Kaum besteht die Gefahr, dass Griechenland zur Drachme zurückkehrt, heben die Griechen ihr Geld ab. Mehr als 5 Milliarden Euro waren es innerhalb der letzten Tage, rund 20 Milliarden Euro seit Jahresbeginn. In den Jahren zuvor das gleiche Spiel. Kann das sein? Seit Jahren erzählen uns die Medien, dass die Griechen völlig verarmt sind und am Hungertuch nagen. Trotzdem hat sich am Straßenbild nichts geändert. Luxuskarossen in einer Dichte wie sonst nur in Monaco, Menschen beim Einkaufsbummel und nirgendwo elende Gestalten. Gäbe es die von Entbehrung gezeichneten Menschen, unsere Medien hätten sie schon längst zu Kronzeugen des griechischen Dramas gemacht. Macht man sich die Mühe, die Immobilienpreise in Griechenland zu vergleichen, so findet man keine Häuser oder Wohnungen, die günstig angeboten werden. Immobilienbesitzer, denen es schlecht geht, verkaufen erfahrungsgemäß ihren Besitz und wenn es keine Käufer gibt, sind die Preise entsprechend. Da die Preise hoch sind, deutet das darauf hin, dass die finanzielle Situation der Menschen dort noch lange nicht so schlecht ist, wie man uns vorgaukelt.