Halle (Saale) -
Wie auf einem Schlachtfeld muss es ausgesehen haben, als die fast 30 Beteiligten der Massenschlägerei am Freitagabend mit Messern aufeinander einstachen. Mitten im Zentrum von Halle-Neustadt, als in der Innenstadt das friedliche Lichterfest gefeiert wurde. Der Schrecken darüber, dass die Auseinandersetzung ausgerechnet in seiner Shisha-Bar zwischen Neustädter Passage und Magistrale ihren Anfang genommen hat, steckt Besitzer Ahmad Al Beek auch drei Tage danach noch in den Knochen.
„Wir wünschen uns, dass so etwas nicht noch einmal passiert“, sagt er am Montag der MZ. Bei der Attacke wurden mehrere Personen verletzt. Ein Tatbeteiligter hat laut Polizei eine „stark blutende Gesichtswunde“ davongetragen, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Seinen Laden hat Al Beek trotz des Schocks über die Brutalität wieder geöffnet und die Scherben der zerbrochenen Gläser aufgefegt.
Massenschlägerei in Halle-Neustadt: Staatsschutz ermittelt
Derweil werden die Ermittlungen bei der Polizei auf einer hohen Ebene geführt. Wie der Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, Ralf Karlstedt, der MZ am Montag sagte, sei der polizeiliche Staatsschutz eingeschaltet. „Die Ermittlungen sind im zentralen Kriminaldienst im Fachkommissariat 2 angebunden“, sagte er. Diese Abteilung befasst sich mit schweren Verbrechen wie Gewalt gegen das Leben und Brandstiftung.
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