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Propaganda heute: Gut von den Nazis gelernt
Politische Gegner und Juden
wurden rhetorisch dämonisiert, gleichzeitig moralisch entwertet und durch einen bestimmten Sprachgebrauch – zum Beispiel durch Tiervergleiche – „entmenschlicht“. Schimpfwörter wie „Parasit“, „Wanze“, „Spulwurm“ und „Ungeziefer“ sollten bewirken, dass die Empathie mit ihnen verlorenging und sich beim Hörer kein Mitgefühl mit den Angegriffenen einstellte
Was damals funktioniert hat, funktioniert auch heute, siehe:
Flüchtlinge und Pegida: Helfendes Dresden, hässliches Dresden
Nach den Ausschreitungen vor einem Flüchtlingslager in Dresden haben viele Bürger ihre Solidarität mit den Flüchtlingen gezeigt und ihre Hilfe angeboten. Doch da ist auch immer noch die Pegida-Bewegung mit ihren tumben Parolen.
Von ihrem offensiv zur Schau gestellten Nationalstolz können sie gar nicht genug bekommen - aber nass werden möchten die Dresdner Pegida-Anhänger dafür dann auch wieder nicht: Also verkriechen sich die Sympathisanten der islamfeindlichen Bewegung am Montagabend zunächst, als ein heftiger Regen über dem Altmarkt niedergeht. Erst als das Unwetter nachlässt, kommen sie mit ihren Deutschland-Fahnen aus schützenden Ecken und Winkeln zurück auf den zentralen Platz, um den Worten von Pegida-Gründer Lutz Bachmann zu folgen.
Pegida hat mal wieder zu einer Kundgebung aufgerufen. Das Treffen der Islamfeinde fällt angesichts zunehmender Attacken von Rechtsextremen auf Asylbewerberunterkünfte in eine besonders sensible Zeit, auch hier in Dresden
Zwar wird das Wort nicht erwähnt, steht aber dennoch deutlich im Raum und vor dem geistigen Auge - und das soll es wohl auch:
Die Ratten verkriechen sich.
Aber nicht nur das steckt in dieser Umschreibung; man müßte korrekterweise die Entmenschlichung noch genauer benennen: Die feigen Ratten verkriechen sich.
So spricht die NS-Propaganda über die Juden
er zeigt uns Juden, wie sie in Wirklichkeit aussehen, bevor sie sich hinter der Maske des zivilisierten Europäers verstecken.
der Artikel vom "häßlichen Dresden" und damit von den häßlichen Dresdnern
hässliches Dresden
Der häßliche Deutsche bzw. Dresdner gehört zur Pegida-Bewegung:
Pegida-Bewegung mit ihren tumben Parolen.
Die NS-Propaganda (man muß nur das Wort "Jude" ersetzen):
Wo Ratten auch auftauchen, tragen sie Vernichtung ins Land, zerstören sie menschliche Güter und Nahrungsmittel. […] Sie sind hinterlistig, feige und grausam und treten meist in großen Scharen auf. Sie stellen unter den Tieren das Element der heimtückischen, unterirdischen Zerstörung dar – nicht anders als die Juden unter den Menschen.“
Die Ratten, kaum dreht das Wetter, sind sie schon wieder da, die großen Scharen, die heimtückischen und feigen Islamfeinde:
Erst als das Unwetter nachlässt, kommen sie mit ihren Deutschland-Fahnen aus schützenden Ecken und Winkeln zurück auf den zentralen Platz, um den Worten von Pegida-Gründer Lutz Bachmann zu folgen.
Pegida hat mal wieder zu einer Kundgebung aufgerufen. Das Treffen der Islamfeinde
Und dann schließlich kommt der Gegensatz zum häßlichen Deutschen, dem häßlichen Dresdner ans Licht
Helfendes Dresden
...haben viele Bürger ihre Solidarität mit den Flüchtlingen gezeigt und ihre Hilfe angeboten...
„In leuchtendem Gegensatz dazu [den Rattenscharen] schließt der Film nach diesen furchtbaren Szenen mit Bildern deutscher Menschen und deutscher Ordnung, die den Besucher mit tiefster Dankbarkeit erfüllen, diesem Volk angehören zu dürfen, dessen Führer das Judenproblem grundlegend löst.“
Natürlich hätte man passendere Propagandastellen finden können, da diese aber in Schriftform aus erzieherischen Gründen rar gesät sind, hätte ich erst viele Propagandareden und Nachrichten aus dieser Zeit sichten müssen. Aber ich denke, die aufgeführte Nähe zur damaligen Propaganda ist aussagekräftig genug.
Übrigens treten auch die Öffentlich-Rechtlichen Medien zunehmend in die Fußstapfen der leicht veränderten nationalsozialistischen Propaganda. Zwar gibt es keinen Personenkult mehr, wohl aber die Manipulation in den Nachrichten, in denen rührende Geschichten vor die eigentlichen Meldungen gesetzt werden, also die direkte Manipulation und in denen nicht mehr zwischen Kommentar und Meldung unterschieden wird und vor allem: Indem der Kommentar mehr Zeit beansprucht als die eigentliche Meldung, die zudem oft bis zur Unkenntlichkeit gekürzt wird, um an deren Lücken propangandistische Erklärungsmuster zu setzen. Auch der Film und die Abendunterhaltung vom Tatort bis zur Arztserie bedient sich der Mittel der Propaganda durch geschickte Bilder und geschickte Themensetzung:
Die Wochenschau, welche aktuelle (politische) Ereignisse in prägnanter Form behandelte und den Personenkult Adolf Hitlers propagierte,
l der Dokumentarfilm, der ein bestimmtes Ereignis zum Thema hatte, welches zur detaillierten Darstellung gelangte,
und schließlich der Spielfilm.
Während die ersten beiden Kategorien als Mittel der direkten Propaganda dienten, konnte mit dem Spielfilm in Form des Unterhaltungsfilmes indirekte Propaganda, also eine unterschwellige Beeinflussung der "Volksgenossen" betrieben werden. Lichteinsatz, Kameraführung, Selektion, Schnitt, Textgestaltung und Musik waren maßgebliche Faktoren für die Vermittlung jener inszenierten Realität: Die in der Pseudowirklichkeit agierenden Stereotypen sollten von den Zuschauern als real wahrgenommen und die vorgegebenen Denkschemata als die einzig richtigen erkannt und übernommen werden.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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29.07.2015, 16:30 #2
AW: Propaganda heute: Gut von den Nazis gelernt
Wir haben wieder eine Gruppe Journalisten, die sich in den Dienst ihrer Sache stellen. So wie unter Hitler und anschließend unter SED-Herrschaft. Auch von Schnitzler war Journalist.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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29.07.2015, 16:40 #3
AW: Propaganda heute: Gut von den Nazis gelernt
In einer Kindersendung wurde die Macht von einer Journalistin symbolisiert. Sehr treffend!
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29.07.2015, 23:14 #4
AW: Propaganda heute: Gut von den Nazis gelernt
Wenn man sich etwas mit Geschichte auseinandersetzt, merkt man, dass nichts wirklich neu ist. Ich würde sogar behaupten, dass diese Methoden noch wesentlich älter sind als die Nazi-Zeit.
Islamkritik ist kein Rassismus!
Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“
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Sie selbst haben ja das „Glück",...
Islamisierung Deutschlands ist Realität