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  1. #1
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    Kritiker der Kritiker

    Kein Wunder, daß die über uns gebietenden Kasten, Nomenklaturen, oder wie man sie auch nennen mag, in ihren Thronen und Satteln sitzend nichts als gebieterische Lehrmeisterei für uns, die Beherrschten, übrig haben, ihre Handlanger und Lakaien uns noch schriller die dogmatischen Zurechtweisungen entgegenkreischen. Sie wissen genau, daß derzeit niemand ihnen etwas anhaben kann.


    Was soll nach dem ersehnten Absetzen der derzeitigen Herrscherkasten unserer Nicht-mehr-Demokratien entstehen? Betrachtet man die sich artikulierende Gegnerschaft bleibt bloß die unter Seufzen erfolgende Feststellung, daß im Vergleich dazu das derzeitige Regime mit seinen verqueren Ideologien, sowie seinem teuflischen Pakt mit den Krämerseelen noch erträglicher ist. Kaum die Rede von direkter Demokratie, von der Vernunft, der Freiheit des Individuums, von erhaltenswerten Errungenschaften. Viele, zu viele der Gegenstimmen zu den heutigen über uns herrschenden Nomenklaturen erinnern eher an Manifeste zur Rückkehr ins Mittelalter - oft sogar einschließlich Feudalherrschaft. Plötzlich krabbeln wieder aus ihren Kellern und Buden „Nostalgiker" gestriger stellenweise extremster Ausprägung, wenn einige unter ihnen nicht gar am Verbotsgesetz schrammen.


    Die Inhalte reichen von patriachalisch-archaischen Weltbildern, über Verehrung und Erlösungswünsche in Richtung ausländischer Despoten, bis hin zu erwähnter gestriger Geisteshaltung.


    Die wachsende Anzahl der den Nomenklaturen kritisch Gesinnten scheint verunsichert ob der stets größer werdenden Probleme und dem oftmals zweifelhaften Angebot an Gegenstimmen. Diese nicht radikalisierten Menschen ziehen sich ins Private zurück, haben zusehends mehr mit Verlusten an Einkommen, Lebensstandard, Zwischenmenschlichem, auch von Heimat zu kämpfen. Die geballte Faust in der Hosentasche.


    Angesichts der stets unverfrorener werdenden Würgegriffe, wie eine im Raum stehende Drohung mit dem Bargeldverbot, sowie Überspitzungen ins Unerträgliche des ideologischen Wahnsinns durch die herrschenden Nomenklaturen, es sei die verordnete Gewalt an er Sprache als Beispiel erwähnt, schaffen natürlich den Nährboden für extreme Gegenrede, doch liegt die Lösung darin, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben? Wozu dann eigentlich die Kritik und auch Ablehnung des Islam, wenn die gesellschaftlichen Vorstellungen der extrem orientierten Gegner des derzeitigen Herrschaftsystems und seiner Ideologie in diesem Erdteil ohnehin ähnlich wenn nicht gar deckungsgleich sind? Den betroffenen Unterdrückten wird es gleichgültig sein, ob ein islamisches oder extrem rückwärtsgewandtes Regime abendländischer Prägung sie in die Kerker wirft und danach umbringt. Von dem Verlust mühsam und oft durch hartes Kämpfen erworbener Bürgerrechte ganz zu schweigen.


    Natürlich kann man diese Gegnerschaft in der Bedeutungslosigkeit der extremen „rechten" - um sie nach der anachronistischen Parteiung zu bezeichnen - Ränder vermuten und recht damit haben. Nur scheinen diese die einzigen, die laut das Wort gegen unerträglich werdende Zustände erheben. Das ist Europa im einundzwanzigsten Jahrhundert.


    Wenn also die Gegenstimmen zum derzeit herrschenden Irrsinn auch nur Wahnsinn mit anderem Vorzeichen bedeuten, bleibt einem noch an die Vernunft glaubenden Menschen nur mehr die Rolle des Kritikers der Kritiker.


    Auf der einen Seite tobt die machthabende Nomenklatura in ihrer Trunkenheit von Ideologie, unterstützt von den Hohepriestern Mammons, die daraus Profit ziehen, auf der anderen Seite nimmt man hauptsächlich bereits vergessen geglaubtes in die andere Richtung extremes Gedankengut wahr. Die hörbare Kritik an den Nomenklaturen wägt oft nicht ab, schleudert grob Vereinfachtes gegen die ebenso grobe Propaganda der herrschenden Ideologie. Schreit die Propaganda „Keine Grenzen mehr", entgegnen viele Kritiker lautstark mit einer Neuauflage des eisernen Vorhanges. Dies ist nur eines unter unzähligen Beispielen. Die Übertreibung mit der Übertreibung zu bekämpfen ist die nutzloseste aller Strategien. Sie zementiert bloß die Macht noch fester ein. Denn das Schlimmste mit noch Schlimmerem, dessen Ausgang noch dazu vollends unberechenbar ist, zu ersetzen schreckt ab und läßt die Macht dort, wo sie ist. Zumindest weiß man, daß die Nomenklaturen in einen rascher werdenden, wiewohl vorhersehbaren Untergang führen, uns aber noch ein paar wenige Jahre unter einigermaßen erträglichen Umständen gewährt bleiben.


    Das ständige Jammern so einiger Gegenstimmen zur herrschenden Ideologie ob der Untätigkeit der Massen wird in diesem Fall zur Farce, denn wohin soll sich eine Mehrheit Unzufriedener orientieren, wenn die Gegenseite zu diesen Machtstrukturen an Radikalität zum verordneten Dogma um nichts nachsteht? Somit erstarrt man entsetzt, da plötzlich die Kritik an der Kritik in einem aufzukeimen, sowie Formen anzunehmen beginnt. „So nicht!" Sagt die innere Stimme.


    Eine Veränderung wird wohl nur durch Apostaten aus den herrschenden Kadern kommen können, sowie durch eine innere Morschheit und ein dadurch erfolgendes Zusammenbrechen nach innen der Nomenklaturen. Apostaten und Wendehälse werden unsere Gesellschaften wohl verändern müssen oder es kommt eben der Untergang. In der heutigen Zeit in unserem regelmäßig an ideologischem Irrsinn erkrankenden Erdteil scheint es trotz aller Geschichte nicht möglich, in Vernunft darüber nachzudenken was verändert werden muß und was man als Errungenschaft behalten sollte. Schwierig in einem Erdteil, der offenbar wieder einmal vor sich selbst gerettet werden muß. Auf diese Weise wird man wider Willen zum Kritiker der Kritiker.

  2. #2
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    AW: Kritiker der Kritiker

    Die "Rechten" haben recht und die Linken linken das Volk.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Kritiker der Kritiker

    Rein geschichtlich betrachtet, muss es immer erst zum Knall kommen, damit das Volk aufwacht, und die bescheuerten Gutmenschen, linken und Pazifisten zum Teufel jagt.
    Diese sind es nämlich, die den herrschenden zuarbeiten durch ihre Dummheit.
    Leider kostet das immer Menschenleben und verursacht immense materielle Schäden.
    Aber eher geschieht nichts gravierendes.
    Ebenso schade ist es, dass nach dem großen Knall wieder dieselben Dummköpfe das Zepter in die Hand bekommen, damit der selbe Kreislauf neu belebt wird.
    Man will ja Frieden haben, wenn der auch trügerisch ist, wie wir ja heute sehen.
    Irgendwie müssen unsere Gutmenschen etwas mit den Lemmingen gemeinsam haben.
    Volks-Suizid nenne ich es mal.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  4. #4
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    AW: Kritiker der Kritiker

    Wie ich inzwischen erfahren habe, stimmt die Geschichte mit den Lemmingen und ihrem Selbstmord nicht. Die Disney-Produktion hat die entsprechenden Aufnahmen manipuliert. Das Ganze ist eine Fälschung und zeigt, daß man uns nicht erst heute ein X für ein U vormachen will.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  5. #5
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    AW: Kritiker der Kritiker

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Wie ich inzwischen erfahren habe, stimmt die Geschichte mit den Lemmingen und ihrem Selbstmord nicht. Die Disney-Produktion hat die entsprechenden Aufnahmen manipuliert. Das Ganze ist eine Fälschung und zeigt, daß man uns nicht erst heute ein X für ein U vormachen will.
    Stimmt nur bedingt, denn tatsächlich versuchen diese possierlichen Tierchen Ufer zu erreichen, die nicht mehr vorhanden sind.
    Das hat zwar nichts mit Suizid zu tun, aber mit genetisch bedingten Abläufen einiger dieser Spezies.
    Man vermutet, dass es einmal einen Landstrich oder eine vorgelagerte Insel gegeben hat, die die zweite Heimat dieser Tiere war.
    Es betrifft ja nicht alle Tiere.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

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