erklärt auf Anfrage von Achgut.com in einer E-Mail die Ursache:

    „Der Brennstoffvorrat in Bergkamen war bei der Wiederinbetriebnahme der Anlage nach der geplanten Sommerpause für die zu erwartende Auslastung in einem September im Vergleich zu den Vorjahren völlig ausreichend. Bedingt durch die in diesem Jahr überdurchschnittliche Auslastung reichten sie [die Kohlevorräte; S.F.] jedoch nicht so weit, wie anzunehmen war. Als sich dies abzeichnete, hat STEAG umgehend Brennstoff gekauft. Dessen Anlieferung hat sich jedoch wegen der begrenzten Transportkapazitäten im Bereich der Binnenschifffahrt verzögert, sodass Bergkamen vom Netz ging.“


    Da das Kraftwerk Bergkamen über keinen Eisenbahnanschluss verfüge und darum nur per Binnenschiff beliefert werden könne, habe es solche Fälle auch schon in der Vergangenheit gegebn, erläutert Mühlenfeld, „etwa bei eingeschränkter Schiffbarkeit der Wasserstraßen bei länger anhaltendem Hoch- oder Niedrigwasser“.

    Auch wenn im Fall des STEAG-Kraftwerks also nicht ein genereller Kohlemangel in Europa die Ursache der Abschaltung war, sondern ein Mangel an Schiffen, ist der Fall ein Menetekel: Wo es nicht an Kapazitäten der Energieerzeugung fehlt, hapert es an Wegen, Energie zu transportieren. Es fehlen nicht nur Schiffe für den Kohletransport, es fehlen auch Schiffe für den Transport von verflüssigtem Erdgas (LNG), und es fehlt, wie oben gesehen, an Eisenbahnkapazitäten, mit denen Kohle von Russland nach Europa gebracht werden könnte.
    Kohleangebot reagiert bislang nicht

    Die plötzlich steigende Nachfrage nach Kohle trifft auf ein begrenztes Angebot. Nicht, dass es zu wenig Kohle in der Erde gäbe; wohl aber derzeit zu wenig Kohle, die in einem Hafen zur Verschiffung bereit liegt und noch nicht vorab über langfristige Verträge verkauft wurde. Die Angebotselastizität sei nicht mehr so wie früher, berichten Kohleunternehmen. Das heißt: Der Preis steigt, und doch kommt nicht mehr davon auf den Markt, wie das in einer funktionierenden Marktwirtschaft der Fall wäre.

    Denn Kohle, vor allem die zur Stromerzeugung, ist geächtet. Mehr als hundert große globale Finanzdienstleister – unter ihnen die großen deutschen Banken und Versicherungen – haben sich selbst verpflichtet, für Kohlekraftwerke und Kohleabbau keine Darlehen und keinen Versicherungsschutz mehr anzubieten. Darum ist es unmöglich, eine neue Kohlegrube zu eröffnen, mag die Welt den Strom noch so dringend benötigen.

    Zudem haben überall auf der Welt Kohleförderer in diesem Jahr weniger gefördert, als sie angesichts der Rekordpreise wohl gewollt hätten, aus unterschiedlichen Gründen. Die Kohleförderung in Indonesien war von starken Regenfällen und Überschwemmungen betroffen, die in Kanada und Russland von Waldbränden. In China, wo es in den Kohlegruben so viele Unfälle mit Toten gibt wie in keinem anderen Land der Welt, haben die Behörden zahlreiche Minen aus Sicherheitsgründen geschlossen. In Südafrika ist die Eisenbahn das Problem: Vandalismus und Kabeldiebstahl hätten dazu geführt, dass im ersten Halbjahr fast 20 Prozent weniger Kohle zum Hafen in Richardsbay verfrachtet worden sei als geplant, berichteten die beiden Kohleförderer Exxaro und Thungela. Was den Kohlemarkt in diesem Jahr zusätzlich durcheinandergebracht hat, ist ein inoffizieller Boykott, den die Volksrepublik China seit Ende letzten Jahres gegen Kohle aus Australien betreibt – aus Ärger darüber, dass die australische Regierung eine ernsthafte WHO-Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus verlangt hatte. Die Folge: China muss sich anderswo nach Kohle umsehen.

    Das amerikanische Kohleunternehmen Consol Energy, das über einen großen Tagebau in Pennsylvania verfügt und einen Verladeterminal im Hafen von Baltimore betreibt, berichtete im August, dass es im zweiten Quartal erstmals seit Jahren Kohle nach China geliefert habe. Das chinesische Staatsunternehmen Zhejiang Energy Group habe im Juni und Juli erstmals Kohle in den USA gekauft, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf staatliche chinesische Zeitungen. Zudem habe es erstmals Kohle aus Kasachstan bezogen, die mit der Eisenbahn zum Schwarzen Meer transportiert und dort verschifft wurde.
    „Weihnachten in Gefahr“

    Weite Teile Chinas sind wegen der Kohleknappheit von wiederkehrenden Stromausfällen betroffen, Fabriken und Aufzüge stehen still. Die New York Times sieht bereits Weihnachten im Westen in Gefahr, weil chinesische Firmen vielleicht nicht werden liefern können. Damit ihre Bevölkerung nicht mürrisch wird, hat die chinesische Regierung die Versorger angewiesen, Kohle auf dem Weltmarkt zu beschaffen, „egal, zu welchem Preis“. Und in Indien haben Kohlekraftwerke nur Vorräte für drei Tage, meldet die Website CNN Business.

    Die steigenden Kohlepreise sind auch schlecht für die Umwelt. Denn sie führen dazu, dass selbst die schmutzigsten, am wenigsten effizientesten Kohlearten, wie etwa indonesische Braunkohle, begehrt sind – und das, während im Westen selbst saubere, hochkalorische Steinkohle verteufelt wird. Ähnlich sieht es bei den Kraftwerken aus: Der Bau moderner und effizienter Kohlekraftwerke wird überall auf der Welt ver- oder behindert, was in Dritte-Welt-Ländern dazu führt, dass ineffiziente alte Anlagen länger am Netz bleiben müssen.

    Wenn europäische Versorger sich nun hektisch nach Kohle in Übersee umsehen müssen, weil das Erdgas nicht mehr reicht, stehen sie in Konkurrenz zu Käufern aus China, die als ältere Kunden viel bessere Geschäftsbeziehungen zu Kohlelieferanten haben und bereit sind, notfalls extrem hohe Preise zu zahlen. Eine europäische Politik, die Kohle und Kernenergie dämonisiert, treibt nicht nur den Erdgaspreis immer mehr in die Höhe, sondern ironischerweise auch den der Kohle. Denn im Zeitalter der Kohleprohibition sind Kohlehändler die neuen Dealer, die eine begehrte Ware verkaufen, die nicht produziert werden darf und darum teuer ist. Hoffen wir, dass wir im ablaufenden Jahr so unartig gewesen sind, dass Knecht Ruprecht uns am 6. Dezember ein paar Kohlen bringt.

    https://www.achgut.com/artikel/kalt_...llaps_geht_los
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  9. #69
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    Da wir ja hier alle brav unseren Müll trennen müssen die Müllverwerter kräftig Energie hinzufügen damit der nichtbrennbare Restmüll verbrannt werden kann. Früher als Plastik/Papier im Hausmüll war, war das noch anders...

  10. #70
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    AW: Energiewende: ganz Europa steht vor Blackout

    ANZEICHEN FÜR EUROPAWEITEN KOLLAPS VERDICHTEN SICH
    Bundesheer warnt vor Blackout!
    Die Blackout-Warnungen häufen sich. Fast täglich kommen neue Meldungen. Nach der großen Warnung des Innenministers wagt sich jetzt auch das Verteidigungsministerium aus der Deckung. Ganz offen warnt das Bundesheer auf Facebook vor einem europaweiten Blackout. Die Anzeichen, dass ein kompletter europaweiter Kollaps bevorsteht, verdichten sich, wie auch bereits der Blackout-Experte Herbert Saurugg im Interview erklärte.

    Nach dem Innenministerium nun auch das Verteidigungsministerium
    Bundesheer warnt in einem Kurzfilm vor Blackout
    Kommunikation und Zusammenarbeit von staatlichen Einrichtungen müssen gewähreistet sein
    Zum Schutz von kritischer Infrastruktur werde die Polizei unterstützt
    Eigenvorsorge für mindestens 14 Tage nötig
    In diesem Kurzfilm ist der Spuk nach drei Tagen bereits wieder vorbei. Dass man aber auch auf ein längeres Blackout von mindestens einer Woche vorbereitet sein soll, erklärte Herbert Saurugg im Interview. Auch auf der Seite des Österreichischen Bundesheeres findet sich ein ausgezeichnete Bericht, „Blackout – Nichts geht mehr“, von Herbert Saurugg. Eigenvorsorge für einen Zeitraum von mindestens 14 Tage sei enorm wichtig.

    Realistische Gefahr
    Ein weiträumiger Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall sei laut dem Bundesheer eine realistische, aber unterschätzte Gefahr. Dieser Kurzfilm schildert ein dreitägiges Szenario. Leistungen des Bundesheeres und Versorgung einer Familie in diesen drei Tagen, wobei die Eigenversorgung mit haltbaren Lebensmitteln für 14 Tage erwähnt wird. Die Vorbereitungen auf ein derartiges Szenario habe das Bundesheer rechtzeitig begonnen. Es handle sich dabei unter anderem um die Aufrechterhaltung der Kommunikation. Diese sei ein zentraler Punkt. Die Kommunikationsleitungen würden auch ohne Strom funktionieren. Durch eine Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt, dem Innenministerium und anderen staatlichen Stellen gewährleiste man die Führungsfähigkeit Österreichs.

    Wie lange halten die Aggregate und wie viele gibt es?
    Die Versorgung mit Wasser und Treibstoff fällt ohne Strom sofort aus. Das Bundesheer sei mit Stromaggregaten ausgerüstet. Dass noch 2020 bei einer Bundesheer-Übung innerhalb von zwölf Stunden mehr als 80 Prozent der Notstromaggregate ausfielen, stimmt besorgt. Man kann nur hoffen, dass sich dieser Zeitraum um einige Tage erweitert hat. Nachdem der Kurzfilm ein dreitägiges Szenario beschreibt, ist dies vermutlich der Zeitraum, für den man mit den Aggregaten des Bundesheeres rechnen kann. Wie viele dieser Aggregate verfügbar sind und wie viele Einrichtungen versorgt werden können, wird in dem Film leider nicht erwähnt.

    Unterstützung beim Schutz kritischer Infrastruktur
    Ein weiteres gefährliches Szenario findet ebenso Erwähnung. Wichtige Tiefkühllager, bei denen die Kühlung nicht mehr funktioniert und so gefährliche Stoffe austreten können. Eine Unterstützung der Feuerwehr durch das Bundesheer solle erfolgen. Aber nicht nur das. Neben dem Ausfall des gesamten Lebensmittelhandels, der Tankstellen und Geschäften betreffe das Blackout natürlich auch die Sicherheit der Banken. Das Bundesheer soll mit größeren Mannstärken rasch die Polizei beim Schutz kritischer Infrastruktur unterstützen. Ein Gedanke, der viel Raum für Spekulation lässt. Bereits in den ersten Tagen Blackout ist demnach mit Situationen zu rechnen, die eine besondere Bewachung und besonderen Schutz diverser Einrichtungen erfordern. Ein Kurzfilm, der eindrücklich drei Tage Blackout schildert. Nach drei Tagen ist also der Spuk vorbei.

    Europaweites Blackout mindestens eine Woche!
    Was aber, wenn das Blackout, länger dauert? Herbert Saurugg erklärt im Interview, dass es bei einem europaweiten Blackout gut eine Woche dauern wird, bis die Stromversorgung wieder anläuft. Nach dieser Woche kann aber die Versorgung der Menschen mit Lebensmittel noch nicht beginnen. Denn ohne Strom fällt auch die gesamte Telekommunikation aus. Es dauert laut Saurugg mindestens eine weitere Woche bis die Versorgung wieder zu laufen beginnt. Man müsse selbst also für mindestens zwei Wochen vorsorgen. Eigenversorgung sei das Wichtigste. Man wird auf sich alleine gestellt sein. Wichtige Informationen für die Vorsorge und die Vorbereitung auf ein Blackout sind hier von AUF1 und auf der Webseite von Herbert Saurugg unter „Vorbereitungen auf ein Blackout“ zu finden....... https://www.wochenblick.at/bundeshee...-vor-blackout/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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